Schlagtechnik

  • Wollte das eigentlich in einem bestehen Tread einfügen, hab aber nichts passendes gefunden.
    Wiedermal ne Frage zu Hand-Finger-Schlagtechniken. Ich spiele seit über zehn Jahren Drums, hatte jedoch schon länger keinen "richtigen" Unterricht mehr. Über all die Jahre hab ich die gelernte Techniken an mein Spiel angepasst. Doch nun hab ich gemerkt, dass ich irgendwie in sachen Geschwindigkeit und Gleichmässigkeit nicht mahr viel weiter komme.


    Frage:
    Gibt es DVD's bzw. VHS'ss bei denen eine saubere Technik bildlich erklärt wird? Ist vieleicht "Back to Basic" von Weckl etwas in dieser Richtung?
    Ich weiss, Unterricht wäre das richtige in meiner Situation, doch da bei mir eine lange Reise ansteht fehlt momentan wirklich das Geld dafür.

    Ich brauche keine Lebsversicherung. Ich möchte dass alle richtig traurig sind wenn ich einmal sterbe


    Einmal editiert, zuletzt von DrumThing ()

  • "Back to basics" ist da schon klasse.


    Ich würde mir aber generell kein Dogma aufschwätzen lassen.


    Wenn Dave was von "immer Daumen oben" erzählt, ist das einfach unflexibel und nur in manchen Situationen brauchbar, in anderen aber eben nicht.


    Genauso sieht es auch mit den verschiedenen Techniken (mit Arm oder nur Handgelenk, mit oder ohne Finger, Neigung der Hand etc.) aus.
    Und auch wie fest und mit welchen Fingern man den Stick führt, hängt von vielen Faktoren ab. Z.B. wie schnell und in welcher lautstärke man spielt, wie man klingen will usw. usw.


    Für mich gilt: alles ausprobieren und sehen, wie es sich anfühlt und welchen Sound man damit erreichen kann und wo die Vor- und Nachteile der verschiedenen Grips und Techniken liegen.
    Ein kleiner Buzz-roll leise aus dem Arm gespielt klingt anders als nur aus dem Handgelenk, und mit verschiedenen Fingern gespielt wieder anders usw.


    Ein wenig mehr auf unseren Körper hören und die allgemeinen Regeln der Mechanik und Physiologie beachten, statt sich ein "das MUSS IMMER so gemacht werden!" aufzuzwingen.


    Wenn du dir Videos genau ansiehst, spielen die Cracks auch alle mit situationsabhängigen Grips.


    Lustig finde ich z.B. ein altes Jack deJohnette Video, in dem er erklärt, dass man auf dem Ride NUR soundso spielen sollte - dann macht er es kurz vor, denkt nach 5 Sekunden nicht mehr dran und spielt komplett anders, als er es kurz vorher noch gelehrt hat! Soviel dazu! Und auch Weckl, Colaiuta und Co. spielen alle möglichen Grips.

  • Ich würde trotz allem auch Einzelstunden in Betracht ziehen. Ein guter Lehrer kann sofort sehen, wo sich "Fehler" eingeschlichen haben und woran du arbeiten kannst, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Das geht m.E. nach schneller, als sich 1000 Bücher und Video mit 25.000 Techniken reinzuziehen und dann zu assimilieren, was davon du wirklich brauchst. Das kann ein Lehrer in 2, 3 Stunden besser.

    BORIS.

  • >>Ich würde trotz allem auch Einzelstunden in Betracht ziehen<<


    Ich weiss, den geeigneten Lehrer hab ich auch schon gefunden, aber momentan liegt es wirklich nicht drin(über 45euro pro Stunde).

    Ich brauche keine Lebsversicherung. Ich möchte dass alle richtig traurig sind wenn ich einmal sterbe


  • Also letztlich muss das letztlich jeder selber herausfinden, welche Technik er anwendet, vielleicht ein paar Grundzüge zur Stockhaltung.


    1. Handrücken sollten oben sein. Die Handhaltung "Daumen-oben" sollte nur angewendet werden, wenn Fingertechnik bei schnellen Figuren eingesetzt wird, andernfalls ruiniert man sich das Hangelenk und die Sehnen, weil das keine Bewegungsablauf ist, für welcher das Gelenk ausgelegt ist.


    2. Stick entweder locker in der Hand halten (so zwischen Mittelfinger und Zeigerfinger (=Moeller Technik) oder nur mit Daumen und Zeigefinger


    3. Je nach Stärke und Geschwindigkeit Oberarm/Unteram/Handgelenk , oder nur Unteram/Hangelenk , oder Handgelenk, Handgelenk/Finger oder nur die Finger einsetzen


    4. Für schnellere Kombinationen den Rebound voll ausnutzen, dass nicht verkrampfen oder Kraft einsezten , sondern umso lockerer halten.


    Aber ein gutes Video ist sicher mehr wert, als alle langatmigen trockenen Beschreibungen.


    Das "Back to Basics" ist zwar ein tolles Video, aber zur Erlernung von Hand-Finger-Techniken m.E. eher nicht so geeignet, wo das viel besser erklärt wird, ist das "How ti develope your technique" von Weckl (dort erklärt er eigentlich den ganzen Kram sehr sehr anschaulich (unter anderem Moeller Technik und Finger Technik)


    In diesem Sinne
    Seelanne


    und @ Chuck-Boom: Weckl macht das "Daumen-immer-oben" nur für spezielle Fingertechnik, ansonsten spielt er (jedenfalls mit rechts) immer "thumb sidewards", also Handrücken nach oben.


    In diesem Sinne
    Seelanne

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Siehst du, da haben wir's schon wieder: Jeder versucht SEINE Technik zu propagieren.
    Das 2. stimmt einfach nicht! Wir hatten schon oft die Diskussion, wie fest man den Stock halten soll und Fazit war, dass es eben verschiedene Techniken gibt.


    Frage ist einfach:
    1) Wie spielst du?
    2) Wie willst du spielen?


    Das muss man analysieren und dann überlegen, wie du von 1) nach 2) kommst.
    Wenn einer lauten Rock spielt und dann alle wieder sagen Moeller! Moeller! dann ist das doch murks. Wenn einer Funk spielt, aber die linke Hand zum Snareschlag auf die 1e+e nicht früh genug ausholt, muss man an den Bewegungsablauf ran usw. usw.
    Da muss man erst mal analysieren, wie du spielst.
    Von mis aus schick ein Video von dir und sag, wo du hin willst mit deiner Musik, oder komm auf ein Treffen und dann können wir mal gucken!

    BORIS.

  • Zitat

    ansonsten spielt er (jedenfalls mit rechts) immer "thumb sidewards", also Handrücken nach oben.


    Eben nicht! Und wenn: what the fuck . . .?


    Weckl ist schätzungsweise 1,65 groß und hat kleine Hände. Bei großen Händen und langen Fingern sieht das schon wieder ganz anders aus!


    Und deine Grundzüge 1. - 4. sind eben nicht für jeden und nicht in jeder Situation der Weisheit letzter Schluss. Glaub mir das! ;)

  • ......... das sagt man in einem Beitrag , dass alles relativ ist und damit selbstverfreilich auch der eigene Beitrag, und trortzdem hört man dann als Vorwurf, "das wäre ja alles SO nicht richtig".


    @ chuck-boom: Doch, Weckl spielt in der Regel thumb siderwärts und rät in seinem Video auch von was anderem ausdrücklich ab, dort erklärt er dann auch, wann und weshalb er zuweilen Daumen nach oben benutzt.


    @ Elnehz ? 2 stimmt nicht ? Es gibts verschiedene Techniken ? Ja, stimmt, hab ich was anderes gesagt ? 2 habe ich doch aufgeführt.


    Außerdem - so denke ich - hilft es Drumthing nicht weiter, wenn wir ihm das 455te mal sagen, da es da halt verschiedene Möglichkeiten gibt, ohne zu sagen, welche denn und das schließlich war seine Frage.


    Seelanne

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  • Seelanne
    Vielleicht meint Chuck-boom ein anderes Video als du. Ich hab die "How to..." Videos von Weckl noch nicht gesehen, allerdings glaube ich mich daran erinnern zu können, dass er im "Back to Basics" Video ausdrücklich sagt, dass er "Daumen oben" spielt, und außerdem von allen anderen Daumenpositionen (er erwähnt, dass es völlig verkehrt ist den Daumen seitlich zu platzieren) abrät. Es könnte vielleicht sein, dass der gute Herr Weckl seine Meinung inzwischen geändert hat und im "How To Develope Technique" Video den Daumen anders hält. Wahrscheinlich hat Chuck-boom aber die Haltung von "Back To Basics" in Erinnerung?! Da spielt er nämlich wirklich nur "Daumen oben".

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • du müßtest richtig liegen:


    ich kann mich an das BtoB-Video nichtmehr 100%ig erinnern, aber da ist was dran: Früher hat man den guten sehr häufig mit Daumen oben gesehen, jetzt gar nicht mehr. Und das Zitat stamm aus "How...."


    Da haben wir es wieder mal wieder: typische Rätsellösung: Der eine hat was altes im Kopf und der andere nur noch das aktuelle :-)) - so kann es gehen.


    Thanx


    Seelanne

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    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Seelanne:
    Dein 2) sagt: Entweder Stock locker halten zwischen Mittel- und Zeigefinger oder nur zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Ja und was ist mit fest halten zwischen Daumen und Zeigefinger und den anderen Finger der Hand?!?
    OK, wenn du deine Ausführungen eben nur als Beispiel gemeint hattest - dann war's mir nicht klar. Sorry.

    BORIS.

  • Zitat

    Der eine hat was altes im Kopf und der andere nur noch das aktuelle


    Das fass ich als Kompliment auf, da ich deiner Meinung nach zumindest was altes im Kopf hab... Andere sind der Meinung, ich hätte gar nix im Kopf :D
    Das neue Video muss ich noch irgendwo herkriegen, aber erstmal sind andere Sachen wichtiger. Ich hoffe mal, dass der Weckl in den neuen Sachen etwas besser drauf ist als in BtB und TNS, da er mich in den beiden alten Videos nicht so ganz überzeugt hat (ich mein nicht vom Können her, sondern weil es so rüberkommt, als wär seine Technik die einzig richtige. Außerdem sieht es so aus, als hätte er nicht besonders viel Lust die Sachen vorzuzeigen: So a la: Das ist ja sowas von leicht... ;) ).


    Zitat


    Pearlex
    deshalb hat Seelanne das geschrieben...
    Nicht nie, aber immer seltener (muhahaha :D )

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

    Einmal editiert, zuletzt von catastrophy ()

  • jungs


    moeller hat NIX mit handhaltung zu tun.


    also:


    traditional grip: der stick liegt zwischen daumen/zeigfinger und mittelfinger/ringfinger (oldscool ;) )


    french grip: daumen oben


    greman grip: handrücken oben


    american grip: das mittelding zwischen french und german



    moeller technique: besteht kurz gesagt aus 3 verschiedenen schlägen:
    man startet in upstroke position, macht downstroke, jetzt in downstroke position kommt der (die) tap(s), dann aus der down- in die upstroke position mit einem upstroke. und das wiederholen auf ewig...


    das hat jetzt niemand begriffen, deshalb lege ich euch das buch von dom famularo it's your move ans herz


    grz jon

  • also um das abzuschließen:


    Selbstredend ist Moeller keine eigenständige Handhaltung bzw. Stockhaltung, aber letztlich kann man diese nur praktizieren, wenn eben der Stock locker gehalten wird. That's ist. Dazu kommt dann noch die ausholende Peitschenbewegung zum Schwungholen. (Über die Risiken dieser Technik beim Übertreiben hat DF an anderer Stelle bereits mal alles gesagt. )


    Aber Moeller besteht eben aber nicht IMMER aus 3 Schlägen, das ist so völlig verwirrend, ansonsten würde es ja darauf hinauslaufen, dass man mit der Technik immer nur 3er spielt. Das ist nur eine von mehreren Übungsmethoden, man kann das genauso bei Doubles oer bei Singles machen: Letztlich geht es doch nur um die optimale Ausnutzung des Reboundeffeffektes bei allen Kombinationen, das ist doch der Sinn der ganzen Angelegenheit.


    Und selbstverständlich kann man mit anderen Techniken ähnliche Ergebnisse erzielen, es kommt halt darauf an, was einem besser liegt und was man selber besser zurande kommt. Nutzt man eine andere technik und kommt da nicht weiter, sollte man sich diesen Bewegungsablauf halt aber mal anschauen.


    Seelanne

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  • Absoluter Quatsch,
    ich würde mir hier keinen Rat holen.Sind zu viele verschiedene Meinungen.Das beste was du machen kannst ist ,entweder nehme ein paar Stunden bei einen guten Lehrer oder schaue einfach in Fachliteratur von renomierten Drummern.Ansonsten biste nacher total verwirrt.
    Gruß
    Janni

  • Hallo Drumthing,
    ich sehe das auch so wie Kollege Knüppel.
    Gleich nen qualifizierten Teacher suchen u. los geht´s.
    Der kann auch am besten beurteilen welche Technik
    momentan als erstes in Frage kommt, um einen erfolgreichen Wiedereinstieg in Deinen Unterricht zu
    erleichtern.
    Gruß, ARMIN http://www.armin-heislitz.de

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