Free-Floating Set selbst bauen?

  • Hallo,



    in dieser Traumset-Diskussion hier im Forum bin ich auf die Sleishman-Konstruktion aufmerksam geworden. Ich frage mich, was an dieser free-floating Konstruktion so besonders ist?
    Kann ich die Stimmschrauben des Head- und Resofells nicht einfach mit einer Gewindehülse vebinden? Dann noch ein RIMS-System an die Trommel und schon hab ich ein free-floating System.... Oder ist das dich komplizierter als ich jetzt denke?


    Ich habe mal drüber nachgedacht mir so ein Set zu bauen, also ohne Snare.... 4 Toms und Bassdrum.


    Gruß,
    Stefan

  • Vom Prinzip her klingt das schlüssig, aber wo bekommt man so lange Gewindehülsen? Evtl kommst du da ums selberbauen nicht herum. Und ein Nachteil ist, dass man Schlag- und Resofell nicht unabhängig von einander stimmen kann.

  • wenn man nur die normalen böckchen mit den spannschrauben verschraubt, ist das ganze glaube ich eine ziemlich wackelige konstruktion...
    die pearl freefloating zb. hat ja einen extra rahmen für die böckchen:

    (der ring über dem unteren spannreifen)

  • Ich halte es für nicht lohnend, da man beim stimmen immer einen Kompromiss eingehen muss.
    Jede Stimmschraube beeinflusst alle anderen , viel extremer als bei "normalen" Konstruktionen.


    Ich würde zumindest die Gewinde untereinander und die Gesamtheit selbiger an 3 Stellen mit dem Kessel verbinden.
    Das reduziert die Stimmproblematik und lässt den Kessel immer noch mehr Freiheit als Hightension Lugs.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Das wird zu wackelig, zumindest bei den Toms. Du mußt die Hülsen, die die Stimmschrauben verbinden wiederum mit einem Ring verbinden.
    so wie es Sleishman auch getan hat. Bei einer Snare kann es auch ohne gehen. Es gibt hier im Forum jemand der eine FF-DIY-Snare gebaut hat.
    Er war recht angetan von seinem Werk.


    Die "Stimmproblematik" existiert nicht. Systembedingt liegt oben und unten die gleiche Spannung an. Unterschiedliche Stimmungen von Schlag-
    und Resofell sind bei gleichen Fellen somit nicht möglich. Man kann bestimmte Stimmtechniken folglich nicht anwenden, aber man gewinnt hierdurch
    die Möglichkeit, ganz einfach das maximale Resonanzverhalten der Toms zu erreichen. Daß FF-Sets schwer zu stimmen wären, ist unter diesen
    Gesichtspunkten eine Mär. Man muß halt nur wissen, was das System hergibt und was nicht. Ich habe zwo FF-Sets und bin total begeistert.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Hab mir mal ein Angebot für Kessel in Buche mit Gratung und Lackierung machen lassen.... 4 Toms+BD knapp 1000€.
    Eigentlich für ein Schlagzeug nicht viel, aber wenn man erst noch das Free-Floating System entwickeln muss vielleicht etwas teuer.
    Ein Sleishman Omega Kit mit 3 Toms, BD und Snare kostet knapp 2000€ in Deutschland

  • Die "Stimmproblematik" existiert nicht. Systembedingt liegt oben und unten die gleiche Spannung an. Unterschiedliche Stimmungen von Schlag-
    und Resofell sind bei gleichen Fellen somit nicht möglich. Man kann bestimmte Stimmtechniken folglich nicht anwenden, aber man gewinnt hierdurch
    die Möglichkeit, ganz einfach das maximale Resonanzverhalten der Toms zu erreichen. Daß FF-Sets schwer zu stimmen wären, ist unter diesen
    Gesichtspunkten eine Mär.


    +1


    ich habe ein Sleishman-Kit anspielen und auch dran rumstimmen können...tatsächlich ist es sogar einfacher bzw. schneller zu stimmen als ein normales...die Teile haben einfach eine unglaubliche Resonanz, erst recht wenn man vorher den Kessel abklopft und auf den Kesselton stimmt...mag nicht jedermanns sache sein aber für mich ist es ganz einfach: wenn ich maximale resonanz habe, kann ich sie immernoch jederzeit mit moongel, gaffa usw. einschränken, habe ich diese von vornherein durch unterschiedliche Stimmungen an Reso/Schlagfell unterdrückt, komme ich wiederum nicht umher neu zu stimmen, wenn ich mehr resonanz wünsche...


    einfach ausgedrückt: man kann jederzeit etwas wegnehmen, was zu viel ist...andersherum geht das nicht so leicht


    EDIT: wenn man es genau betrachtet, ist das Sleishman-System bzw. das vom dRum Research, welches tschino angesprochen hat, alles andere als Hexenwerk und für einen Metallbauer sicher keine große Herausforderung (korrigiert mich bitte, wenn ich das falsche sehe...)


    man müsste doch einfach so eine art ring mit einem U-Profil fertigen, an dem auf jeder seite des "U" Gewindestangen mit muttern befestigt werden, diesen zieht man dann über den Kessel und verschraubt die gewindestangen dann mittels ganz normaler stimmschrauben mit den Spannreifen oben und unten


    ich hoffe, ich konnte mich da einigermaßen verständlich audrücken, wär schön wenn ein Metallwerker mal sein Statement dazu abgeben würde, ob dies machbar wäre und mit wenn ja, mit welchen kosten dann zu rechnen ist

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

    Einmal editiert, zuletzt von siktuned ()

  • Nun, diese Langen Stäbe kann man ja eifach mit ein paar Stangen Alu realisieren und einfach zwei Gewinde reinschneiden. Schwieriger wird da dieser Ring, der diese Stangenkonstruktion zwischen Head und Resofell gegen Torsion schützt. Deshalb hab ich gedacht, dass man evtl mit diesem RIMS-System 1. die Toms aufhängen kann udn 2. das Problem der Torsion gleich weg machen kann, da man das RIMS-System ja an 3 oder 4 Stimmschrauben festmacht, oder wie funktioniert das?
    Andererseits könnte man auch einfach 2 Rims, also die Teile die das Fell feshlaten, übereinander stapeln (funktioniert bei mir.... wie bei Joghurt-Bechern^^) und die Stimmschraube (vorzugsweise des Resofells) durch beide Rims durchstecken. Das Problem der Torsino wäre damit so gut wohl behoben. Am besten wäre immer noch ein Alu oder Holz-Ring mitten um die Trommel.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass free-floating Trommeln geil klingen. Die Kessel sind völlig ungebohrt (bis auf das Luftloch), es entstehen keine Störresonanzen an Schraubenköpfen im Inneren der Trommel, zwischen Schlag- und Resofell gibt es immer die perfekte Resonanz, d.h. das Resofell wird immer ideal vom Schlagfell anregegt etc etc und die Eigenfrequenz der Trommel ist wohl viel einfach zu erreichen, da man genau an der Hälfte der Stimmschrauben einer herkömmlichen Trommel rumdrehen muss.

  • Wie du das mit zwei Rims übereinanderstapeln meinst, verstehe ich nicht ganz? Aber vielleicht funkionierts, probiers einfach. Aber das wären die Toms, wie machst du das aber bei der Bassdrum?


    Wenn ich mir mein Ding vom Drumresearch so betrachte, dann dürfte das mit dem geeigneten Material, Werkzeug und knowhow auch ein Selbstbau funktionieren. Als ich meinen Boss vor paar Jahren fragte meinte der, daß es auf alle Fälle machbar wäre, würde sogar er machen, nur für die zwei Ringe die die ganzen Lugs dann zusammenhalten müßte ich mich an einen Spengler wenden, weil er das nicht rund genug fertig bringen würde.

  • so hier kommt der fachmann ans wort:
    Ich bin ja schon ein paar Jahre dabei die optimale FF Konstruktion zu entwickeln und habs auch geschafft.
    Der trick ist praktisch wie bei den Pearl Marching oder ff Snares. Allerdings bei der ff Snare so vorstellbar, das der Kessel NICHT aufliegt, so dass dieser im Durchmesser kleiner ist und die gesammte komnstrucktion verkleinert ist. Das will ich noch fertig entwickeln und dann auf den Markt bringen.

  • Allerdings bei der ff Snare so vorstellbar, das der Kessel NICHT aufliegt, so dass dieser im Durchmesser kleiner ist und die gesammte komnstrucktion verkleinert ist.


    ???
    Kannst Du mir das mal verklickern?


    thx
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • der Frage schließe ich mich mal an....
    Wo liegt der Kessel nicht auf?
    was ist verstelbar, so dass der Durchmesser (von was eigentlich?) kleiner ist?
    Und warum wird dadurch die KOnstruktin verkleinert?
    Verkleinert sich mit der Verkleinerung der Konstruktion nicht auch wieder der Kessel?
    Was ist der Trick bei Pearl FF Snares?


    Gruß,
    Stefan

  • Wenn der Kollege D.drummer in einem öffentlichen Forum was drüber schreibt, kann es ja nicht soooo top secret sein.
    Wenn dem so wäre, würde ich an seiner Stelle mal besser gar nichts schreiben. Und: Er muß es ja nicht. :)


    Das Pearl FF-System ist streng genommen keines, weil der untere Rand des Kessels keinen Kontakt zum Fell hat,
    sondern auf dem Ring aufliegt, der den Spannreifen für das Resofell aufnimmt. Wäre dem nicht so, könnte man
    das Resofell ja auch nicht unabhängig vom Schlagfelöl stimmen.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • so meinte ich das wie fwdrums das geschrieben hat. der kesel lieght bei der5 ff snarte ja auf dem schaumstoff ring auf. und nein Top seccret ist garnichts! Iher sollt ruhig wissen was mit mir passiert. Wie gesagt ich muss es nur noch herstellen lassen als Prototypen. Wenn das funzt gehe ich damit auf den Markt.

  • Hallo Stefan,
    wo kann man das kaufen?

    Das würde mich auch interessieren. Dazu noch eine Frage an die Bastler unter Euch: Ich hätte ja wahnsinnig gerne 12x8 und 16x11 als Toms. Gibt's aber in der Omega-Serie nicht. Könnte jemand, der mit Metallverarbeitung vertraut ist, die Sleishman-Systeme entsprechend kürzen? Dann müsste ich mir nur noch passende Rocketshells-Kessel organisieren und hätte meine absolute Traumkonfiguration...


    .

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