Mein Gitarrist will in der Bandprobe kein Metronom haben.

spiel ne zeitlang konsequent mit klick über Kopfhörer, dann wird er schon mitbekommen, wer der depp ist

In der normalen Probe benutzen wir auch kein Metronom.
Wenn es aber um Aufnahmen geht, üben wir den Song davor auf Klick um für die Aufnahmen gerüstet zu sein.
Ich für meinen Teil übe Songs für mich alleine fast immer auf Klick, dann brauch ich ihn in der Probe meist nicht.
Live verwenden wir keinen Klick, da wir der Meinung sind, dass der Klick ein gewisses Livefeeling wegnimmt. Solange die Songs nicht übermäßig im Tempo schwanken ist das meiner Meinung nach auch okay.

Das hört sich für mich an als hätte der Gitarrenmensch Angst davor weil er weiß, dass ers nich damit klarkommt. Scheint irgendwie ne verbreitete Krankheit unter Gitarristen zu sein.

Wir proben allerdings auch immer ohne Click einfach weil wir keine In-Ears haben und der Click einfach nicht immer sauber zu hören ist.

Er soll es beweisen und fertig. Es soll ein Lied in einem ausgemachten Tempo spielen und ihr stoppt wie lange er braucht.
Nachher spielt ihr diesselbe Taktanzahl mit einem Metronom.

Die Aussage, wenn sie so wortwörtlich gefallen ist, zeigt nicht von großer Intellegenz.

Kurze Frage:
Was heisst, das ER im Takt spielen kann?!

In Wirklichkeit hängt immer alles am Schlagzeuger. Natürlich ists gut
wenn dann jeder noch seinen eigenen Takt hat damit man sich bei Unsicherheiten,
dann an wen anderen kurz festhalten kann (bei mir ists mein Bassist).

Ich bin der Meinung, dass der Schlagzeuger den Takt und das Tempo vorgibt und mit
dem Bassisten die "Rythmusgruppe" bildet. Der Rest hat sich an die Rythmusgruppe zu richten.
Wenn du jetzt auch an einem Metronom hängst dann fehlt auch die Dynamik zwischen den Musikern.
Es ist nunmal so dass es viel schlimmer ist wenn man zusammen nicht tight ist wie wenn man nicht immer
"im Takt ist" als Gesamtes. Weil es gehört nunmal dazu, dass man mal ein wenig nach vorne spielt und anzieht.
Und alle anderen müssen mitziehen, das nennt man dann Dynamik. Natürlich sollte sich das im Rahmen halten.

Deswegen:
Übe die Lieder mit Metronom, bzw. jeder sollte die Lieder mit Metronom üben damit auch jeden sein Taktgefühl
trainiert wird. In der Probe und Live kommt es für mich egtl immer auf das Zusammenspiel der Musiker an.
Weil ob man jetzt um 1 oder 2 BPM schneller spielt als 3 Takte zuvor fällt sowieso keinen auf.

Musik ist keine Taktindustrie sondern sollte leben.

Zitat von MadMetalMatty

Das hört sich für mich an als hätte der Gitarrenmensch Angst davor weil er weiß, dass ers nich damit klarkommt. Scheint irgendwie ne verbreitete Krankheit unter Gitarristen zu sein.

Aber nicht bei allen.
In meiner letzten Band hatte ich (als Gitarrist) mal angeregt, ob wir nicht mal ein Metronom mitlaufen lassen sollten, aber das wollte der Schlagzeuger nicht.

Der Gitarrist scheint einfach nur ein wenig Arrogant zu sein und sich für Mr. Taktgefühl zu halten.
Stimmt doch einfach ab und wenn die mehrheit für das Metronom ist, ist es ja egal, was der Gitarrenheld davon hält.

Mmh, ich bin einer von denen, den es sehr wichtig ist auf Klick zu spielen. Ich benutze das Teil im Proberaum, Live und im Studio. Finde nicht, dass die ganze Band den Klick in den Ohren braucht. Es reicht wenn du dir dein Metronom in die Ohren stöpselst und danach spielst. Für deinen Gitarristen wird sich in dem Sinn ja dann nicht viel ändern. Er muss sich ja so oder so an dir orientieren.

ich hab schon viele leute erlebt, die, wenn es ernst wird ( aufnahme/studio ), plötzlich und unerwartet den redlight blues bekamen!

sie waren einfach nicht in der lage nach click, oder nach einem in time aufgenommenen schlagzeug zu spielen.

bemerkenswert an der sache ist, daß viele von ihnen ähnliche sprüche abgelassen haben wie dein gitarrist.............

lass ihn einfach mal ins offene messer laufen, indem du, wie bereits angeraten, bei proben nen click auf dem kopfhörer hast.

Zitat von exo88

hi zusammen.

und zwar hatte ich gestern in unserer Bandprobe das Thema angesprochen:
"Wieso spielen wir die lieder nicht einfach mal mit Metronom um zu sehen ob wir auch wirklich im Takt bleiben"
was ja eigentlich eine normale Sache ist.

Zitat von freak-928

Er soll es beweisen und fertig. Es soll ein Lied in einem ausgemachten Tempo spielen und ihr stoppt wie lange er braucht.
Nachher spielt ihr diesselbe Taktanzahl mit einem Metronom.

Die Aussage, wenn sie so wortwörtlich gefallen ist, zeigt nicht von großer Intellegenz.

Geht`s euch eigentlich ums Rechthaben oder ums Musikmachen?

Nach Metronom spielen wird doch völlig überbewertet. Hört auf eure Mitmusiker und nicht auf`s Metronom!

" Nur Idiioten bruchen einen klick..." sagt er?
Stell einfach mal das Metronom auf und mach Dir und dem Bassisten eine Flasche Bier auf und dann soll er mal das Lied , daß Du gern mit klick spieln würdest, alleine zunm Klick spiellen.
Das kann bei den Beteiligten rasch zu Erkenntnissen führen.

Ich stimme den meisten hier zu, spiel du einfach zum Klick, der Rest sollte sich auch nach dir richten. Meine persönlichen Erfahrungen sind jedoch, dass das Proben dann weniger Spass macht, weil man ja quasi immer einen hat, der einen berichtigt (der Klick nämlich). Aber versuchs einfach mal, vll machts dir/euch ja Spass Ich üb lieber alleine zum Klick, und mit der Band ohne, weils ich da keinen übergrossen Anspruch ans Timing hab (sprich: Spass sollte größer sein als der Zwand etwas richtig zu machen) - jeder wie es ihm beliebt

Spielt ihr den ohne Klick richitg zusammen ? Richten sich alle nach dir ? Wenn nein bringt es auch nix wenn alle ein Metronom im Ohr haben- anders gefragt warum willst du das alle nach Metronom spielen ? Hast du das Gefühl das ihr ungleich seit? Wenn du ein Klick willst oder brauchst dann spiel die Probe einfach damit ! Der Rest hat sich immer nach dir zu richten alles andere ist Tödlich.

Ich persönlich spiel nie nach Klick (auer beim Üben diversern Sachen) sei es Probe, Live oder Studio, ich mag es einfach mit der Musik freier umzugehen - ist natürlich immer Geschmacksache und vorallem von der Timefestigkeit des einzelnen abhängig. Ich denk ma die wenigsten haben das Problem den Takt zu halten sonder eher die richitge Anfangsgeschwindikeit zu finden

Meines Erachtens wird der Click überbewertet. Die krankhafte Sucht nach dem "richtigen" Tempo ist ein Ergebnis der PC-basierten Musikproduktionen, in denen eben alles quantifiziert laufen muß, z.B. wegen den ganzen Copy und Paste Geschichten. Hört man sich alte Songs an, z.B. Hells Bells von ACDC oder auch alte Maiden oder Purple Stücke, so stellt man fest, daß sich das Tempo im Song ständig ändert. Ein Lied im gleichen Tempo spielen zu wollen ist eine absolute Modeerscheinung der letzten Jahre und beschränkt sich ausschließlich auf Pop/Rock. In der klassischen Musik oder im Jazz hat es sowas noch nie gegeben. Unser Drummer ist dem Click ebenso verfallen, ich find´s teilweise lästig. Bei Rammstein mag´s ja noch Sinn machen, wegen der Synthi-Automation, aber teilweise ist es echt daneben. Ebenso nimmt der Click bei Live-Gigs die Stimmung. Warum sollte man mit aller Gewalt einen Song im "richtigen" Tempo spielen, wenn die Leute aber gerade aufgeheizt sind, einen höheren Puls haben und dadurch ohnehin eine andere rhythmische Wahrnehmung?

Und: Click und "Bandzusammenspiel" sind zwei völlig unterschiedliche Themen. Wenn der Rest der Band nicht tight ist kann der Drummer noch so sehr auf´s Metronom klopfen. Die Band wird dadurch nicht besser. Und daß der Drummer alleine für´s Tempo verantwortlich ist, wie hier teilweise postuliert, entspricht nicht der Realität. Eine Band ist die Summe aus allen.

Der Spruch des Gitarristen ist natürlich nicht besonders qualifiziert. Aber es kommt darauf an was ihr wollt und wo ihr hinwollt.

In unserer Gemeindeband üben und spielen wir live immer ohne Metronom. Wir sind uns bewusst, dass es Temposchwankungen geben kann und leben damit. Ich habe mal probeweise ein Metronom mitlaufen lassen (nur optisch) und je nach Song haben wir teilweise sogar die Time gehalten.

Ich drumme auch noch in einem Gospelchor. Dort haben wir das Metronom für das Starttempo dass ich dann vorzähle oder in ein Timingfreies Solo reinspiele. Ab dann übernimmt die Dirigentin und die variiert das Tempo leicht je nach Intensität und Songpart.

In beiden Fällen sind wir live absolut sauber und niemand im Publikum, außer einem studierten Musikus merkt, dass da leichte Abweichungen sind. Man MUSS also nicht mit Metrodingsda spielen. Man SOLLTE aber wenn die Band immer wieder deutliche Schwankungen hat. Wenn bei Euch immer wieder Diskussionen sind wer denn jetzt das Tempo verschleppt oder angetrieben hat, dann kann das Ding wirklich helfen.

Wenn Ihr irgendwann mal etwas verkaufen wollt, kommt ihr sowieso nicht dran vorbei.

Naja, ER braucht auch kein Metronom, dafür hat er dich. Du solltest dir den Klick, ob er will oder nicht einfach mal auf die Ohren geben und er soll genau auf dich spielen, dann passt alles oder er/ihr habt Nachholebedarf. Die Aussage das er immer im Takt spielt (Dumpfbackenantwort, Timing wäre besser) kannst du getrost überhören.

Hier mal ne kleine Übersicht zum Thema "Takt" (habe das Bild auf die Schnelle von Wikipedia genommen)

Ich spiele auch nicht gerne mit Metronom und ich habe die letzte Zeit viele bpm-Analysen von verschiedenen Bands gemacht. System of a Down spielt z.B. sehr schön und strukturiert mit dem Tempo, und erschafft damit Musik, die mit Metronom nicht möglich wäre.

Das Metronom verbietet doch niemanden so zu spielen wie er will, darauf, davor hinten dran, schneller langsamer...aber es erinnert einem an die "Grundgeschwindigkeit". Ich spiele wirklich gern mit Metronom, es ist keine Garantie das ich gar keine Schwankungen mehr habe, oder schlimmer durch das Metronom das Gefühl für die Musik verliere. Ich spiel ein wenig besser auf den Punkt und kann schwierige Situationen besser kontrollieren, es unterstützt einfach meine Spielweise.
Wenn wir Lieder entwickeln spiele ich ohne Metronom weil es mich dort einfach nur fertig macht. Aber steht ein Song ist Klick für mich die verbindliche Timeline die ich immer wieder finde wenn ich sie suche, aber auch ignorieren kann wenn der Moment es erfordert. Live haben wir mit und ohne Metronom gespielt. mit Metronom wars in den Anfängen etwas holzig und wurde besser je mehr ich von dem "verpflichtenden" Klick weg kam hin zu dem Punkt wo ich den Klick nur noch höre wenn ich ihn benötige.

Viele hier berichteten (in einem anderen Thread) gerade in der Anfangszeit der Metronombenutzung von einer gewissen Erdung (durch Erkenntnis des schlechten Eigentimings) durch das Metronom zu einer wachsenden Abhängigkeit und viel zu lautem Klick hin, welches sich dann in immer leisere Klicks und eine Art Zufriedenheit entwickelt immer wenn nötig darauf zurückgreifen zu können. Mein timing ist durch das Klickspielen sehr viel besser (aber in keiner Weise perfekt) geworden und ich empfehle jedem das Spielen mit Klick zu lernen. Es ist am Anfang schwer, zahlt sich aber aus. Wenn man bei seinen ersten Aufnahmen im Studio bereits Klickerfahrung hat macht es das Einspielen der Lieder gleich viel entspannter.

in normalen bandproben, wenn man neue songs schreibt find ichs auch nicht sooo gut mit metronom, aber wenn der song mal steht würd ichs schon benutzen. sonst kommt da vielleicht eine ungewollte dynamik zustande

Live, Studio oder bei Proben habe ich immer ohne Klick gespielt. Da gabs nie größere Probleme (von den ersten Aufnahmen mal abgesehen ). Es wäre auch nicht ganz so einfach gewesen, da wir dauernd Taktwechsel hatten und zum Programmieren zu faul waren.
Solange jedes Bandmitglied einigermaßen regelmäßig mit Klick daheim übt, sollte es mit einer Timinggrundfestigkeit schon funktionieren.