Dream Theaters Suche nach einem neuen Schlagzeuger!

  • Wenn Mariah Carey eine Nachwuchszeuger-Castingshow inklusive Probe-Zeugungsakt mit sieben verschiedenen Kandidaten zeigen würde - jetzt mal Hand aufs Herz, wer von Euch würde sich das nicht angucken? Ich würde, das gebe ich gerne zu.


    Ich verstehe die Analogie bloß nicht so ganz. Was hat denn das DT-Drummer-Casting mit Unterschichtenfernsehen á la Dschungelcamp zu tun? Stören Euch die O-Töne, in denen die Beteiligten darüber reden, wie sie sich bei der ganzen Sache fühlen? Ich hab mal im ZDF diese 100-Jahre-Doku-Reihe gesehen. Da hat auch einer der am Massaker von My Lai beteiligten US-Piloten unter Tränen über seine Gefühle geredet. Ist das deshalb dann auch Bohlen-Niveau? Bin gerade etwas ratlos...


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  • Hallo,


    wieso sollte man sich Maria Dingens angucken, es gibt doch wahrlich schon genug Videos von Zeugungsakten oder solchen, die so tun, als handele es sich um einen solchen.


    Ansonsten ist das Niveau durchaus höher als beim Bohlen, das ist aktuell auch äußerst schwer, dies nicht zu schaffen, es ist eben diese Selbstüberhebung, für die ja gerade Herr Porntoy bisher recht bekannt war (komisch, man könnte meinen, er habe Regie geführt), die dem eher nüchternen ehrlichen Deutschen, der bescheiden seinen Proberaum beackert doch irgendwie stört.


    Ein Maniker findet sich zwar toll, kommt aber ab einem gewissen pathologischen Level nicht mehr so gut an. Bei diesem Zirkus ist das ähnlich.
    Ein bisschen mehr Bescheidenheit und vielleicht auch nicht so ein Blödsinn mit Anmelden und "Gut finden" im Datensammelnetzwerk (wird Facebook eigentlich vom FBI betrieben?) oder keine Lizenz für Deutschland (sollen die Krauts doch dumm sterben oder sich als Ami verkleiden) wäre angemessen und weniger blutdruckerhöhend gewesen.


    Aber dann wäre es einfach eine Kapelle, die versucht, ordentliche Musik zu machen.
    So ist es eben das, was es schon immer hieß und das inzwischen etwas zu viel.


    Grüße
    Jürgen

  • Da es wohl kaum ein anderes Land gibt, in dem sooo viele Drummer so "demütig" und unbescheiden öffentlich behaupten sie wären so viel besser als Portnoy (was ich als unwichtige Einzelperson zwar für bestreitenswert halte... wobei mir aber der Begriff "besser" in der Musik ohnehin absurd anmutet) war es völlig folgerichtig! die deutschen Überflieger medientechnisch auszusperren bzw. diese nur über den Weg "beuge Dein überhebliches Haupt und gehe gesenkt ;) durch das Facebook-Portal" an die verträumt-theatralischen Bildinhalte heranzulassen.


    Den inflationären Ansturm tausender dt. Drummer die besser sind als Portnoy und ihrer Meinung nach so viel besser zu Dream Theater passen, das womöglich auch noch online bei You-Tube unter die Videos posten oder gar entzürnt in die USA einreisen um zu beweisen, dass sie besser trommeln... hätte man logistisch nicht verwalten können. Ich weiß nicht mal ob es so viele freie Hotelzimmer gegeben hätte, um die alle einzuqartieren?


    Somit wirklich die einzige Entscheidung, die ich als irgendwie logisch und völlig korrekt einschätze. ;)


    Abseits der Satire: Jürgen trifft den Punkt total. Diese doch etwas aufgeblähte (Selbstüberhebung) Form der Drummerauslese wirkt wie das Abziehbild portnoischen-"Verhaltens". Genauergesagt: dem Verhalten das manche (gemeinen) Spötter ihm immer unterstellten. Ihm haben viele immer dicke-Backen-machen, Alpha-Tier, Typ A-Persönlichkeit, Kompaniechef oder sonstwas unterstellt. Offensichtlich hat man aber in Sachen (Auf-)"Bauschwirkung" in 25 Jahren gemeinsamen "Käse-Fuß-Strumpfschüffelns" im engen Nightliner beim Drive von Auftrittsort zu Auftrittsort (zu) viele portnoische Atome eingeatmet.


    Vielleicht will ihm die Band oder gefrustete Marketing-Mitarbeiter (die womöglich unter Portnoys Detailbesessenheit und Perfektionismus litten :D ) aber auch "nur" sein Vehalten der letzten Jahre öffentlich spiegeln... hahaha. Wer weiß das schon.


    Aber es gibt ja nach wie vor eine Lösung (bzw. ein Leben nach dem "Stunt" ... sollte das die versteckte Marketing-Krönung sein?)
    Die sollen eine Tour mit den 7 machen... und eine Platte. Meinetwegen auch 2-3. Zur Not auch nur mit einem Drummer. Danach kommt Portnoy zurück.
    1.) Dann hatte er die Auszeit die er wollte....
    2.) die Band hielt aber den Zug am Rollen, die Band mit Platte und Gigs am Leben (ohne zu pausieren) - so wie sie es wollten
    3.) die Marketing-Abteilung ihren Spaß und ihre Existenzberechtigung sowie Checks gesichert


    4.) den überheblichen dt. Rotzlöffel hat man mal gezeigt, dass Überheblichkeit inder Öffentlichkeit zum Auschluß/Time Out führt. :D Dann haben ja alle was davon gehabt :) :D


    Gleichwohl -abseits des Spaßbeitrag: um es nochmals zu betonen. viele (auch ich) lieben unzählige Songs von DT. Bewunderen alle Musiker dieser Band. Ich persönlich halte die "Images and Words" für eine der besten 10 Scheiben der Musikhistorie (Musikstilübergreifend) und mag Portnoys Drumming sehr. Insofern darf auch mal erlaubt sein, diesen Hype-Weg zu veralbern oder gar zu krtisieren. Genauso wie die Entscheidung den Keyplayer der Band gehen zu lassen und nicht stattdessen eine einvernehmlichere Lösung zu finden.


    FAZIT: Die sollen endlich wieder tolle Musik machen, darauf voll ihre Kräfte konzentrieren und den ganzen anderen multimedialen "auf die Kacke hauen-Heidi Klum-(pfuß)-Quatsch" lassen. Danke!

  • Davon ab, dass ich mir den Kram gerne angucke, weil ich ihn für auf jeden Fall interessanter halte, als der Kram, der hierzulande in der Flimmerkiste läuft, möchte ich in Bezug auf die Selbstvermarktung noch folgendes zu bedenken geben:


    Darin waren DT schon immer sehr gut, gerade auch, weil mit Porntoy da ein Meister seines Faches am Werk war, der sich (und die Band) schon immer medientechnisch gut zu vermarkten wusste.


    Ich finde es nicht weiter verwunderlich, dass die restlichen Mitglieder diesen, schon immer praktizierten, Weg weitergehen und sich da natürlich jetzt erst mal ein bisschen reinarbeiten müssen, bis das so smooth läuft wie vorher.


    Die Musik der Band kickt mich schon seit Jahren/Jahrzehnten nicht mehr mit Ausnahme der "Images and Words" und einiger vereinzelter Songs, trotzdem bringe ich diesem Einblick großes Interesse entgegen, und sei es nur, um mal Schnipsel von 7 angesagten Trommlern zu sehen, die die Songs auf ihre Art durchzocken. Das allein macht es für mich anschauenswert.


    Wer da von den 7 letztendlich den Job bekommt, ist mir übrigens absolut wumpe. Das ist davon ab ja auch das Schöne: Wenn es einen nicht interessiert, braucht man es nicht gucken und man muss dann ja auch diesen Fred nicht lesen. ;)


    LG

  • Aha, dank Gerald verstehe ich jetzt wenigstens, woher diese ganz Ressentiments kommen: Von oberflächlichen Vorurteilen und in Neid begründeter Missgunst, wie leider so oft. Ständig wird der Band Selbstüberhöhung vorgeworfen - was heißt das eigentlich? Zumindest hinsichtlich des Films habe ich keine Veranlassung gesehen, irgendeine Aussage der Musiker so aufzufassen. Sagt von denen einer etwas Unbescheidenes irgendwo? Vielleicht ist mir das entgangen, weil ich hauptsächlich auf die Performances geachtet habe.


    Ich gebe zu bedenken, dass Dream Theater seit mehr als 25 Jahren in der gleichen Instrumentalbesetzung schöpferisch tätig sind, und das mit außerordentlichem kommerziellen Erfolg in einer Musikrichtung, in der es schwierig ist, überhaupt Geld zu verdienen. Außerdem sind sie herausragende Live-Performer. Das Marketing beherrschen sie auch auf höchstem Niveau - wieso man sie dafür tadeln sollte, ist mir völlig schleierhaft. Eine Selbstüberhöhung wird also angesichts der tatsächlichen Höhe ihres Leistungsniveaus ziemlich schwierig.


    Steckt hinter der Ablehnung vielleicht eher die mangelnde Bereitschaft anzuerkennen, dass es Musiker gibt, die im Gegensatz zu einem selbst richtig was gerissen haben, und die es sich nach dem Ausstieg ihres Trommlers leisten können, sieben der besten Schlagzeuger der Welt zu Auditions einfliegen zu lassen? Und das auch noch filmisch zu dokumentieren, weil es eine Menge Leute interessiert? Dieser Gedanke drängt sich mir nämlich gerade auf. Besonders, wenn Dream Theater jetzt auch noch für generelle Urheberrechtsschutzechanismen im Internet verantwortlich gemacht werden - hallo?


    Dabei kann ich mit der Mucke größtenteils noch nicht mal was anfangen. Auch Portnoy gehört nicht gerade zu meinen Helden. Jeder der sieben potentiellen Nachfolger (selbst Thomas Lang) spielt für meinen Geschmack um ein Vielfaches interessanter als er. Aber gerade deswegen werde ich mir den Rest der Videos auch angucken.


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  • Crud,


    niemand regt sich auf weil die dies Dokumentieren.... Sondern WIE sie es machen. Wenn du dir die Studio Dokumentationen von Früher anguckst, ist da ein GANZ anderer Spirit dabei. Es ist lustig unbeschwert und total spannend - auf einem angenehmen persönlichen Wege. Dieses neue Teil ist halt um einiges anders. Allein schon die bekloppte Stimme vom Ansager sagt vieles aus. Der Schnitt und diese Atmosphäre stößt auf viel Unmut bei den Fans. Weil die eben merken das die Band sich verändert. Ich bin mir ziemlich sicher, hätte Mike Portnoy sowas gedreht, wäre es nicht SO geworden. Denn genau sowas hat er eben nicht gemocht.


    Ich schätze das die Leute in der Band, vor allem John Petrucci, überfordert sind ohne Mike. Die mussten NIE irgendetwas machen. Produktion der Alben und Videos : MP... Jetzt wo John ja selber schon angekündigt hat das er versuchen wird alles selber in die Hand zu nehmen, sieht man das Resultat. Es wirkt aufgesetzt und unpersönlich produziert. Ich zweifle nicht an seinen musikalischem Können. Eher an seiner Persönlichkeit als "Leiter" dieser Band....

  • Bin mir nicht ganz sicher Crudparts... ob ich verstehe was Du meinst. Aber Neid spielte von seiten der Musikerpolizei gerade bei DT durchaus mitunter eine Rolle.


    Man hat es insbesondere bei Dream Theater seit Jahren erlebt. Es gab selbst in großen Teilen der Fanbbase riesen Wellen gegen Labrie... wieder und wieder... er solle doch bitte freiwillig die Band verlassen.
    Und von vielen anderen Drummern (die konträr zu ersteren oft nicht soo viel mit DT anfangen konnten) die These Portnoy sei nicht wirklich "gut". Oder andere, er würde die Band zu sehr dominieren, beherrschen etc. etc.


    Ich fand immer beide tollen Musiker für DT total passend und wirklich hervorragend besetzt.


    Ich finde hoch interessant, dass die Band ihm gegenüber sehr respektvoll agiert (zunmindest was man in der Öffentlichekit lesen kann... und er! ebenso. Und genau dies läßt ja erahnen, dass der Ehekrach nicht so viel zerstört hat wie in manchen anderen Scheidungsfällen und eine Rückkehr möglich - ja wahrscheinlich ist.


    Aber eben genauso interessant, dass nun der ganze Medienhype läuft. Und eben in Dramaturgie so, wie viele der Portnoy- Kritiker es ihm immer zuschrieben.
    Und das ist vielleicht ein nicht ganz uninteressantes Zwischenfazit des ganzen...


    Ich finde die Nachfolgefrage völlig überhypt... ich finde es überhöht und teilweise sogar nervig und garnicht sooo anders zu manchen Fernsehformaten. Insbesondere aber "sinnlos" da es für mich als Images and Words-Liebhaber keinen "besseren" oder geeigneteren Drummer für DT gibt. Und den jetzigen Hype finden manche (me too) zu sehr over the top.


    Es ist alles auch eine Frage des Geschmacks und der Betrachtungsweise... und sicher auch bei manchem von Neid oder anderen... hust ... "Motiven". Oder auch vergleichbar zum erregten diskutieren beim Elfmeter!


    edit: nur Rechtschreibung

  • Okay, langsam kommen wir der Sache näher. Richtig logisch wird es aber immer noch nicht. Selbstüberhöhung á la Portnoy wird vehement kritisiert, aber jetzt fehlt sein Spirit beim Gestalten der Kommunikationsmaßnahmen? Im Übrigen bin ich erstaunt, wie gut einige Leute über die interne Aufgabenverteilung bei Dream Theater informiert sind. Ich als Laie würde nämlich vermuten, dass bei so einem Film auch das Label und das Management ein paar Worte mitzureden haben.


    .

  • Als Person die sich noch nie mit dieser Band beschäftigt hat, noch nie bewusst ein einziges der Lieder gehört hat
    und dementsprechend sich auch nie mit Herrn Portnoy auseinander gesetzt hat und dementsprechend auch nicht
    so richtig weis warum den manche dufte finden und die anderen für den letzten Arsch halten,


    muss ich sagen, es hat mir Spaß gemacht das Video anzuschauen. Der Trailer war nicht so mein Ding, wegen dieser
    ganzen Theatralik, aber das Filmchen hat mir Spaß gemacht.

  • Aber eben genauso interessant, dass nun der ganze Medienhype läuft. Und eben in Dramaturgie so, wie viele der Portnoy- Kritiker es ihm immer zuschrieben.
    Und das ist vielleicht ein nicht ganz uninteressantes Zwischenfazit des ganzen...

    Verstehe... Vielleicht denke ich da einfach anders als die meisten Kritiker hier. Mich würde es sehr freuen, wenn es um meine Band mal ein Zehntel eines solchen Hypes geben könnte.


    Ich würde aber auch gerne mal die alten Dokus sehen. Dann verstehe ich bestimmt besser, warum die Casting-Geschichte so schlecht ankommt.


    .

  • @ Crudparts
    Es kann keiner wissen!


    Und wirklich logisch ist auch auf Beziehungsebene (auch zwischen Musikanten) fast nie etwas. Auf Marketing- oder Management-Ebene auch nicht immer. Wie sollen wir da Logik reinbringen? hahaha


    Marketing, Management habe ich schon genug kritisiert. Andere halten diese Sachen für toll... das zeigt schon wie verschieden jeder von außen bewertet - wahrscheinlich aber auch von Innen!


    Für mich ist Portnoy Kernbestandteil der Band... und wenn jemand mit Hingabe trommeln kann und parallel dazu vor und nach jedem Gig noch vieles steuert, dann ist er zwangsläufig ein Motor... oder für manche zu dominant. Aber er bewegt eben was. Die Attribute die man sich da von außen einfängt... sind vermutlich schneller da, als die Motte am Licht.


    Ohne ihn gibt es für mich kein Dream Theater wie kein Lizzy ohne Lynott... oder kein Purple ohne Blackmore. Und das nervt mich an diesem ganzen Hype. Das man da keine einvernehmliche Lösung sucht.
    aber zum wiederholten Male... auch "stunts" oder auch mal Fehlentscheidungen oder "Kompromisse" ;) führen oftmals mit Umwegen doch noch zum Ziel.


    Aber das sind nunmal völlig naiv-verengte Fan-Wünsche - die Band kann (sofern es Label und sonstwer zuläßt) machen was sie will.
    Die können morgen wenn sie wollen eine Punkband gründen oder mit Mangini noch mehr Erfolg haben als sie je hatten. Ganz wie sie wollen.


    Aber hier in unserem beschaulichen Forum kann sich jeder ja auch mal mit seinen individuellen Vorlieben äußern. Man wird hier unter dem Banner des DREAM THEATERS ja wohl noch seine Wünsche und Träume äußern dürfen ;) ... kicher.
    "Bring Portnoy back on board"

  • Patrick, ich weiß ja, dass Deine Beiträge oft nur dazu beitragen, dass man sich klar ausdrückt.


    Was mich extrem stört an der DT-Geschichte ist, dass ein relativ normaler Vorgang (Drummer verlässt Band und muss ersetzt werden) zu einem Großereignis hochstilisert wird - und das mit dem gleichen künstlich erzeugten Spannungsgehabe der üblichen Castingserien.


    Viel Wind um nichts.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

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