Medium-Cymbals als Instrument des Harten Metal?!

  • Hallo Liebe Kollegen des Drummerforums.


    Nach langer Zeit lasse ich mal wieder von mir hören mit der Frage einer meiner Kumpels.
    Er fragte mich, da ich keine Antwort wusste, ob ich die Frage an euch alle weiterleiten könnte:


    Er spielt die verschiedensten Musikstile. Von Ruhigen Parts in Solos und Jazz, über härteren Classic-Rock bis hin teilweise zum Heavy Metal wo die Becken nur so schrein.
    Nun ist er auf der suche nach einem neuen Beckensetup. Größen werden später bestimmt.
    Sein "problem" oder vielmehr die Frage an euch:


    Um alle Stile abdecken zu können benötigt Alex ein seehr universelles Beckensetup. Daher fallen Thin,- Und Heavy Crashes aus. DIe sind seiner Meinung nach einfach zu speziell.
    Er plant nun also Medium-Stärken-Cymbals zu kaufen. Seine Sorge aber ist das diese Becken zu schnell reißen wenn er im Metal-Rausch zu heftig auf ihnen rumkloppt. :D (dies ist ihm mit seinem alten Setup passiert... weswegen er sich jetzt sorgen macht)


    Könnt ihr uns helfen ob das wirklich eine so große Gefahr ist, wenn er bespielsweise: Meinl Mb10 - Medium Cymbals, Meinl Soundcaster Custom - Medium Cymbals oder gar Paiste 2002 - "Normale" Cymbals wählen würde?
    Würden es diese oder grundsätzlich Medium-STärken Becken aushalten von Zeit zu Zeit mal im Metalbereich hart verprügelt zu werden? Oder ist die Sorge der zu Schnell Risse-Kriegenden Becken berechtigt...?


    lg der dutchskater


    Edit:
    Na Super.


    Ich ihn grade angerufen das die Frage online ist udn die ersten Infos vorgelesen.
    Sagt er zu mir: hast du auch die Sache mit dem Crahs-Riden gefragt?! :x
    Nein hab ich nicht,


    also: die Frage stellt sich für ihn auch insbesondere wenn er im Punkrock oder so CrashrideD/T? ob das dann ein Medium-Crash auf dauer aushält immer gedingst zu werde oder ob da dann doch die wahl eher auf ein Heavy-Crash fallen sollte. was meint ihr?`Sind Medium-Crashes auf dauer Crash-Ridebar ?!


    lg

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    Einmal editiert, zuletzt von dutchskater ()

  • Das ist uns soweit alles bekannt. Sein problem ist hauptsächlich: wenn er grade so voll am abgehn ist Shadows Fall oder so spielen mit den In-Ears drin dann vergisst er alles um sich rum und durch die In-Ears hört er dann kaum noch und kloppt deswegen so heillos auf den Becken rum. einfach wenn er grade zu Harter Musik am abgehn ist das bedürfnis zu haben auch hart zu spielen... :D


    lg der dutchskater

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  • Wenn er seine Becken nicht mehr hört, sollte er sich Gedanken machen. Außer das sind extrem dünne Jazzbecken, aber normale Crashes in vernünftigen Größen sollte man selbst noch wahrnehmen können, wenn die Proberaum-Marshalls auf 11 stehen. Ich verwende auch Thin Crashes bei lauter Musik. Sie müssen halt groß genug sein, ich kann z.B. mit Crashbecken unter 18" nichts anfangen.


    Ein 20" oder auch 22" Medium Ride kann man bei lauter Musik übrigens normalerweise auch recht gut durchcrashen, z.B. ein Paiste 2002.

  • Ich hab immer das Probleme, dass ich wegen der Crashes die Gitarren nicht mehr hör.
    Außer natürlich ich hab Monitoring.

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Also auch wenns nich gefragt war - klanglich gehn auch Thin Crashes locker für hartes Zeug durch


    Eins noch vorweg: Erbarmungsloses Herumkloppen schafft jedes Becken - gibt auch gerissene Heavy Rides. Nach deiner Beschreibung muss dein Kollege da ansetzen.


    Zum Material: Es macht sicherlich Sinn, nur mit einem Beckensetup zu arbeiten, vorallem weil man ja oft nich 2 bezahlen kann.
    Aleerdings muss man dann Kompromisse eingehn: Für Rock/Metal werden sicher Becken wie Zildjian K Constantinople oder sowas nur begrenzt einsetzbar sein. Es geht natürlich, aber es is sehr speziell. Für Jazz hingegen sind Bleche wie Meinl MB10, MB20, Soundcaster, Sabian APX, Zildjian Z Custom usw. oder anderes grelles Zeug nur begrenzt zu verwenden, da sie wiegesagt einfach zu grell sind.
    (ich persönlich finde auch neue Paiste 2002 zu grell...)


    Wie Josef erwähnt hat: Crashbecken nicht unter 18". Zildjian Avedis, K, A Custom und manche K Custom bzw Gegenstücke anderer HErsteller würde ich in Betracht ziehen. Crashride: Mit nem 20" Zildjian Avedis Crash/Ride oder k Crash/Ride (allerdings eher dunkel, setzt sich evtl. nich so gut im Frequenzbereich des Havy Zeugs durch) fährt man Für Rock/Punk gut und bei angemessener Behandlung auch in vielen Jazz Situationen


    Hihats sind noch ne sache...Für JAzz müssen sie eher dünn sein, für Rock dicker. Mein Vorschlag wäre, sich ne MEdium Hihat zu hohlen (K Hihat, Avedis New Beat, Sabian Paragon undundundund...) und dazu noch n möglichst schweres 14" Crash oder so. Das ließe sich als leichteres Hihattop zusammen mit dem eigentlichen Top als bottom einsetzen...



    Medium Becken halten lautes Spiel gut aus...wenn man angemessen spielt.

  • Danke Drankolz für diesen Ausführlichen Bericht :) und an alle anderen auch :thumbup:


    hat sonst noch jmd was zu dem Thema zu sagen? Was zum Thema Crash-Riden noch weitere Informationen...??


    lg der dutchskater

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  • Also ein 19" oder 20" Thin Crash 2002 von Paiste ist ein super Crash-Becken, auch für Metal. Absolut durchsetzungsfähig. Zum Thema "abgehen": ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand der am laufenden Band Becken kaputt haut noch einen Bewegungsablauf draufhat der ein anständiges Timing erlaubt.

  • wenn er grade so voll am abgehn ist Shadows Fall oder so spielen mit den In-Ears drin dann vergisst er alles um sich rum und durch die In-Ears hört er dann kaum noch und kloppt deswegen so heillos auf den Becken rum. einfach wenn er grade zu Harter Musik am abgehn ist das bedürfnis zu haben auch hart zu spielen... :D

    Kann ich nachvollziehen. Nur gehen die Becken dann halt irgendwann kaputt. You can't have the cake and eat it...


    Man kann aber auch feste draufhauen, ohne wahllos zu kloppen. Mit der richtigen Anschlagtechnik halten die Bleche wesentlich länger.


    Leiser zu spielen wäre aber Blödsinn. Ich verstehe auch nicht, wieso hier immer wieder Spaßbremsen auftauchen, die offensichtlich Schlagzeug mit Streichelzeug verwechseln. Bei Rock&Roll müssen die Holzspäne spritzen!


    .

  • Ein dünnes Crash macht vergleichsweise früher "zu" als ein dickes. D.h. bei starkem Anschlag gibt es einen Punkt, an dem das Becken nicht mehr weiter aufgeht und bei zunehmender Anschlagsstärke nicht unbedingt besser klingt. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch unsinnig, dem Herren dünne Becken zu empfehlen, wenn sie nachher meist am Maximum gespielt werden.
    Ich selbst besitze sowohl Thin Crashes als auch Power- und Heavy-Ausführungen in Größen von 17'' bis 21'' und bin der Heavy-Hitter Fraktion zuzuordnen - spreche also aus Erfahrung.


    Allerdings bringt es wenig, nur auf diese Bezeichnungen zu schauen bei der Beckenauswahl, da jeder Hersteller Thin, Normal, Heavy usw. anders definiert. Ein Avedis Rock Crash ist beispielsweise deutlich schwerer als ein 2002 Power Crash. Da ist wie immer einfach anspielen und evtl. sogar wiegen angesagt. Vorallem bei den angesprochenen Murat Diril Becken bekommst du ein eher schweres Becken, wenn du ein Thin Crash bestellst.


    Zum Thema Crash/Ride: es gibt keine speziellen Becken, die längere Crash-Passagen besser wegstecken als andere. Auch dort würde ich nicht ausschließlich dem Namen nach einkaufen. Beispielsweise klingen die meisten dünnen Ridebecken ab 21'' durchgecrasht super. Wenn mans laut mag, geht auch ein 2002 Ride in 22'' bzw 24'' oder ein Avedis Medium Ride in 22'' bzw 24'' sehr gut.

  • Hallo,


    ich kann so spielen, dass die Becken nicht kaputt gehen.


    Ab einer gewissen unsachgemäßen Behandlung gehen alle Becken kaputt.
    Allerdings gibt es Becken, die für die ein oder andere Behandlung besser geeignet sind.


    Leiser spielen bringt nur dann etwas, wenn es die Musik erfordert. Bei einem Jazz-Trio mit Kontrabass und Klavier macht das Sinn, bei Stadionrock ist es kontraindiziert.
    Folglich braucht man für jede Anwendung passende Becken.
    Es gibt Becken, die relativ umfangreich einsetzbar sind und solche, die eher nur speziell taugen. Das ist weitgehend unabhängig vom Hersteller, vielmehr hängt es an Serie und Modell.


    Wenn die Musikrichtungen allzu extrem sind, die bedient werden sollen und neben vernünftiger auch unvernünftige Behandlung stattfinden soll, dann führt an zwei (oder mehr) Beckensätzen meiner Meinung nach nichts vorbei.


    Grüße
    Jürgen

  • Es ist grundsätzlich auch nicht so dass dünnere Becken leiser sind.
    Wie oben schon gesagt wurde.
    Ich habe ein Paiste Dimension Medium Raw 18 als "Hauptcrash".
    Das ist so laut und klingt auch dermaßen nach. Hat auch eine mächtig große Glocke.


    Wie Paddy schon sagte, mit der richtigen Anschlagtechnik kann man reinholzen ohne
    sein Konto überziehen zu müssen.
    Ich hab in den letzten Monaten mal genauer darauf geachtet und könnte auch gar
    nicht mehr anders spielen. Weil mittlerweilen tut mir das selbst weh, wenn ich eine
    junge Metalcombo seh, wo der Drummer auf ein 16 Thin einprügelt und das Becken
    nur mehr am Limit ist.
    Natürlich ist es andererseits immer einfacher beim Material den Fehler zu suchen als
    bei sich selbst ;)

  • Vielen Dank´für die Kommentare :)


    Also ich fasse zusammen: Medium-Cymbals können -sofern sie in angemessenen Größen gewählt wurden- sämtliche Musikstile abdecken, fügen sich dann von Jazz bis Heavy Metal ein und fühlen sich in jeder Musikrichtung auch wohl... SInd zwar weder für Jazz noch für Metal perfekt aber angemessen... ?! So richtig in etwa?


    lg der dutchskater

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