Frage zu Latenzzeit bei MIDI Interface

  • Hey Leute,


    Kann mir jmd von euch ein Latenzarmes Midiinterface nennen, dass auch noch halbwegs bezahlbar ist? Ich wollte mit meinem Yamaha DTXplorer (midi out), nen Drum programm ansteuern. Da sich der Markt ständig verändert, und voll ist, weiß ich gerade nicht was in 2011 aktuell ist. Muss ich noch weiteres beachten?




    Liebe Grüße


    Robert

  • Hi,


    schnelle MIDI Interfaces müssen überhaupt nicht zwangsweise teuer sein. Die meisten aktuellen Firewire- und USB Interfaces sind eine völlige Katastrophe, was MIDI-Latenzen und vor allem Jitter angeht.


    Alles, was direkter am Mainboard/Bus hängt, ist in der Regel schneller und jitter-ärmer: PCI-Karten, PCMCIA-/Cardbus-Karten und auch der gute alte COM-Port ist MIDI-mäßig nicht so problematisch wie USB und insbesondere Firewire (auch wenn ein COM-Port einen geringen Durchsatz hat, die MIDI Noten fließen ohne groß aufgehalten zu werden).


    Eine alte Soundblaster Live! ist zum Beispiel MIDI-mäßig eines der schnellsten Karten, die man nehmen kann. Dagegen können alle teuren Firewire- und USB-Interfaces einpacken.
    Muss man nur gucken, ob es noch Treiber für's aktuelle OS gibt, das man benutzt. Und Sys-Ex können die Karten glaube ich auch nicht, wenn ich mich richtig erinnere.


    Ich finde es auch sinnvoll, dass Du speziell nach der MIDI-Latenz fragst. In der Regel wird hier im Forum, wenn es um PC/Mac-Anbindung oder VST-Drumming geht, nur die ASIO-Audio-Treiberlatenz-Angabe gechecked (nach dem Motto: "mein Interface macht 4ms audio-latenz, steht da, muss doch super sein ....") und dabei nicht berücksichtigt, dass das größte Problem meistens die katastrophale MIDI-Performance der heutigen externen Interfaces ist und man in der Praxis bei > 10ms oder 20ms liegt. Jeder ATARI ST ist ein tighter Segen dagegen - traurig aber wahr ;)


    Zum Testen der MIDI-Performance kann ich nur wärmstens das Freeware-Tool "MIDITest" empfehlen. Damit werden einige Produkte ordentlich enttarnt.


    Ich persönliche nutze für MIDI ein E-MU 1616m mit Cardbus (Laptop). Gibt es aber auch mit PCI-Karte fürn großen Rechner. MIDI Latenz liegt bei 1ms, Jitter bei 0,2ms und max. Jitter bei 0,8ms.
    Die uralte billige Soundblaster Live! ist sogar noch schneller und kostet gar nichts :)


    Ich würde einfach mal googlen und gucken, was so im Netz an MIDITest-Resultaten zu bestimmten Interfaces zu finden ist.

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  • Vergessen: Falls Du nicht nur ein schnelles MIDI Interface brauchst, sondern der Audioteil ebenfalls zügig sein soll, wäre eine "preiswerte" Lösung ein RME Multiface (die erste Version gebraucht). Schneller geht's sicher nicht für das Geld. Die Firewire- und USB-Interfaces von RME sind teurer (taugen aber im Gegensatz zu den meisten anderen Firewire- und USB-Lösungen am Markt auch für schnelles MIDI).

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  • Hey,


    phu, also erstmal ein super großes DANKE an lite und wolle70!!!


    Ich als newbe hab natürlich erstmal doof aus der Wäsche geguckt und musste einiges googeln. Also ich muss ganz ehrlich sagen, diese super Interfaces für 400€ neu, und vllt 300 gebraucht kann ich mir nicht leisten. Ich dachte eher an so 30€ kästen :whistling: :rolleyes: (zb von Thomann; Bitte schlagt mich nicht! :D ) Klickt mal bitte Bie den Bewertungen werden die dinger mit kaum bemerktbarer LAtenzzeit gelobt usw. Aber ich bin mir da unsicher ob die nur Quark erzählen. Ich bräuchte ja nur was um vom MIDI Out meines E Drums in meinen Rechner zu gehen, (Also einen eingang zu USB (Oder sonstwas, ich kenn mich nicht so aus) und da zb. sowas wie EZ Drummer anzusteuern. Aber ist das echt so kompliziert? :(


    Also nochmal lieben dank!


    Gruß

  • Hallo Robby,
    als selbiger "Neuer" kann ich vlt. auch mal was beisteuern. Mir wurde schon echt krass durch nur lesen geholfen...und natürlich auch von Antworten der User hier. Und sollte ich Dir nun Blödsinn erzählen, werde ich bestimmt in jedweder Weise berichtigt :-D.
    Die erste Frage muss dann natürlich lauten, was möchtest Du denn überhaupt? Möchtest Du die Sounds von EZ-Drummer zum "Nachvertonen" nehmen, oder diese Sounds auch "Live" hören.
    Wenn Du nur Nachvertonen möchtest, spielt Deine Latenz ja eigentlich eine untergeordnete Rolle, da du ja dann mit wenigen Klicks Frameweise in Deinem Sequencer an Ort und Stelle verschieben kannst. Sprich, einspielen mit den Sounds vom DTXplorer, nachher mit EZ-Drummer Sounds abspielen.
    Möchtest Du jedoch die Sounds vom EZ Drummer auch beim spielen hören, ist die Latenz natürlich ein sehr wichtiger Faktor. Und hierbei natürlich beide Seiten. Einmal die Midi-Latenz (wo ich befürchte, dass Dein angegebener Link da absolut nicht ausreicht) und die Ausgabe (Audio-Latenz). Wobei bei der Ausgabe noch zu differieren wäre, ob Du mit 2 Ausgängen (also Stereo) ausreichend versorgt bist. Da hier die Summe der Latenzen so gering wie möglich sein sollte, jeder jedoch die Latenzen anders empfindet, kann man wohl generell keine Antwort geben.
    Jedoch vermute ich mal ganz stark, dass Deine Budgetgrenze von 30 Talern im letzem Fall keinesfalls ausreichend sein wird.
    Gruß
    Dat Nicky

    Einmal editiert, zuletzt von Nicky2506 ()

  • Ja, so ist es. Es kommt drauf an, was man machen möchte. Beim reinen MIDI-Recording ist die Latenz egal. ABER ... Jitter ist dann das Problem.


    Solange die Latenz konstant ist, ist es egal, solange man die Sounds nicht live und instant hören will. Der andere Punkt ist aber, ob die Latenz konstant ist. Wenn dies der Fall ist -> OK. Aber wenn die Latenz hin- und her schwankt (Jitter), wird es auch beim Redorden problematisch. In der Regel ist es so, dass die Interfaces mit größerer Latenz auch oft größere Jitterwerte haben.


    So ein billiges abgebildetes MIDI/USB-Kabel habe ich mal getestet. Ich glaube die Latenz lag allein bei 8ms (allerdings den ganzen Weg gemessen MIDI Out -> MIDI In) und dann kam noch Jitter hinzu. Das war aber trotzdem sogar noch besser, als ein 350 Euro teures Terratec Phase X24 Interface, was MIDI Latenz und Jitter angeht ;(


    Die Gesamtlatenz besteht aus vielen Segmenten, wenn man Softwaredrums antriggern möchte:


    - Latenz Drummodul -> MIDI (absolutes Minimum z.B. 2ms (ddrum), alles andere mehr, Roland z.B. >4ms, Yamaha ist mir nicht bekannt)
    - MIDI Übertragung einer angespielten Note (eine gute Millisekunde)
    - MIDI Interface (hier lauern die ganzen Katastrophen auf dem heutigen Markt, aber es gibt sehr billige Lösungen die auch schnell sind, würde nach PCI Karten gucken, Firewire und USB vermeiden)
    - sample buffer der software (z.B. BFD minimum 32)
    - audio-Latenz des audio-interfaces (1,5ms aufwärts, günstig und schnell eher nur PCI/PCMCIA Varianten)
    - Latenz der Digital/Analog-Wandler (ein Millisekündchen ist die Regel)


    Die beiden kritischen Größen, die Du betrachten solltest, sind die MIDI- und Audiolatenz. Wie ich schon geschrieben habe, wird hier im Forum meist nur die Audio-Latenz angesprochen und das wars. Da wundert es dann nicht, warum der angezeigte Wert im Treiber des Interfaces nichts mit der Gesamtlatenz zu tun hat.


    schnelles MIDI Interface hatte ich schon angesprochen. Warum ein billiges USB/MIDI-Kabel nehmen, was gern 8ms braucht und hin- und her eiert, wenn Du evtl. eine billige gebrauchte PCI-Karte haben kannst, die nicht mal 1ms braucht?!


    Schnelles Audio-Interface gibt es dagegen in der Regel nicht günstig, aber man sollte unbedingt suchen.

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  • Hey,


    danke euch beiden!


    Ja gut, dann schlag ich mir das Midi interface mal ganz schnell aus dem Kopf. Wusste garnicht das es dazu noch so viele Alternativen gibt. :thumbup:


    Also: Ich wollte hauptsächlich mit der Band Aufnehmen (B-Seiten für eine Single), und wenn ich mir son "ding" schon hole, wens geht auch sonst darüber dauerhaft spielen. Aber letzteres hat sich wohl erledigt. ;)


    Gut, also werde ich mich nach PCI Karten umsehen. Aber welches Verbindungskabel brauche ich dann dann vom Modul zum Rechner? Muss ich noch was beachten? Welchen Typ von PCI Karte brauche ich? Sorry ich bin echt ein Newbie was sowas angeht.. Ich werde mich jetzt mal umsehen und den Beitrag gleich editieren, mit meinen Ergebnissen


    EDIT: Achja, wenn ich es nur zum Aufnehmen benutze, reicht ja ein Interface/PCI das Jitterfrei ist. (Wie ihr gesagt habt. Latenz wäre ja egal, also würde ich so deutlich günstigere Modelle oder auch interfaces kaufen können? Könnt ihr was empfehlen?


    Nochmal: Edit. In meinen Rechner passt keine PCI karte Mehr rein, da die Grafikkarte alle Ports belegt. :( also doch Interface nur zum aufnehmen?
    Liebe Grüße

  • Hey,
    nunja, das kommt ganz auf deinen Geldbeutel an. Da nichts mehr mit PCI, kommt halt nur die teurere und meist langsamere Verbindung via USB oder Firewire in Frage.


    Grafikkarte auf PCI ist aber auch nicht gerade Vorteilhaft für Studioanwendungen.


    Gruß
    Dat Nicky

  • hm, ja also es muss nur Jitterfrei sein. Latenzen sind dann zweitrangig.


    Ja ist zwar kacke aber kann man nicht anders lösen. Ist ja eig. auch n Gamer PC und keienr zum Aufnehmen.. :/


    Also irgendwleche vorschläge? :)


    Gruß und Danke nochmal!

  • kurze frage mal zwischendurch:


    will mit td 3 über midi to usb kabel und superior drummer spielen und auch gleichzeitig hören ohne eine große latenz zu bekommen!


    habe es mit meinem netbook probiert und hatte große latenzen! ist das thema mit einem vernünftigen rechner und soundkarte eventuell erledigt??


    oder liegt das problem vlt. am td 3? oder ganz woanders??


    sorry fürs offtopic...aber vlt. kann mir ja auf die schnelle jemand helfen!!

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  • Lesen bildet ;)


    Steht alles hier für dich im Thread, aber ich fass es kurz zusammen:


    Liegt warscheinlich an dem Midi-USB interface, und/oder an der Soundkarte. Lösungen findest du wenn du den Thread weiter liest. Check das mal mit Asio4all (Ich bin aber zu doof um das prog. zu bedienen. xD

  • habe es mit meinem netbook probiert und hatte große latenzen!


    Also ich habe auch mal zum Antesten auf meinen Asus EEE 901 (auf 2GB aufgerüstet) VSTHost mit SuperDrumFX aufgespielt, also recht ressourcenschonende Software. Aber auch hier war das Ergebnis katastrophal. Ich hatte aber dort schon das Problem den Puffer vom ASIO4All-Treiber unter 200 einzustellen (ich meine es war sogar noch erheblich mehr). Deshalb kann man hier sagen, dass das Netbook bzw. der Prozessor hier das Ende von allem darstellt. Dazu kommen dann die weiteren, schon von lite sehr gut zusammengefassten, "Verzögerungsbaustellen".


    Ich habe an dieser Stelle aber wegen dem Tip "Soundblaster Live! für Midi" noch eine Frage: Taugt die neben dem schnellen MIDI-Transport auch noch für die Soundausgabe über ASIO4All?


    Meine alte habe ich dummerweise vor einem Jahr entsorgt und wollte mir jetzt eigentlich die M-Audio Audiophile 2496 besorgen. Ich habe allerdings nichts dagegen ein paar Euro zu sparen.
    Ich will sowieso erstmal nur ein wenig "rumspielen", da ist der Sound nicht sooo wichtig. Die Latenzen sollten allerdings im Keller bleiben.


    Grüße
    Nao

  • Hey,


    zu deinem Prob. kann ich dir leider nix sagen, aber wie funktioniert dieses Asio4all Programm? Ich hab ne Soundkarte die auf dem Motherboard fest gemacht ist. Wie öffne ich Asio4all jetzt darüber/damit?


    liebe Grüße und ein danke im vorraus



    Robert

  • Hallo Robert,
    ob das Kabel was taugt kann ich Dir nicht sagen. Da Du beim T aber ja wieder zurückschicken kannst.......besteht ja nicht wirklich ein Risiko. Probiers doch einfach aus und berichte mal :)
    Dat Nicky

  • Hat jemand Erfahrung mit diesem Teil?


    Latenz u.ä.? Für 99,- Euro ist das Teil ja relativ günstig. Ich würde das gerne als mobile Variante für den Proberaum nutzen. Was die Latenzzeiten angeht; stationär nutze ich eine Terrratec DMX6 Fire und die reicht für meine (bescheidenen) Zwecke aus.

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