Problem mit Aufnahmen/Interface?

  • Hallo,
    wir nehmen hier gerade etwas auf, und eines verwundert uns und ärgert auch ziemlich.
    Für ein gutes Ergebnis wollen wir natürlich alle Quellen ziemlich leise aufnehmen, damit bei der Postproduction die Aufnahme nicht clippt. Im Interface (Tascam US-1641) haben wir zB Overheads und Raummikrofon ganz runter geregelt, komplett weg. Trotzdem ist in der DAW (Presonus Studio One Artist) und auch im Interface (sieht man ja an den Leuchten) viel Eingang. Die Teile Blinken, und wir nehmen zu laut auf (hohe Audiowellen).
    Woran liegt das? So werden wir doch beim kompletten Song kein gutes Ergebnis erzielen, ohne alle Quellen gleich 12dB leiser zu hauen (in der DAW)...


    Danke im Voraus,
    Gruß

  • Die Lautstärke ist bei der Aufnahme egal solange es nicht im roten ist - ich hab auch das tascam und fang bei 50% an und Teste ob was übersteuert - ist das der Fall leiser drehen - dann was aufnehmen und schauen ob alle spuren sichtbare Wellen haben - wenn nein Lauter drehen- wenn ja ok und weiter machen- den Rest machst du beim mischen - und Achtung Phantomspeißung gilt immer für 4 Kanäle

  • Erstmal: Bei der Phantomspeisung gibts keine Probleme, 3 Mikros brauchen sie und das vierte ist ein dynamisches was sie abkann.
    Das Ding ist, ich will so hinkommen, dass ich nicht am Ende überall 10db wegnehmen muss, damit ich im Mix nicht übersteuere.
    Das eine einzelne Spur nicht übersteuern sollte ist ja klar. Aber wenn sies zusammen tun ohne das ich ganz viel Power wegnehme ist das ja auch blöd.

  • Hab das US 1641 auch und benutze ebenfalls Presonus Studio one Artist. Hab aber solche Probleme noch nicht gehabt. Du gehst schon mit den Mikros direkt ins Interface und nicht erst über nen externen Preamp?
    Zum Einpegeln guck ich dass das Set gut gestimmt ist, die Mikros anständig aufgestellt sind, das leiseste Signal noch erkennbar ist und aufgezeichnet wird und das von der Dynamik her zu erwartende Signal nicht clippt. und zwar sowohl in der Software als auch am Interface. Die Regelung des Eingangspegels mach ich am Interface. Zugegeben, die Regler könnten besser sein aber man kann sich dran gewöhnen.
    Clippen in der Nachbearbeitung find ich jetzt auch nicht so schlimm, denn das kann man ja noch regeln. Bei der Aufnahme ist es schlimmer wenns nicht verzerren soll.
    Viel Erfolg auf jeden Fall.
    Fibs

  • ich will so hinkommen, dass ich nicht am Ende überall 10db wegnehmen muss, damit ich im Mix nicht übersteuere.
    Das eine einzelne Spur nicht übersteuern sollte ist ja klar. Aber wenn sies zusammen tun ohne das ich ganz viel Power wegnehme ist das ja auch blöd.

    Ich erkenne da keine Logik. Wenn Du alle Signale mit möglichst hohem Pegel (aber absolut OHNE clippings!) aufzeichnest, hast Du eine bessere Dynamik pro Track konserviert als wenn Du nur mit beispielsweise -12dB aufzeichnest. Nun gut, bei 24bit Wortbreite mag auch dann immer noch reichlich genug Dynamik vorhanden sein, aber ein Aufzeichnen mit geringerem Pegel bringt Dir - keinerlei Vorteile. Aus technischer Sicht klar das Gegenteil. Davon abgesehen, daß die Wellenformdarstellung immer schlechter wird, wenn man nicht hoch genug aussteuert. Wozu hast Du denn einen Mixer in der DAW wenn nicht dazu, um zu laute Signale beim Mix leiser, und zu leise lauter machen zu können? Dazu ist der da. Und wenn der Mix clippt, wenn Du alle Kanalzüge auf 0dB stehen hast, dann regelst Du halt alles bis es passt runter, das ist doch der Sinn der Sache. Genau so läuft das auch bei einem analogen Mischpult. Wenn Deine Summe am Ende sauber und ohne clippings runtergemixt werden kann, hängst Du noch nen Summenlimiter als Summeneffekt rein, und sorgst damit für einen vernünftigen Ausgangspegel. Oder Du mixt alles als 24bit stereo file runter, mit voller Dynamik, und gibst es ins Mastering Studio. Das vorerst Wichtigste ist, daß Du bei der Aufnahme die Wandlerinputs keinesfalls überfährst, denn wenn es dort clippt, dann nützt Dir auch die tollste PostPro nichts mehr.

  • Also, wenn ich das richtig verstanden habe:
    Ich nehme jedes Einzelsignal (!) so laut auf wie möglich ohne zu clippen. Im Mix mach ich dann jedes Einzelsignal so leise, dass die Gesamt-Drumspur noch unter ~-12dB kommt (damit ich noch Gitarre, Bass und Vocals ohne Clipping drauftun kann)?

  • Beim Mix machst Du quasi alles solange leiser, bis die Summe nicht clippt.


    Wer schlau ist, mixt zuerst alle Drumtracks samt zugehöriger fx auf eine Subgruppe, dann hat man schon mal die komplette Schiessbude auf einem einzelnen stereo-Fader, welcher sie wiederum auf der Summe abliefert.


    Alle Gitarren liegen auf einer zweiten Subgruppe, die Vocals auf einer dritten etc. So hat man alle Instrumente sehr einfach als "ganzes" im Griff, und muss nicht jedesmal 15 Tracks im gleichen Verhältnis justieren. Ausserdem kann man auch den Summenfader solange runterziehen, bis es hinten gerade nicht mehr clippt. Intern mixt die DAW die Pegel nämlich mit 32bit, da clippt zumeist nichts. Mag von der Software abhängen. Das siehst Du ausserdem wenn Du den Summenmix in einem Wave Editor an den lautesten Stellen kontrollierst, da darf nix abrasiert sein.


    Wenn Dein Mix sauber ist, gut klingt, jedoch nicht laut genug ausgesteuert ist (im Vergleich zu anderen Songs zu leise), dann erledigt man das grundsätzlich im Mastering. Dazu exportiert man den Summenmix als saubere 24bit/44,1kHz Datei, welche NICHT übersteuert ist, und von mir aus -12dB Headroom besitzt. Die kann man dann problemlos mastern lassen. (Anmerkung: NIEMALS als Summenmix irgendein mp3 exportieren, *immer und ausschliesslich* unkomprimierte stereo wav files in 24bit und 44,1kHz!) Hauptsache, die Verhältnisse zwischen den Instrumenten stimmen, und der Gesamtfrequenzgang ist ok. Kein Mix ist so laut wie ein Song von einer "fertigen" gepressten CD, denn es findet *keine* professionelle Produktion ohne abschliessendes Mastering statt, welches genau dazu gedacht ist, einen guten Mix "aufzublasen" und dafür zu sorgen, daß er a) auf möglichst jeder Anlage so gut wie möglich klingt, und b) den heute (leider) üblichen Lautstärke-Ansprüchen zu genügen.


    Merke: je besser ein Mix, desto weniger muss man beim Mastern "retten", und trotzdem klingt er dann am Ende besser als ein schlechter Mix, der das teuerste und aufwändigste Mastering erfahren hat.

  • http://soundcloud.com/timdrums/hh-china
    Ich habs so gemacht wie ihr meintet und das aufgenommen. Ist eig nur ein Sample um 3 Freunden meine neuen Becken (hihat und china) zu zeigen. Habs jedoch ein bisschen bearbeitet, und weiterhinten findet ihr auch ein bisschen Spiel.
    Hab die Aufnahme glaub ich nicht auf 0dB gepegelt, ihr müsst also wohl ein bisschen aufdrehen. Was meint ihr?

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