Um hier verbreitete Mißverständnisse auszuräumen müssten wir mal etwas in die Musiktheorie einsteigen und das hat nichts mit wissenschaftlich und emotional zu tun. Es sollte klar sein, was ein Ton ist, was eine Tonart ist, was eine (temperierte) Stimmung ist, was ein bestimmter Ton ist, was Obertöne sind, wie Obertöne und Grundton zusammenhängen, das jeder Klang aus einer Vielzahl gemischter Frequenzen besteht und und und.
Dann wäre vielleicht klar, warum man ein Tom nicht stimmen kann, sondern da eben nur nen Fell draufzieht und so lange dran rumschraubt, bis man den Klang als angenehm empfindet und zwar weniger im Bezug auf seine Tonhöhe, als auf seine Klangfarbe. Ich bin da auch kein Professor für, weiß aber, dass sich Schlagzeugtrommeln definitiv nicht stimmen lassen. Vielleicht hilft mir hier mal jemand.
Es gibt übrigens keine hohen und keine tiefen Tonarten, jede Tonart enthält hohe und tiefe Töne. Wenn ein Stück von D-Dur auf D-Moll wechselt, stimmst Du dann den Abstand zwischen drittem und viertem Tom von einer großen auf ne kleine Terz hoch oder wie soll ich mir das vorstellen?
Das Alle-Meine-Endchen-Phänomen hat damit zu tun, dass das jeder extrem verinnerlicht hat und das Hirn selbst die äußerst rudimentäre Tomversion schon so ergänzt, dass man es erkennt. Sowas passiert ja auch immer in einem Kontext von Musik, wo es jeder auch erwartet. Bring die gleichen Sounds mal gemischt mit Straßenlärm im Freien in einer Situation, in der niemand Musik erwartet, sondern das einfach nur als Lärm wahrnimmt. Das erkennt kein Mensch. Die echte Melodie würde man auch in anderen Kontexten sofort erkennen. Davon ab, ein Teil der Erkennung läuft ja schon über den Rhythmus der Melodie (da da da da daaa daaa, da da da da daaa, da da da da daaa, da da da da daaa daaa, da da da da daaa)
MfG