Zildjian Gen 16 - Becken in E-Drum-Setup integrierbar ?

  • Natursound: in diesen ganzen videos erstaunlich besser als echt.
    ich würde sie eher als topfdeckel als becken erkennen.


    Tja, letztlich kommt es darauf an.
    Und es ist leider so, dass diese Aussage öfters kommt wenn man sich mit Leuten unterhält die die Teile gespielt (getestet) haben.
    Selbst konnte ich die nur auf der Messe anspielen.
    Jedoch macht die Geräusch-Kulisse im Umfeld der Messe ein objektives Urteil eher unmöglich.
    Relativ unangenehm ist mir ein gelegentliches Knacken auf gefallen wo nach die Sounds abgewürgt wurden. Das kann natürlich auch ein Defekt am Ausstellungsstück gewesen sein, so was kommt ja vor.
    Auch müsste man mal einen Equalizer nach schalten um zu sehen ob noch was geht.
    Allerdings sollte so was bei einem solchen Produkt nicht nötig sein, nech?

  • Ich bin mal gespannt, wenn man über die Abnahme der Nudelsiebe mit der passenden Verarbeitung vernünftige Sounds hinbekommt, dann ist das eine echte Alternative zu den Gummitellern. Auf der Bühne (z. B. bei Tanzmucke / Top 40) macht es dann auch Sinn, zumal die Grundlautstärke die Becken übertönen dürfte. Und da das ganze bearbeitet aus der PA gepustet wird, hört von den Zuschauern eh keiner, wie die Dinger auf der Bühne klingen. Ich werds mal in Auetal bei drumTec antesten, mit nem 2Box!!! :P


    Theo

  • Falls du Fragen hast, ich besitze den 480er Satz.


    Was mich in erster Linie interessiert: Wie sieht es denn mit Feedback aus, nehmen die Mikros nicht auch gerne andere Geräusche im Lifebetrieb mit?
    Und hast Du ein Update installiert bzw. wo bekommt man das und kostet es etwas?
    Und vor allem wie wendest Du die Teile an?
    Was sagst Du zu den Sounds, noch Wünsche offen?

  • Hallo,
    zu deiner ersten Frage, ja, das System ist Feedback empfindlich. Mit dem Update haben sie es etwas mehr ausgeglichen. Aber die Mitarbeiterin sagt ja auch das dieses System vornherein für Low Volumen Anwendungen gedacht war, kleine Clubs, Zuhause, Kirche etc. Mit der richtigen Verstärkerposition lässt sich das aber beherrschen. Zu laut sollte es auf der Bühne nicht sein. Stichwort Inearmonitoring. Die Updates bekommt man umsonst auf der Gen16 Zildjian Seite. Vierteljährlich soll es da Updates geben. Für mich benutze ich die Becken nur zum Üben am E-Set. Für mich wirklich angenehmer als die Roland oder Yamaha Pads.
    Negativ sind für mich die stärker hörbaren Obertöne, bei meinem Ride viel mir das am stärksten auf, wahrscheinlich durch die geringere Grundlautstärke/klang nimmt man diese deutlicher wahr. Da habe ich mit etwas Gaffa Abhilfe geschaffen.
    Sounds ist so eine Sache, ich brauche nur einen guten Ride, Crash, HiHat Sound. Den einen findet man, der Rest ist meiner Meinung nach Effektspielerei.
    Mit einem 18er Crash kann man natürlich auch einen volleren Klang erwarten als bei dem 16er. Dito bei den Ridebecken.
    Ich benutze die Becken auch manchmal ohne Modul. Völlig ausreichend zum üben in Zimmerlautstärke.
    Wünsche? einen niedrigeren Preis. Ein wohlklingenderes Beckenmaterial wird wegen der Haltbarkeit/Herstellung wahrscheinlich nicht möglich sein. An den Soundshapes arbeiten sie.
    Hier noch einmal der Link zur Gen16 Seite http://gen-16.com/


    Gruß

  • Kram hoch:


    Hz,


    gibt es zum Gen16 weiterführende Erfahrungen von Besitzern/Nutzern seit dem letzten Eintrag in 04/2012 ? Sind die Soundshapes mittlerweile weiter von Z optimiert worden, sodass der, wie man liest, im allgemeinen als sehr schlecht empfundene, Klang nach dem DSP akzeptabel geworden ist ? Gibt es Langzeiterfahrung mit der Belastbarkeit von Material und Elektronik ? Das Prinzip der GEn16 finde ich genial und es würde meinem Traum (ein "leises" E-DrumSet das ich zu Hause spielen kann das die annähernd selbe Usability und Spielgefühl hat wie ein A-Set) ein wenig näher kommen. Auf der HP habe ich gelesen, dass wohl eine neue Version/ein Update des Konzepts in der Mache ist unter News-2013 Gen16 “Sneak Peek”
    Vielleicht hat jemand schon etwas mehr dazu gehört.


    Merci und Grüße


    VG

  • Halo zusammen,


    hab im Netz mal 3 Videos gefunden. Hier wird die neue Technik von Zildjian vorgestellt. Wie es scheint haben die jetzt ein PickUp direkt am Becken angebracht, das man auch an normalen Becken befestigen kann. Würde mich mal interessieren, wie das mit der Technik so funktioniert. Denke mal arg viel kann in den Tonabnehmern nicht drin stecken, wenn die sogar so Spielereien wie "ändern der LED-Farben" oder "ändern der LED-Effekte" einbauen. Find das müsste nicht sein. Das braucht doch keiner.


    Und auf was ich auch gespannt bin ist die Aussage auf der Homepage "Zildjian has revised its model offerings and pricing for its entire line of box sets and introduced a new Direct Source Pickup" - hier bin ich vor allem auf die Preise gespannt.


    http://www.youtube.com/watch?v=tp6OkENWDI4


    http://www.youtube.com/watch?v=-N_xvfWUvpo


    http://www.youtube.com/watch?v=MApekJoGmqo


    Grüße
    Tobi

  • Ich warte noch immer darauf, dass die Zildjian Bande endlich eingesteht, dass das Gen 16 Gebilde letztendlich total "blechern", dünn und bisweilen eigentlich nur peinlich klingt und man daher schleunigst eine solide Lösung anbieten sollte, mit welcher man auch hochwertige und zeitgemäße virtuelle VST Instrumente ansteuern kann.


    Für mich stellt sich die Sachlage nämlich glasklar folgendermaßen dar: Alles was mit Simulationen von Naturinstrumenten jeglicher Art zu tun hat, geht aus heutiger Sichtweise ausdrücklich und ausschließlich nur mit moderner Sample basierter Computertechnik!!! In der Zukunft mögen da möglicherweise noch andere Techniken zur Verfügung stehen. Im Jahre 2013 aber jedenfalls noch nicht! Auch deswegen empfinde es als absolut unerträglich, wie gerade im E-Drum Segment - auch im Jahre 2013 - die Hersteller immer noch auf uralt DSP-Techniken zur Klanggenerierung setzen, wie das auch bei diesem Gen 16 DSP Klangmodul der Fall ist. Schrecklich!


    Die jetzige Verbesserung am Mikrofon-Pickup-Abnahmesystem an den Gen 16 Cymbals (vollständige Unterdrückung der Übersprechsignale [Bleeding] von anderen Instrumenten) würde IMHO nämlich erst dann richtig Sinn machen, wenn man anstatt dieser bescheuerten und peinlichen DSP Klangmodulbox eine ausgefeilte Hardware Lösung präsentieren könnte, welche die analogen Pickup Signale hoch präzise und in Echtzeit in digitale Steuerbefehle umwandeln könnte. Dafür würde nämlich wiederum die Leistung eines in Hardware gegossenen DSP Chip sicherlich ausreichen! Und der absolute Clou dabei wäre dann: Wenn es Zildjian mit ausgefeilten Algorithmen gelingen würde, quasi die eingehenden analogen HiHat Signale genau so wie diese per Pickup Mic aufgefangen werden (Stufenlose Zustände zwischen ganz zu und ganz geöffnet) in digitale CC Controller Daten mit höchster Präzision umzuwandeln, ohne sich dabei der herkömmlichen Techniken wie etwa einer VH-12/13 HiHat bedienen zu müssen. Das wäre mal eine gelungene Innovation seit vielen, vielen Jahren!


    Das Ganze dann gleich mit mindestens 10 Cymbal Eingängen und raus als USB Signal zum weiterverarbeiten. Mein Gott, wann haben endlich einmal richtige Schlagzeuger das Sagen bei solchen Unternehmen und nicht immer solche aalglatten Marketing "Hirnis". Dann hätten Wir nämlich schon längst ganz andere Produkte zur Verfügung! Ein Trauerspiel.


    Gruß


    Trommeltotti


  • Ganz naiv gefragt: wenn es sich um mehr oder minder "normale" Mikros handelt, warum
    dessen Signale nicht direkt in einen Computer leiten, und dort verstärken und ggf. in
    Echtzeit manipulieren?


    Im Grunde genommen ist es ja genau das was Zyldjian tut.
    Das Ergebnis stimmt Soundtechnisch "was man so hört" halt noch nicht.


    Ich würde Sagen der Weg ist schon richtig, e.v.t.l. mit einer anderen Legierung mehr Tiefen erzeugen um den "zischeligen" Klang voller werden zulassen wäre vielleicht ein Ansatz.

  • ... also siehst Du die Ursache des von eigentlich allen Seiten bemängelten Sounds doch
    eher bei der Quelle - also den Becken? Schade, würde ich dann sagen, denn hier sehe
    Ich weniger Einflussmöglichkeiten. Ich hatte das Modul vermutet, habe die Gen16
    aber noch nicht selbst live erleben dürfen ... oder müssen.


    Ich denke halt ernsthaft über den Kauf der Dinger für zuhause nach. Bis zu einem
    bestimmten Punkt würde ich auch Einbußen in der Soundqualität in Kauf nehmen.
    Die diversen Erfahrungsberichte schrecken aber schon ab. Ich frage mich aber,
    unter welchen Grundbedingungen getestet wurde? Wenn ich die Gen16 an mein
    A-Set statt der Alphas hänge, würde ich wohl auch amok laufen, aber zuhause
    am E-Drum? Spielgefühl von Gummibecken ist nur eine Sache, dann Mallets und Besen.
    Aber wenn ich mal nicht über Kopfhörer, sondern laut spielen will, muss ich schon
    sehr weit aufdrehen, um dieses TockTock zu übertönen. Was nutzen mir da
    MeshPads und Schallschutzpodest?


    Ich werde die Dinger natürlich anspielen, bevor ich kaufe, aber ich denke,
    auch hier heißt es wieder mal: Pest oder Cholera ... oder?

  • leider konnte ich die Dinger nur auf der MuMe mal testen unter nicht so optimalen Bedingungen.
    Dabei fiel mir auf das Einstreuengen von Außen doch recht unangenehm mit kamen.
    Aber in dieser Richtung haben Sie ja jetzt was gemacht.
    In wie weit sich die Sounds bearbeiten lassen würde ich auch mal gerne im stillen Kämmerchen probieren.


    Nach wie vor finde ich diesen Konzept auch interessant.

  • Also ... ich habe am letzten Wochenende, nachdem ich so viele Beiträge über den "peinlichen" Klang der GEN16 Becken gelesen habe, diese in einem großen deutschen Musikladen getestet.
    Leider stand mir kein DSP-Modul zur Verfügung. Deshalb kann ich auch nichts über die Klangbearbeitung sagen. Allerdings war ich, entgegen vieler Aussagen, recht angenehm vom Klang der Becken überrascht. Natürlich klingen die nicht, wie wir es von unseren gewohnten Becken kennen. Und ja, sie klingen "dünner" als Becken der gleichen Größe. Das 20" Ride-Becken hat wirklich weniger diesen gewohnt warmen Grundtonbereich und neigt m.E. auch zum verwaschen. Dabei ist der "Grundsound" eher "zisselig". Aber das ist m.E. durchaus, mit ein wenig Dämpfung - Zildjian bietet da extra Zubehör an, das den Grundklang bedämpfen und die Höhen entschärfen soll - in den Griff zu bekommen. Das 18" Crash kling ebenfalls dünner, obertonreicher, aber im Gegensatz zum Sound des Rides, durchaus wie ein stark in der Lautstärke gedämpftes Crash-Becken. Mir gefiel der Klang jedenfalls. Die 14" HiHat ließen sich ebenfalls gut spielen und klangen natürlich wieder dünner, aber recht angenehm, was den Grundklang anbelangt.


    Zum Glück testete gerade niemand anderes "richtige" Becken, so dass ich mir hier ein umfassendes Bild vom Klang machen konnte.


    Der Verkäufer sagte mir allerdings, dass es große Probleme mit der Elektronik und hier mit den Mikrofonen gäbe. Das sollte allerdings laut Vertrieb und Ziljian in der kommenden Generation abgestellt sein. Er sprach davon, dass von allen angetesteten Becken die Mikros innerhalb weniger Tage defekt gewesen seien. Das darf m.E. einer Firma wie Zildjian nicht passieren, da im Falle eines Mikrofonausfalls in einer normalen Location die/das Becken u.U. nicht mehr zu hören wäre(n). Auch den rauschenden Kopfhörerverstärker sollte Zildjian, so es diesen immer noch gibt, schnellstens gegen einen zeitgemäßen ersetzen. Das kann ja wohl im Jahr 2013 nicht sein. Da gibt es schon länger recht gute Bauteile mit geringen Toleranzen, mit deren Hilfe man gut funktionierende elektrische Schaltkreise realisieren können sollte.


    Wie gesagt, dass konnte ich nicht ausprobieren und bin hier auf die Aussagen des Verkäufers und die der anderen Posts angewiesen.


    Als nächstes wollte ich mal auf einem Gig meiner Coverband in einer kleineren Location diesen Satz mit einem zusätzlichen 16" Crash und einem 16" China ausprobieren und damit unseren Tontechniker "quälen". Mal sehen, was der dazu sagt. Sollten sich die GEN16 dann als klangliche Alternative in den Mini-Locations herausstellen, dann werde ich die bestimmt weiterhin einsetzen.


    Wenn ich die Bespielbarkeit von Kunststoffbecken sämtlicher EDrum-Hersteller mit den GEN16 vergleiche, muss ich schon sagen, dass die Zildjians sich hier in einer komplett anderen Liga bewegen. Wer ist nicht schon mal schier verzweifelt, wenn er die HiHat sogar der teuersten EDrums angespielt hat? Man kann die noch so gut eingestellt haben, aber diese Trägheit der Signalübermittlung stellt niemanden zufrieden.


    Und nun mal zum Preis. Ja, die sind schon ganz schön teuer. Aber, was kostet z.B. eine HiHat und die Becken des Herstellers Roland im Vergleich zu diesen "echten" Becken? Das ist viel teurer und doch nur Plastik mit ein wenig Elektronik. Da klingt dann überhaupt nichts (... ohne Strom).


    Ich jedenfalls begrüße das Konzept der GEN16 und bin gespannt, was Zildjian hier in Zukunft an Neuerungen bringen wird.

  • Leider stand mir kein DSP-Modul zur Verfügung.


    In diesem Zusammenhang wäre das dann aber schon sehr wichtig, damit man sich ein Gesamtbild über dieses Produkt verschaffen könnte.


    Er sprach davon, dass von allen angetesteten Becken die Mikros innerhalb weniger Tage defekt gewesen seien. Das darf m.E. einer Firma wie Zildjian nicht passieren,


    In der Tat, dass geht ja mal gar nicht!


    Wenn ich die Bespielbarkeit von Kunststoffbecken sämtlicher EDrum-Hersteller mit den GEN16 vergleiche, muss ich schon sagen, dass die Zildjians sich hier in einer komplett anderen Liga bewegen.


    Auch hierbei gehe ich gerne mit: Sieht man mal diese neuartigen Becken getrennt ohne die Übertragungstechnik und die dazugehörige DSP Modultechnik als eigenständiges Objekt an, dann muss man definitiv von einer sehr interessanten Innovation reden. Dieser neuartige Beckentyp bietet ein sehr authentisches Spielgefühl, ist im Anschlaggeräusch vergleichbar zu A-Becken ziemlich leise und sieht aus wie echte Becken. Prima. Das war es dann aber IMHO auch schon.


    Dieses neue Becken System kann aus meiner Sicht durchaus weniger schön klingen als vergleichbare gute A-Becken. Ja solange eine solide Möglichkeit besteht, diese akustischen (gewollt leisen) Signale in überzeugende digitale Steuersignale übersetzen zu können. Und das ist hierbei leider nicht der gegeben! Schade darum. In dieser Konstellation ist das Zildjian Gen 16 System für mich völlig belanglos.


    Es gäbe da wohl nur zwei Möglichkeiten welche mich erneut dazu bewegen würden, wieder über die Zildjian Gen 16 "silence" Cymbals als mögliche Option nachzudenken.


    • Zildjian präsentiert mir nunmehr ein Modul ohne eigene Klangerzeugung/Modulation mit mindestens 10 Cymbal Eingänge an, welches sich ausschließlich darauf konzentriert, die eingehenden analogen Signale in möglichst perfekte digitale Steuerbefehle umzuwandeln und per USB-Out ohne merkliche Zeitverzögerungen versenden kann
    • Zildjian bietet mir die "nackten" silence Becken ohne jegliche technische Ausstattungen an (Mikrofone, Vorverstärker und bunte Lämpchen) und erspart mir dieses IMHO weiterhin peinliche DSP Modul zu einem angemessenen Preis, damit ich diese Cymbals dann mit einem eigenen Trigger System nach Wahl ausstatten kann (etwa von Stealth Drums)

    Gruß


    Trommeltotti

  • Da ich am vergangenen Wochenende mit meiner Coverband über mehrere Stunden einen Gig in einer kleineren Location gespielt habe, bot es sich geradezu an, ein GEN16 Beckenset zu testen.


    In Zusammenarbeit mit unserem Tontechniker stellte ich zunächst die Lautstärken und Panoramen der verschiedenen Becken ein. Dabei wählte ich in der DSP eine Klangvariante für die Becken (Nr.7), die mehr die Tiefen anhob und den obertonreichen Sound der Becken ein wenig entschärfte, somit das Lowend - sofern man hier davon reden kann - gut unterstützte. Da wir über ein eigenes Monitorpult verfügen, war es mir ebenfalls möglich, leichte Modifizierungen am Klang vorzunehmen.


    Folgende Komponenten setzte ich ein:
    20" Ride, 18" & 16" Crash, 16" China & 14" HiHats mit einer DSP in Vollauslastung.


    Zunächst einmal waren meine Mitmusiker(innen) total von der "privaten" Lightshow - direkt integriert in die Mikrofongehäuse unterhalb der Becken - angetan. :D


    Da wir alle mit Inear spielen, waren die Mitmusiker(innen), und auch ich, von der Bühnenlautstärke der GEN16s angetan, da es doch zumeist mit "normal lauten" Becken zu wesentlich mehr Umgebungsgeräuschen kommt, die gerade Sänger(innen) über ihr Mikro hereinbekommen und somit den Sound im Ohr ordentlich "vermatschen". Ich habe aber leider noch mein akustisches Drumset gespielt, dass natürlich nun viel lauter empfunden wurde, da die Becken so leise waren. Auch ich war zunächst über die Lautstärkeunterschiede sehr überrascht, konnte aber durch das dazumischen der Becken aufs Inear die Lautstärken quasi anpassen.


    Meinen Mitmusiker(innen) hat es jedenfalls gefallen und sie baten mich, nun immer - egal wie groß die Bühne sein wird - die GEN16 mitzubringen. Das werde ich aber bestimmt nicht tun, da bei größeren Gigs meine "normalen" Becken doch ein authentischeres Klangbild erzeugen, denn ...


    ... unserem Tontechniker gefiel wohl der Beckensound bei Balladen - die Crashes klingen recht lange nach und legen einen "Soundschleier" über den Gesamtsound - aber bei schnelleren oder auch rockigeren Sachen müsste ich da zukünftig das Sustain der Crashes mit den mitgelieferten Dämpfern ein wenig mehr kontrollieren und eventuell die Presets in der DSP anpassen. Wohlgemerkt, ich habe keinen Effekt (Hall) den Becken beigemischt, da man schließlich weiss, dass über eine PA solch modifizierte Sounds schlecht "nach vorne" zu bringen sind. Das mit der Dämpfung werde ich beim nächsten kleineren Gig einmal versuchen und vorab das Ausschwingverhalten der Becken mit den Dämpfern an unterschiedlichen Positionen ausprobieren.


    Wo ich "Trommeltotti" beipflichten muss, ist, dass es unverständlich erscheint, dass Zildjian der DSP lediglich 5 Eingänge spendiert. Vielleicht waren zunächst die bevorzugte Klientel Jazzdrummer mit wenigen Becken? Man weiss es nicht. Ich jedenfalls habe normalerweise drei Crashes, ein Splash, ein China, ein Ride und 2 HiHats im Einsatz bei dieser Coverband. Das müsste ich mir dann zukünftig über den Zukauf einer weiteren DSP, eines Crashes - dass es leider größenmäßig noch nicht gibt - , einer zweiten Hihat und eines Splash-Beckens teuer erkaufen. Und gerade da muss ich sagen, dass es schön gewesen wäre eine solche DSP mit 2 HiHat-Outputs, einem Ride-Becken-Output und eines L/R Outputs mit den restlichen Becken, sowie mindestens 10 Becken-Inputs zu haben. Dann würde ich über eine ständige Nutzung bestimmt nachdenken. So ist es leider m.M. nach nur semiprofessionell gelöst. ?(


    Ein weiterer, angemahnter Kritikpunkt ist, dass Zildjian es sich überlegen sollte, diese Becken zukünftig ohne die DSP und Mikrofone als Sets und ohne Mikrofone die Einzelbecken anzubieten. Zum üben und für Gigs, auf denen es eher leise zugeht, sind die Becken durchaus eine klangliche Alternative ... wenn man nicht den ganzen Abend mit Hotrods oder Besen spielen möchte.


    Die Mikrofone scheinen zumindest einen 3 1/2 stündigen Gig mit normaler Spielweise wegzustecken. Obwohl ich zugeben muss, dass ich erst meine Bedenken hatte, da zum einen die Kabel mit den Mehrfach-Mini-Klinkensteckern doch recht unprofessionell wirken und das Kunststoffgehäuse der Beckenmikrofone mit den eingebauten Mikrofonen ein wenig an LEGO erinnert, hat alles funktioniert. ;)


    Zu den Umgebungsgeräuschen kann ich soviel sagen, dass es schon beachtlich ist, was da herüber kommt. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich ansonsten lediglich die beiden HiHats in meinem Inear-Mix hatte und die Overheads nicht mitliefen. Da Zildjian jetzt allerdings neue Mikrofone angekündigt hat, bin ich auf deren Klangumsetzung mal gespannt und werde die bestimmt antesten (... und ersetzen???).


    Noch eine letzte Anmerkung zum eingebauten Kopfhörerverstärker. Ja, der ist eigentlich eine Unverschämtheit. Als ich Technik studiert habe, haben wir mal etwas ähnliches gebaut. Der Verstärker erzeugte ein adäquates Netzbrummen, wie der in der DSP verbaute. Allerdings war es unsere Aufgabe, die Funktionsweise von Bauteilen herauszustellen. Wenn das Zildjian so ähnlich sieht, dann ist es Ihnen gelungen.


    ... über die Master Outputs klingt das Beckensignal zum Glück normal und ist für den Live-Gebrauch ohne weiteres zu nutzen.


    Ich persönlich werde die Becken weiterhin spielen und ein wenig mit den Klängen experimentieren. Ob ich mir jedoch eine weitere DSP mit den "fehlenden" Becken anschaffen werde, weiss ich noch nicht. Auf jeden Fall werde ich mir ein Ersatzmikrofon und Ersatzkabel bestellen, damit ich für den Fall der Fälle gerüstet bin.


    Von der Firma Zildjian wünsche ich mir, dass Kritikpunkte der User gehört und in Zukunft umgesetzt bzw. ins Konzept einbezogen werden. Das GEN16-Konzept finde ich auf jeden Fall innovativ - auch wenn es sich nicht um elektronisch, durch Triggern erzeugte Klänge handelt - und wünsche mir, dass Zildjian daran ordentlich weiter entwickelt. Als Alternative zu den Plastikbecken an E-Drums kann man jeden Drummer nur ermutigen, liebe diese (analogen) Becken einzusetzen. Das Spielverhalten ist auf unabsehbare Zeit wohl nicht auf dem elektronischem Wege zu realisieren - aber sogar dort manchmal recht teuer gelöst. =)


    Gruß


    Drummer67

    2 Mal editiert, zuletzt von Drummer67 ()

  • Ich habe die Gen16 auch gerade hier, und fühle mich gleich doppelt bestätigt - und zwar
    gleichermassen in meinen Erwartungen und Befürchtungen.


    Sie sind wirklich leise und das Spielgefühl ist mit nicht durchsiebten
    Becken zu vergleichen - Nie wieder Gummibecken möchte man da meinen.
    Meine Besen haben sich auch nicht in den Löchern verhakt - trotz aller
    Provokation meinerseits :D Spielen mit Mallets war mehr oder minder ok.


    Der Klang hat mich aber schon enttäuscht - bzw. diesen von vielen Seiten bemängelten
    Punkt fand ich bestätigt, und das ancrashen des Crash habe ich auch schon "crashiger" gehört.
    Allerdings: ich habe mich noch nicht näher mit dem Modul beschäftigt, Firmware wird sicher
    auch älter sein. Mein Musikhändler hat mir ein schon etwas ramponiertes Austellungsstück
    mitgegeben, bis dieser wieder Nachschub hat. Nun kämpfe ich mit mir, ob ich es sein lasse oder
    zuschlage. Ich hatte ja geschrieben, dass der Sound für mich nicht primär entscheiden ist, aber so? ...


    Videos sind hier auch nicht hilfreich. Während ein Video von musikmachen.de zumindest das
    Interesse weckte, dachte ich bei einem Werbevideo, in dem mehrere Drummer nacheinander
    die Gen16 bearbeiteten, eher an ein Fake von der Anti-Gen16-Fraktion.


    Und dann die hier kürzlich geposteten positiven Eindrücke ... hmmm...

    Einmal editiert, zuletzt von Albatross ()

  • Ich habe die Gen16 auch gerade hier, und fühle mich gleich doppelt bestätigt - und zwar gleichermassen in meinen Erwartungen und Befürchtungen.


    Ich tendiere auch in diese Richtung: Das physikalische Material und die Art und Weise des Herstellungsverfahrens kann man scheinbar wirklich als eine richtige innovative und frische Neuerscheinung betrachten. Die Umsetzung im Klangbereich fällt dagegen aber wohl sehr bescheiden aus. Und Wir reden hier immerhin von Kosten im Hochpreissegment.


    Ich habe auf Grund dessen einfach mal eine Anfrage Richtung Amerika (Firmensitz) losgeschickt und überraschender Weise recht flott eine Antwort erhalten.


    Meine Anfrage zielte darauf, ob es denn demnächst möglich sein sollte die GEN16 Cymbals gänzlich ohne sämtliche technische Zutaten zu einem angebrachten Preis erwerben zu können, mit dem Vorhaben diese dann mit einem Triggersystem versehen zu können um damit hochqualitative VSTi Klangbibliotheken ansteuern zu können. Für mich eine logische Konsequenz zu dem bisherigen gebotenen.


    Die IMHO fast schon plumpe und freche Antwort: Die GEN16 Cymbals können ja schließlich im Handel auch einzeln erworben werden und es stehe mir ja jederzeit frei die mitgelieferten Mikrofone nicht zu benutzen. Hallo geht's noch? Ich soll für teures Geld ein Produkt kaufen welches ich dann nur teilweise sinnvoll nutzen kann und im Nachhinein noch mit weiteren Kosten zu modifizieren habe? Also das ist schon ziemlich frech!


    Die Herrschaften von Zildjian scheinen da gleich ganz viel vom derzeitigen Platzhirsch ROLAND "abgekupfert" zu haben: Wir als Hersteller entscheiden welche Vorgaben/Leistungswerte für den Anwender angebracht und nötig sind und der Anwender hat dann diese Entscheidungen einfach so hinzunehmen! Unglaublich eigentlich! Die wollen mich anscheinend wohl für dumm verkaufen.


    Ich werde diesen Herrschaften in den nächsten Tagen eine entsprechende Rückantwort zukommen lassen. Schließlich habe ich ein großes Kaufinteresse an (ausschließlich) den puren GEN16 Hardware Produkten ohne diese bisweilen peinlichen technischen Zutaten. Mal sehen was passieren wird.


    Jedenfalls sollte man bei Herstellern welche Kundenwünsche scheinbar nicht sehr ernst nehmen wollen, sehr vorsichtig sein.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Und dann die hier kürzlich geposteten positiven Eindrücke ... hmmm...

    Äh, ich zitiere mich mal selbst 8| Damit kein falscher Eindruck entsteht: damit wollte ich sagen, dass mich die positiven Erfahrungen (wenn auch unter ganz anderen Bedingungen)
    zusätzlich in meiner Verunsicherung zurück lassen. Ich glaub', ich werf 'ne Münze ...

  • Der Klang hat mich aber schon enttäuscht - bzw. diesen von vielen Seiten bemängelten
    Punkt fand ich bestätigt, und das ancrashen des Crash habe ich auch schon "crashiger" gehört.
    Allerdings: ich habe mich noch nicht näher mit dem Modul beschäftigt,


    Da würde ich dich bitten mal etwas Zeit in die Bearbeitung der Sounds zu stecken, (Die Möglichkeiten am Modul sind ja begrenzt) und evtl. mit einem kleinen Mixer über den EQ noch was an tiefen respektive wärme der Sounds zu schrauben.

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