Hallo zusammen,
lange habe ich mich hier nur noch als lesendes Mitglied durch die Einträge bewegt.
Durch ein seit Herbst 2009 andauerndes berufsbegleitendes Studium, Job und Familie ergab sich dies leider so.
Letzte Woche Montag begann dann das, was mich doch ein wenig aus der Bahn warf und was ich deshalb gerne hier berichten möchte:
Am Vormittag war mein linkes Ohr irgendwie belegt und ich hörte alles wie durch Watte; etwas später am Schreibtisch urplötzlich auftretender Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Schweißausbruch und kurz danach eintretende heftige Übelkeit mit späterem Erbrechen.
Nach ungefähr 90 Minuten mit kompletter Entleerung und nasskaltem Handtuch war ich zumindest soweit, ruhig und langsam nach Hause zu fahren.
Den Rest des Tages habe ich dann im Bett verbracht und viel geschlafen.
Nach zwei Tagen ohne irgendwelche Anzeichen gab es dann am Donnerstag Morgen eine fast identische Situation.
Ohr belegt, nach dem Aufstehen Drehschwindel, Gleichgewichtsprobleme, kurz danach wieder Übelkeit, Erbrechen.
Direkt zum Hausarzt, EKG und Blutdruck kontrollieren - alles OK, vorläufige Diagnose: plötzlicher gutartiger Lagerungsschwindel.
Das Ganze dauerte ungefähr 120 Minuten, bis Besserung eintrat.
Am Freitag dann vormittags zum HNO, der alle möglichen Untersuchungen, Schwindeltests, Hörtests etc. machte und nach Ausschluss anderer Möglichkeiten folgendes Urteil abgab: Morbus Minière.
http://de.wikipedia.org/wiki/Morbus_Menière
http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Meniere-Krankheit/
http://www.kimm-ev.de/
Eine Krankheit, deren Ursache nicht 100%ig klar ist, auch nichts lebensbedrohliches (außer bei 180 km/h auf der Autobahn vielleicht), aber trotzdem mit sehr individuellem Erscheinungsbild, was die Häufigkeit der Anfälle angeht.
Wichtig ist nun die Vermeidung der Faktoren, die das Auslösen der Anfälle begünstigen: Stress, Lärm, Alkohol, Nikotin, Drogen (die letzten drei sind doch weniger mein Problem...).
Weiterhin nehme ich entsprechende Medikamente - rein theoretisch kann so etwas sogar nie wieder auftreten, genauso gut aber auch morgen, nächste Woche, nächsten Monat, in zwei Jahren.
Nach sehr intensivem Inmichgehen habe ich mich nun entschlossen, das Schlagzeugspielen zumindest bis Ende des Studiums (nächstes Jahr im Juli) ruhen zu lassen.
Worst case wäre ja eindeutig ein Schwindel- und Kotzanfall auf der Bühne - schließlich spiele ich ja nicht bei G.W.A.R..
Ärgerlich in jedem Fall - auch für die Bands - aber so kann es ja nicht weitergehen...
Falls jemand also ähnliche Situationen erlebt hat außer eisenkarl und commus (natürlich habe ich die Suche bemüht), wäre dies der willkommene Anlass, um zu berichten.
P.S.: Da ich mir dadurch nicht die ganze gute Laune vermiesen lasse, denke ich bereits über ein Benefizkonzert für mich nach - Name habe ich schon: EAR´N´AID