Solides E-Drumset für Recording und Proben (Soundquelle Addictive Drums)

  • Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn keine Positionserkennung gebraucht wird, braucht man das große Soundmodul (besser: Drum-Modul) nicht, und kann stattdessen ein einfaches Trigger-Interface nehmen (muss aber nicht). Wenn doch Positionserkennung gewollt ist, muss man eben ein geeignetes Drum-Modul (wie das TD-10) zum Erzeugen der MIDI-Daten benutzen.


    Also das TD 10 wird auf seine Möglichkeit zur Positionserkennung reduziert genutzt und die interne Soundproduktion ignoriert? Ja, dann ist ja das Angebot wieder perfekt und ich kaufe es samt Modul (und nicht davon getrennt).


    Nach meiner rein musikalischen Einschätzung müsste Positionserkennung aber ziemlich interessant, wenn nicht sogar unberzichtbar sein für einen an A-Drums gewohnten Musiker.

  • Da Du ddrum mit Yamaha und Roland in einen Topf wirfst, würde mich mal interessieren, ob Du selbst mal ein ddrum3 befüllt mit umfangreichen (gerne auch a la Superior, Addictave, etc.) multisamples gespielt hast? Für Dich scheint es eine Liga mit den toys 'r us sounds von Roland und den in der Anzahl enorm begrenzten multisamples von Yamaha zu sein, was definitiv nicht der Realität entspricht, noch vergleichbar ist. Von den Unterschieden beim Triggerverhalten und bei der Latenz will ich ja gar nicht erst anfangen ...


    jaaaa! endlich noch ein DDRUM Jünger! :D



    Zitat von »lite«
    ..... ob Du selbst mal ein ddrum3 befüllt mit umfangreichen (gerne auch a la Superior, Addictave, etc.) multisamples gespielt hast?



    DDrum ja, mit Fremd-Libraries noch nicht! Ich versuche mir das gerade vorzustellen wie das in der Praxis aussehen soll: SD besteht aus 150.000 einzelnen Samples! Na dann mal viel Spaß dabei! :S Erstens übersteigt diese Menge definitiv die technischen Kapazitäten vom DDrum Modul und zweitens muss das wohl extrem viel Arbeit bedeuten eine geeignete Sample Bibliothek innerhalb des DDrum Moduls zu erstellen. Ganz zu schweigen davon wie intelligent das Modul dann in der Lage ist gezielt bestimmte Samples je nach Midi Steuerbefehl Eingang nach außen"abzufeuern" Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.


    Tja, so isset aber!
    Du kannst jeden einzelnen Sound im DDRUM via Midi Sample Dump überschreiben.
    Wenn dein Programm oder dein Sampler dieses Format unterstützt kannst du jeden von dir verdrehten, selbst gesampelten oder selbst aufgenommenen Sound ins DDRUM laden. Ich gehen jetzt mal stark davon aus das die großen von Roland das auch können.

  • DDrum ja


    Nicht allgemein ddrum, sondern ddrum3? Hast Du ein ddrum3 mal gespielt? Mit aktuellen Multisamples ja leider nicht.


    Jetzt mal Budder bei die Fisch, was ist für Dich denn der Killer-Vorteil von Software? Sind es die Anzahl der Samples? Oder Gigabytes? Ab wieviel Samples taugt denn eine Software was? Eine Snare mit 127 Samples? Oder 60? Oder 30?


    Ab wieviel Samples taugt es für Dich, wenn die nur starr abgespielt werden? Und wieviel dürfen es weniger sein, wenn der Soft- oder Hardware-"Player" schlaue Methoden hat, bei wiederkehrenden Anschlägen das Verhältnis der Obertöne zu variieren?


    Taugt es bis 40 Samples? Und ein Hardware Modul mit einer 31-Sample-Snare(+8Rim-Samples), 1000 Dynamikstufen, eingreifenden Algorithmen bei Rolls (no machine gun) und 2ms Gesamtlatenz wird gleich in den Rolandpool geschmissen?


    Mich würden Deine eigenen Erfahrungen mal interessieren und zu welchen Ergebnissen Du gekommen bist. Bei BFD kann man z.B. wählen, ob man alle 127 Samples installieren will, oder weniger (z.B. 60 oder 30). Hast Du mal versucht, wie die Unterschiede sind und wo für Dich das Limit ist, bzw. bis wohin es richtig viel ausmacht und ab welcher Anzahl es nur noch marginale Steigerungen sind?
    Klar kann man sagen, warum einschränken wenn doch alle 127 Samples vorliegen. Da würde ich sogar zustimmen, solange sich diese 127 Samples zuverlässig antriggern lassen. Das ist aber 100%ig nirgends der Fall. Das Triggerverhalten der Softwarenummer ist noch reinster Schrott (mal dogmatisch gesprochen, wie Du das über alle Module tust 8) )


    Ein ddrum über MIDI anspielen? Nun, warum sollte man das schnellste Triggerinterface inkl. Positions- und Druckerkennung nicht nutzen und den Umweg über ein schlechteres Triggermodul mit höherer Latenz und MIDI gehen?


    Ich bin gespannt :)

    | Sonor Lite | Sabian HH/AA | Pearl Mimic Pro | Clavia ddrum3 | Simmons SDS V |

  • Ich hoffe es stört keinen wenn ich mich mal ganz kurz in den Thread hier einmische.
    Was haltet ihr von einem Yamaha TMX um per Midi Interface in den Computer zu gehen ?
    Gebraucht ist so ein Teil günstiger als ein Trigger I/O und hat sogar noch, mehr oder weniger gute Sounds On Board.
    Das es nicht das Opptimum ist weiß ich, aber als Schüler versucht man ja schonmal zu sparen. Als Pads sollen ältere Ddrum Pads verwendet werden.


    lg

  • Jetzt mal Budder bei die Fisch, was ist für Dich denn der Killer-Vorteil von Software? Sind es die Anzahl der Samples? Oder Gigabytes? Ab wieviel Samples taugt denn eine Software was? Eine Snare mit 127 Samples? Oder 60? Oder 30?


    Hallo lite,


    meiner Meinung nach haben mittlerweile führende VST Drum Programme eine viel weitgehendere Entwicklungsstufe erlangt als das es nur ausschließlich auf die Anzahl der Samples und Größe der Libraries ankommt. Das ist eher nicht mehr ein ganz so wichtiger Aspekt. Viel wichtiger dabei ist wie das Programm diese Flut an umfangreichen Multi Samples praxisbezogen umsetzen kann. Wie intelligent die eingehenden Steuersignale in Echtzeit dabei umgesetzt werden können. In diesem Punkt können die Modul Brains mangels schwacher Prozessor Leistung einfach nicht mehr mithalten. Der Aufwand in der Herstellung heutiger VST Drum Instrumente hat enorme und komplexe Formen angenommen.


    Ein lebendiges Drumkit erzeugt überall Übersprechverhalten "Bleeding" an den Mikrofonen und detailreiche räumliche Eindrücke über Raum Mikrofone. Wenn man die Möglichkeit hat diese räumliche Eindrücke gezielt und flexibel mit einer modernen virtuellen Mischeroberfläche individuell nach eigenem Geschmack steuern und routen zu können dann ist das in der Tat ein "Killer Feature" gegenüber herkömmlichen Modulen und ihren Möglichkeiten. Nicht umsonst werden moderne Libraries in High End Studios mit fantastisch klingenden Räumlichkeiten aufgenommen und Produziert. Nur mit dem kleinen aber wesentlichen Unterschied das nun Jedermann diese Möglichkeiten virtuell mit seinen VST Instrumenten mit Hilfe eines Rechners benutzen kann.


    Wenn man zum Beispiel mit einem professionell produzierten Drum Play Along über ein geeignetes und gutes Kopfhörer System (InEar) zusammen spielt und dabei feststellen kann wie sich mit Hilfe von hochwertigen Raumanteilen des VST Instruments ein fühlbares "Verschmelzen" zwischen dem Playback und dem eigenen spielen ergibt, dann merkt man erst einmal das man es Sound technisch mit einer anderen Liga als mit den Modulen zu tun hat.


    Aber eines kann ich leider auch aus eigenen Erfahrungen definitiv sagen: Durch diesen jahrelangen Stillstand in der Hardware Entwicklung werden die VST Instrumente bisher leider in keinster Weise perfekt angesteuert! Und ich kann Dir gar nicht sagen wie mich das extrem anko...... ! :wacko: Damit beschäftige ich mich mehr als genug! Ich muss hierbei auch sagen, dass ich mich auch von den Software Anbietern in Stich gelassen fühle! Wir bieten Dir zwar eine tolle Software an aber wie Du diese dann erfolgreich in Zusammenhang mit benötigter Hardware benutzen kannst ist dann Dein Problem. Das ist ein Zustand den ich als absolut unbefriedigend empfinde. Und das nicht schon erst seit gestern! Das ist einfach unerträglich auf Dauer. Aber so ist das eben: Wenn der Marktführer es sich leisten kann einfach die Augen zu schließen und alle möglichen Alternativen - auch wenn diese sogar bedeutend besser sind - einfach ignorieren zu können und es dabei trotzdem immer noch möglich ist längst überholte Technik weiter verkaufen zu können, dann ist der Anwender eben derjenige der dumm aus der Wäsche guckt. So läuft das Spiel eben. Höchstwahrscheinlich hat auch der Umstand dazu beigetragen, dass der ernstzunehmende Mitbewerber DDrum vor Jahren längst die Segel gestrichen hat.


    Gruß


    Trommeltotti


  • ...in High End Studios aufgenommene Samples gab es schon seit dem DDRUM3. Im DDRUM4 wurde dies dann gekrönt durch die SE Version.


    Aber sicherlich hast du Recht das die aktuelle Software um einiges mehr zu bieten hat als aktuelle, bzw. immer noch angesagte Module.

  • back to topic: Nach meiner rein musikalischen Einschätzung müsste Positionserkennung aber ziemlich interessant, wenn nicht sogar unberzichtbar sein für einen an A-Drums gewohnten Musiker. Ist das richtig? Das realistische Spielgefühl dürfte doch gerade darunter leider, wenn keine unterschiedlichen Nuancen spürbar sind, wenn man andere Stellen auf der Snare anspielt. Ist also Positionserkennung nicht fast schon Pflicht?


  • [align=justify]Hallo lite,


    meiner Meinung nach haben mittlerweile führende VST Drum Programme eine viel weitgehendere Entwicklungsstufe erlangt als das es nur ausschließlich auf die Anzahl der Samples und Größe der Libraries ankommt. Das ist eher nicht mehr ein ganz so wichtiger Aspekt. Viel wichtiger dabei ist wie das Programm diese Flut an umfangreichen Multi Samples praxisbezogen umsetzen kann. Wie intelligent die eingehenden Steuersignale in Echtzeit dabei umgesetzt werden können. In diesem Punkt können die Modul Brains mangels schwacher Prozessor Leistung einfach nicht mehr mithalten. Der Aufwand in der Herstellung heutiger VST Drum Instrumente hat enorme und komplexe Formen angenommen.


    Genau hier ist ein 17 Jahre altes ddrum3 wesentlich weiter als aktuelle Software. Täusch Dich nicht was die Echtzeit-Performance der Hardware angeht. Das Problem bei den PCs und Macs ist doch, dass sie "nur" zentrale Rechenpower haben, fette Betriebssysteme, endlos viele "Nebenaufgaben", die sonst was alles erledigen, Hardwarestrukturen und Schnittstellen, die nicht auf Echtzeitprozesse ausgelegt und strukturiert sind. Hardware, wo die wichtigen zeitkritischen Aufgaben verteilt werden und jede wichtige Aufgabe seinen eigenen DSP hat, der sich ohne Verzögerung nur darum kümmert, ist wesentlich flotter und weniger kritisch, als ein aktueller PC. Auch wenn's Jahrzehnte älter ist.


    Wenn ich mir überlege, dass ein 17 Jahre altes Ding gerade mal 2ms braucht, um den Trigger zu scannen (dauert in der Regel bei allen Modulen allein schon 2ms), um daraus einen Velocitywert aus 1000 Stufen auszuwählen (keine 127), eine von 8 Zonen zu ermitteln anhand des Triggersignalcharakters, den konstanten Druck auf's Fell zu ermitteln und daraus einen Aftertouch-Wert (oder Cymbal-Choke) zu setzen, das entsprechende multisample abzuspielen, dass dabei noch durch die ermittelten Parameter in Echtzeit beeinflusst und gefiltert wird, das ganze nach der Summierung D/A zu wandeln (braucht sonst normalerweise allein schon eine Millisekunde) und an acht Ausgänge zu Verfügung zu stellen ..., dann weiß ich nicht, wo aktuelle Host-basierte Systeme bitte Überlegenheit an Rechenpower besitzen?


    Die einzige Überlegenheit sehe ich darin, monströsen Speicher an Samples mit sehr vielen Spuren abzuspielen. Aber alles andere drumherum, was beim E-Drumming wichtig ist, sind Hostsysteme ne Performance-Krücke. Nicht, weil die CPUs heute nicht schneller sind, sondern weil die Hardwarestrukturen, Schnittstellen und Verteilung der Aufgaben unpassend sind.


    Die Softwarepakete machen bei der Ansteuerung eigentlich überhaupt nichts, außer Random-switching, damit bei gleicher Anschlagsstärke nicht immer das selbe Sample abgespielt wird. Schlaue Algorithmen zur Variation bei dicht aufeinanderfolgenden Schlägen gibt es bei den Softwarepaketen eigentlich überhaupt nicht. Ist ja nicht so schlimm, weil es eben mit endlos vielen Samples ausgeglichen wird (ist ja auch besser, wenn's nur um echte Drumsounds geht). Aber ein Vorteil in der intelligenten Sample-Ansteuerung gibt es bei der Software daher nicht wirklich, ganz im Gegenteil.



    [align=justify]Ein lebendiges Drumkit erzeugt überall Übersprechverhalten "Bleeding" an den Mikrofonen und detailreiche räumliche Eindrücke über Raum Mikrofone. Wenn man die Möglichkeit hat diese räumliche Eindrücke gezielt und flexibel mit einer modernen virtuellen Mischeroberfläche individuell nach eigenem Geschmack steuern und routen zu können dann ist das in der Tat ein "Killer Feature" gegenüber herkömmlichen Modulen und ihren Möglichkeiten. Nicht umsonst werden moderne Libraries in High End Studios mit fantastisch klingenden Räumlichkeiten aufgenommen und Produziert. Nur mit dem kleinen aber wesentlichen Unterschied das nun Jedermann diese Möglichkeiten virtuell mit seinen VST Instrumenten mit Hilfe eines Rechners benutzen kann.


    Wenn man zum Beispiel mit einem professionell produzierten Drum Play Along über ein geeignetes und gutes Kopfhörer System (InEar) zusammen spielt und dabei feststellen kann wie sich mit Hilfe von hochwertigen Raumanteilen des VST Instruments ein fühlbares "Verschmelzen" zwischen dem Playback und dem eigenen spielen ergibt, dann merkt man erst einmal das man es Sound technisch mit einer anderen Liga als mit den Modulen zu tun hat.


    Genau, das ist ja der Punkt, den ich in einem anderen Thread mal als echten Vorteil genannt habe, man kann die ganzen echten Raumanteile, Bleedanteile, etc. variabel regeln. Allerdings kannst Du, wenn Dir ein Setting gefällt, dies auch in's Modul schicken. Ich habe mir z.B. in BFD die Bleedanteile so zusammengemischt, wie ich sie haben sollte, bevor sie in's Modul gegangen sind. Dort kann ich diese natürlich nicht mehr verändern.


    Und ganz ehrlich, dies allein ist für mich kein Argument, die holprige, latenzverseuchte und unergonomische Software-Nummer zu fahren.


    Denn gut und echt klingende multisamples gibt es auch ohne Rechner-/Latenz-/Trigger-Hickhack. Hier braucht man nicht alle Module in eine Schublade stecken, denn dort gibt es sehr große Unterschiede.


    Vielleicht bekommt es 2box ja noch gebacken, die Hardware zu ende zu entwickeln ... Denn von den aktuell am Markt verfügbaren Produkten ist das 2box dem Sound der Softwarepakete mit Abstand am nächsten.

    | Sonor Lite | Sabian HH/AA | Pearl Mimic Pro | Clavia ddrum3 | Simmons SDS V |

    Einmal editiert, zuletzt von lite ()

  • Genau hier ist ein 17 Jahre altes ddrum3 wesentlich weiter als aktuelle Software.


    Ich Frage mich jetzt gerade nur warum ausgerechnet das angeblich so extrem leistungsfähige DDrum System schon vor vielen Jahren aus dem Verkehr gezogen wurde und damit praktisch hier auch nicht mehr aktuell als Kaufempfehlung in Betracht gezogen werden kann? Es sollte doch ein leichtes sein so ein System weiter verkaufen zu können wenn es sogar die aktuellen Software Angebote ausstechen kann! Oder wie soll man das das jetzt verstehen?


    Gruß


    Trommeltotti

  • Keine Ahnung, was der tatsächliche Grund war. Man hört und liest, dass Clavia sich auf den Synthie-Bereich reduzieren wollte, dass zum Teil Hardware-Zuliefer-Teile irgendwann nicht mehr verfügbar waren (DSPs?) und Neuentwicklungen nicht mehr gestemmt werden sollten. Ich persönlich glaube, dass Clavia halt im Gegensatz zu den großen Japanern einfach nicht die Stückzahlen hatte, die Unmengen an Geld eingefahren haben. Roland, Yamaha & Co haben nicht nur ein teures Modell, sondern viele billige Plastik-Serien bis runter zur Einstiegsserie. Dadurch werden Stückzahlen gemacht. Clavia hatte immer nur ein Gerät am Markt, das kompromislos auf den Profisektor ausgelegt war (keine Metronom-Funktion oder halbgare interne Effekte oder sowas). Entsprechend hoch auch die Preise und gering die Stückzahlen. Das ddrum3 Modul hat damals 7000 DM gekostet. Noch die Sampling-Option und etwas Speicher dazu war man schnell bei knapp 10 000 DM. Dazu noch die ganzen Pads und Hardware. Das war einfach keine Massenproduktion. Man munkelt, es wäre davon nur eine dreistellige Gerätezahl gebaut worden (500-600). Keine Ahnung ob das stimmt. Das Gerät war für viele Drummer damals auch zu komplex. Man hatte zwar nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, aber die meisten wollten halt ein günstigeres E-Drum kaufen das man einschaltet und direkt loslegt, ohne sich viel damit zu beschäftigen. Mit anderen Worten, die meisten Drummer wollten gar nicht die umfangreichen kreativen Möglichkeiten nutzen, die man damit hatte. (Siehe Simmons SDX, da war es noch extremer).


    Die aktuellen Software-Angebote kann es halt in den Punkten ausstechen, wo schnelle und auf den vorgesehenen Einsatz optimierte Hardware Vorteile hat. Auf der anderen Seite hat doch heute keiner mehr Lust sich mit vorsinnflutlichen Schnittstellen (SCSI) zu beschäftigen, oder den Aufwand betreiben, Multisamples selbst zu verknüpfen (obwohl das wirklich überhaupt nicht wild ist). Einschalten und loslegen - das verkauft sich doch bei den meisten Drummern immer am Besten ...
    Klar hat Software auch Vorzüge und es produziert auch kein Modul einen so im Detail realistischen Drumsound wie Software. Nur läßt sich das Zeug aus meiner Erfahrung halt nicht gut antriggern, wie ein anständiges Modul. Dazu Latenz, Umsetzungsprobleme, wenig ergonomische Möglichkeiten, kreativ seinen eigenen Sound zu machen, etc. .Und wenn das Modul obendrein auch noch realistisch klingt (wenn auch ohne i-Tüpfelchen a la Bleedanteile, variabler Raum, 127 Samples pro Kessel), ist es für mich definitiv in der Summe die bessere Wahl.


    Beim ddrum4 soll es ähnlich gewesen sein (Hardware-Verfügbarkeit/Chips, Reduzierung auf den Synthie-Bereich). Es war ja eher einfach strukturiert im Vergleich zum 3er und eben auf's direkte Losspielen mit bereits vorprogrammiert gelieferten Signature Multisample Drumsets von Simon Philips, Dennis Chambers, Mel Gaynor, etc. ausgelegt. Es haben damals viele nicht verstanden, warum die Geräte eingestellt worden sind.


    Einige Ex-Clavia-Mitarbeiter schrauben ja am 2box. Nur die Hardware finde ich, geht in eine andere Richtung (China-Wackelpudding :) ).


    Trommeltotti, wir werden sehen, ob sich der E-Drum-Markt irgendwann mal wieder in eine sinnvolle Richtung bewegen wird ;) Bin mal gespannt, wie die FSR-Folie in den Aquarian Fellen funktionieren wird. Crosstalk gibt's damit technisch bedingt zumindest schon mal gar nicht mehr. :)


    Wie auch immer, ich werde den Thread nicht weiter kidnappen :)


    Viele Grüsse.

    | Sonor Lite | Sabian HH/AA | Pearl Mimic Pro | Clavia ddrum3 | Simmons SDS V |

  • Das DDrum 3 war ohne Zweifel das beste Modul, das man jemals kaufen konnte. Aber es erforderte nicht nur relativ viel Gefrickel, um die Möglichkeiten zu nutzen, es wusste auch kaum einer, was das Ding alles konnte. Und wenn ich mich recht entsinne, waren einige Funktionen noch nicht mal in der Bedienungsanleitung beschrieben!


    Zu der Zeit, als das DDrum 3 neu auf dem Markt war, hab ich als Trommelverkäufer gearbeitet. Ein Kollege hat damals ziemlich viele von den Dingern unter die Leute gebracht. Das konnte er aber nur, weil die Kunden auch nach dem Kauf zu ihm kommen konnten, um sich Funktionen erklären zu lassen. Der war gut vertraut mit der Kiste - als Einziger. Ich hätte mir damals auch gerne mal die Provision für so ein teures Gerät eingefahren, hatte aber nicht die Beratungskompetenz, um das durchziehen zu können. In Läden mit kleineren Drum-Abteilungen gab es solche Mitarbeiter wie meinen Kollegen sicher oft gar nicht, und dann stand der 7000DM-Bolide dort im Regal wie Blei. Wie soll ich als Verkäufer einem Kunden solch eine Investition schmackhaft machen, wenn ich mangels technischen Verständnisses keine Begeisterung für das Gerät vermitteln kann? (Die Kunden von meinem Kollegen dagegen hätten nach seiner 20minütigen Vorführung jeweils ne Bank ausgeraubt, um das Teil mitnehmen zu können, so sehr haben die dann immer gesabbert.) Ich könnte mir gut vorstellen, dass das ein wichtiger Grund für den geringen Absatz des DDrum war.


    .

  • Inwieweit ist das "scarlet" Angebot besser, als z.B. sowas hier : http://cgi.ebay.de/Roland-TD9-KX-Set-Rac…=item56424abac5


    Ganz einfach:
    Bei Scarlets Set ist das Modul besser, die Hardware ist besser und die Pads sind besser - aber da Du Dich ja hoffentlich hier in die Materie eingelesen hast, weißt Du das wahrscheinlich schon ... ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!