Tutorial für Home-Studio

  • Hallo liebe Studio-Freunde,


    ich würde gerne wissen, ob ihr mir ein paar gute Tutorials für den Aufbau und Betrieb eines Homestudios empfehlen könnt. Auf Thomann habe ich bereits die Ratgeber durchgelesen, aber bei manchen Sachen bin ich nicht ganz schlau draus geworden, vor allem die Skizzierung hat etwas Durcheinander in meinem Kleinhirn hervorgerufen :p Ich würde gerne die Basics erlernen, um mich so detailliert wie möglich in die Materie einzuarbeiten. Die behandelte Thematik, die mir wichtig wäre: Verkabelungen, das Audiointerface, der PC, was ist eine Spur, wie nimmt man auf, wozu braucht man das Gerät XYZ, usw.... was mir vorerst nicht so wichtig ist, die Beschreibung einer bestimmten Software (z.B. Cubase, Logic). Auch möchte ich keine besonderen Details zu Schallgeschichten im Raum, denn es soll wirklich nur für den privaten Heimgebrauch mit ein paar Band-Freunden dienen. Ich habe folgende Komponenten, und würde gerne wissen, wie ich diese bestmöglichst zusammenschalten kann um meine gewünschten Funktionen zu bekommen:


    E-Drum (getriggertes Akkustik-Set) ist vorhanden mit einem Roland TD-12 Modul, eine E-Gitarre mit ihrer eigenen kleinen Verstärker-Box (nix besonderes, 0-8-15). Dann gibt's ein Mikro (Niere), ich hab noch einen Behringer UB1202 FX Mixer, der PC mit einem Xeon-Prozessor 2GHz und 8GB Ram und 2x 19" TFT-Monitore, 1x Yamaha Keyboard PSR-schießmichtot, 1x Gitarre (akkustik) mit eingebauten Tonabnehmer, 1x Behringer Eurolive PA-Box (eigentlich unnütz, da ich die eh nicht aufdrehn kann). Dann kauf ich mir noch einen 4fach Kopfhörerverstärker damit 4 Leute gleichzeitig mithören können. Als Software werde ich dann mich in Cubase einarbeiten, aber das dauert natürlich. Ich hab noch ein 19" Rack mit einigen HE, dort kommt der Kopfhörerverstärker rein, evtl. noch ein Effekt-Gerät, und obendrauf der Mixer. Ein Audio-Interface brauche ich noch.


    Mir ist jetzt z.B. unklar, ob ich jede einzelne Trommel einzeln aufnehmen kann in den Studio-PC. Wenn ich mir nämlich die Rückseite des TD12-Moduls anschaue, dann hab ich ja insgesamt 4 Ausgänge (Master Out, L+R) und dann gibts noch DIRECT OUT 1+2 wobei ich nicht weiß wofür das eigentlich gedacht ist. Das bedeutet ja eigentlich zwangsweise, dass auf einem Kanal im Sequenzer (CUbase) mein gesamtes Schlagzeugspiel aufgenomen wird in einer Spur, oder? Ich würde echt gerne wissen, wie eine korrekte Verkabelung ausschaut, also ich will wirklich erstmal die ganzen Basics lernen, da ich sowas noch nie gemacht habe vorher. Ich muss ja erstmal das Studio richtig verkabeln lernen, bevors dann zum Aufnehmen gibt. Dazu muss ich natürlich wissen welche Komponenten ich benötige und wozu :)


    Hoffe jemand kann mir ein paar gute Links nennen, wo das ausführlich beschrieben wird.


    Danke schonmal im Voraus,
    Renegade.

  • Weitere Infos gibt es bei http://www.amazona.de und http://www.bonedo.de, stöber Dich da mal durch.


    Grundsätzlich geht es in der Tontechnik immer darum, was für ein Signal, wie, wohin gehen soll. D.h. ist ein analoges (Line, Mic, Instrument) oder digitales (SPDIF, Adat) Signal oder vielleicht nur ein Steuersignal (Midi).


    Diese ganzen Signale müssen verwaltet werden, auch hier ist wieder die Frage, was für Signale verarbeitet werden wollen und müssen. Dazu stellt sich die Frage, wo und wie die Signale verwaltet werden sollen.


    Im Proberaum und auf der Bühne haben wir es in der Regel mit analogen Signalen zu tun, die Instrumente werden mit Mics abgenommen und am analogen Mischpult vorverstärkt und zusammen gemischt. Eine Mic-Vorstufe kann aber nix mit einem E-Bass-Signal anfangen, u.a. deswegen braucht man eine DI-Box. Bei Keyboards ist das ähnlich, der Ausgangspegel ist für die meisten Mic-Vorstufen zu heiß, entweder man geht wieder über eine DI-Box oder man benutzt einen Line-Eingang.


    Will man das ganze aufnehmen, müssen diese analogen Signale in digitale gewandelt werden, dazu gibt A/D-Wandler. Ein Computer braucht aber noch ein Interface, um diese Signale verarbeiten zu können. Das kann eine interne Soundkarte oder ein externen Audio-Interface sein.


    In dem Fall von Deinem Roland-Modul scheinst Du nur die Schlagzeug-Summe in analoger Form abgreifen zu können. U.u. kannst Du über die Direct Outs noch einzelne Trommeln routen können, das wird Dir das Manual beantworten können. Aber selbst dann wirst Du nicht jede einzelnen Trommel rausführen können. Wenn das Modul einen Midi-Out hat, könntest Du die Midi-Daten im Computer aufnehmen und mit diesen dann ein Software-Schlagzeug ansteuern. Darüber würden auch dann auch die einzelnen Trommeln aufgezeichnet.


    Soweit erstmal von mir, ich muss jetzt zur Arbeit...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Danke dir, werd mich mal umschauen und lesen lesen lesen :) Bei Amazona finde ich kein Tutorial-ähnlichen Inhalt. Da sind zwar ein paar Workshops unter "Studio" aber nur für Cubase, Logic, und sowas. Da gibt's halt 'nen Haufen Test-Berichte. Auch auf bonedo konnte ich nix finden, vielleicht stelle ich mich einfach nur blöd an? da gibts auch viele Workshops, Gesang, Gitarre, usw... ich hab zwar n Tutorial für Drum-Mikrofonierung gefunden, aber das hat ja nix damit zu tun.


    Ja stimmt, das könnte man durch Midi machen, das geht auf alle Fälle. Diese Option hatte ich bei meiner Fragestellung ganz vergessen :)

  • Musst bei Amazona im Archiv unter "Workshops" gucken:


    Aufbau eines Projektstudios
    Recording
    Kompressoren
    Mastering


    Im Archiv von Bonedo findet man in der Tat eher was über die Produktion, ist aber auch interessant.


    An sich ist Midi mittlerweile, zumindest im Amateur-Bereich, normaler Drumset-Mikrofonierung überlegen. Wenn man einen geilen Raum + gute Technik am Start hat und mit dieser auch umzugehen weiss, kommt man mit Mics immer noch zu den besten Ergebnissen. Das ist aber bei den meisten nicht der Fall, die Kosten / Nutzen Relation ist bei den aktuellen Sample-Librarys einfach wahnsinnig gut. Wenn Du sowieso ein E-Set am Start hast, würde ich auch künftig nicht groß in Recording-Mics investieren oder mit den internen Sounds des Moduls hantieren.


    Was Du brauchst ist ein vielseitiges Interface mit vielen Ausgängen, welche auch noch flexibel zu routen sind. Ich empfehle da immer wieder die Interfaces von Focusrite, z.B. das Saffire PRO 40. Damit hast Du genug Ein- und Ausgänge, zwei Kopfhörer-Amps sind integriert und ein Mischpult ist als Software auch eingebaut. Allerdings ist die Handhabung von dem Software-Mixer gerade als Anfänger nicht ganz einfach, die vielen flexiblen Möglichkeiten sind da zuerst etwas unübersichtlich. Wenn mans aber gecheckt hat lernt man das Fliegen...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

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