Sonor News NAMM 2011

  • ach man. ich meine nur wegen dem marketing... spielen sie authentischen jazz, wie ihre grosvater auf einem reinen buchen set... dieser klang wird sie an die grosse zeit von art blakey und max roach erinnern. :P

  • So eine Marketing Kampagne wird es nie geben, weil der Jazzmarkt als Zielgruppe für eine Marketingkampagne viel zu irrelevant ist. ;)
    90% der Jazzer spielen doch alte Drumsets, die sie gebraucht irgendwo kaufen oder die sie schon ewig haben...

  • Ich wollte mal bemerken, dass ich eigentlich die Select Force Serie schöner finde als die Ascent Serie. Aber alle neuen Serien sind in meinen Augen ein totaler Volltreffer. Besonders genial: Die neuen Aufhängungen in der Force Serie.


    Womöglich hätte ich doch den Kauf des Collectors nochmal überdenken sollen :D.


    mfg Trommler94

  • Mich überzeugt das alles sehr, schöne Finishes und offenbar durchdachte Hardware. Mit China und der Buche ist das so eine Sache. Auch bei uns gibt es z. B. verschiedene Buchensorten, eine davon gehört wohl gar nicht zur Familier der Buchen, nur der Bezeichnung nach. Möglicherweise ist das Holz da völlig anders und doch dürfte man es als Buchenholzdrumset bezeichnen. Chinesisch gefertigte Birken- oder Ahornsets klingen auch anders als die Originale aus den USA oder von Sonor das Lite. Bei der Buche wird das nicht anders sein.


    Und ob die jetzt den Namen Phonic in den Mund nehmen oder nicht, dieses neue Ascent hat damit außer der Holzart ja auch nix zu tun. Da müssten dickere Kessel her und die alte Hardware dran. Warum es eine solche Sonderserie wahrscheinlich nicht geben wird, ist offensichtlich: Es gibt gebraucht schließlich jede Menge Phonics äußerst billig zu schießen (OK, die mit Holzfurnier sind mitunter auch teurer), und wie soll der Konsument dann weiterhin glauben, dass heutige Drumsets, 30 Jahre später, technisch und womöglich klanglich um ein Vielfaches besser sind als das Zeug von 1980, wenn sie heute dasselbe fertigen und eben um ein Vielfaches des heutigen Straßenpreises verkaufen würden?


    Wobei Paiste die Giant Beats erfolgreich wiederbelebt hat, die 2002 waren ja auch mal kurz verschwunden und sind jetzt schon fast Becken mit Kultfaktor (nicht mal eine völlig überzogene Bandbreite an versch. Becken mit bescheuerten Bezeichnungen konnte daran was ändern), und mit den 602 wagen sie es jetzt auch. Vielleicht sind Beckenhersteller da mutiger.


    Am mutigsten ist m.E. momentan wohl Yamaha mit diesem neuen Club Custom (gab's doch auch mal kurz in den 90ern, ich glaube mäßig erfolgreich), nicht weil sie wie Tama wahllos auf einen alten Namen zurückgreifen, sondern damit eine relativ eigentständige, kompromisslose Drumserie für leisere Musik, mit 15" tiefen Bassdrums völlig abseits des Mainstreams, einführen, die sicher ihre Fans finden wird.

  • Sonor sagt ja auch nicht: phonic is back sondern Beech is back!
    Die Konstruktion des Phonic Sets mit sehr dicken Kesseln und quadratischen Massen entspricht auch nicht mehr dem heutigen Trend.
    Jetzt gibt es halt erstmalig nach langer Zeit wieder ein Serienset aus Buchenkesseln.

    Zitat

    Chinesisch gefertigte Birken- oder Ahornsets klingen auch anders als die Originale aus den USA oder von Sonor das Lite


    Ich will ja nicht moppern, behaupte aber, das der Klangunterschied primär aus der unterschiedlichen Kesselkonstruktion beruht. Die ist imho deutlich entscheidender als das Holz selbst.

  • Nunja, die Ascent-Serie geht von der Kesselstärke ja schon stark in RIchtung Phonic: Snare und Toms sind 8,75mm dick! Die Bassdrum dagegen nur 6,35mm.
    Bei der Force-Serie ist es genau andersrum: Snare und Toms 5,8mm, Bassdrum dagegen 7,2mm.
    Ich persönlich hätte mir noch ein farbenfrohes Finish gewünscht, und andere Sparkle-Finishes, also weniger, dafür aber größere Sparkle-Flakes.

  • Geht in die Richtung kann man ja gar nicht dementieren, da es eben ein Bucheset ist. Dickere Kessel bei den Toms stimmt auch, die Bassdrum ist wiederum überhaupt nicht Phonic typisch.
    Aber nicht zu vergessen ist, das eben das Holz nur eine einzige Komponente ist. Die Konstruktion macht es und dazu gehört auch die Hardware.
    Ein entscheidender Unterschied ist alleine schon die tatsache, das ein Ascent keine Bohrungen für den Tomarm inkl. einer gefühlten 2t schweren Tomhalterung wie beim Phonic besitzt.
    Ich hab in den 80igern immer auf einem Phonic Srumset geprobt und damals war noch die Zeit, das eine Trommel, wenn man sie in der Hand hielt, komplett anders klang, als wenn man sie an den Tomarm montierte.
    Der Effekt von RIMS war beim Phonic gewaltig!
    Dann hatte das Phonic noch die grossen Spannböckchen ohne jegliche Gummiunterlagen, die auch noch en Kessel im Schwingungsverhalten verändert haben.
    Und die Phonic Kessel waren innen komplett unlackiert/unbehandelt und ganz rau. Das hat den Klang sicherlich auch beeinflusst.
    Ich glaube nicht, das das Ascent nur im Ansatz so klingt wie ein Phonic. Deshalnb glaube ich auch nicht, das man da grosse Parallelen ziehen kann und deshalb heisst es ja auch nicht, das Phonic ist zurück ;)
    Das Beech Infinite SE Set von 2010 hat mich schon begeistert und jetzt wird es auch ein etwas günstigeres Model mit mehr Kesselvarianten und Finishes geben.
    Ich bin mal gespannt, ob es klanglich in eine ähnliche Richtung geht, wenn es da auch bei den Kesseln lustigerweise genau anders herum war: Toms 6mm, BD 8 mm.
    Man wird sehen.
    Was die Transportfreundlichkeit angeht, finde ich es jedenfalls gut, das die BD beim Ascent durch den dünneren Kessel leichter wird.
    Wer jahrelang eine Designer Maple Lite BD mit Tomhalteplatte rumgeschleppt hat, der freut sich über jede Bassdrum, die einige Gramm leichter ist :D
    Was die Farben angeht, ist es immer schwierig. Ich bin da auch zuweilen über das eine oder andere Finish erstaunt, egal bei welchem Hersteller.
    Beim Ascent haben es mir aber allein 2 Finishes schwer angetan. Für mich passt es :D

  • Echt, die machen jetzt wieder dicke Kessel? Hab ich nicht gesehen. Erstaunlich. Wobei drumdidi natürlich auch Recht hat mit dem Hinweis auf die Gesamtkonstruktion. Selbst bei gleicher Dicke und "gleichem" Holz kann das dann immer noch sehr anders klingen als die alten Phonics.


    Die Bassdrumkessel dünner zu machen ist auch ungewöhnlich, erscheint aber sinnvoll, denn selbst 18" tiefe Phonic Plus Bassdrums entsprechen mit ihrem durch den dicken Kessel produzierten Sound halt einfach nicht mehr dem Trend der Zeit. Es sind meine Lieblingsbassdrums, aber ihre Stärken liegen ganz woanders als da, wo sie heute erwartet werden. Man muss diese Hupen da abholen, wo sie stehen, darum trägt meine 22" auch ein total unhippes CS-Schlagfell und klingt für heutige Ohren einfach seltsam, steckt lautstärkemäßig aber alle anderen (außer 24") in die Tasche. Sonor macht nun den Kessel dünner und ermöglicht so einen moderneren Sound mit mehr Tiefbass.


    Bei den Toms dagegen der alte Weg, nur mit aktuellen Kesseltiefen? Da scheinen solch dicke Kessel auch heute noch zu gehen, was mich auch nicht wundert, denn zumindest die kurzen Phonic Toms klingen mit entsprechender Befellung (einschichtig!) auch heute noch frisch und lebendig, trotz des dicken Kessels. Man kennt die Dinger von früher halt meist nur entweder mit Pinstripes totgedämpft-muffig, mit Amba coated und laienhaft hoch gestimmt und Innendämpfer an kennt man sie von unzähligen Musikverein-Freiluftauftritten. Dabei klingen sie am besten, wenn man sie ganz einfach auf beiden Seiten klar-einschichtig befellt und ordentlich stimmt.


    (Edit: Das mit der Tomhalterung stimmt auch ein bisschen; ich mag aber RIMS auch nicht und deshalb sitzt mein 13x9 recht locker auf einem Snareständer; das ist die Königslösung, wenn man nur ein Tom spielt.)

  • Das mit der Tomhalterung stimmt auch ein bisschen; ich mag aber RIMS auch nicht und deshalb sitzt mein 13x9 recht locker auf einem Snareständer; das ist die Königslösung, wenn man nur ein Tom spielt


    Ich mag Rims auch aus diversen Gründen nicht. Hatte ich nur geschrieben, weil der Effekt bei den Phonics so krass zu hören war.
    Und ich mochte damals den Sound von Phonic Toms, wenn sie ein Ambassador hoch gestimmt drauf hatten. Ich fand das im Gegensatz zu der oben vertretenen Bedenken extrem jazzy vom Sound.
    Deswegen denke ich auch über ein Jazz Set aus der Ascent Serie nach :D

  • Ja, das geht wunderbar, aber nicht nur ich habe dieses Klangklischee noch im Kopf: Ein Phonic in eierschlalen-sperma-weiß mit oben und unten abgespielten Fellen, schlecht hochgestimmt und dann mit Innendämpfer, Bassdrum auch viel zu hoch gestimmt und mit Textilien vollgestopft, so haben die meisten von uns die Phonics gehört. Dass es auch sehr anders geht, haben viele gar nicht gemerkt.

  • Das Phonic Set, auf dem ich geprobt hab, war pornös lila :D
    Der Rest trifft es aber auf den Kopf.
    Und Becken waren Paiste 602, die ja gerade auf der Namm auch wieder ein Thema sind :whistling:

  • Zitat

    Snare und Toms sind 8,75mm dick! Die Bassdrum dagegen nur 6,35mm.


    Hallo,


    glaubt Ihr das wirklich?
    Ich nicht.


    Ansonsten:
    "Die Konstruktion des Phonic Sets mit sehr dicken Kesseln und quadratischen Massen"
    Phonic hatte Standard-Größen, das ist so etwas zwischen Hyperdrive und Accel bei den Hängetoms, allerdings ohne verlängerte Kanonenrohre untenrum.
    Phonic Plus hatte - wie der Zusatz schon deutet - die berühmten extra Tiefen.
    Und massig waren die Kessel schon, aber gemessen wird auch heute noch in Maßen.
    Nur zur Korrektur, nicht, dass Neugeborene sich etwas falsch einprägen.
    Wir sind ja ein Fachforum.


    Grüße
    Jürgen

  • Bei den Böckchen wurde aber radiakal an Materialmasse gespart.
    Die sehen gar nicht mal so zuverlässig - eher empfindlich - aus.


    Was willst du denn mit denen machen?
    Eigentlich geht schon seit Ewigkeiten der Trend zu leichteren, kleineren Böckchen...

  • Abgesehen davon, dass ich sie nicht so elegant finde wie die Delite- oder SQ²-Böckchen - im Vergleich zu den alten Phonic-Böckchen sehen sie einfach "spiddelig" aus.
    Wenn sie aber haltbar sind - sei's drum.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!