Was braucht ein Song???

  • Hallo,


    meine Band hat schon ein paar Songs geschrieben, jetzt soll ich fehl nur noch ich wie sollte Eurer Meinung nach ein Song mit dem Schlagzeug aussehen was braucht er auf jeden Fall und was eher nich (also was ich spielen muss z.b. Bassdrum...) und wie er aufgebaut seien sollte.Und wie man die Power verteilt!!!


    Schreibt bitte auch einige Beispiele!

  • Zitat

    Original von simson311
    (...) Songs geschrieben, jetzt soll ich fehl nur noch ich wie sollte Eurer Meinung nach (...)


    Ähm - kannst Du mir den Satz bitte erklären?! :D


    Was ein Song braucht: Dynamik. dynamik. DYNAMIK!
    Habe oft den Eindruck, daß das zu den elementaren Dingen gehört, die gute von nicht so guten Bands unterscheidet. Die nicht so guten schreiben häufig auch gute Songs, können passabel spielen, haben schöne Ideen - aber oft zu wenig Dynamik, sowohl im Arrangement wie auch im Spiel. Das macht die Songs unspannender, wenn sie sich permanent auf einem Level bewegen ...

    Fenster fährt mich Nüsse

  • cliersch...das wollte ich zitieren! Ich verstehs auch nich.
    Ich nehm an er meinte, dass noch der Drum-part fehlt. Denn wenn er sagen wollte, dass jetzt er noch ein Lied schreiben soll, dann isses mit der Band eh die längste Zeit gewesen ;)
    Was braucht ein Song noch? Groove, ja! Dynamik, unbedingt! Aber auch...ich sach mal Charisma...Charakter. Ich finds immer schön, wenn bestimmte Fills oder Breaks oder so für einen Song charackteristisch sind. is aber auch ansichtssache denk ich mal...

    Am Schlagzeug ist die Welt noch in Ordnung

  • Die Suche bemüht und tatsächlich genau meine Frage gefunden... nur die Antworten reichen mir noch nicht... :D


    Ich habe mich heute mal wieder gefragt, was genau einen guten, einen funktionierenden Song ausmacht. Vielleicht jetzt weniger unter dem Aspekt der technischen Umsetzung am Instrument, als vielmehr auch aus der Sicht des kompositorischen. Gibt es Eurer Meinung oder Erfahrung nach Kriterien dafür, ob ein Song funktioniert, oder nicht? Ist das vielleicht Genreabhängig? Oder ist das eine Frage, die man so gestellt nicht beantworten kann?


    Gruß
    Alex

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Ein Song braucht gar nix, ein guter hingegen kann alles, etwas oder einiges von folgenden Dingen gebrauchen:


    1. Logische Struktur (und sei sie noch so komplex, wenn die Gitarre den Chorus spielt, muss sich auch beim Schlagzeug etwas in der Richtung tun, you know?)


    2. Passende Grooves (abgestimmt mit den restlichen Rhythmusinstrumenten)


    3. Treffende Akzente (Crashbecken klingen nicht nur auf der 1 cool)


    4. Einprägsamkeit... Entweder sehr eingängig (ich sage nur "We Will Rock You") oder etwas komplexere Rhythmen, die weniger leicht zu verstehen sind, dafür aber umso beeidruckender klingen (z.B. Amon Amarth's "Pursuit Of Vikings")


    5. Abwechslungs- und Ideenreichtum (nicht immer nur einen Beat spielen, z.B. auch zwischen HiHat und Ridebecken wechseln)


    6. Gute Fills (nicht nur das Dididededädädödö von der Snare bis zur Floor Tom, sondern ideenreiche, kreativere Varianten mit Charakter und Spielfreude)...


    7. ...am passenden Ort (Überlade deine Songs niemals!)


    8. Eine klare Ausrichtung (Spielst du Death Metal, benutze keine Besen oder Shuffles, dürfte klar sein)


    9. Unerwartete Wendungen (nicht nur Strophe, Refrain, Strophe) sowie je nach Musikrichtung ein schönes Instrumentalsolo, ein Moshpart, ein unangekündigter kurzer Break, etc...)


    10. Das gewisse Etwas (was prinzipiell durch alle Finessen des Songs zusammen entsteht... Dieses Etwas muss man nicht allein mit dem Schlagzeug erzeugen, sondern gemeinsam als Band.)



    Mortifer

  • Ein guter Song ?


    Der braucht nur diese eine Melodie, dies Bestimmte etwas, nicht erklärbar, nicht hinterfragbar. Ein guter Song funktioniert in jeder Geschwindigkeit, in jeder Umgebung, in jeder Instrumentierung.
    Wenn Du wissen willst , ob ein Song gut ist: Spiel ihn einfach mit der Klampfe und hör, ob er funktioniert. Wenn ja, hast du einen Song, wenn nein, hast du von mir aus ein "Musikstück", vielleicht sogar ein ganz Gutes oder eben sogar nur Scheiße, nur eben keinen Song.


    Die meisten haben und produzieren Scheiße. Im Radio läuft nur Scheiße.
    Deswegen wird dann diese ganze Scheiße auch aufgeblasen mit technischem Schnickschnack, Triangel hier, Doublebass dort, und am besten das Ganze aufführen in Geschwindigkeiten, Lautstärken und mit Lichteffekten, unter denen man eigentlich gar nichts mehr merkt, insbesondere das Entscheidene nicht: das eben gar kein Song da ist.
    Genauso die Videoführung. Die Schnittfolge gibt es vor: Die Bildschnitte werden so schnell gemacht, das man nicht mehr merken kann, dass da gar nichts ist. Alles ergeht sich nur noch in Pose.
    Des Kaisers neue Kleider sind noch immer nicht da, der Typ ist nach wie vor nackt, aber der Videoschnitt ist so schnell, dass es aussieht, als trage er Hermelin. Dazu braucht es dann auch nicht mehr eines Mutigen und Klugen, der die Wahrheit tapfer auspricht: Der, der zusieht, kann schon froh sein, wenn er am Ende des Videos keinen epileptischen Anfall bekommt.


    Das Ganze wird dann noch mit einer Attidtüde, einem Image zugekleistert: Das muss sein, damit es verkaufbar wird: Hierbei ist es dann auch vollkommen egal, ob die Protagonistin eine leichtbekleidete Hupfdohle mit dem Verstand eines Kronkorken ist oder gefährlich dreinblickende Spießgesellen sind, die einen auf Gesellschaftskritiker und Anarcho-Revoluzzer machen:
    Die Industrie muss halt alle Sparten abdecken und am Ende ist es egal, die Kohle ist alleinig entscheidend: Und die will und bekommt man von dem heimlichen Britney- Spears- Anhänger, der nachts feuchte Träume hat genauso, wie vom Modepunk oder Metaller, der auf die Gesellschaft kotzt, aber eben alles mit Netz und doppeltem Boden.


    Ach so, wir waren ja bei Song. Ja, ein Song, ein guter zudem hat schon etwas geniales, etwas zufälliges. Selbst mit Technik kommt man ihm ja nicht bei: Jazzer z.Bsp. haben meist keinen Zug zum einem guten Song.


    Ich glaube, Songs entstehen aus dem Nichts. Man kann sie nicht kaufen, insofern sinds keine Huren, eher Musen. Sie funktionieren wie alle große Ideen, glaube ich, so wie zugelaufene Katzen, und du kannst die Idee zu ihnen bekommen, während du ein Rad wechselst, vielleicht sogar eher, als wenn du am Piano sitzt.


    Selbst die, die die besten Songs geschrieben haben, wissen ja auch nicht, wie's geht. Das ist insofern schon tröstlich und läßt einen nicht ganz so bescheuert dastehen, wenn mans selber mal wieder nicht hinbekommt, auch wenn man sein Leben lang Musik macht. Darin ist man verbunden mit Millionen.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    8 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • ein guter song entsteht, wenn du was zu sagen und auszudrücken hast. das ist nicht ewig reproduzierbar. daher schreiben die leute, die mal gute songs geschrieben haben, auch nicht pausenlos neue gute songs.

    Satellite of Love

  • Zitat

    Original von seelanneIch glaube, Songs entstehen aus dem Nichts. Man kann sie nicht kaufen, insofern sinds keine Huren, eher Musen. Sie funktionieren wie alle große Ideen, glaube ich, so wie zugelaufene Katzen, und du kannst die Idee zu ihnen bekommen, während du ein Rad wechselst, vielleicht sogar eher, als wenn du am Piano sitzt.


    jo genau so seh ich das auch. das blöde daran ist nur, sich die idee auch zu merken, wenn man zum beispiel grad unterwegs ist. (oder wandern in bayern...)


    das heißt jetzt natürlich nicht, das ein album randvoll mit überragenden songs vollgestopft ist. wenn es ne gute band ist, sind meistens so 2 oder 3 überragende lieder auf ner platte, der rest ist dann halt "nur" gut. (im günstigsten falle zumindest)

  • Ein guter Song muss schlicht und einfach so sexy sein wie Seelanne's Avatars.

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • tach auch
    mh, ich finde ein guter song ist alles und nichts.
    das lied sollte euch gefallen und euch spaß beim spielen bringen.
    wenn dann noch jemand sagt: hey cooler song! dann passt das.
    ansonsten würde ich mir nie den druck geben einen song für
    andere zu spielen.
    nimm das ganze als tatsächliches spiel! spielen macht spaß und stresst nicht.
    fühl das was du spielst bzw. spielen willst (in der gemeinschaft)
    bei uns entstehen die meisten songs aus einer kleinen idee,
    die dann alle aufgreifen und jeder seine gedankegänge dazu steuert.
    jedes unserer stücke hört sich nach uns an aber jedes ist anders aber auch wieder gleich
    und den meisten gefällt das was wir machen fast gar nicht und oder
    sie verstehen es nicht (fernab von den paar songs die auf unserer page sind)
    wir haben keinen status für uns gewählt um anderen zu gefallen
    so einfach entsteht dann halt ein song :)


    gruß issi

  • Ein guter Song sollte nicht vom Drummer stammen, denn der häufigste letzte Satz eines Drummers bevor er aus einer Band fliegt lautet:



    "Hey Jungs, ich habe einen Song geschrieben!"

    Verkaufe das Buch :"Advanced Techniques for the Modern Drummer by Jim Chapin Vol. II"
    Absoluter Neuzustand incl. Versandkosten nur VB 70,00 Euro.

  • Wie ein guter Song entsteht ist in Let there be rock von AC/DC ganz gut beschrieben. =)


    Überhaupt finde ich, dass AC/DC damals mit Bon Scott "gute" Stücke gemacht haben: Rhythmisch schlicht, eingängige Melodien, klare Strukturen, abwechlungsreich durch Breaks und unterschiedliche Melodien, die Texte meisst simpel und verständlich...


    Die Frage ist natürlich was man als guten Song definiert.


    Gruß
    JD

  • Zitat

    Original von JanDDie Frage ist natürlich was man als guten Song definiert.


    klar ist subjektiv.


    ich würde sagen, ein guter song ist, wenn ich ihn mir anhöre und auch denke, dass der gut ist, ohne viel analysieren & co

  • das kommt drauf an...groove sollte er in jeder hinsicht haben...nur klingt eben nen groove im death oder black metal anders, als im pop oder jazz...die instrumentarischen abfolgen sollten aufeinander passen...


    ich bin auch drummer und schreib songs:D naja..was heisst ich schreib songs...wenn ich ne melodie im kopf hab, sag ich einem unserer gitarristen (einer davon ist steve vai 2 oO) hier...spiel das mal und summs ihm vor...dann spielt er das und wenns geil klingt machen wir n song draus...ich spiele kläglich gitarre, deswegen summ ich und er knatterts hin...so sind schon einige gute songs entstanden! komisch, aber funktioniert...


    das gesamtkonzept muss passen...bands wie manowar bauen ihre songs meisten nach dem gleichen stumpfen prinzip auf, aber die leute mögen es, weil einfach cool ist und groovt...udn erfolg haben die ja allemal...


    grundstruktur sollte vorhanden sein und wie Mortifier schon sagte...besen im death metal = aua!
    oder umgekehrt: blastpart im pop song...naaay!


    dynamik udn groove sollte er haben und einen gewissen wiedereerkennungsfaktor...dann klappts schon!

  • ein guter Song? einprägsam aber nich vorausschaubar, intuitiv und trotzdem mit viel Arbeit arangiert.
    Klingt unvereinbar ist aber tautologisch...
    In kaum einer Jamsession werden Brakes und Überraschungsmomente intuitiv "geboren", sie müssen rational seinund analytisch und arangiert und eingeflochten werden, dies klingen zu lassen,wie eine Selbstverständlichkeit bringt Komplexität. Dies gepaart mit einer wirklich guten Hookline, einem einprägsamen Refrain, einer simpel erscheinenden, prägnanten,aber nicht langweiligen Gitarrenlinie und einer mit wirklich viel Arbeit ausgefeilten Rythmussektion KANN einen guten Song entstehen lassen...muss es aber nicht...
    Die Grundidee die diese Songs ausmacht is wohl dann doch der Intuition und weniger der Ratio zuzuordnen, die kommt eher beim Kacken als beim Jammen.
    Sie zu behalten und zu konservieren ist dann das nächste Kunststück.
    Wer von uns hat nicht schon ganze Alben geschrieben während er fahrradfahrend in seinem Kopf all das vereinte,was einen prägt und einem gefällt ;)


    Benni

    Signature temporarily not available (480)

  • Zitat

    Original von -Benni-
    ...
    Die Grundidee die diese Songs ausmacht is wohl dann doch der Intuition und weniger der Ratio zuzuordnen, die kommt eher beim Kacken als beim Jammen.
    Sie zu behalten und zu konservieren ist dann das nächste Kunststück.


    Benni


    Für POTM reicht's nicht ganz aber vielleicht für die noch zu schaffende Rubrik DF-Stilblüten.


    @Benie: Nicht böse gemeint, aber das ist zu "köstlich".


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!