Sonor 2001 Tuning

  • Ich habe ein gebrauchtes Sonor 2001 erstanden, dass ich gerade zum Reinigen zerlegt habe. Dies ist mein erstes Set.
    Da es nun schon auseinandergebaut ist, stellt sich mir die Frage, ob es sich lohnt, die Böckchen mit Kunststoff zu unterlegen sowie die Stimmschrauben
    mit Kunststoffscheiben zu versehen?


    Neue Felle soll es auch bekommen, da es nun seit 10 Jahren die Originalfelle draufhat. Macht es Sinn, das Resofell gleich mitzutauschen?
    Als Fell dachte ich an Remo Ambassador bzw. Evans G1 in coated. Für Reso dann Remo Ambassador bzw. Evans G1 in clear.


    Danke und viele Grüße
    Sven

  • Moin,


    die Böckchen mit Kunsstoff zu unterlegen ist nicht Sound- oder Funktionsrelevant. Wenn dann soll es den Lack schützen und dafür ist es wohl zu spät :P
    Bei Stimmschrauben macht das von daher Sinn, da sich die Schrauben einfacher drehen lassen und die Stimmstabilität aufgrund der höheren Reibung steigt.
    Resos nach so langer Zeit auf jeden Fall mitwechseln.


    lG
    Matze

  • Hallo,


    das 2001 hat schon eine Kunststoffscheibe im Böckchen, die bremst - wenn auch nicht so erfolgreich wie andere Systeme - die Schraube durchaus merkbar, gegen Unterlegscheiben aus Kunststoff ist jedoch nichts einzuwenden. Die Böckchen innen auskleiden halte ich für vernachlässigenswert. Auch die Unterlagen zum Schutz oder zur Isolation gegenüber dem Kessel halte ich für nicht nötig. Wenn man aber Spaß an der Bastelei hat, es schadet auch nicht.


    Ich würde sogar eher die Resonanzfelle als die Schlagfelle tauschen. Wenn es am Geld nicht mangelt, dann wird die Vollerneuerung klanglich zunächst (bis sie sich wieder verstimmt haben und schließlich abgespielt sind) erhebliche Vorteile haben. Die genannten Felle sind geeignet für viele Stile, sozusagen der Universalstandard.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Die singenden Federn gab es früher in Pearl-Böckchen, da hat die Dämpfung Sinn gemacht, bei Sonor und Tama war das auch damals schon nicht nötig, erstere waren vom Werk gedämpft und letztere hatten auch ein Kunststoffscheibe (ich rede von Top-Produkten der 1980er Jahre, z. B. Sonor Signature, Tama Superstar, Pearl BLX).

  • und wie bei alle beweglichken Teilen, kann es unter gewissen Umständen zu zu schwingungen kommen die sich in surren,...
    ausdrücken können (aber nicht müßen). Hatte das bei meinem letzten restaurierten Tom, das da eine Feder in einem Böckchen mit
    gesurrt hat.


    Die 2001 Böckchen, muß ich aber zugeben, kenne ich jetzt nicht in ihren Bestandsteilen.

    Alles wird gut

  • Die Böckchen haben keine Federn, sondern die Kunststoffplatten drin. Bei denen mit Federn macht es aber durchaus Sinn. Da hast du Recht Freak-928.


    Die Spielfelle müssen auf jeden Fall runter, haben etliche Dellen drin. Ich war mir nur wegen den Resos nicht sicher. Dachte nicht, dass die so eine große Rolle spielen.

  • Leg einfach mal deine Hand aufs Reso, wenn du die Trommel schlägst. Da wird dir sofort klar dass auch so ein Reso ne Menge abkriegt. Die leiern Halt irgendwann auch durch.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • Stimmt, in diesen Fall ist das bei den Böckchen egal. Die Leichtgängikeit der Schrauben und Gewinde wirst du eh kontrollieren und mit
    einem geeigenten Schmierstoff versehen. Die Gratungen und die Rundheit des Kessels kann man bei dieser Gelegenheit auch überprüfen.

    Alles wird gut

  • Gutes Stichwort! Leg mal deine Trommeln auf eine gerade Unterlage (Küchenarbeitsplatte o.ä.) und leuchte mit einer Taschenlampe hinein. Sollte an einer Stelle auffallend viel Licht durchscheinen hast du eine Unebenheit in der Gratung. In diesem Fall würde ich die Trommel austauschen.
    Und wenn du schon mal die Kessel nackt hast, kannst du für jeden Kessel den Kesseleigenton ermitteln. Später fürs stimmen brauchst du das evtl. Dafür kannst du aber auch das Schlagfell schonmal draufziehen...

  • Vielen Dank für eure Tipps! Werde die Kessel auf Jeden Fall mal "durchleuchten". Das ist ne gute Idee.
    Die Gratungen an sich sehen schon mal ganz ordentlich aus. Das Holz ist dort auch schön glatt.
    Macht auf mich nen ganz guten Eindruck. Kenne aber auch sonst nur die Gratungen der Milleniumkessel, die ich zum Bau meines E-Drums gekauft habe ;)
    Und da liegen Welten dazwischen :D

  • Hi
    ich hab auch das Sonor 2001 und hab letztens die Felle gewechselt (ebenfalls nach 9-10Jahren :)).
    Für BassDrum kann ich dir das Evans GMAD empfehlen. Der Soundunterschied zum Orginalfell ist gigantisch.
    Resos habe ich nicht gewechelt. Bin mit dem Sound aber zufrieden. Musst du ausprobieren, kommt ja auch drauf an wieviel das Set benutzt wurde (bzw. und wie.)
    MfG. Basti

    "Dreh dein Verstärker ruhig auf, mein Schlagzeug ist eh lauter!"

  • Kann mich als 2003 Besitzer nur anschließen, Kunststoff-Unterlegscheiben für die Stimmschrauben sind schon sinnvoll.
    Von Unterlagen für die Böckchen würde ich aber abraten. Die vergrößern dir nämlich den Durchmesser deines Schraubenkreises, was für den Spannreifen dann unter umständen zu groß ist und klemmt oder gar nicht geht. Die Böckchen sind extra dafür "ausgelegt" ohne Unterlage montiert zu werden.
    10 Jahre alte Fellen würde ich komplett rundum wechseln.

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