Allgemeine Frage zu Mastering / NEU: Kompressor?? / Medieninformationen hinzufügen

  • Hallo Leute,


    Ich habe von recording gerade mal so viel ahnung, das wir mit der Band ne EP mit 8 Songs in ordentlicher quali hingelegt haben. Dat wars! und jetzt gehts ans Mastern. Bevor wir da mehr versaun, als schaffen dachten wir uns, wir schicken das zum external Mastering, in ein Studio (nehmen 20 euro pro stunde). Bevor ich mich jetzt aber blamiere, beim mastern ist der Mixdown schon geschehen oder? Also wir müssen abmischen, und EINE spur (pro song), zum mastern schicken? oder?


    lg und danke!


    Robby

  • Nicht zwingend!


    Es kommt auch oft vor, dass sich der Mastering-Engineer Stems von den einzelnen Instrumenten schicken lässt: D.h. der Mix wird gemacht, so dass er stimmt und dann werden z.B. alle Spuren, die nicht Schlagzeug sind, gemuted und deren Stereo Bounce ist dann der Drum-Stem. Dann werden alle Spuren, die nicht Bass sind, gemuted und so entsteht der Bass-Stem. Und so weiter. Alle haben natürlich den gleichen Anfangs- und Endzeitpunkt.


    Wenn man alle diese Stems gemeinsam abspielt, ist der Mix wieder komplett - aber wenn der Mastering-Enginer irgendwas an speziell einem Instrument nicht gut findet, kann er noch eingreifen.


    Allerdings war das jetzt mal wieder ein akademischer Post - ich fürchte, dass ein Studio, das für 20,-/Song arbeitet, wohl kaum so vorgeht.

  • Yep, Stem-Mastering ist in der Regel teurer da zeitaufwändiger. Wird aber nach meiner Einschätzung bald gang und gebe sein, da viele Mixes eben von "Amateuren" im Schlafzimmer gemischt werden, da ist es gut wenn man die Stems vorliegen hat und gezielt Problemstellen anpacken kann.


    Ansonsten sind, wie schon gesagt, Stereo-Files abzuliefern, und zwar am besten in dem Format in dem auch aufgenommen wurde, in der Regel 44.1 bei 24 Bit, nicht upsamplen oder dithern. Ebenso vorsichtig sollte man im Mixdown mit der Summenbearbeitung sein. Wenn man da nicht genau weiss was man tut verbaut man dem Mastering-Engineer schnell einige Optionen. Dann lieber den Mix einmal mit und einmal komplett ohne Summenbearbeitung exportieren, vielleicht auch noch die Settings notieren, damit der Ing. einen Eindruck bekommt wohin die Reise gehen soll.
    Was auch ein wichtiger Punkt ist, was soll überhaupt das Ziel des Masterings sein? Gibt es Referenz-Alben, die eurem Klangideal entsprechen? Wie laut sollen die Titel werden? Dynamik ist ein wichtiges, musikalisches Ausdrucksmittel, was in den letzten Jahren fast völlig zerstört wurde (Loudness War). Je konkreter eure Vorstellungen sind um so besser könnt ihr mit dem Engineer kommunizieren und umso leicht wird für ihn auch die Arbeit.


    My 5 Cents...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • "Stem" Mastering ist der grösste Blödsinn den ich seit langem gehört hab! :D Da werden die Entscheidungen jetzt auch noch bis zum Mastering hin ausgelagert :D Warum nicht gleich die Spuren auch einzeln auf CD brennen und den 16 Spur CD Player einführen?


    Kann eigentlich noch irgendjemand mixen ?




    Im Zeitalter von Loudnesswar, muss man imho gegen den Masteringlimiter anmischen... Es bringt nichts, einen Mix auf -15db rms gut klingen zu lassen und dann zu einem Plattmach-Masterer zu geben... Laute Mixes müssen schon beim mischen laut sein, sonst zerstört sie das Mastering komplett..

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Gegenfrage: kann irgendwer noch einen Mixer bezahlen? Machen wir uns nichts vor, die Musikindustrie liegt weitesgehend am Boden, dass sich der Markt langfristig erholen und gar wieder entwickeln mag ist sehr unwahrscheinlich. Übrig bleiben die Major-Acts mit denen sich noch Geld verdienen lässt und die sich dann auch entsprechend eine ordentliche Produktion leisten können.
    Dagegen steigt der Consumer-Produktionsmarkt stetig an, da muss man sich ja nur im Forum umschauen wie viele Bands ihre Musik selbst produzieren. Da machen viele im Endeffekt alles selbst, dass dabei nicht alle die geborenen Mixer sind, bzw. überhaupt eine verlässliche Abhörsituation haben, sollte dann auch klar sein.
    Von daher ist Stem-Mastering in diesem Kontext überhaupt kein Quatsch, sondern nur die kostengünstigste Möglichkeit und letzte Möglichkeit doch noch einen Profi ins Boot zu hohlen, um eine Produktion doch noch professionell abzuschließen.


    Moderne Produktionsmethoden, DAWs. total Recall, masshaft Plugins und Presets, sind in meinen Augen durchaus ein Problem und können dazu verleiten keine eigene Klangvorstellung mehr zu entwickeln. Da kann es schnell passieren dass man am Ende vor seinem 96 Spuren sitzt und gar nicht mehr weiss welche Spuren überhaupt noch für die Musik wichtig sind, irgendwas zusammen klatscht und dann hofft dass der Mastering-Ing dass dann schon wieder richtet.
    Ist im Endeffekt dann aber auch wieder ein Geld-Problem, denn für solche Entscheidungen gab es früher den Produzenten. Der Job hat hierzulande zwar nicht den besten Ruf (kommerziell, geldgierig), ist aber eine entscheidende Position in einer Produktion, die im Homerecording-Bereich aber auch praktisch nicht vorhanden ist.


    Im Zeitalter von Loudnesswar, muss man imho gegen den Masteringlimiter anmischen... Es bringt nichts, einen Mix auf -15db rms gut klingen zu lassen und dann zu einem Plattmach-Masterer zu geben... Laute Mixes müssen schon beim mischen laut sein, sonst zerstört sie das Mastering komplett..


    Kennst Du einen "Plattmach-Masterer"? Alle die ich kenne sind froh wenn sie nicht den L2 an die Wand fahren müssen. In der Regel sind das die Plattenfirmen oder sogar die Bands, die ein lautes Endprodukt haben wollen. Das Problem ist ja dass der Begriff "laut" völlig falsch interpretiert wird. Ein Rockmix knallt, wenn die Dynamik vorhanden ist, die Transienten ballern, der Mix Luft zum atmen hat. Dann kann man die Nummer aufdrehen und es fönt einem die Haare. Ein zusammengeknallter Mix dagegen kann man sich nur leise wirklich anhören, der einzige Vorteil ist dass der Titel bei gleicher Abhörlautstärke lauter wirkt gegenüber dem leiseren Mix. Das kann bei Sampler oder beim Abhören im Kaufhaus ein Problem sein, mit Musikgenuss hat das nichts zu tun.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson


  • Von daher ist Stem-Mastering in diesem Kontext überhaupt kein Quatsch, sondern nur die kostengünstigste Möglichkeit und letzte Möglichkeit doch noch einen Profi ins Boot zu hohlen, um eine Produktion doch noch professionell abzuschließen.


    Meinste, das hilft dann noch? Wenn hinz und kunz Scheisse auf 16 anstatt auf 2 Spuren anliefern ? Ich finde, was von vorneherein im Arsch ist, kann auch von einem tollen Stem Masterer nicht mehr gerettet werden. ("fix it in the mix" :S )




    Kennst Du einen "Plattmach-Masterer"? Alle die ich kenne sind froh wenn sie nicht den L2 an die Wand fahren müssen.


    Dito, aber alle die ich kenne (inklusive mir) haben auch aus gutem Grund Angst, Jobs zu verlieren wenn sie nicht laut mastern, weil das Musikantenpersonal und was noch so am Ende der Produktion sitzt, eben zwecks unwissenheit lauter als besser interpretiert.... Und dann ist man eben doch der Dienstleister und muss sein eigenes Produkt kaputt machen. (So sieht die Realität aus)

    sieg natur.

  • Shit in, shit out, da lässt sich nichts dran rütteln. Im Grunde wollte ich auch nur darauf hinaus dass das Konzept vom Stem-Mastering an sich gar nicht so übel ist, sondern nur die eben von dir genannte "Fix it in the Mix"-Mentalität.


    Das man am Ende als Mastering-Ing gestaltungstechnisch am kürzeren Hebel ist, ist in der Tat eine traurige Wahrheit. Da hilft nur Aufklärung betreiben, denn auch mit lauter Musik kann man heute kein Geld mehr verdienen. Mittlerweile muss man wirklich jedem davon abraten mit Musik seinen Unterhalt verdienen zu wollen. Da sollte man sich lieber einen sicheren Job aussuchen und dann über den Umweg seine Leidenschaft finanzieren.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Also da werden kaum 16 Stems angeliefert - eher vier oder fünf.


    Und ich kenne Produzenten mit goldenen Ohren und Schallplatten, deren Mixe beim Mastern erforderlich gemacht haben, nochmal Gesangsspuren extra zu schicken. Da kann der besten Hausfrau passieren: klebriger und klumpiger….. 8) äh - das war jetzt was anderes.

  • Hey,


    Ich habe davon zwar keine Ahnung, aber das ist sehr interessant!


    Aber ich hätte noch ne Frage:


    Wir bekommen die exportierten Songs (haben festgestellt, das 160€ Mastering kosten sich für ne Demo-Ep nicht lohnen), nicht gebrannt. Wir exportieren mit 16Bit PCM 192pt sinc - SLOW. Woran liegts?? Windoofs Media player sagt, er kann die länge des tracks nicht berrechnen.


    Danke schonmal,und viele Grüße

  • Wir bekommen die exportierten Songs (haben festgestellt, das 160€ Mastering kosten sich für ne Demo-Ep nicht lohnen), nicht gebrannt. Wir exportieren mit 16Bit PCM 192pt sinc - SLOW. Woran liegts?? Windoofs Media player sagt, er kann die länge des tracks nicht berrechnen.

    Hallo Ihr Fachleute! Ich entnehme daraus, daß die "Qualität" Eurer Mixe scheinbar bereits in Euren Ohren so mies ist, daß es sich nicht lohnt, sie wenigstens halbwegs vernünftig mastern zu lassen? "Ohne" wird Euer Werk aber leider gnadenlos abscheissen gegenüber jeder beliebigen anderen CD. Das halte ich für eine grandios falsche Entscheidung, aber sei´s drum:)


    Um aus den Exporten direkt eine Audio CD brennen zu können, müsst Ihr (unter Windoof) *exakt in folgendem Format* exportieren:


    *** wav stereo interleaved, 44,1kHz Samplerate, 16bit Wortbreite ***


    Was da raus kommt, in der gewünschten Reihenfolge ins Brennprogramm ziehen, fertig.


    Gruß Moschus

  • Noch so ein Irrtum: Ein Mastering beim wirklichen Profi kostet wohl eher ab 40 Euro/Titel aufwärts!


    Das mit den Schülern kenne ich, von wegen "keine Kohle und so". (Nicht daß ich bereits reinrassige Schülerbands im Studio hatte, die sich das zusammen gespart haben.)


    Aber bei den meisten Nachwuchsbands ist ja abends eher die Frage, wo man noch den Kasten Bier und den Fusel für die nächste Party her bekommt, anstatt wie man den Song noch fertig bekommt. Erstaunlich, für Sauferei ist bei denen *immer* genügend Kohle da....

  • Meinste, das hilft dann noch? Wenn hinz und kunz Scheisse auf 16 anstatt auf 2 Spuren anliefern ? Ich finde, was von vorneherein im Arsch ist, kann auch von einem tollen Stem Masterer nicht mehr gerettet werden. ("fix it in the mix" :S )

    @Slotty, da wollt ich auch noch kurz was zu anmerken.


    Du hast mit obiger Aussage völlig recht, und auch die Frage, wer heute eigentlich noch mixen kann, ist diesbezüglich absolut richtig. Es gibt beim recording in der Tat einen Trend, das Leute scheinbar keine Entscheidungen mehr treffen können, alles auf später verschieben wollen, und zwar umso mehr, je weniger Erfahrung sie haben.


    Das Stem Mastering bieten allerdings auch Cracks wie Bob Katz an. Und im Prinzip ist man als Mischer ja auch auf der sicheren Seite, wenn man zuzüglich zum full mix (quasi nebenbei) auch noch folgende 3 Stems mixt: drums, instruments, vocals. Wenn man die alle auf 0dB hochzieht und summiert, hat man halt wieder den full mix. Und ein Masterer arbeitet unter Garantie immer lieber mit einem gut gemixten full mix, anstatt mit stems herum zu frickeln.


    Eine meiner besten Produktionen wurde letztes Jahr von Bob Katz gemastert: er hat bei allen Titeln ausschliesslich meine full mixes benutzt, bis auf einen: dort hatte ich zuviel Tiefbass auf der Bassgitarre. Das war mir wohl durchgerutscht, ich hatte das Problem spät abends schlicht überhört. Hätte ich Bob nicht zusätzlich die Stems hochgeladen, hätte er dieses Manko nicht "mal eben" korrigieren können, ohne auch die Kickdrum in Mitleidenschaft zu ziehen. Ich war wirklich heilfroh, daß es in diesem Falle die Möglichkeit eines Stem Mastering gab, denn sonst hätte ich den besagten Titel neu runterziehen und hochladen müssen - was mir mangels total recall und massig analogen Qutboard Zeug "zwischendurch" völlig unmöglich gewesen wäre. Seitdem habe ich begonnen, bei "wichtigen" Produktionen grundsätzlich zusätzliche Stems runter zu ziehen, "just in case". (Wie war das mit der Hausfrau und dem Reis, hehehe)


    Prinzipiell gebe ich Dir allerdings völlig recht: im Normalfalle halte ich Stem Mastering für absolut unnötig, wenn man in der Lage ist, vernünftig zu mischen! Bei den üblichen Homerecording M(W)ixen mancher Leute hilft auch kein Stem Mastering mehr, das völlige neu mixen tut da wohl eher Not, und selbst das ist manchmal ohne vorherige editier-Orgien unmöglich, weil einfach alles zu schlampig eingespielt wurde (einfach weil die "Oberaufsicht" des "bösen" Produzenten fehlte). Wieder anderes ist schlicht nicht zu retten, weil es derart grottig ist.

  • Noch so ein Irrtum: Ein Mastering beim wirklichen Profi kostet wohl eher ab 40 Euro/Titel aufwärts!


    Das mit den Schülern kenne ich, von wegen "keine Kohle und so". (Nicht daß ich bereits reinrassige Schülerbands im Studio hatte, die sich das zusammen gespart haben.)


    Aber bei den meisten Nachwuchsbands ist ja abends eher die Frage, wo man noch den Kasten Bier und den Fusel für die nächste Party her bekommt, anstatt wie man den Song noch fertig bekommt. Erstaunlich, für Sauferei ist bei denen *immer* genügend Kohle da....


    Ach, deine Argumente sind doch fürn ****. Das ist das gleiche als ob ich sagen würde, jeder Ausländer klaut, oder alle deutschen sind blond und blauäugig. Bleib mal auf dem Teppich. 250 Euro sind ne menge Kohle fürn Schüler. Und bei 8 Songs sinds noch mehr. Also beweis dich woanders.

  • Lächerlich so ein kommentar


    Mein Kommentar war:


    "Aber bei den meisten Nachwuchsbands ist ja abends eher die Frage, wo man
    noch den Kasten Bier und den Fusel für die nächste Party her bekommt,
    anstatt wie man den Song noch fertig bekommt. Erstaunlich, für Sauferei
    ist bei denen *immer* genügend Kohle da..."


    Das ist meiner Erfahrung nach bei einigen jungen Bands in der Tat so, und darum poste ich es hier gerne noch ein zweites Mal! Falls Du Dich durch den Spruch tatsächlich persönlich angegriffen fühlst, so ist das allein Dein Problem.


    Und jetzt mach mal wieder halblang und probier die Exportoptionen, die ich Dir freundlicherweise gepostet hab.

  • Ne ich finde, du hast alle unter einen scheffel gekehrt, und das ist nicht ok.


    Ich bin ja dankbar, aber dieser randkommentar war nicht ok..


    Und exportieren mach ich gleich, bleib ma geschmeidig.

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