Drummer, die polarisieren

Zitat von Broadkaster82

Flosch hatte sich die Wurst doch redlich verdient, oder? Notwehr gegen sexistische Logorrhoe ist eben Notwehr - also gerechtfertigt.

Zitat von trommelfrosch

man(n) kann auch mal nen ball durchlassen ... wenn man(n) so plump draufhaut, hat man(n) auch durchaus die pädagogische keule verdient ... ich glaube, dass der flosch das abkann

Hallo,

danke.
Endlich sagt es mal einer. zwei

Zitat von KingKiller

Es gibt auch unbekannte Drummer die als Forenmitglied polarisieren. Ich denke einfach, dass es daran liegt, wie man sich verkauft.

Darauf habe ich fast gewartet. Und ja, es stimmt. Der eine ist eben ein Poser, der andere eine graue Maus. Wer davon besser trommeln kann, hat mit dem Erscheinungsbild überhaupt nichts zu tun. Mancher Poser kann spielen, mancher nicht, manch graue Maus ist eine Offenbarung, eine andere eben einfach nur grau. Da kann man dazu stehen, wie man will.

Covern ist halt Handwerk, selbst erfinden kreativ. Das Volk sieht lieber Handwerk statt Kunst. Handwerk will auch gelernt sein und die Kloschüssel wollen wir ja auch nicht vom Bildhauer gebastelt haben. Dafür sehen Kloschüsseln auf dem Vorplatz irgendwie doof aus. So hat alles seinen Platz. Cover und Kunst polarisieren auch. Viele Leute sind erstaunt, wenn jemand kreativ ist, andererseits sind viele Kreative auch beschissene Handwerker, aber auch da gibt es umgekehrt und doppelt in jeder Richtung.

Wie war das Thema? Genau.

Abe Laboriel jr. ist geil.
Ringo ist nicht mein Fall. Paule aber auch nicht so richtig. Der ist mir einfach zu lieblich. Und die anderen sind sowieso nicht mehr, wobei Schorsch uns ja die weinende Gitarre hinterlassen hat, ein Meisterwerk des niveuvollen Schmalzes und John hat wenigstens immer schön gekifft.*

Grüße
Jürgen

*) Was ich total bescheuert finde, aber irgendwie findet es die ganze Welt geil.

Zitat von flosch

nennt der gewöhnliche Amerikaner sein bestes Stück nicht "Wiener" ?

Ja, oder "Hahn" oder "Detektiv"...

Zu der ganzen Diskussion habe ich eigentlich nur noch beizutragen, dass mir die ganzen Showtrommler abseits von Bands, denen ich gerne lausche, mittlerweile ziemlich egal sind. Bin ich eigentlich der einzige im Forum, der bei einem Nur-Schlagzeug-Video-Link gar nicht draufklickt? Wenn Schlagzeuger hier schon immer als "Musiker" gehandelt werden, dann sollten Sie bitte auch als Teamplayer betrachte werden. Und wer guckt schon gern länger als fünf Minuten zu, wenn der kleine Özil ganz allein auf dem großen Rasen umherschlurft? Gefällt mir die Musik einer Band nicht, dann kann der Trommler machen, was er will - ich höre mir das trotzdem nicht an.

Zitat von Unas

Bin ich eigentlich der einzige im Forum, der bei einem Nur-Schlagzeug-Video-Link gar nicht draufklickt?

In Kombination mit Kaffee vielleicht reizvoller? [video]

ohne mich jetzt durch all die seiten geklickt zu haben:
was mich ja schon immer verwundert hat ist das mike portnoy gebashe von manchen seiten. lars ulrich ist zumindest live wirklich schlecht, travis barker mag dem ein oder anderen als perönlichkeit aufstoßen. aber was hat man an portnoy auszusetzen? er spielt zwar überhaupt nicht meine stilrichtung, trotzdem macht er imho alles richtig. er bedient seine großen sets angemessen, spielt live unglaublich sauber und kraftvoll und groovt tatsächlich (was man von den allermeisten metal kollegen nun wirklich nicht behaupten kann). also wo ist der haken?

Hi donstevano,

Zitat von donstevano

ohne mich jetzt durch all die seiten geklickt zu haben:
also wo ist der haken?

ohne Deinen Post gelesen zu haben :

Vielleicht machst Du Dir ja doch ein bisschen Mühe und schaust mal, was andere vor Dir schreiben. Könnte ja sein, dass ein paar Gestalten Energie aufgewandt und einen Antwortversuch für genau den Haken gegeben haben. Dir geht's doch ums Thema. Mich ärgert der Spruch "ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ..." in einem Forum schon ziemlich. Das heißt doch mit anderen Worten: Egal, was ihr schreibt, hier mein Senf. Oder?

Gruß
Hajo K

Zitat von Hajo K

Das heißt doch mit anderen Worten: Egal, was ihr schreibt, hier mein Senf. Oder?

wenn du das so sehen möchtest

Zitat von De Maddin

Sexismus: Gehört zu einem männerorinetierten Hobby/Beruf leider dazu.

...und somit auch ins Drummerforum? Ich hoffe nicht.

Zitat von KingKiller

Extrembeispiel: Wenn ich jetzt irgendwo ein Realbookstück höre, dann ist das (zumindest für mich) auch ein Cover mit u.U. sehr viel Improvisation

...Nein. Genau das Gegenteil ist der Fall.

? Das verstehe ich nicht, wie du das meinst.

Was ist da das Gegenteil?

Zitat von KingKiller

? Das verstehe ich nicht, wie du das meinst.

Was ist da das Gegenteil?

Du willst also "Summer of 69" von der Kirmes Band in den selben Topf mit einem Jazz-Standart werfen?
Erklär Du mal!

Ihr redet ananananda vorbei

Sorry offtopic:

Nein, nicht aneinander vorbei. Jetzt ist es mir ja klar, was sie meinte.

Deswegen hab ich es ein Extrembeispiel genannt. Ich werfe das in einen Topf. Für mich ist das beides Covermusik, denn ich spiele etwas Fremdes nach oder benutze es zumindest als Einstieg. Gerade wenn man von Standard spricht, dürfte das ja klar sein.

Im ernst: Ich wüsste nicht, wo dazwischen ich mit ruhigem Gewissen eine Grenze ziehen könnte. Du?

Zitat von KATESchüler

...und somit auch ins Drummerforum? Ich hoffe nicht.

Jedenfalls glotzen sie alle Frauenfußball.

Die Kirmesband versucht so nah wie möglich an das Original zu kommen, weil das die Leute hören wollen.
Die JazzCombo versucht so weit wie möglich sich vom Original zu entfernen und verfremdet bewusst. Je kreativer, je musikalischer - umso besser.

Also ja, es gibt in der Definition Gemeinsamkeiten. Aber in der Praxis: verstehst Du den Unterschied zwischen A: "genauso-machen/nachspielen/nicht selbst gemacht" und B: "eigene Ideen/Kreativität/neu erfinden"?

Ein guter professioneller Schlagzeuger sollte A UND B beherrschen. Und eben das fehlt mir (persönlich und meine Meinung) sehr häufig.

Zitat

Ein guter professioneller Schlagzeuger sollte A UND B beherrschen.

Klingt so, als wärst du gerne einer. Naja, eine.

Ich persönlich bevorzuge (und leiste mir den Luxus) ein Hobbytrommler zu sein. Macht Spaß, man hat keinen Druck, man kann auch mal sein Set verprügeln wenn der Tag Scheiße war. Ich finde es zwar witzig mal was nachzuspielen, aber es interessiert mich nicht dabei jede Note zu kopieren. Dafür gibts Drumcomputer, die können das nicht nur besser, die wollen im Zweifel auch keine Gage.

Sollte ich durch Zufall mal einen Hit schreiben und berühmt werden: Super. Dann bin ich zwar kein professioneller Trommler, Rockstar aber schon. Kopieren kann ich dann immer noch nicht, interessiert aber auch keinen weil die Leute nicht auf (m)ein Konzert gehen um zu sehen, dass ich da Note für Note den Scheiß runterleier der auf meiner CD ist, die Leute wollen unterhalten werden. Für das Kopieren sind dann all die professionellen Trommler da die dann meine Stücke von der CD 1:1 auf der Kirmes runtertrommeln. Ist mir dann aber auch egal, Kohle bekomme ich dafür trotzdem, GEMA sei Dank.

Außerdem betrachte ich mich noch als etwas anderes: einen Musiker. Ich will mit anderen Musik machen. Da kann einem Handwerk helfen, muß aber nicht. Und auch Kreativität muß nicht zwangsläufig einen guten Musiker ausmachen, mancher läuft besser wenn er nur bedient anstatt sich mal selber was auszudenken. Mancher ballert alles zu, andere spielen sehr spartanisch...

Da gibts übrigens gerade in einem anderen Thread eine Diskussion drüber: Der neue Trommler von Dream Theater. Mal sehen was da bei raus kommt.

Zitat von JanD

Was ist eigentlich mit Larry Mullen von U2?

Die einen sagen er kann nix, andere widerum bewundern sein geradliniges, songdienliches Spiel.

Ich schaue mir den Kerl seit Jahren an und komme zu keinem Urteil, stattdessen drohen mich Eindrücke wie z.B. ein Pinstripe clear auf seiner Snare zu beeinflussen.

Ich weiss, Selbstzitat stinkt, aber was ist denn nun mit Larry Mullen?

Zitat von Max Niemann

Wieso polarisiert Gavin Harrison nicht?
Ist doch langweilig, wenn's keinen Grund gibt, irgendjemanden zu verteidigen. There is no bad publicity.

Weil er unschlagbar ist, sympathisch ist, bodenständig ist und sich kein Mensch der Welt erdreisten könnte und dürfte, ihn schlecht zu finden.

Schwieriges aber interessantes Thema! Da spielt sicher auch Neid/Missgunst oder whatever mit rein. Oder man ist einfach genervt von den Drummern...

Mein persönliches "Feindbild" war Joey Jordison. Nicht er persönlich oder weil kilometerweit über meinem Level ist oder sonst was. Mir ging der Hype um ihn nur auf den Geist. Die neue JJ Signature Snare, die neuen JJ Signature Sticks, das neue JJ-Signature Drumkit (was absoluter Schrott ist, im Vergleich zu dem was er wirklich zockt, seine Snare vllt ausgenommen). Man konnte keine Drummer-/Musikerzeitschrift, Internetseiten etc. aufmachen ohne über Werbung von seine Sachen zu stolpern. Dafür kann der gute Mann nichts aber es ist war schon arg übertrieben. Gott sei Dank hat sichs etwas entspannt.

Ein Lars Ulrich eckt als Typ gerne mal (große Klappe, etc.) an und hatte Zeiten in denen er verdammt unsauber daher kam. Und bei den Großen zeigt man beim kleinsten Fehler gerne mal mit dem Finger. Bestes Beispiel ist das Video, wo er was für Guitar Hero eintrommeln sollte und das ein paar mal tierisch verkackt hat. Aber der Kerl hat einen Stil den man unter hunderten wiedererkennen würde. Und das haben nicht viele!

Thomas Lang kam für mich immer als schnell daherprügelnder Zeitgenosse rüber, der iwi arrogant wirkte. Klar ist das technisch anspruchsoll was er da in seinen Solo Videos veranstaltet, aber da fehlt extremst das Gefühl finde ich. Was meinen Blick auf ihn aber extrem gewandelt hat, waren Videos aus seiner Zeit bei Falco. Da habe ich gemerkt, dass der man verdammt geil grooven kann und extrem banddienlich trommelt. Sollte sich jeder Lang-"Hater" mal zu Gemüte führen!

Travis Barker...Naja, ähnlich wie bei Jordison. Extrem gehypt, kommt wegen seiner Mucke und seinem Look extrem gut bei den Kiddies an. Trommelt bei Blink auch extrem Fett aber ist sicher kein Filigrantechniker. Ich mag Blink und sein Drumming dort aber mehr auch nicht.

Die Typen polarisieren halt, sowohl als Drummer, als auch teilweise als Menschen. Leute wie Benny Greb, Jojo Mayer, Derek Roddy oder auch George Kollias sind stillere Vertreter ihrer Zunft und deshalb wohl auch nicht so am polarisieren dran, wie der Ruhrpottler sagt.

Derek Roddy hats auch nicht nötig. Er lebt nicht von der Musik. Er könnte aufhören zu trommeln und hätte seine Schlangenzucht. Barker kann garnichts ausser Trommeln. Mal sein label ausgelassen Rock Stars die durchs Drumming Häuser kaufen, müssen LAUT, EXTRAVAGANT, und sehr sehr sehr sehr sehr ONE OF A KIND sein Sonst klappts eben nicht mehr. Das Interesse der Masse lässt nach und ihm bleibt nur das Haus und die geilen Karren.