Welche E-Hihat ist authentisch???

  • Nun ja, wenn man intelligent wäre, würde man den Chick-Sound von dem vorher gesendeten Midisignal abhängig bzw. der Zeit dazwischen, dh innerhalb von ein paar ms von 0 auf 127 gibt ein lautes *chick*, von 126 auf 127 gibt ein nahezu unhörbares *chick*. Je mehr Zwischenstufen, desto fliessender wäre dies zu ermöglichen.
    Ich kenn mich mit E-Drums nich so aus, aber ich vermute mal, dass das das Problem lösen würde?


    Verstehe leider so gar nicht, was Du meinst. Gibt für mich keinen Sinn, vielleicht solltest Du Dich mit der Materie auskennen lernen (ist nicht bös gemeint! :) )


    Die einzige Problemlösung, die ich sehe ist eine "Chick"-Trigger-Sensorik nach einem anderen Prinzip (mein Lösungsvorschlag)...


    ...und 2 Piezos für Edge und Bow mit minimaler Lücke im Pad-Teller für deren Trennung...

  • Vielen Dank an Jörn. Ich glaube nun zu ahnen, was er meint:


    Wir legen mal für die Fußpedal-Stellung die MIDI CC Werte 0 (=max-Open) bis 127 (=max-Closed) zurgunde.


    Der "Chick" sollte von der Software so gesteuert werden, daß er nur ausgelöst wird, wenn unmittelbar davor die Hihat (relativ) weit offen war (sagen wir z.B. wenn vielleicht in einer Zeitspanne von etwa 250 Millisekunden vor dem "Chick"-Druckpunkt ein MIDI CC Wert von -ich sag mal- 0 bis 80 detected wurde. -> Zeitspanne und CC-Wertbereich müßten ebenfalls (wie der Druckpunkt) softwaremäßig editierbar sein!!!). Brillianter Einfall und Lösungsvorschlag von Jörn, auf den ich echt nicht gekommen bin. Müße ja viel einfacher umzusetzen sein, als meine Lösung mit andersartiger Trigger-Sensorik.


    Sowieso die Frage ist: Gibt es das bereits beim Roland Flaggschiff-Modul mit -Hihat ??????????


    Kann mir denn keiner beantworten, wie die Roland-Hihat (am TD12 o. TD20) auf meinen Versuch reagiert?:


    "Man stelle sich eine ganz leicht offene (beinahe "closed") Hihat vor, die man auf Bow oder Edge mit Sticks bespielst. Jetzt übt man ganz langsam (überspitzt: Zeitlupe) mit dem linken Fuß immer mehr Druck auf das Pedal der HH-Maschine aus, um mit dem Stockanschlag-Sound immer mehr "closed" bzw. "tighter" zu werden. Man wird in diesem "Zeitlupen"-Tempo der Linksfuß-Druck-Zunahme an irgend einer Stelle einen "Chick"-Sound feststellen. Eine echte Hihat würde das aber nicht machen!!!"


    -> Feuert sie nun an Druck-Punkt X einen "Chick" ab oder nicht ???? Die Yamaha Hihat tut´s jedenfalls! - und das geht eben nicht klar! ( Oder hat jemand das neue DTX900-Modul und da ist diesbezüglich irgendwas anders als beim DTXpress IV-Modul ??? )

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  • Also bei aller Fachsimpelei wurde die Antwort schon vorher gegeben:


    Es gibt KENE authentische Edrum Hihat genauso wie es auch keine authentischen Becken gibt und genau genommen auch keine authentischen Trommeln.
    Authentizität heisst, das sie als Original empfunden wird. Das ist weder bei der HH, noch bei sonst einer Komponente eines Edrums der fall, wenn es um die Abbildung des akustischen Originals geht.
    Das ist natürlich in Abstufungen so. die trommeln sind noch am ehesten in einer Nähe des Originals (obwohl der Abstand eigentlich immer noch sehr gross ist), alles was Becken angeht sind sie eigentlich Lichtjahre entfernt.
    Das manche Leute dies nicht als Mangel empfinden und von Authentizität sprechen, lässt nur eher vermuten, das sie nicht alle Spielpraktiken und die Nuancen beim HH Spiel kennen oder nutzen.


    Wer jetzt auf den grossen Wurf aus der NAMM 2011 hofft, der wird da auch nicht fündig werden, denn da passiert nicht viel in diesem Bereich, der wirklich etwas revolutionieren würde.
    In der Edrum Branche ist doch seit Jahren eher eine Vor und Zurück Bewegung zu beobachten. Im Kern ändert sich an den Produkten nichts, wie wir doch regelmässig in diversen Edrumthreads durchdiskutieren.

  • Wenn ich eine A-Hi-Hat ganz langsam schließe höre ich auch nichts :wacko:


    So wie ich den TS verstanden habe, ist aber genau das sein Problem, was ihn stört. Seine Yamaha HH machte eben trotzdem den Sound.


    Was ich mir noch vorstellen kann: Wenn man beim langsamen schließen der HH das Pad bespielt und dadurch der obere Teller (vor allem durch starkes anschlagen) aus seiner waagerechten ausgelenkt wird, dann kann dadurch eventuell der untere sensor durch den "schlag" unabhängig vom Fuß stärker / schneller heruntergedrückt werden, was dann die geschwindigkeitsgrenze des auslösens des chick sounds überschreitet.
    Dagegen wird man allerdings nichts machen können (ausser die bewegung des Pads vermeiden)

  • wenn man die vh11 ganz langsam schließt, gibts (bei mir) gar keinen chick sound.


    Kann das bitte noch jemand nachvollziehen und bestätigen?


    Ok, wenn´s denn so ist, müßte das ja eigentlich heißen, daß sie nach o.g. Prinzip softwaremäßig gesteuert wird. Sehr gut! Wie gesagt, die Yamaha-Kombi HH-Controller "RHH135" am "DTXpress IV-Modul" chickt trotz langsamen Schließens.


    Dann muß ich nur noch eins wissen:


    Wie ist denn die Roland Hihat-"Edge" (=Switch und kein eigener Piezo) bezüglich Sensitivität und Dynamik? Fehlen da auch Trigger bei filigranen, schnellen Figuren u. Rolls??? :?:


  • So wie ich den TS verstanden habe, ist aber genau das sein Problem, was ihn stört. Seine Yamaha HH machte eben trotzdem den Sound.


    Was ich mir noch vorstellen kann: Wenn man beim langsamen schließen der HH das Pad bespielt und dadurch der obere Teller (vor allem durch starkes anschlagen) aus seiner waagerechten ausgelenkt wird, dann kann dadurch eventuell der untere sensor durch den "schlag" unabhängig vom Fuß stärker / schneller heruntergedrückt werden, was dann die geschwindigkeitsgrenze des auslösens des chick sounds überschreitet.
    Dagegen wird man allerdings nichts machen können (ausser die bewegung des Pads vermeiden)


    Alles genau richtig, was Du schreibst.


    Also Du meinst, die Roland Hihat chickt nicht beim langsamen Schließen...Hast Du denn da (in der fast closed-Position) durch harte Stockanschläge "Chick"-Auslösungen???


    Kannst Du die (oder ähnliche) Parameter wie oben genannt editieren? ("Zeitspanne und CC-Wertbereich müßten ebenfalls (wie der Druckpunkt) softwaremäßig editierbar sein" aus Post 23)




    Und: Kannst Du mir das beantworten?:


    Wie ist denn die Roland Hihat-"Edge" (=Switch und kein eigener Piezo) bezüglich Sensitivität und Dynamik? Fehlen da auch Trigger bei filigranen, schnellen Figuren u. Rolls ???


    Ich danke Dir sehr für Antworten! :)


    Grüße, Martin

  • Also Du meinst, die Roland Hihat chickt nicht beim langsamen Schließen...Hast Du denn da (in der fast closed-Position) durch harte Stockanschläge "Chick"-Auslösungen???


    Das hab ich jetzt mal probiert.
    Also ich konnte ein sehr leises Chick hören das lauter wurde je fester ich trat. Ein versehentliches Auslösen durch Stockschläge konnte ich nicht provozieren.


    Der Druckpunkt ist durch die VH-Stellschraube einstellbar.


    Wie ist denn die Roland Hihat-"Edge" (=Switch und kein eigener Piezo) bezüglich Sensitivität und Dynamik? Fehlen da auch Trigger bei filigranen, schnellen Figuren u. Rolls ???


    Hier ist nach meinem Gefühl das TD-12 besser als das TD-9


    Und Sorry, das hab ich im Start-Post nicht richtig glesen.

  • (<aus Post 23 : > "Wir legen mal für die Fußpedal-Stellung die MIDI CC Werte 0 (=max-Open) bis 127 (=max-Closed) zurgunde.


    Der "Chick" sollte von der Software so gesteuert werden, daß er nur ausgelöst wird, wenn unmittelbar davor die Hihat (relativ) weit offen war (sagen wir z.B. wenn vielleicht in einer Zeitspanne von etwa 250 Millisekunden vor dem "Chick"-Druckpunkt ein MIDI CC Wert von -ich sag mal- 0 bis 80 detected wurde. -> Zeitspanne und CC-Wertbereich müßten ebenfalls (wie der Druckpunkt) softwaremäßig editierbar sein!!!).


    Sowieso die Frage ist: Gibt es das bereits beim Roland Flaggschiff-Modul mit -Hihat ?????????? "


    Kann mir denn keiner beantworten, wie die Roland-Hihat (am TD12 o. TD20) auf meinen Versuch reagiert?:


    "Man stelle sich eine ganz leicht offene (beinahe "closed") Hihat vor, die man auf Bow oder Edge mit Sticks bespielst. Jetzt übt man ganz langsam (überspitzt: Zeitlupe) mit dem linken Fuß immer mehr Druck auf das Pedal der HH-Maschine aus, um mit dem Stockanschlag-Sound immer mehr "closed" bzw. "tighter" zu werden. Man wird in diesem "Zeitlupen"-Tempo der Linksfuß-Druck-Zunahme an irgend einer Stelle einen "Chick"-Sound feststellen. Eine echte Hihat würde das aber nicht machen!!!"


    -> Feuert sie nun an Druck-Punkt X einen "Chick" ab oder nicht ???? Die Yamaha Hihat tut´s jedenfalls! - und das geht eben nicht klar! ( Oder hat jemand das neue DTX900-Modul und da ist diesbezüglich irgendwas anders als beim DTXpress IV-Modul ??? ))



    --> Kann jemand diesbezüglich was zum neuen Yamaha DTX900 - Modul sagen?

    Wäre nett... :)


    Grüße, Martin

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  • So, ich konnte vor kurzer Zeit selber testen:


    obwohl die Yamaha Hihat "RHH 135" am neuen DTX900 - Modul um Welten besser ist, als am DTXpressIV, ist der Mangel des "Chick"-Auslösens beim langsamen Zudrücken weiterhin vorhanden... (könnte also nur mit meiner, oder vielleicht besser und einfacher mit der Lösung von Jörn gefixt werden.) Aber wenigstens funktionieren beim DTX900 die HHoffset-Einstellungen (im Gegensatz zum DTXpressIV) in Richtung Druck-Erhöhung für "Chick"-Auslösung. So bekomme ich wenigstens bei harten Stockanschlägen keine "Chicks" mehr, die mir beim DTXpressIV andauernd störend dazwischenfahren.


    Die silberne Roland Hihat konnte ich ebenfalls testen und finde sie noch schlimmer als die schon nicht gerade leise Yamaha (Bow). Spielgefühl auf der "Edge" ist ebenfalls schlechter als beim "RHH 135", welches sich meineserachtens zumindest randmäßig super anfühlt. Hammer ist die brutal laute (mittig-tonaler Pock-Sound) "Bow"-Spielzone, besonders bei Stockschulter-Schlägen. Absolut wohnungs-inkompatibel!!! Obwohl ich keinen "Chick" beim langsamen Zudrücken bei der Roland vernehmen konnte (dieses Problem hat Roland wenigstens gerafft :thumbup: )und auch die Edge-Sensitivität mir minimal besser vorkam als bei der Yamaha, würde ich sie mir aufgrund des Geballers, welches zweifelsohne in jeden normalen geschlossenen Studio-Kopfhörer gelangt, definitiv niemals kaufen! - und dann noch für diesen Roland-Preis: wahnsinnig schlecht!


    Mann. ihr Hersteller, ihr seid echt die totalen vollen Schlafmützen!!! :thumbdown:


    Grüße!

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  • Fairerweise muß ich noch was loswerden:

    Ich habe im Start-Post geschrieben, daß die Yamaha E-Hihat "RHH135" eine totale Fehlkonstruktion ist, und das ist sie nach meinen letzten Erkenntnissen nur im Zusammenhang mit dem DTXpressIV-Modul (oder einem ähnlichen Modul).

    Oder besser gesagt, das DTXpressIV-(o. ähnliches)Modul ist eine Fehlkonstruktion im Zusammenspiel mit "RHH135".

    Im Zusammenspiel mit dem neuen Flaggschiff-Modul "DTX900" sind bis auf einen Punkt (und die Tatsache, daß die Bow-Spielzone des "RHH135" geräuschemmissionsmäßig leider auch alles andere als leise ist -> mein Vorbild: das super-leise "PCY65"-Yamaha-Cym-Pad!) eigentlich alle meine festgestellten Mängel beseitigt. Der eine Punkt bleibt jedoch: beim langsamen Zudrücken gibt´s wie gesagt nach wie vor an Stelle X eine "Chick"-Auslösung, selbst wenn ich den durch die "Hihat-Offset"-Einstellung (beim DTX900 heißt das "Foot Close Position") festgelegten Druckpunkt mit der maximalen Einstellung "+32" erhöhe.

    Aber wenigstens greifen hier die Einstellungswerte bis "+32", was schon viele meiner Probleme mit ungewollten "Chick"-Auslösungen beseitigt, im Gegensatz zum DTXpressIV (und auch, wie ich erfahren habe, dem neuen Nachfolger "DTX500"), bei dem schon seit 10 Jahren der Bug mitgeschleppt wurde, daß die Werte "+8 bis +32" überhaupt nicht greifen.

    Und vor allem auch die Edge-Spielzone des "RHH135" ist am neuen "DTX900"-Flaggschiff ausreichend sensibel (ich hab´s nochmal beim Händler getestet und gespiel und war tatsächlich sehr zufieden!). Am DTXpressIV ist die Edge dagegen leider eine Katastrophe.

    Schon blöd, daß das was absolut Falsches in der Manual des "RHH135" steht, es wird nämlich die maximale Kompatibilität mit den "leistungsstarken Funktionen von DTXTREME III/IIs und DTXPRESSIII/IV" gepriesen, und es wird gesagt, daß das Hihat-Pad "speziell für diese Module konzipiert" ist. Von "leistungsstarken Funktionen" im Hinblick auf Hihat kann beim DTXpressIV überhaupt keine Rede sein!!! (eher von einem Bug, der schon bei meinem Uralt-Modul DTXpressI vorhanden war...)

    Aber sei´s drum.

    Wenn Yamaha die Sache mit der Chickauslösung beim langsamen Zudrücken (nach Jörn´s Lösungsvorschlag u. meinen vorgeschlagenen Bedienparametern) fixen würde, könnte ich sagen, daß die Yamaha-Hihat-Lösung ("RHH135" am "DTX900") wirklich gut gelungen ist. Die gängige Meinung (auch seitens meines Fachhändlers), daß Roland e-hihatmäßig die Nase weit vorn hat und Yamaha dagegen problematisch ist, könnte ich dann nicht bestätigen und könnte jedem diese Kombination empfehlen, zumal die neuen, weißen DTX-Drumpads sehr toll sind, mit super Feel und leiser als jedes Meshhead.

    Viele Grüße,

    Martin :)

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  • weißen DTX-Drumpads


    leiser als jedes Meshhead.


    Das bezweifel ich aber absolut. Ich habe die Pads im Musik Store probe gespielt und war erschrocken wie Laut die Dinger sind. Und das Spielgefühl ist in keinster Weise mit Mashheads zu vergleichen. Das ist nämlich gegenüber den Mashs einfach nur schrecklich.
    Selbst das Spielgefühl bei der VH 12 find ich(meine Persönliche Meinung) um längen besser als die Yamaha Hi Hat. Was die Lautstärke betrifft, gebe ich dir allerdings recht.Da ist die Yamaha wesentlich leiser als die VH 12.Und daran sollte Roland auch noch arbeiten. Was allerdings nich geschehen wird.

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