Tama TW-100 Tension Watch

  • Um hier verbreitete Mißverständnisse auszuräumen müssten wir mal etwas in die Musiktheorie einsteigen und das hat nichts mit wissenschaftlich und emotional zu tun. Es sollte klar sein, was ein Ton ist, was eine Tonart ist, was eine (temperierte) Stimmung ist, was ein bestimmter Ton ist, was Obertöne sind, wie Obertöne und Grundton zusammenhängen, das jeder Klang aus einer Vielzahl gemischter Frequenzen besteht und und und.


    Dann wäre vielleicht klar, warum man ein Tom nicht stimmen kann, sondern da eben nur nen Fell draufzieht und so lange dran rumschraubt, bis man den Klang als angenehm empfindet und zwar weniger im Bezug auf seine Tonhöhe, als auf seine Klangfarbe. Ich bin da auch kein Professor für, weiß aber, dass sich Schlagzeugtrommeln definitiv nicht stimmen lassen. Vielleicht hilft mir hier mal jemand.


    Es gibt übrigens keine hohen und keine tiefen Tonarten, jede Tonart enthält hohe und tiefe Töne. Wenn ein Stück von D-Dur auf D-Moll wechselt, stimmst Du dann den Abstand zwischen drittem und viertem Tom von einer großen auf ne kleine Terz hoch oder wie soll ich mir das vorstellen?


    Das Alle-Meine-Endchen-Phänomen hat damit zu tun, dass das jeder extrem verinnerlicht hat und das Hirn selbst die äußerst rudimentäre Tomversion schon so ergänzt, dass man es erkennt. Sowas passiert ja auch immer in einem Kontext von Musik, wo es jeder auch erwartet. Bring die gleichen Sounds mal gemischt mit Straßenlärm im Freien in einer Situation, in der niemand Musik erwartet, sondern das einfach nur als Lärm wahrnimmt. Das erkennt kein Mensch. Die echte Melodie würde man auch in anderen Kontexten sofort erkennen. Davon ab, ein Teil der Erkennung läuft ja schon über den Rhythmus der Melodie (da da da da daaa daaa, da da da da daaa, da da da da daaa, da da da da daaa daaa, da da da da daaa)


    MfG

  • Kein noch so tolles Assessoir (?) kann das Fingerspitzengefühl und die Erfahrung ersetzen... mein Rat: solange stimmen, bis es stimmt... ich weiss, ich weiss, aber ich musste da auch durch und heute bin ich dankbar, weil ich mein Kit blitzschnell auf jede möglichen akustischen verhältnisse umstimmen kann... auch ganz unkonventionell, Hauptsache, es klingt gut! Auch wenn ich manchmal einen Schreikrampf (vor lachen) kriege, wenn ich das Kit in der "komischen" Stimmung wieder in einem anderen raum höre... DAS nimmt dir kein "Teufelswerk" ab! Also ran an die Schrauben, bis der Schlüssel glüht...

  • Ich habe so ein Teil jetzt etwas über zwei Jahre und muß mich den Vorschreibern beider Fraktionen anschliessen:
    Es hilft sicherlich, wenn man genau weiß was man will und tut und eine Stimmung einigermaßen reproduzieren will. Bei mir ist es so, daß ich eh meistens die gleichen Felle kaufe und daher recht genau weiß "10er Tom auf 65 oben und 60 unten vorstimmen". Wenn ich so verfahre, komme ich meistens ungefähr zum gleichen Ergebnis.
    Richtig ist aber auch, daß es unter Umständen mehr Zeit und aufwand bedeutet (Trommel abbauen, auf ebene Unterlage stellen, etc.)
    Trotz allem mache ich die Feinarbeit aber immer mit den Ohren. Da geht einfach kein Weg dran vorbei.
    Man muß ja auch bedenken, daß man nicht immer die gleichen Bedingunen vorfindet. Ich sage nur: Raumtemperatur und Feuchte, Schwankungen in der Qualität der Felle und so weiter.


    r37

    Nach laaaaaaaaaaanger Pause mal wieder hier im Forum unterwegs...
    :rolleyes:


    "Spielt was Ihr wollt! Hauptsache es grooved!"
    P.Herbolzheimer

    Einmal editiert, zuletzt von r37 ()

  • hei Diskussionsforum tension watch!!


    viel rauch um nichts, hab mir trotz eurer doch überwiegend negativen meinungen über tension watch, so ein teil zugelegt. und ich muß sagen einfach geil und zuverlässig das ding. die bedienungsanleitung besteht aus einem idiotensicheren piktogramm. das stimmergebnis ist gut und reproduzierbar.


    ich spiele nun schon seit 30 jahren schlagzeug und hab das stimmen ohne hilfsmittel gelehrt und auch gelehrt bekommen. dieses kleine präzisionsteil hat mich überzeugt.


    keep on drumming

    "keep on drumming" :))

    Einmal editiert, zuletzt von drumzuri ()

  • Ich überlege mir auch, ob ich mir so ein Teil zulegen soll. Deshalb meine Frage an drumzuri. Glaubst du, dass sich die Tension watch auch für einen Anfäger lohnt, oder brauch man dazu auch noch ein gutes gehör, um die Toms perfekt zu stimmen?

    ------------------------
    mfg Kisi

  • Moin..



    Das ja mal wieder interessant hier......ich denke um ein gutes Gehör kommt man trotzdem nicht rum........(die Gitarristen stunen immer, wenn ich Ihnen die Gitarre stimme *LOL Spass)
    Ernsthaft:
    Ich glaube dass diese Stimmhilfen praktisch sind, wenn man einen guten Sound hat (per Handstimmung)....da kann man die Werte nehmen und ist dann wenn man z.B. neue Felle draufmacht (nachdem sie sich bei höherer Spannung ne Nacht gesetzt haben) kann man relativ fix die "Grobstimmung" wieder herstellen...Feintuning mus meiner Meinung nach trotzdem mit den Ohren passieren......


    Greeetz


    Seb

    nosig

  • Zitat

    Also ran an die Schrauben, bis der Schlüssel glüht...


    ........ kann ich nur bestätigen!


    Es gibt ja z.B. auch für teures Geld eine "elektrische Zahnseide" (ja, echt!!) - ist wohl genauso sinnvoll wie ´n Stimmschlüssel für 100 Öcken...... :rolleyes:


    Ich find´s ertragreicher, verschiedene Felle, Fellkombonationen (geil für fett z.B. Emperor clear + Diplomat reso; für offen Ambassador w + Ambassador clear reso), und Stimmungen sowie Stimmtechniken auszuprobieren.......



    PS: Obi: ASS essoir ist gut !! Ist das das neuste auf´m SM/Fetisch-Markt? :D


    Zitat Mr. Duden: Accessoir.....

  • So, ich hab mir jetzt auch die Tension Watch gekauft, und voll zufrieden damit. Obwohl ich coated Felle drauf habe, geht die Tension Watch einwandfrei.

    ------------------------
    mfg Kisi

  • Also ich halte von sowas nicht wirklich viel. es mag ja sein das ein Stimmgerät einem die grobe Stimmarbeit erleichtert aber es kann meiner meinung nach nicht das gefühl und das gehör des drummers ersetzten.

  • Ergänzung:


    Wie ich ja schon berichtet hatte, habe ich auch so einen Tension-Watch, der bei meinen Toms auch ganz gut funktioniert.


    Eine sehr interessante Erfahrung habe ich jetzt beim Nachstimmen von Pauken machen müssen: dazu taugt das Ding recht wenig.


    Trotz ausreichend Vaseline auf den Kanten, war mit dem TW kaum eine ordenlichte Stimmung zu bekommen. Oder sagen wir mal anders: je mehr ich mit dem TW die Fellspannung angeglichen habe, um so obertonreicher, ungenauer und merkwürdig nachklingender wurde die Pauke.


    Also dann auf "gleiche Spannung" gepfiffen und nach den Ohren an den Schrauben gedreht, siehe da, klarer Ton, kaum Obertöne, guter Ausklang.


    Ich weiß nicht, ob es am System der Pauken liegt oder was sonst. Aber bei den Pauken werde ich den sicher nicht mehr benutzen.


    cu
    r37

    Nach laaaaaaaaaaanger Pause mal wieder hier im Forum unterwegs...
    :rolleyes:


    "Spielt was Ihr wollt! Hauptsache es grooved!"
    P.Herbolzheimer

  • ja.
    macht man unter umständen bei bestimmten kombinationen aus fell und kessel, damit sich die pauke beim stimmen besser verhält.
    bei jeder änderung des gespielten tones wird das fell ja ge- oder entspannt. deswegen ist es wichtig, dass die felle gut über die kesselränder laufen.
    in der regel haben die felle auch mehr "übemass" als z. b. tomfelle.


    es soll sogar profi-pauken geben, die das fell beim 'verstimmen' erst mal vom kesselrand abheben und es dann wieder auf den rand senken.


    cu
    r37

    Nach laaaaaaaaaaanger Pause mal wieder hier im Forum unterwegs...
    :rolleyes:


    "Spielt was Ihr wollt! Hauptsache es grooved!"
    P.Herbolzheimer

  • Das geile am Stimmen von Drums ist halt einfach immer noch das man das nur von Hand und per Gehöhr zuverlässig machen kann...
    Solche aufgemotzen Stimmschlüssel und TensionWatches ersetzten den normalen Stimmschlüssel natürlich in verbindung mit den Gehöhr halt einfach nicht! (und ich finde das gut so)

  • Hi,


    Ich wollte vor ein paar Tagen meine Snare nachstimmen und hatte zufällig ein Gitarrenstimmgerät neben mir liegen. Da dachte ich mir:"kann ja nicht schaden, wenn ichs einfach mal einschalte."
    Nachdem ich einige Stimmschrauben auf die gleiche Tonlage gestimmt hatte (nach Gehör) hat mir das Gerät tatsächlich an diesen Positionen den gleichen Notenwert angezeigt. Die Anzeige war zwar bei weitem nicht so sauber wie bei einer Saite (die digitale "Nadel" schwankte hin und her), aber der Grundton lag immer bei F#. Bei den restlichen Stimmschrauben bin ich dann umgekehrt vorgegangen: Zuerst anhand des Stimmgerätes überall auf F# gestimmt und zum Schluss nochmal per Gehör auf Gleichklang geprüft. Es hat funktioniert! Danach wurde beim Anschlag der Fellmitte ebenfalls F# vom Stimmgerät angezeigt. Allerdings scheint die Anschlagstärke deutliche Auswirkungen auf das Stimmgerät zu haben; bei zu starken Schlägen zeigte das Stimmgerät oft gar keinen Ton an. Anscheinend kann das Stimmgerät dann nicht mehr den Grundton "heraushören".


    Für mehr Experimente hat mir leider die Zeit gefehlt. Ich hätte z.B. auch gerne probiert, ob ich ohne weiteres das Fell mit Hilfe des Stimmgerätes auf eine anderen Grundton hätte stimmen können.


    Um die hier bereits geführte Diskussion über Akkustik-Theorie nicht wieder zunichte zu machen will ich folgendes hier zitieren:


    Wer also beim nächsten Stimmen ein Stimmgerät griffbereit hat, bitte einschalten und hier posten was bei rausgekommen ist.


    gruß,
    bastl

  • hola!


    ja erstens hab ich mir vor zwei wochen den evans torque key gekauft, und den werd ich wohl die tage wieder bei ebay reinsetzen, weil irgendwie iss das wirklicher mist!
    ja und zweitens... wie hast du dir die watch den selbst gezimmert hm?


    Ole

    ______________________________________________________


    Nachts aufm Fahrrad besoffen nach Hause fahren DANN ankommen, sich in das von Mama frischbezogene, eigene Bett zu hauen und noch mit Tv gucken ohne zu brechen

  • Zitat

    Original von DF
    Halt doch mal das Mikro von nem Gitarrenstimmgerät mit automatischer Tonerkennung dran und schau, ob der Zeiger da was Sinnvolles anzeigt. ]


    hab ich gemacht, stundenlang. rumprobiert: ..es funktioniert...!!!
    irgendwann bleibt der Zeiger zitternd genau auf dem Ton stehen, falls man Filzschlegel benutzt, aber das bringt letztlich garnix...Der drummer will einen Sound hören, sprich z.B.: "rockig satt tief" oder so...aber nicht einen "Ton"...

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

  • Zitat

    Original von youngalcapone
    Das geile am Stimmen von Drums ist halt einfach immer noch das man das nur von Hand und per Gehöhr zuverlässig machen kann...
    Solche aufgemotzen Stimmschlüssel und TensionWatches ersetzten den normalen Stimmschlüssel natürlich in verbindung mit den Gehöhr halt einfach nicht! (und ich finde das gut so)


    Richtig..vorausgesetzt, dass man das Gehör hat. Testen kann man das indem man z.B. eine Gitarre stimmt..wenn man das nicht kann, kann man auch keine Trommel stimmen...Wenn man eine Trommel anschlägt und fragt einen Super-profi-musiker: "welcher Ton ist das ungefähr? " ...dann wird man niemals eine Antwort erhalten höchstens "was soll der Scheiss?".....hab ich schon tausend mal vergeblich versucht..
    stay tuned!

    "Mamma, hast Du irgendwo meinen Stimmschlüssel gesehen?"

    Einmal editiert, zuletzt von rootheart ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!