Bei jedem Langstreckenflug bekommst du mehr Strahlung mit.
Vielleicht sollte man hier mal etwas genauer differenzieren, wo eigentlich ein Risiko besteht und wo nicht:
Die Strahlung, die man bei einem Langstreckenflug abbekommt, ist Gamma-Strahlung - also eine hochfrequente elektromagnetische Wellenstrahlung. Gamma-Strahlung (wie auch Röntgenstrahlung) kann Zellen schädigen und in der Folge zu Krebs führen - theoretisch bereits bei kleinsten Dosen, jedoch dann mit sehr niedriger Wahrscheinlichkeit. Die Dosen, die man bei Flügen abbekommt, sind absolut vernachlässigbar, sofern man das nicht beruflich jeden Tag tut. Ein Gegenstand, der mit Gammastrahlung "beschossen" wurde, wird selber nicht radioaktiv - nach der Bestrahlung ist er also völlig ungefährlich (deshalb werden Gewürze z.B. auch mit starker Gammastrahlung entkeimt).
Anders sieht es bei den Stoffen aus, die in Japan aus den Reaktoren ausgetreten sind - hier besonders kritisch die langlebigen Isotope wie Plutonium oder Caesium (Jod 131 hat eine Halbwertszeit von nur 8 Tagen und ist daher nicht so kritisch, wenn ein Schiffstransport dazwischen liegt). Diese Stoffe sind vor allem dann für den Menschen gefährlich, wenn man sie in den Körper aufnimmt (=inkorporiert) - dies kann durch die Haut, durch die Speiseröhre oder durch Einatmen mit der Luft passieren. Sind diese Isotope einmal im Körper, richten sie dort schwerste Schäden an, denn der Abstand zum Zellgewebe geht gegen Null und z.B. Alphateilchen können direkten Schaden in Zellen anrichten - von ausserhalb des Körpers können sie das nicht, weil sie die Haut nicht durchdringen können (zur ABschirmung von Alphateilchen reicht schon ein Blatt Papier).
Gefahr von Gegenständen aus Japan geht also nur dann aus, wenn diese in hohem Maße mit strahlenden Isotopen verschmutzt sind und diese in der Folge inkorporiert werden (in den Körper gelangen). Der Nachweis ist nicht so einfach, weil die meisten Meßgeräte nur Gammastrahlung anzeigen und diese bei der zu erwartenden Belastung so gering ist, dass sie unterhalb der natürlichen Strahlungswerte in der Natur liegt - sie geht daher im "Rauschen" unter.
Fazit: wer jetzt Paranoia hat, kann seinen Sachen aus Japan aussen feucht abwischen und den Lappen in die Asse schicken - aufessen sollte man sein TD20 nicht (das könnte auch wegen anderer Inhaltsstoffe ungesund sein). Dann aber besteht kein oder ein absolut vernachlässigbares Risiko.
Lebensmittel wiederum würde ich persönlich im Moment meiden aus Japan - diese gelangen ja immer in den Körper und wenn sie belastet sind, dann habe ich die Belastung auch gleich in mir, wo sie Schaden anrichten kann.