großmembran mikro / bass drum aufnahme

  • hallo,




    wie schaut es denn grundsätzlich mit der aufnahme einer bass drum mit großmembran kondensator mikro aus?


    1. wo positioniert man genau das mikro wenn a. kein loch im fell ist, b. wenn ein loch im fell ist?


    2. oder bringt das großmembran nichts und die anschaffung eines dynamischen mikros wäre sinnvoller?




    ich will eine bass drum brause aufnahme machen und es ist ein großmembran kondensator mikro vorhanden.


    dachte mir, ich kaufe noch ein kleinmembran mikro als overhead dazu.




    bitte um meinungen




    gruß


    silversurfer68

  • Es ist egal ob Gross oder kleinmembranmikro. Ich hab auch schon mit nem akg c391 b erfolgreich die bassdrum aufgenommen. Du kannst natürlich ein Grossmembranmikro nehmen. Es hängt von dem max. Schalldruckpegel ab. Ein akg c414 oder ein rode nt2a kann man bedenkenlos dafür einsetzten. Jedes mikro was den aufkommenden schalldruck verträgt auch. Die alle aufzuzählen wäre mühsam. Was hast du denn für eines?

  • silversurfer68: Und warum machst du dazu nun einen neuen Thread auf?


    1. wo positioniert man genau das mikro wenn a. kein loch im fell ist, b. wenn ein loch im fell ist?


    Wenn ein Loch im Fell ist entweder in der Bassdrum oder vor dem Resonanzfell. Wichtig ist nur, dass das Mikrofon nicht vor der Bassdrum und in direktem Luftstrom der Bassdrum vor dem Loch im Resofell steht.
    Wenn kein Loch im Fell ist bleibt dir nicht viel anderes übrig als das Mikro vor der Bassdrum zu positionieren.
    -> Für beides gilt: die genaue Position musst du selbst durch ausprobieren herausfinden!


    2. oder bringt das großmembran nichts und die anschaffung eines dynamischen mikros wäre sinnvoller?


    Langfristig und wenn du öfters Aufnahmen machen willst würde ich dir den Kauf eines Bassdrummikrofons empfehlen, ja.
    Dazu findest du folgende Kandidaten am Häufigsten: Beyerdynamic Opus 99, Shure Beta 52 A, AKG D 112

  • mit deinem mxl mikro kannst du prima bassdrum aufnehmen einfach den pad schalter rein vorsichtshalber.
    wie es dann klingt wirste ja hören. wenn du es vor die bassdrum stellst klingt es eher offen und mit weniger attack und wenn du es in die bassdrum stellst wirst du einen "moderneren" sound mit mehr attack erhalten. Im vergleich zu spezialisierten Bassdrum mikros wird es aber immer noch sehr natürlich klingen, da das mikro einen relativ neutralen frequenzgang hat.
    möglicherweise kling es auch ganz gut wenn du es etwas von der bassdrum wegstellst und so auch noch den rest vom set mit becken etwas mitbekommst. Kommt drauf an was du mit der aufnahme machen willst. Ein 2. overhead würde das ganze natürlich richtung Stereo ziemlich aufwerten.
    Vorteil beim experimentieren ist, dass es nur 2 mikros sind die man aufeinander abstimmen muss.
    viel Erfolg!

  • Entgegen landläufiger Meinung spielt die Kapselgröße keine Rolle, was die unterste Grenzfrequenz angeht. Ein schönes dickes Bassdrum Mic mit grosser Kapsel suggeriert halt einen dicken fetten Sound. Bei Lautsprechern ist das übrigens völlig anders.


    Wichtig ist, daß Du den maximalen Schalldruck beachtest, manche Grossmembran Kondenser gehen da frühzeitig in die Knie. In die Kapsel blasen sollte man bei denen eh niemals, das mögen die überhaupt nicht, denn dann gibt es bei manchen (gerade Oldies) einen Kurzschluss zwischen den beiden Membranen. Position hängt von gewünschten Sound ab. Aussen vor dem Reso oft dumpf und undifferenziert. Das Mic sollte auf Niere eingestellt sein, -10db Pad muss wahrscheinlich aktiviert werden, da sonst Pegel zu hoch.


    Ich empfehle die Kapsel in der Kickdrum, und zwar so: Loch im Reso auf 13 Uhr (von vorne gesehen) drehen! Mic genau bis zur Hälfte der Kessellänge einführen. Kapsel ganz nach oben rechts (13Uhr) ganz nah heran an die Kesselwand. Nun die Einsprache genau auf den Punkt ausrichten, an dem der/die Schlegel das Fell berühren. Die Kapsel "blickt" quasi auf einen Punkt am Boden, der sich irgendwo unterhalb des Standtoms befindet.


    Dadurch, daß die Kesselwand sich zwischen Kapsel und Snaredrum befindet, und den ebenfalls abgewandten Winkel nach links und nach unten (ist ja eine Niere), ergibt sich üblicherweise eine ausgezeichnete Übersprech-Dämpfung des Snareteppichs auf dem Kickdrum Mic. Fast immer muss man bei der BD die Mitten anheben (4-5k) oder auch die Höhen (um den Klick zu verstärken), und sammelt sich dabei sehr gerne den ekligen Snareteppich mit ein.


    Das Fell sollte noch schwingen können, und nicht tot gedämpft sein. Ein PS3 clear klickt hervorragend bei tiefen Stimmungen, und klingt auch bei leisen/lauten Schlägen recht ähnlich. Aber spätestens hier fängt der geschmackliche Bereich an.


    Wenn Du nun noch 2 weitere gute Kondenser übrig hast, und diese nach der Glyn Johns Methode aufbaust, kannst Du bereits hervorragende natürlich klingende Aufnahmen mit insgesamt nur 3 Mics machen...

  • moschus danke für die hilfreichen tipps


    sollte ich bei der aufnahme auch schon etwas am eq machen, oder einfach gut einpegeln und aufnehmen?


    wie schaut es denn dann mit dem eq aus? gibt es da grundeinstellungen, die ich da sofort beachten sollte?




    mir steht ein laptop mit der presonus audiobox usb 2 kanal zur aufnahme bereit. ich will in samplitude aufnehmen.


    vielleicht später optional einen dritten eingang mit mxl usb mic mate. habe aber keine ahnung, ob ich 2 audiointerfaces problemlos in samplitude betreiben kann.


    dachte das e-mail geht über mein profil, sonst


    silversurfer68@chello.at




    gruß und dank


    silversurfer

  • am EQ währen der Aufnahme sollte man nur drehen, wenn man eine gute Abhöre hat, selbige kennt, und weiss was man tut. Wer z.B. mit einem Kopfhörer arbeitet, hat da schlechte Karten.


    Ich empfehle daher lieber alles erst mal "flat" zu recorden, gute Mics vorausgesetzt. Später hat man dann keinen u.U. schlecht klingenden EQ verewigt, der sich im Mix-Studio als "falsch" herausstellt.


    Üblicherweise wird man bei der Kick den Anschlag bei 4-5k schmalbandig anheben, evtl auch die Höhen. Da Du ein Grossmembran Condenser und kein Kick Mic mit dahingehend "optimiertem" Frequenzgang hast, könnte das schon einiges sein, was man da später rein drehen muss.


    Auf den OH´s werden gerne die Präsenzen um die 12 k angehoben, weil heutige Aufnahmen generell sehr höhenreich sind. Das Anheben der Höhen gelingt am besten mit analogen Class A Filtern.


    Für wirklich gute Recordings, die vor allem stereo sein sollen, benötigst Du ein Interface mit mindestens drei XLR Inputs. Da kommst Du irgendwann nicht drum herum. Wenn Du nur stereo "rein" kommst, geht nicht mal die Glyn Johns Methode, und Deine Aufnahme wird eng und schmal (mono) klingen. Da helfen auch keine künstlichen Räume in der DAW, um dieses Dilemma zu kompensieren.


    Einzige denkbare Chance: kleinen analogen Mixer (ca. 40 Euro) hinzu nehmen, 3 Mics anschliessen, Kick in die Mitte, 2 OH Mics laut Glyn John´s Methode aufbauen und dazu mixen. Das ganze als stereo file recorden. Danach hast Du noch gewisse Möglichkeiten, die Summe durch EQ/Compressor zu bearbeiten. Bei nur drei Mics sollte man nach einigen Tests durchaus einen zufrieden stellenden Sound erreichen können.


    Zur Erinnerung: Glyn Johns Methode bedeutet 1 Kickmic mono in die Mitte, dazu 2 OH in stereo: 1 OH 3 Stocklängen senkrecht über der Snare, OH 2. in Schulterhöhe des sitzenden Drummers 3 Stocklängen von der Snare oberhalb des Standtoms positionieren, es zeigt ebenfalls genau in Richtung Snare. Sodann das 1. OH nach links pannen, und das 2. ganz nach rechts. Die Snare wird zwar ein wenig linkslastig sein, aber man erzielt einen ganz erstaunlich echten natürlichen Sound, gute Mics vorausgesetzt. Wer jetzt noch einen super Raum und 3 U-87 zur Verfügung hat...

  • hallo,


    was sollte ich dann weiter grundsätzlich mit hall/raumdynamik effekten machen?


    könnte mir bitte jemand ein paar richtlinien bezüglich raum/hall, einstellungen, dynamikeffekte geben. (zb bass drum sollte unbedingt komprimiert werden, etc.)


    danke


    silversurfer68

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