Die Krise der Musikindustrie – Pop, was nun?

  • Wie hat letztens ein deutscher Tonstudiobesitzer gesagt: "Die großen Labels werden verschwinden. Für uns ändert sich dadurch nichts."
    Wer von uns hier hat schon einen Vertrag? Wir machen alle unsere kleine, handgemachte Musik, und das auch ohne Labels. Ist doch DIE Chance! Vielleicht kommen dann wertvollere Sachen wieder in Vordergrund.

    BORIS.

  • Finde ich einfach nur Scheiße,
    die Musik die Legände ist wird durch Eintagsfliegen ersetzt .Habe mich ja so gefreut als ich auf MTV die Gruppe JET hörte.Dat is noch juter Rock!!!!Die Handgemachte Musik wie :Pink Floyd,Dire Straits,Kiss,AC-DC,ZZ-Top,Metallica,Police,Phil Collins,Swet,Yes und was es da noch gibt,werden durch solch im Studio schön gemachte und aus Computer komponierte Klänge zunichte gemacht.Was bin ich froh,dass ich in einer Rockband spiele wo ich als Drummer bei einigen Stücken noch Gänsehaut bekomme.So macht Musik Spaß.

  • na,was wirklich neues steht da ja nun auch nicht wieder drin, allerdings findet mann solche artikel normalerweise eher im "rolling stone". die angesprochene jhonny-cash retrospektive war übrigens durchaus auch im laden ander ecke zu kriegen, selbst ich als hardcore-einkäufer hab aber bei dem exorbitanten preis von 75 € dann doch die waffen gestreckt. eine enfache methode für alle korrektes geld zu verdienen wäre evtl.der von steve jobs/apple neulich laut gedachte ansatz einfach auf völlig bekloppte vorschusszahlungen zu verzichten. damit muss ich nicht 5 flopps mit einer hit-produktion budget-technisch ausgleichen, sondern jeder "künstler" verdient halt soviel wie er eben verkauft.



    my 2 cents.


    matz™

  • Für mich hat das Ende der POP- Musik mit der Technogemeinschaft begonnen. Auch davor gab es schon schlecht gemachte Musik die populär wurde und der Plattenindustrie Millionen einbrachte. Aber selbst ein ironisches "Da Da Da" von Trio hatte eine Seele - es war, trotz allem, handgemachte Musik.


    Genauso steril wie mit dieser Technokacke geht es seit Jahren in der sogenannten Liveecke weiter. Wenn ich diesen kleinen schwulen Tänzer D. sagen höre "Du bist in der Band" und gleichzeitig kein einziges Instrument auf der Bühne zu sehen ist wird klar das da einfach die falschen Leute zu viel Erfolg haben. Vieleicht hab ich ja was verpasst aber für mich persönlich stand bisher immer im Vordergrund wie eine Band klingt und nicht wie sie tanzt.


    Musiker und Geschäftemacher, das passt eben nicht zusammen. Und so wird es wohl, wie im Artikel zu lesen, immer weitergehen. Handwerklich gute Musik wird nicht populär oder nicht beworben weil die Geschäftemacher lieber immer neue Daniels, Alexanders oder... ausgraben, in Verträge mit dem höchstmöglichen Gewinn fürs Label knebeln, verheizen und wenn einer nach Eigenständigkeit aufbegehrt wird er halt wieder abgesägt. Der nächste Daniel wartet schon.


    Zum Glück gibts immernoch die Hoffnung das es die Marktwirtschaft irgendwie wieder ins Lot bringt und diesen seelenlosen Retortenscheiß irgendwann keiner mehr haben will. Klingt ja alles gleich.


    Zurück zu den Wurzeln!


    :D Mach ich halt meine eigene Musik und kann auch mal bewußt "falsch" spielen. :D
    Andi

  • Zitat

    Original von matzdrums
    na,was wirklich neues steht da ja nun auch nicht wieder drin, allerdings findet mann solche artikel normalerweise eher im "rolling stone"


    Genau. Und das finde ich eben interessant, daß eine DER seriösen deutschen Tageszeitungen dem Thema eine ganze Serie widmet, die nicht unpolemisch ist.
    Ich finde das gut, weil die Lobbyisten der Industrie kürzlich ja ein neues Urheberrechtsgesetz durchgeboxt haben, ohne daß "die andere Seite" der Medaille Berücksichtigung gefunden hätte. Daher spricht der SZ-Artikekl ein paar wichtige Dinge in einem wichtigen Medium an.



    rockabilly1:
    Das hat nix mit der Musikrichtung zu tun. Vielleicht magst Du Dich mit elektronischer Musik nicht identifizieren können, aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
    Die Musik, die aus den Maschinen kommt, wird ja immern noch von Menschen gemacht. Und z.B. denke ich, daß sich in der Techno-/Amiebt-/Trance-sonstwas-Szene manch einer mehr Gedanken über die psychologische Wirkung eines Beats gemacht hat als einige Jazzer oder Rocker.


    Das Elend ist eher, das seelenlose Menschen seelenlose Musik machen und vermarkten. Eher eine Frage der Ambition: Mache ich Musik, um damit möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen? Oder weil ich irgendetwas transportieren will? (und das ist unabhängig von den Instrumenten, die ich nutze)

    Fenster fährt mich Nüsse

  • äh..also musik wurde immer schon verkauft, selbst das angeblich ach so freidenkende woodstock-organisationsteam hat sich ne goldene nase verdient. musik ist ein hartes geschäft in dem es nur um kohle geht, wer das nicht sieht hat schon verloren. das problem liegt imho in der offensichtlich völlig fehlenden sensibilisierung der letzten 2 generationen,die halt mit "stars" und "idolen" aufgewachsen sind. eine beschäftigung mit inhalten findet in der populären musik nur noch in randbereichen statt. pop-musik ist nichts anderes als ein werkzeug um irgendwelche anderen produkte zu verkaufen. jeder 12 jährige steht auf "limp biskit",warum weiss er allerdings nicht.


    so,genuch geblubbert.


    matz™

  • Hallo Leute,


    ich finde auch, dass es in jeder Musiksparte ordentliche Musik gibt. Und gerade bei den Technofans wird nicht-komerzialität oft als Qualitätsfaktor gewertet.


    Und was das Verkaufen und Kohle machen angeht; Jeder Künstler sieht zu dass er nicht verhungert, logisch. Wenn dann mal eine Band zum shooting Star wird, sollen meinetwegen auch das Label und die Künstler die dicke Kohle einfahren. Bedenklich ist aber das schon seit langem standardisierte pushen und endlose Promoten von einer Band, die aufgrund eines guten Albums oder einer Single bei den Hörern gut angekommen sind. Bei sowas kommt dann vielleicht Limp Biskit raus, obwohl ich auch nicht weiss ob deren erstes Album überhaupt gut war (kenn ich nicht). Ihr wisst schon was ich meine.


    Nur richtig schlimm wurde es doch erst, als die Labels keine Lust mehr hatten auf den nächsten "Star-fähigen" Interpreten zu warten und mit den ganzen zusammengewürfelten Boy Bands auftauchten. Da ist es doch auch nicht weiter verwunderlich, dass jetzt bei den Casting-Stars die Musik völlig in den Hintergrund geraten ist. Das Hinterhältige ist doch aber, dass die Produzenten von diesen Casting-Stars den Kids erzählen wollen, das es sich dabei um "Musik" handelt. Da würde ich als 12 Jähriger auch resignieren und denken: "Musik? Nein Danke!"


    gruß,
    bastl

  • warum immer wieder limp bizkit?
    ich find deren musik abwechslungsreich, faszinierend
    und ich krieg von manchen songs immernoch ne
    gänsehaut. gut, ob das remix-album und die videos
    mit den hübschen damen sein mussten...
    ich finde irgendwie nie feste argumente, wie die
    leute sich angeblich kommerzialisieren.
    ist für mich immernoch hand-gemachte und nicht
    nur einfach gestrickte musik.

    in_utero


    peace, take care and keep the faith


  • Was mir am meisten an der ganzen Musikindustrie nicht gefällt, ist die Tatsache, daß sie versuchen ihre Profite zu erhöhen, indem sie noch mehr Geld in Werbung usw. bereits bekannter Interpreten investieren und versuchen deren Verkaufszahlen immer größer werden zu lassen anstatt in neue Bands zu investieren.


    Klar gibts mittlerweile eine gewisse Vielfalt aber nicht genug. Guckt man zum Beispiel nun 1 Std MTV und anschließend 1Std Viva so werden sich wahrscheinlich 50% der gesehenen Videoclips überschneiden. Weil nur weniges aber dafür rund um die Uhr zu hören ist.


    Ich denk mal das ist mit der Grund wieso POP Musik in der Krise ist. Auch wenn viele nicht Musiker sich dessen nicht bewußt sind, sind sie wohl dieser Eintönnigkeit satt.


    Ich schätz mal eine größere Vielfalt an geförderten Bands würde zu einem größerem Konkurrenzdruck führen und auch die Qualität steigern. Denn wenn zwei Bands einen ähnlichen Stil haben aber eine doch merklich schlechter ist wird sie früher oder später untergehen.


    ...aber alles nur meine Meinung.

    It don`t mean a thing if it ain`t got that swing.

    Einmal editiert, zuletzt von Piru ()

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