Wie startet ihr bei einem Song?

  • Lieber wenig spielen, das dafür aber selbstbewusst.

    Den Begriff hatte ich vergessen! Sehr wichtig!


    Mit "passiv" meine ich eine sehr aktive Form der Passivität, nicht etwa Lethargie. Nur eben nicht aktiv in dem Sinne, dass man denkt, man müsse selbst etwas machen oder "aktiv gestalten". Man sollte stattdessen versuchen, die Musik einfach sensibel zu erspüren und geschehen zu lassen. Klingt arg eso, hm? Ist aber was dran...


    .

  • So nun kommt mein Bericht: Gestern war ich vorspielen. Ich bekamm zuvor drei Songs als MP3. Ich hab mich allerdings mal auf einen Song konzentriert um diesen eben ganz zu spielen. Geling gestern auch ganz gut. Bis auf einen kleinen Teil aber denn brachten wir dann gemeinsam ziemlich gut hin. Wir spielten noch diverse Songs einen ziemlich einfachen wo normaler Rock Beat als Grundlage reichte und eine Balade welche ich auch ziemlich gut spielen konnte. Also Fazit es war ein durch und durch gelungenes Vorspiel mit dem Ergebniss, dass wir es versuchen werden. *riesige Freude* ;)


    Ein Problem hab ich jedoch. Wenn ich beginne ein Stück zu begleiten spiele ich eigentlich immer den Standard Rock Beat 1 & 3 BD 2 & 4 Snare ich spiele dann auch immer wieder paar ghost notes zwischenschläge usw... aber irgendwie kommt trotzdem immer alles auf das gleiche Raus. Also ich befürchte, dass alle Lieder dann ähnlich klingen. Habt ihr Tipps wo ich viele abwechslungsreiche Grooves bekomme oder wie ich selbst die Grooves Vareiren kann. Ich weiß, dass es jetzt nicht so leicht zu verstehen ist und dass natürlich die Grooves auf den Song abgestimmt gehören aber je größer mein Repoirtare ist desto mehr kann ich dann einsetzten *welch logik*


    Danke schon mal für eure hilfe!

  • Ein Problem hab ich jedoch. Wenn ich beginne ein Stück zu begleiten spiele ich eigentlich immer den Standard Rock Beat 1 & 3 BD 2 & 4 Snare ich spiele dann auch immer wieder paar ghost notes zwischenschläge usw... aber irgendwie kommt trotzdem immer alles auf das gleiche Raus. Also ich befürchte, dass alle Lieder dann ähnlich klingen. Habt ihr Tipps wo ich viele abwechslungsreiche Grooves bekomme oder wie ich selbst die Grooves Vareiren kann. Ich weiß, dass es jetzt nicht so leicht zu verstehen ist und dass natürlich die Grooves auf den Song abgestimmt gehören aber je größer mein Repoirtare ist desto mehr kann ich dann einsetzten *welch logik*


    Als Anfänger hat man leider nur ein kleines Repertoire an Groovevarianten. Deshalb gilt: Sparsam einsetzen! Spiele deine Variationen nur dort, wo du dir hundertprozentig sicher bist, dass sie passen. Außerdem ist es hilfreich, wenn du dich in jedem Sng auf 1-2 "Erweiterungen" beschränkst. Das hilft dem Zuhörer und dir sich in den Liedern zu orientieren.


    Bei der Thematik muss ich an meinen alten Lehrer denken, der immer schimpfte, wenn Schlagzeuger sich nicht beschränken konnten und immer alles zeigen mussten, was sie halbwegs beherrschten. Also Merke: Ein einfacher Groove auf den Punkt gespielt ist besser als halbgares Rumgefrickel!


    Zieh' dir nur mal diese beiden Lieder rein:


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    Gruß
    Max, der morgen auch "Bandvorspiel" hat

  • Habt ihr Tipps wo ich viele abwechslungsreiche Grooves bekomme oder wie ich selbst die Grooves Vareiren kann.

    Das ist ganz einfach: Wenn Du einen interessanten Groove hörst, der Dir gefällt, dann besorg Dir das Stück und lerne ihn zu spielen. Und zwar möglichst genauso wie der Trommler auf der Aufnahme. Die Chancen stehen nämlich recht gut, dass der Kollege ziemlich anders an seine Musik herangeht als Du - also erweiterst Du mit jedem Groove (oder Fill) Deinen Horizont. Hast Du dann eine ordentliche Menge an Material gesammelt, kommen Deine eigenen Ideen von alleine. Oft kannst Du auch verschiedene Sachen neu zusammensetzen; Jeff Porcaro erklärt z.B. hier, wie er sich seinen legendären Rosanna-Shuffle von John Bonham, Bernard Purdie und Bo Diddley zusammengeklaut hat.


    Edit: Das Klauen muss ich noch deutlicher betonen. Greg Bisonette sagt in einem alten Lehrvideo: "Good Composers borrow - great composers steal." Man liest hier in manchen Threads, dass viele Trommler offensichtlich Angst vorm Klauen haben und stattdessen lieber "selbst kreativ sein wollen". Das ist natürlich völliger Blödsinn, wenn man es genau betrachtet. Wenn man gar nicht studiert hat, wie die unzähligen Meister unseres Fachs an die Sache herangehen - wie beschränkt muss man dann sein, um glauben zu können, dass man sich nach Tausenden von Jahren Musikgeschichte noch etwas Neues ausdenken könnte? Ich formuliere das hier so deutlich, damit klar wird, wie sich wahre Kreativität offenbart: In neuartigen Verwendungen bereits existierender Elemente. Je mehr ich mir zusammengeklaut habe, desto kreativer kann ich Musik machen, und desto eigenständiger werde ich klingen. Aber das ist der zweite Schritt. Erstmal heißt es nachmachen, nachmachen, popachmachen. :D


    Es schadet auch nicht, in Musikrichtungen reinzuhören, mit denen Du bisher nicht so vertraut bist. Inspiration findet man überall, und oft auch da, wo man sie nicht erwartet (ich z.B. bin eher im Schwermetall unterwegs, aber der Groove von "Genie in a Bottle" hat mich trotzdem fasziniert). Viele geile Rhythmen findet man bekanntermaßen in afro-kubanischer und westafrikanischer Musik, im Flamenco, in nordindischem Tabla-Getrommel und natürlich im Jazz. Irgendwas davon gefällt Dir bestimmt, so dass Du Dich damit auseinandersetzen magst. Wenn Dir etwas nicht zusagt, lass es links liegen und komm ein paar Jahre später nochmal drauf zurück.


    Die Welt ist voll von geiler Mucke! Der Tisch ist reich gedeckt, Du musst nur zugreifen...


    .

    2 Mal editiert, zuletzt von crudpats ()

  • Hmm. das ist jetzt schwer dir da schnell was zu erklären.


    Mein erster tipp ist:
    vinnie colaiuta zu hören. Der beherrst er wunderbar wenig zu spielen und die variationen an den richtigen stellen zu platzieren. für sowas sind die sting platten "ten summoner tales" und " mercury falling" ne sehr gute Lehrsrunde. Zwar sind da auch viele oddtimes dabei, aber die grooves sind so simpel und so gut eingebettet, dass ich damals ne zeit gebraucht hatte bs ich gemerk habe, dass es kein 4/4 ist ;) . Ich leg dir die platten mal ans herz, weil den schlagzeugparts kann man einfach nichts mehr hinzufügen. Vinnie spielt so simpel und doch so übberagend, dass man kaum alternativen anbieten kann. Das sind 2 der wenigen Platten wo ich sagen würde: esgibt zwar keine regeln wie man was zu spielen hat (zu glück), aber diese songs sind so zu spielen wie vinnie sie spielt und jede abweichung nimmt dem song was weg ;) .


    der 2te tipp: unabhängigkeitsübungen....das dauert vielleicht ein wenig, aber stattet dich mit mehr vokabular aus. Das funktioniert auch nur in verbindung mit "viel gute musik hören".
    Verinnerlichen, was die guten leute in verschiedenen Musikalischen situationen spielen. Ich hab mir damals die dinge herrausgepickt die unglaublich einfach waren, aber einfach effektiv sind. Mit den unabhängigkeitsübungen holst du dir die fähigheit verschiedene sachen spielen zu können und das musikhören hilft dir zu entscheiden, was in welchen situationen angebracht ist und was nicht. Ziel auf lange sicht ist es auf die anderen instrumente zu hören und im kopf den passenden schlagzeug part zu hören und der körper setzt es automatisch um, ohne zu zählen und ohne dass man sich nocht gedanken über koordination usw. machen muss ("man hört es und der körper macht den rest automatisch").
    Ohne jetzt zu sehr auf unabhängigkeit einzugehen (das ist sache für "allein "im Proberaum und passiert vor der bandprobe) kommt man schon sehr weit, wenn man anfängt die bassdrumschläge um die 3 herrum zu streuen...zunächt nur achtel....alle kombinationen: 3/und3/3und/nur und von3/nur und von 2 . dann das selbe um die 1, dann das selbe mit snare auf 2 bzw 4. (die restlichen gliedmaßen spielen immer das gleiche, also z.B das was sie im standart rockbeat spielen)... danach auch 16tel ausweiten und diese ebenfalls um die 1 2 3 4 streuen....


    Tipp 3:
    Du spielst doch bass..das ist ein vorteil schau einfach mal bei einigen guten stücken wie bass und bassdrum zueinander stehen. Ob du es willst oder nicht...mit viel hören setzt man irgendwann automatisch dinge von anderen ein. Koordinationsübungen helfen das direkt umzusetzen. Vieles spielt man aber auch einfach so, weil man die sachen so oft gehört hat und man das feeling verinnerlicht hat.


    Tipp 4:
    Wie oben schon gesagt variationen sparsam einsetzen aber dafür an den stellen, wo sie das stück aufwerten. Das kann sein, dass irgendeinanderes bandmitglied etwas spielt, was man "unterstreichen" möchte, "kommentieren" möchte, oder dem vielleicht "widersprechen möchte--> (frage antwort spielchen)


    Tipp5:
    sieh die musik vie eine spannende Unterhaltung von 2 oder mehr personen über ein gewisses thema. Mann kann den satz. "Aber auf der südhalbkugel ist im dezember sommerzeit" auf 1000 verschiedene weisen ausssprechen. und so ist es auch mit nem beat, nem fill etc. Wenn du es immer gleich betonst klingt es beim dritten mal öde.
    Ne übung wär so einen satz 3-4 mal aufzusagen. Im idealfall hat der satz garkeinen sinn und man vareiert die betonung so, dass es spannend klingt und man glaubt, dass eine botschaft dahinter steckt. Das gleiche kann man auch auf seine gliedmaßen übertragen.
    Hier kannst du alles einsetzen was dir einfällt die gleiche schlagfolge neu erklingen zu lassen (akzente..hi hat öffnen/schließen, mit dem tip spielen, mit der Stockschulter spielen, Rimschots, an verschiedenen stellen der trommel spielen, ghostnotes, bassdrum verschieden anschlagen, dynamik verhältnis zwischen den gliedmaßen, layed back spielen.... the list goes on). Um am anfang nicht überfordert zu sein hilft es sich den passenden beat/variationen im kopf vorzustellen. Halt wie man es sich vorstellt wie er klingen sollte. Das gefühl dabei aufsaugen und versuchen es mit ans set zu nehmen.
    Was man im endeffekt wie und warum betont hängt von dem ab was die anderen spielen("sagen")


    tipp6:
    Wenn du zu einem bekannten song von ner platte spielst, der dir gefällt, dann vergiss einfach, dass der sound künstlich gepusht wurde und versuch mit dem was du vor dir hast den gleichen sound zu erreichen. Mir hat das sehr viel geholfen, weil ich als ich anfing zu spielen nicht wusste, wie viele möglichkeiten es gibt schlechte drummer gut klingen zu lassen.
    Ich dachte einfach: die klingen wirklich so gut. So hab ich gelernt zu experimentieren wie ich den sound aus meinen töpfen holen kann. Und das macht am ende den feinen unterschied zwischen dir und einem, der meint einen beat zu können, wenn er seine hände und füße koordiniert bekommt.


    letzter tipp:
    Unterschätze nicht die kraft, wenn man etwas wirklich locker in time spielen kann. Wenn man etwas neu gelernt hat und es einigermaßen koordiniert bekommt, dann denkt man sich vielleicht immer noch "na ja ich weiß nicht". Wenn man den punkt erreicht hat, dass man das wie im schlaf spielt fühlt man plötzlich, dass man frei im kopf ist sich auf andere dinge wie feeling, dynamik, und die anderen musiker konzentrieren kann. Dann hat man den punkt erreicht, wo der selbe beat plötzlich seine magie entfalten kann, ach wenn er noch so simpel ist.


    Fazit: alles dauert seine Zeit. Repartoire aufbauen ist der technische aspekt. Verschiedene musikstile hören schärft das bewusstsein dafür, was man wan spielen kann und aus den möglichkeiten das herrauspicken kann, was dem konkreten song hilft ausdruckstark daherzukommen.

  • Nachtrag zu Jeff Porcaro:


    Die Erklärung zum Rosanna-Shuffle stammt, wie ich im Nachhinein gesehen habe, aus einem Video, in dem sich der Meister grundlegend mit Deiner Fragestellung befasst. Das gibt es auf youtube:


    Porcaro 1, 2, 3, 4, 5 und 6.


    .

  • Edit: Das Klauen muss ich noch deutlicher betonen. Greg Bisonette sagt in einem alten Lehrvideo: "Good Composers borrow - great composers steal." Man liest hier in manchen Threads, dass viele Trommler offensichtlich Angst vorm Klauen haben und stattdessen lieber "selbst kreativ sein wollen". Das ist natürlich völliger Blödsinn, wenn man es genau betrachtet. Wenn man gar nicht studiert hat, wie die unzähligen Meister unseres Fachs an die Sache herangehen - wie beschränkt muss man dann sein, um glauben zu können, dass man sich nach Tausenden von Jahren Musikgeschichte noch etwas Neues ausdenken könnte? Ich formuliere das hier so deutlich, damit klar wird, wie sich wahre Kreativität offenbart: In neuartigen Verwendungen bereits existierender Elemente. Je mehr ich mir zusammengeklaut habe, desto kreativer kann ich Musik machen, und desto eigenständiger werde ich klingen. Aber das ist der zweite Schritt. Erstmal heißt es nachmachen, nachmachen, popachmachen. :D

    Ich schieb mir das Bissonette video täglich zum einschlafen rein. Mehr der unterhaltung wegen. Ich mag die stelle wo er von den ganzen drum corps zeugs berichtet :D .
    Aber das stimmt mit dem stehlen, vor allem weil es kein stehlen ist. Es ist wie in einer sprache. Nur weil jemand ein wort zum ersten mal ausspricht hat er noch lange kein recht ein patent drauf anzumelden. Dann dürften wir garnicht mehr reden, weil jedes wort oder satz schon jemand anderem gehört, der vor hunderten von jahren schon vertorben ist ;) .


    und john riley sagt sinngemäß: you must assimilate before you can innovate ;)
    darüber hinaus hat die tonleiter auch nur 8 töne. die tonfolgen die man daraus basteln kann dürften sich auch im überschaubaren rahmen bewgen.


    also kein grund sich da angst zu machen ;)

  • So vielleicht interessiert es ja noch jemanden:


    Ich wurde heute Offiziell in die Band aufgenommen. Ich dürfte mich also gar nicht so blöd angestellt haben ;) Die Proben liefen auch immer recht gut hab 3 Songs von ihnen bekommen einmal mit und einmal ohne Drumspur. Ein Song von den 3 sitzt zu 100% die anderen beiden sitzen vom Ablauf aber noch nicht ganz vom Drumming da sind noch diverse Fills die mich noch hart auf die Probe stellen und auch noch paar Beats wo mir einfach noch der exate startpunkt fehlt. Ich arbite Fleißig daran um die kleinen Probleme auch noch in den Griff zu bekommen. Weiters gibt es auch schon einen Song wo noch gar kein Drumkonzept vorliegt. Dies ist auch eine nette Herausforderung aber genau solche mag ich :)


    Hört einfach mal rein auf www.myspace.com/dieforhonor ist zwar noch alter Status aber man kann sich ein Bild von den Songs machen. Für die Facebooker unter euch gibts auch noch http://de-de.facebook.com/page…for-Honor/118095981565210


    So voller Freude verabschiede ich mich mal wieder und bin auf eure Meinungen gespannt.

  • Na glückwunsch :thumbup: . Wer hätte gedacht, dass wir mit unserem fachfremden gestammel jemanden in eine Band katapultieren können :D .


    Nein im ernst. Ideal um den Einstieg zu finden und gutes Material um sein Gesellenstück anzufertigen. Geradliniges Zeug, was es dir erlaubt dich auf Timing und den Song zu konzentrieren. Auch wenn es an einigen stellen schwer für dich ist. Die Songs leben nicht von den speziellen Fills. Da kannst du am Anfang auch auf was eigenes zurückgreifen.
    Übst du halt noch ein wenig wenn sie dir gefallen und irgendwann zauberst du die dann mal aus dem Hut ;) .
    Solides Zeug mit ein wenig Herrausforderung...Was will man mehr als junger Padawan. ;)


    Du bist damit offiziell in die Drummergilde aufgenommen :D


    LG

  • Hallo da bin ich wieder mal!


    So dieser Beitrag handelt zwar nicht über vorher geschriebenes aber es passt zum Titel "Wie startet ihr bei einem Song" .... wenn ihr mit Klick spielt und das Stück aber ohne Drums beginnt?


    Also ich formulier das jetzt etwas genauer: Wir benutzen bei den Proben immer ein Metronom welches jedoch nur ich höre. Wenn wir nun ein Lied spielen welches mit der Gitarre beginnt und nicht mit den Drums dann klopfe ich den Takt mit den Sticks mit bis eben mein Einsatz kommt. Ok im Proberaum auch ganz OK aber auf der Bühne Live kommt das irgendwie nicht so gut rüber und außerdem kann er die Sticks Live wohl nicht hören und bei solchen Liedern immer Blickkontakt mit dem Drummer ist ja auch nicht das beste Bühnenbild. Deswegen wie macht ihr das? Hört bei euch der Gitarist oder die anderen Bandmitgliedern auch den Klick oder welche Möglichkeiten gibt es noch irgendwie fällt mir da nichts ein.


    Danke schonmal für gute Antworten!

  • Ich hatte die probleme mal vor jahren, als es auf größere bühnen ging.
    Bei einem konzert habe ich jeden einsatz verhauen, als das keyboard anfing. Dabei stand er nur 3m entfernt, aber ich hab ihn nicht gehört, weil ich als einziger keine monitorboxen hatte (alles auf die anderen gerichtet). Dann muss man aus einer konturlosen klangsuppe lesen, die man weit entfernt wahrnimmt.
    Also wär ne maßnahme dafür zu sorgen, dass du auch was vom monitor abbekommst.
    Mit dem einzählen, sei es mit sticks oder mit hi-hat haben meine bandkollegen eigendlich nie probleme gehabt das zu hören.
    Man kann sich im zweifelsfall drauf einigen, dass derjenige der beginnt leicht mit dem fuß mittippt, was die Zuschauer dann nicht wahrnehmen. So hat man einen optischen click und ist nicht allein auf die akustik angewiesen. Du kannst aber auch das tempo einzählen (optisch). Ich tippe dann z.B leise mit der hacke auf die hh, was die anderen dann im augenwinkel sehen. Es gibt da ne menge möglichkeiten es unauffällig zu gestalten.
    Je kleiner die bühne, desto weniger ist das notwendig. je größer die bühne, desto mehr, aber es fällt dann auch nicht so auf.
    Die leute rechts von dir könntest du z.B mit ner lautlosen schnippsbewegung bedienen. Das sieht niemand, weil die toms davor sind.
    Wichtig ist, dass ihr euch da irgendwie absprecht wer wie mit dem einzählen beginnt. Dann erspart man sich hilfesuchende Blicke auf der Bühne ;) .


    LG

  • Braucht Ihr das Metronom auf der Bühne denn überhaupt? Kommen Sachen aus der Konserve? Wenn nicht, lasst es weg. Im Proberaum übt Ihr ja mit dem Click, damit Ihr in Time zu spielen lernt und ihn live eben nicht braucht.


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  • Braucht Ihr das Metronom auf der Bühne denn überhaupt? Kommen Sachen aus der Konserve? Wenn nicht, lasst es weg. Im Proberaum übt Ihr ja mit dem Click, damit Ihr in Time zu spielen lernt und ihn live eben nicht braucht.


    Ich hatte seine aussage jetzt so interpretiert, dass sie im proberaum mit click spielen und live ohne (klick ist dann mit sticks).
    Deshalb sind meine tipps auch so gemeit, dass man ohn klick spielt, halt nur dahingehend, dass die einsätze nicht danebengehen.
    Ich würde live auch versuchen ohne klick zu spielen. Höchstens kurz vorher sich das tempo aufs ohr legen, mittippen und dann ausmachen.
    Wenn man aufgeregt ist fühlt man die zeit anders und spielt schneller deshalb kann es ganz hilfreich sein sich den puls vor dam stück nochmal ins gedächtnis zu rufen.
    Es ist mir auch schon passiert, dass ich das gefühl hatte, dass das stück arg schleppt. Im nachhinein stellte sich aber heraus, dass es genau richtig war.
    Live mit klick spielen wird zu steif, besonders wenn man noch nicht so lange spielt und noch nicht so temposicher ist. Da muss man halt abwägen: gleichmäßiges tempo und steif oder kleine temposchwankungen und lebendig. Letzteres kommt beim Publikum sicher besser an.

  • Also ich verstehe das so, dass es um den Einsatz eines Metronoms auf der Bühne geht. Warum sollte er sonst laut mitzählen müssen, wenn ein anderer Instrumentalist anfängt?


    Abgesehen davon ist es auch bei großen Acts auf der Bühne völlig normal, dass der Trommler mit- oder einzählt, wenn es die Situation erfordert. Ebenso wie keine vernünftige Band live mit Metronom spielt, wenn sie keine Sequencer-Passagen benutzt. Mich würde mal interessieren, woher dieser Blödsinn eigentlich kommt...


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  • Ich danke euch für die vielen Antworten.


    Crudpats hat mich richtig verstanden ich meinte die Situation mit Metronomeinsatz auf der Bühne. Aber wie ich das nun so mitbekomme wird davon eher abgeraten. Wie ich drauf komme gute Frage? Irgendwo mal aufgeschnappt, dass dies so üblich sei aber ihr habt mich eines besseren belehrt und wenn ich so drüber nachdenke glaub ich auch, dass ohne Click mehr Feeling in die Sache kommt und dies beim Publikum sicher besser ankommt.


    Danke!

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