DrummerTim: Ich würde mir in erster Linie über's MIDI- und Audiointerface Gedanken machen. Das ist entscheidener als der Blick auf die Anzahl der Prozessorkerne Die allein machen es ganz sicher nicht
Frage zu Latenzzeit bei MIDI Interface
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.... Mir ist nur Battery bekannt, wo man auch eigene Samples reinladen kann und einigermaßen Möglichkeiten der Beeinflussung hat.
Hallo lite,
NI Battery kann eigentlich alle von Dir oben aufgeführten Attribute umsetzen. Aus dem gleichen Hause der Berliner Softwareschmiede kommt ein noch viel mächtigeres Sample Werkzeug welches auf den Namen Kontakt 4 hört. Schon mal den erweiterten "Script Prozessor" ausprobiert? Oder die "Authentic Expression Technology" benutzt? Da schlackern einem die Ohren! Da kann man virtuell "frickeln" was das Zeug hält! Für "Sound Architekten" eine wahre Wundertüte! Sorry, aber da hält kein Hardware Sampler/Soundmodul mehr mit! Daher finde ich Deine Aussage diesbezüglich ziemlich gewagt wenn nicht sogar grundlegend falsch!
Richtig ist aber das VST Drum-Instrumente wie SD von Toontrack und BFD von fxpansion hauptsächlich dafür gedacht sind ein hochwertiges A-Set möglichst authentisch und in allen seinen Facetten reproduzieren zu können. In Vollendung und bester Güte ist das bis jetzt noch keinem Software Hersteller wirklich gelungen aber immerhin um Welten besser als die IMHO fast schon peinlichen Versuche etablierter Modul Hersteller. Richtig ist auch das es den Software Herstellern erst einmal darum ging überhaupt gute Klang Libaries anbieten zu können. Erst nach etlichen Produkt Updates wurden vermehrt wichtige Funktionen für das Echtzeit Triggering mit Hilfe von E-Drums implementiert. Und hier sind in der Tat noch viele Verbesserungen möglich.
Zusammenfassend bedeutet das für mich: Echt klingende Drums, latenzfreies Triggern mit zuverlässiger und genauer Umsetzung des Spiels und individuelle mächtige Soundbeeinflussung gibt es bei Software-Drums definitiv nicht. "Nur" die echt klingenden Gigabytes an Multisamples ink. Latenz und teilweise holprigen Triggerverhalten.
Also erst einmal sollte man hierbei festhalten das die eigentlichen VST-Drums wie etwa SD 2.2 Sample genau arbeiten und damit definitiv keine hörbaren Verzögerungen erzeugen (1ms = 44,1 Samples bei 44,1KhZ ein Sample hat dann eine Zeitperiode von etwa 0,022ms also absolut unhörbar)
Das eigentliche Problem ist in der Gesamtheit eines solchen komplexen Systems zu sehen. Warum müssen Wir als Anwender/Käufer Uns mit solchen Sachen beschäftigen wie "Jitter" geeignete Schnittstelle für Audio/Midi, die richtigen Rechner Komponenten, zu große Latenzen, Audio-Knackser, schlechte Umsetzung der Trigger-Impulse, die richtige Konfiguration des BS usw ?
Es wird jetzt mal echt höchste Zeit das sich auch die Software Hersteller in die Pflicht nehmen lassen und endlich erfolgversprechende Kooperationen mit geeigneten Hardware Herstellern eingehen um dem Anwender/Schlagzeuger endlich ein in sich stimmiges und leistungsfähiges komplettes VST Klangsystem anbieten zu können.
In diesem Punkt gebe ich Dir völlig recht: Du erwirbst eine Lizenz für eine Software und musst zusehen wie Du Diese richtig zum laufen bekommst. In diesem Punkt wird der User in der Tat im Regen stehen gelassen! Das ist mitunter auch ein Grund dafür warum sich das nicht mehr Zeitgemäße Zeug von ROLAND/Yamaha immer noch so gut verkaufen lässt.
Gruß
Trommeltotti
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Hi Trommeltotti,
klar geht das mit Kontakt, da hast Du recht. Ich habe ja auch geschrieben, dass es z.B. mit Battery geht. Wenn man z.B. das Komplete 7 Paket hat, kann man ordentlich rumspielen. Nur wie sieht es denn mit den reinen Software-Drums a la BFD, Superior, Addictive, etc. aus?
Allerdings ... auch bei Kontakt würde sich für mich wieder die Anbindung als Problem darstellen. Sinn ist es ja, diese gesamten Parameter dynamisch über's Spiel zu steuern. Hier hapert es ja teilweise schon allein, je nach Software, bei der Hi-Hat, dass die MIDI-Signale wirklich zuverlässig und immer korrekt interpretiert werden (Es geht, aber immer abhängig von der verwendeten Software und dem Drummodul und dessen Umsetzung der MIDI-daten). Eine dynamische Beeinflussung per pressure scheint sowieso in Zukunft nicht wiederzukommen. Kann das überhaupt ein aktuelles Trigger-Interface noch weiterreichen? Ich bin mir sicher, wir werden das bei Software Drums nicht erleben. Aber wahrscheinlich interessiert es auch keinen. Vielleicht kann es das megadrum? Ein aktuelles Modul ist mir nicht bekannt.
Zudem bleibt halt immer noch die dürftige Ergonomie bei der Steuerung dieser Parameter. Ein entsprechendes Drummodul hat direkt den Parameter vom Spiel (velocity/pressure/position) und kann direkt den entsprechenden Effekt/Filter zugeordnet werden. Keine umständliche Umsetzung via MIDI mit begrenzter Abgestimmung zwischen Modul und Software.
Klar kann kein Drummodul Softwarepaketen wie Kontakt das Wasser reichen, wenn man wie ein Produzent oder Keyboarder davor sitzt und direkt die Einstellungen und Möglichkeiten nutzt.Pakete wie Kontakt oder auch Battery mal aussen vorgelassen, wie sieht denn der position sensing support der meisten Software-Drums aus? Echt mager!
Klar könnte das in Zukunft alles noch was werden. Nur ich sehe immer ein Problem, was ggf. bleiben wird: Man will die E-Drums als Software kaufen, hat aber den Anspruch, dass sie wunderbar mit der Hardware funktionieren sollen. Eine Zusammenarbeit mit den E-Drum-Hardware-Herstellern wird da nicht reichen. Wenn es ein Paket sein soll, was glücklich macht, dann muss auch die Rechnerkonfiguration, die genaue OS-Version, sowie die Audio- und MIDI-Hardware aus einem Guss sein, der funktioniert. Und hier sehe ich keine übergreifende Zusammenarbeit.
Und selbst wenn, dann bleiben die Kisten der Hardware immer noch in einem wichtigen Punkt unterlegen und das ist nun mal die Latenz. Du hast Recht, dass die Software selbst so gut wie keine Latenz verursacht. Das ändert aber nichts daran, dass die Software auf einem System läuft, wo vorher ein Trigger-Interface mind. 2ms braucht, um das Signal zu verarbeiten und über MIDI rauszuschmeißen, MIDI oder eine andere Schnittstelle über 1ms braucht, um es zu übertragen, das MIDI-Interface (wenn es 100%ig optimal läuft, was kaum irgendwo der Fall ist), eine gute Millisekunde benötigt, das Audio-Interface mind. 1,5ms Puffer benötigt, der D/A Wandler nochmal eine Millisekunde drauf schlägt. Und das, wenn alles top konfiguriert und beste Komponenten zusammenarbeiten ohne Probleme. Dann kann man vielleicht mit Glück auf ca. 6ms kommen, wenn wirklich alles paßt. Und das ist eine spürbare Größe, wenn man das mit guten 2ms Gesamtlatenz A-B vergleicht, denn die Hardware "leidet" nur unter Triggeranalyse und D/A-Wandler. Noch markanter wird es, wenn man E- und A-Set gemischt spielt.
Obwohl die Möglichkeiten und der authentische Klang für viele so vorteilhaft wäre, dass auch 6ms in Ordnung gehen würden. Nur soweit sind wir ja leider noch nicht mal. Wenn man jetzt und heute sich für Software-Drums entscheidet, bleibe ich bei meiner Aussage, dass für mich persönlich a) das Triggern und die Umsetzung nicht "robust" ist, dass b) die Latenz grausam ist und c) die direkten und schnellen dynamischen Beeinflussungsmöglichkeiten eingeschränkt bis gar nicht vorhanden sind. Ich spiele und probiere regelmäßig mit BFD und Battery. Wenn ich danach wieder am ddrum3 sitze, merke ich einfach, dass es wesentlich mehr Spaß macht und sich viel mehr wie echte Drums spielt, weil die Gesamtsumme der Faktoren einfach stimmt. Das tut es bei Software-Drums für mich (noch? ) nicht, auch wenn die gigantischen Libraries beeindruckend klingen.
Viele Grüsse.
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Ich warte ja immer noch darauf, dass ein Softwarehersteller die Unterstützung dafür schreibt, dass man Pads direkt in die Eingänge eines 16-Kanal Audiointerfaces stöpselt. Dann könnte der Softwarehersteller die gesamte Triggeranalyse perfekt in seine Software integrieren und dort ablaufen lassen und es wäre komplett aufeinander abgestimmt ... quasi wie bei einem guten E-Drummodul
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Hi Lite,
also ich hab zwar nur die hälfte von Deinen "aussergewöhnlichen" Sachen verstanden die Du an Dein Modul stellst, aber einiges davon könntest Du doch mit www.superdrumfx.com
(FREEWARE) umsetzen. Da kannst Du Deine Dateien im Wavelab bearbeiten wie Du möchtest etc. ??
Oder hab ich doch zuwenig verstanden?
Gruß
Dat NickyEdit: Ich hab wohl echt nur die Hälfte von Euch verstanden
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Hi Nicky,
wenn man die Dateien in Wavelab bearbeitet, ist das eine statische Veränderung. Man verändert das Sample und kann es dann nur genau so spielen. Mir geht's dabei um die dynamische Beeinflussung.
Ein ganz simples Beispiel wäre einfach ein typisches Sample einer Simmons Tom. Die verändert beim Anspielen unter anderem die Pitch und den Attack in Abhängigkeit von der Anschlagsstärke. Oder die Klangfarbe, etc. . Das sind dann Filter und Effekte, die das Modul beim Spielen in Echtzeit auf das Sample anwendet. Oder Du spielst eine Timpani und während Du mit einem Stick drauf schlägst, drückst Du mit der Hand oder dem zweiten Stick das Fell runter und hälst es gedrückt (auch nicht verkehrt bei einem Floor Tom Sound). Der Sound wird dann z.B. gedämpft und im Ausklang gekürzt. Das nur als einfache Beispiele. Es gibt zahlreiche Parameter, die dynamisch während des Spiels nicht nur von der Anschlagsstärke, sondern auch vom Druck aufs Fell und von der Position, wo man raufschlägt, die Samples beeinflussen. Oder die Klangfarbe einer Cowbell, je nach Anschlagsposition. Oder einfach mehrere ausgewählte Samples, die per Zufall auf einem Pad bei jedem Anschlag gewechselt werden.
Zugegeben, das interessiert wahrscheinlich die meisten Leute nicht und ich spamme damit diesen Thread hier zu, aber sooooooooo "außergewöhnlich" ist das eigentlich nicht , konnten das teilweise doch schon Module und Drumcomputer vor über 20 Jahren (Z.B. Dynacord ADD-ONE). Es ging zwar in diesem Thread ursprünglich auch nicht darum, aber das ist einfach einer der Punkte, die mir persönlich bei den meisten Softwarepaketen fehlen, da sie in erster Linie halt dafür gestrickt sind, die perfekte Soundlibrary eines akustischen Sets so zu benutzen, wie sie vorhanden ist. Von daher wollte ich nur darauf hinweisen, dass man nicht in jedem Fall sagen kann, die Softwarepakete sind in jeder Hinsicht die Wunderwaffen und können alles, was jedes Drummodul kann ...
Ich weiß nicht, was superdrumfx in der Hinsicht kann, allerdings hat man dort sicher nicht die Soundlibrary und umfangreichen akustischen Kits, wie z.B. bei Superior, BFD, etc. Aber ich werde es mir mal angucken. Danke für den hinweis
Viele Grüsse.
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Ich warte ja immer noch darauf, dass ein Softwarehersteller die Unterstützung dafür schreibt, dass man Pads direkt in die Eingänge eines 16-Kanal Audiointerfaces stöpselt. Dann könnte der Softwarehersteller die gesamte Triggeranalyse perfekt in seine Software integrieren und dort ablaufen lassen und es wäre komplett aufeinander abgestimmt ... quasi wie bei einem guten E-Drummodul
Ja, so ungefähr könnte das aussehen. Damit müsste man sich auch nicht mehr mit dieser leidvollen Midi-Interface Latenz und der Jitter Artefakte Problematik auseinander setzen. Ich würde da aber in der Realisierung andere Techniken für Multicore Trigger-Systeme in Echtzeit bevorzugen wollen. Darauf hier genauer einzugehen würde aber sicherlich den Rahmen dieses Threads maßgeblich sprengen.
Zusammenfassend sollte man festhalten: Die simple Piezo Trigger-Technik, das fast 25 Jahre alte Midi Übertragungsprotokoll und die herkömmliche in sich geschlossene Klangerzeugung gehören umgehend abgeschafft! Alles heutzutage machbar! Jedenfalls für große Hersteller mit entsprechenden Kapazitäten an Entwicklern.
Drummer die gewillt sind sich auf neue Technologien einzulassen würden von solchen längst fälligen Entwicklungssprüngen extrem profitieren können und damit würden sich auch sicherlich rasch neue Märkte erschließen. Ich wünschte ich hätte ein Konzept dafür wie man den "Hallo Wach Werden" Effekt an die entscheidenden Stellen mit Nachdruck vermitteln könnte.
Gruß
Trommeltotti
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Darauf hier genauer einzugehen würde aber sicherlich den Rahmen dieses Threads maßgeblich sprengen.
Och, wenn sonst keiner mehr schreibt, kannst Du den Thread gerne Kidnappen
Evtl. könnte ein Ansatz ähnlich Protools sinnvoll sein. Man lagert die zeitempfindlichen Prozesse inkl. der Triggerverarbeitung auf Hardware aus (DSP Farm, die auch die Pad-Eingänge und Audio-Ausgänge beinhaltet), die direkt und ohne Schnittstellen am Rechner hängt (PCI/ExpressCars). Die Steuerung und die Software inkl. Libraries hätte man auf dem Rechner und die Aufgaben werden ohne die Schwachstellen auf die DSP Komponenten verteilt. Dabei müsste dann ein Standard analog VST/TDM/RTAS/AU geschaffen werden und alle Softwareschmieden könnte ihre Software dafür schreiben. Nur ein Konzern müsste das in die Hand nehmen. Yamaha wäre ein Kandidat, die haben die Größe und die Entwicklung aus anderen Bereichen und müssten dem Platzhirsch eh Paroli bieten. Aber dann sagt evtl. irgendein BWLer wieder, das rechnet sich nicht .... OK, genug abgedriftet
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Hey Leute,
wow, das sind ja ne menge Seiten geworden. Habe seit 3 tagen hier nicht mehr reingeschaut, aber mir das hier mal einfach zum testen bestellt. http://www.thomann.de/de/edirol_um1g.htm
Mit EZ drummer, Reaper und Asio4All, ist keine spürbare Latenz/Jitter mehr zu finden. Ich kann normal spielen. Glück gehabt..
Ich wollte euch hier nur mal bescheid sagen, und mich nochmal recht herzlich bei allen Helfern bedanken!
Ich hätte noch eine frage bezüglich des EZ drummers. Ist es möglich die MIDI signale zu ändern? Ich habe nämlich das problem das ich auf meiner Bass-Drum nen Crash becken habe.
liebe Grüße
Robert
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Die MIDI Belegung zu ändern ist ganz sicher möglich, entweder im Drummodul oder in der Software. Haste aber mittlerweile sicher schon gemacht
Die "Spürbarkeit" von Latenz ist extrem subjektiv und individuell verschieden. Es hängt unter anderem auch davon ab, ob man z.B. gemischt spielt (z.B. ne echte Hi-Hat - dann fällt es viel schneller auf). Wenn Du Zeit und Lust hast, kannst Du ja mal MIDITest durchfahren lassen. Einfach MIDI In mit MIDI Out vom MIDI Interface miteinander verbinden und das Programm durchlaufen lassen. Das sind dann absolute und aussagekräftige Werte, mit denen man auch anderen weiterhelfen kann, die ggf. auf der Suche nach einem Interface sind.
Latenz ist ja immer da, die Frage ist nur, wieviel es ist.
Mit ASIO4all wird die Performance z.B. von meinem Audio-Interface schlechter, es fängt früher an zu Knacken. Ob der Einsatz von ASIO4all Sinn macht oder, hängt von der individuellen Konfiguration ab. Auf jeden Fall auch ohne ASIO4all vergleichen. Es sei denn, man hat gar kein Audiointerface und benutzt nur ne PC Soundkarte. Aber dann wird's eh nicht richtig schnell ......
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Um das thema mal wieder aufzugreifen: ich habe jetzt ein Dell Notebook mit i 5 bla bla usw. gehe mit Roland TD 3 und einem Midi to USB Kabel in den Rechner und arbeite dann mit cubase und Superior Drummer! Klappt eigentlich schon ganz gut! Latenzen lassen sich beim Spielen kaum feststellen, erst wenn man ein Projekt mit Cubase anfängt und aufnimmt, kann man ein kleines bisschen "rest Latenz" sehen!
Weiß jemand ob es schon Audio Interfaces gibt, die USB 3.0 unterstützen?
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Weiß jemand ob es schon Audio Interfaces gibt, die USB 3.0 unterstützen?Gute Frage. Komischerweise hatte ich vor 2 Tagen erst danach gegoogelt, aber keine brauchbaren Ergebnisse finden können. Ich hab meinen PC schon mit USB 3.0 ausgestattet und mich deshalb auch für USB 3.0 Audiointerface interessiert. Wer weiß da mehr zu USB 3.0 Geräten?
Letztendlich werd ich aber wahrscheinlich dennoch eine PCIe-Karte einbauen, weil das einfach immer noch der schnellere Bus ist ich tendiere da zur RME HDSP PCIE oder wenn ich günstig eine gebrauchte RME HDSO AIO finden würde. "Schau'mer mal ...", sagte der Blinde zum Taubstummen, und wurde vom Laster überrollt ...
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