CoreAudio vs. ASIO

  • Windows/Mac Flamewar opportunity! :D


    Nah. Ganz ernstgemeinte Frage, flamewars eher unerwuenscht. Ich bekomme die naechsten Tage sehr guenstig einen Mac Mini und moechte den gerne als neuen Drum-Rechner einsetzen. Nun stellt sich mir die Frage, lasse ich das OS X 10.6 da drauf? Oder buegel ich Win 7 oder gar XP drueber? Als Audio-I/O haette ich eine billige Behringer (UCA202) und den internen Ausgang des Minis zur Auswahl.


    Was will ich von euch? Erfahrungswerte - wer trommelt auf oder eher mit CoreAudio einem Mac, und was fuer Latenzwerte erzielt Ihr da? Und wie gut oder schlecht kommt das beim Vergleich mit ASIO auf Windows weg?


    Im grossen weiten Internet gibt es solche und solche Aussagen dazu - mal ist der Mac das Nonplusultra bezueglich erreichbarer Latenz, mal ist bei niedrigen Latenzen OS X selbst einem Windows XP heillos unterlegen (siehe z.B. http://www.dawbench.com). Halt je nach religioeser Ausrichtung und/oder verwendeter Software (bei mir kaeme der EZDrummer + Toontrack Solo drauf, und vielleicht noch VLC, sonst nichts).


    Danke schonmal!

    Mein E-Set: Diamond Electronic Drums :love: 12x5" Snare, 16x12" Bass Drum & 4 open-base Toms (2x 10x5", 2x 12x5"); 3x Millenium MPS 400 12" Crash; Yamaha 3-zone 15" Ride; Jobeky 12" Hi-Hat; Roland FD-8 Hi-Hat Controller

  • CoreAudio ist halt ein ganzes Audio Subsystem mit allem SchnickSchnack. Ein wirklich durchdachtes Konzept, welches auch RT-Audio ermöglicht.


    Asio ist mehr oder weniger der Versuch von Steinberg an der "schlechten" Windows-AudioAPI vorbei zu programmieren um RT-Audio zu realisieren. Die bisherigen Windows Bibliotheken bieten da keine hochperformante Schnittstelle. Da hat $MS vor einigen Jahres etwas (wichtiges) verschlafen.

  • Nimms mir bitte nicht uebel, aber so weit war ich nun auch schon - daher heisst der Fred ja auch "CoreAudio vs ASIO" und nicht "CoreAudio vs MME/WDM" :D


    Die Benchmarks, die ich oben verlinkt habe, sind interessant gerade was die kleinen Puffereinstellungen betrifft - und das widerspricht damit doch recht deutlich dem haeufig gehoerten "CoreAudio ist ja soviel besser"-Chor.


    Nur ist es eben schon ein anderer Anwendungsfall, ob ich nun in einem Sequenzer moeglichst viele VST-Effekte laden oder in einem abgespeckten VST-Host lediglich ein einzelnes VSTi mit moeglichst geringer Latenz betreiben moechte... von daher fragte ich eben nach Erfahrungswerten von Leuten, bei denen wie bei mir eher der letztere Anwendungsfall zutrifft.


    Ist denn gar kein Macianer unter den Trommlern hier? ?(

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  • ... was hindert Dich daran den Mac Mini erst einmal unter OS-X zu testen? Ich selbst habe Mac Book Pro und Mac Mini im Einsatz und möchte nichts anderes mehr haben.


    Daran hindert mich nichts - das wird das erste sein, was ich mache. Wollte nur halt im Voraus wissen, was die Mac- und was die Windows-Trommler hier sagen - eventuell kann ich mir das Aufspielen von Windows (und moeglicherweise das Wieder-Aufspielen von OS X) sparen? :P


    "CoreAudio ist ja soviel besser" ???


    ...ist der einschlaegige Tenor normalerweise, wenn man per Google nach dem Thema sucht - es sei optimiert fuer Audio, geringere Latenzen von Haus aus, etc. - und dann finde ich diese Benchmarks (s.o.), die auf das genaue Gegenteil hinweisen. ?(


    Probiere es aus und entscheide selbst, funktioniert beides.


    Meh. Funktionieren wird beides, das ist mir auch klar :S Meine Frage war aber, wie gut funktioniert was bei euch... ;(


    Z.B. was fuer eine annehmbare Latenz bekommt ihr mit dem internen Out, wie verhaelt sich euer externes I/O am USB dagegen, wie schaut das unter Windows aus, etc. pp. - kann mir nicht vorstellen, dass keiner von euch die Latenzwerte kennt, die ihr fahrt. :wacko:

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  • ... ich "fahre" keine Latenzen ... meine geringste (einstellbare und erreichbare) Latenz liegt bei ca. 3,5 mS (in meinem Setup) ... aber was sagt das aus ...? Was willst Du erreichen? Ich habe gelernt, das man das System entsprechend der Anwendung einstellen kann bzw. muss.

  • Daran hindert mich nichts - das wird das erste sein, was ich mache. Wollte nur halt im Voraus wissen, was die Mac- und was die Windows-Trommler hier sagen - eventuell kann ich mir das Aufspielen von Windows (und moeglicherweise das Wieder-Aufspielen von OS X) sparen?


    du installierst windows entweder per bootcamp oder per parallels, osx bleibt dir also erhalten. meiner bescheidenen meinung nach ist core-audio in punkto flexibilität asio definitiv überlegen. welche latenzen du letztendlich erhälst, hängt hingegen von verwendeten audio-interface und den inneren werten des rechners ab. ich kann hier unter osx relativ "dicke" projekte mit einer rme uc und/oder einem steimberg mr816 über usb oder firewire mit 32 samples fahren. was das in ms bedeutet, weiss ich gar nicht. ist jedenfalls wenig genug.

  • wenn du nen mac kaufst, dann mach macOS drauf (bzw. lass es drauf) ein aufspielen von windows ist zwar nicht mehr unmöglich seit apple intel-hardware verbaut, bleibt aber immernoch ein kompromiss...


    man kann mit beiden varianten gute latenzwerte ereichen, es kommt mehr auf die sonstige peripherie und die treiber an, die audio-latenz ist nur einer von vielen faktoren, die eine gute oder schlechte gesamtlatenz ausmachen...

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • ... ich "fahre" keine Latenzen ... meine geringste (einstellbare und erreichbare) Latenz liegt bei ca. 3,5 mS (in meinem Setup) ... aber was sagt das aus ...? Was willst Du erreichen? Ich habe gelernt, das man das System entsprechend der Anwendung einstellen kann bzw. muss.


    Ja. Vollkommen richtig. Daher schrieb ich in meinem ersten Post ja auch die Anwendung. Ein VSTi, getriggert vom E-Drum - kein Multitrack Recording, und auch keine Effektorgien etc. - eben genau der Anwendungsfall, bei dem ich dachte, dass man hier eher Leute findet, die diesen teilen, als in anderen Foren... 8| Ich frage mich echt, was ich in diesem Thread bitte falsch gemacht haben soll. Frage nach euren Latenzen, und es kommt zurueck "probiers doch selbst aus". Dann sagt einer mal seine Latenzzeit (endlich, danke!) - aber kreidet mir an, dass ich nicht den richtigen Begriff benutze... :| ...entschuldigt bitte.

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  • du installierst windows entweder per bootcamp oder per parallels, osx bleibt dir also erhalten.


    Nicht unbedingt. Ich koennte auch auf Bootcamp verzichten und Windows einfach als einziges OS installieren. Aber du hast recht, zum Ausprobieren beider waere Bootcamp wahrscheinlich nicht falsch.


    meiner bescheidenen meinung nach ist core-audio in punkto flexibilität asio definitiv überlegen.


    Auch in Hinsicht auf das Thema dieses Threads? Bitte schau dir mal die Benchmarks an, die ich oben verlinkt habe. Deine Meinung will ich dir ja gar nicht absprechen, aber auf welchen Anwendungsfall beziehst du dich? Sind die Benchmarks oben eher auf deine dicken Projekte uebertragbar, oder eher auf den Anwendungsfall, um den es mir hier geht? Was ist deine Meinung dazu? Das war eher der Kern meines Anliegens. :(


    welche latenzen du letztendlich erhälst, hängt hingegen von verwendeten audio-interface und den inneren werten des rechners ab. ich kann hier unter osx relativ "dicke" projekte mit einer rme uc und/oder einem steimberg mr816 über usb oder firewire mit 32 samples fahren. was das in ms bedeutet, weiss ich gar nicht. ist jedenfalls wenig genug.


    Ich schrieb doch im ersten Beitrag, um was es geht - keine dicken (oder duenneren) Projekte, sondern einfach nur um ein einziges VSTi, naemlich einen Drum-Sampler, und den ueber E-Drums getriggert. Absolut minimal, einfach reproduzierbar, und - so dachte ich - in diesem Forum ein Anwendungsfall der haeufiger vorkommt. :rolleyes: Von wegen E-Drums und so. Habe mit Absicht hier gepostet - und nicht, weil ich die diversen Home-Recording-Foren nicht gefunden haette...


    wenn du nen mac kaufst, dann mach macOS drauf (bzw. lass es drauf) ein aufspielen von windows ist zwar nicht mehr unmöglich seit apple intel-hardware verbaut, bleibt aber immernoch ein kompromiss...


    Warum? ?( Was ist an einem Apple-Rechner mit Windows schlechter als einem anderen Rechner mit Windows?


    man kann mit beiden varianten gute latenzwerte ereichen, es kommt mehr auf die sonstige peripherie und die treiber an, die audio-latenz ist nur einer von vielen faktoren, die eine gute oder schlechte gesamtlatenz ausmachen...


    Ich fragte ja u.a. auch nach dem internen Ausgang. Da sitzt zwar sicher auch nicht immer der gleiche Chip in den Macs, aber es waere schon mal eine relativ vergleichbare Ausgangsbasis.

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  • Warum? Was ist an einem Apple-Rechner mit Windows schlechter als einem anderen Rechner mit Windows?


    du weißt aber schon, dass so ein computer nicht nur aus mainboard und cpu besteht...selbst wenn diese win-kompatibel sind, muss es noch lange nicht heißen dass der rest der da so verbaut ist, es auch ist...

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    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

  • du weißt aber schon, dass so ein computer nicht nur aus mainboard und cpu besteht...selbst wenn diese win-kompatibel sind, muss es noch lange nicht heißen dass der rest der da so verbaut ist, es auch ist...


    Nach dem, was ich bisher gelesen habe, sind die Mac Minis sehr wohl kompatibel zu Windows 7. Apple liefert anscheinend auch Windows-Treiber dafuer mit.


    Okay. Konkrete Szenarios:


    1. Mac Mini / OS X, mit internem Ausgang.
    2. Mac Mini / OS X, mit USB-I/O.
    3. Mac Mini (oder auch andere Rechner) / Windows 7, mit USB-I/O.


    Konkrete Fragen:


    Eurer Meinung nach, was gibt fuer E-Drums, also nur mit Toontrack Solo + 1 VSTi, die beste Latenz? Benutzt einer von euch, oder hat mal benutzt, eines dieser drei Setups, und was war die erreichbare Latenz?


    Ist der interne Ausgang eines Macs mit weniger Latenz nutzbar als das gleiche Setup auf Windows-Ebene, i.e. ASIO4ALL und interner Soundkarte? Warum, warum nicht? Die Frage mag daemlich wirken, aber ich hatte noch nie einen Mac. :|


    Mag vielleicht jemand was zu den Benchmarks sagen, die oben verlinkt sind? Hat jemand diesbezueglich mal selber Tests gemacht?

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  • Apple baut eh die besten Rechner!


    rund 90% der verbauten Komponenten kommen von Zulieferern die genauso kunden beliefern, die hardware für win-systeme herstellt, seit der umstellung von powerpc-architektur auf x86 unterscheidet sich ein mac technisch sogar kaum noch von beliebigen anderen heimrechnern


    der Marktanteil von MacOS beträgt weniger als 10%


    ...die anderen haben nur noch nicht begriffen, dass ein Mac so viel besser ist...ja ne is klar :rolleyes:

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  • Ich will den Fanboi-ismus wirklich nicht unterstuetzen, aber... ich werde mir den Aufwand, Windows 7 auf den Mac Mini zu spielen, nicht mehr machen. Habe nicht mal das USB-I/O angeschlossen, nutze nur den internen Ausgang, und kann unter Reaper mit einer Instanz von EZDrummer problemlos einen Buffer von 32 Samples nutzen. 8| Latenz? Nichtmal spuerbar.


    Und nein, das macht mich noch lange nicht zum Apple-Nutzer :D Zum Arbeiten benutze ich weiterhin Maschinen mit einem ordentlichen Betriebssystem (Linux), der Mac ist nur fuer Drums... :whistling:

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  • Was mir (und wahrscheinlich vielen anderen) überhaupt nicht klar ist: wofür brauchst du die Latenz bzw. wie klein soll die Latenz deiner Meinung nach sein?!


    Ich glaube, das menschliche Gehirn arbeitet mit 'nem 30ms-Raster, aus eigener Erfahrung macht ein Versatz einer Tonspur bei Filmen von 100ms bezüglich der Lippensynchronität relativ wenig aus, und bei Aufnahmen kann man zur Not die Spur passig hinschieben.


    Alternativ kann man ja auch bei vielen Programmen die Signale aus dem Drum-Brain einfach als Midi aufnehmen (in der Recording-SW), dann erübrigt sich die Frage nach den Latenzen eh.


    Dazu kommt, dass beim Einsatz von USB (was du ja als Frage ansprachst) automatisch eine Höhere Latenz bekommst: 1ms Raster, Protokoll, mehrere Hardware- und Treiber-Ebenen...


    In so fern schließ ich mich einfach mal der Allgemeinheit an und würde sagen: nimm die Kiste so wie sie ist (also mit MacOS) und leg los (Software bzw. das Anschaffen selbiger scheint ja nicht zur Diskussion zu stehen).


    Latenz: 32 Samples bei 48KHz = 0,67ms.


    Und noch eine (nicht ganz ernst gemeinte) Frage zum Thema Latenz: wie Hoch ist die Latenz beim Menschen beim Trommeln zwischen dem Gedanken im Kopf einen Schlag zu machen bis zu dem Zeitpunkt wo der Ton der Trommel wieder vom Gehirn als solcher erfasst wird?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

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