E-Drum Einzelkauf: Anfangs teurere Hardware oder teureres Modul?

  • Gute Tag liebe Gemeinde,


    da ich kürzlich umgezogen bin und somit nicht mehr regelmäßig mein geliebtes A-Drumset spielen kann, muss nun ein E-Drumset in den Keller. Da ich bis vor kurzem gar keine Ahnung von E-Drumsets hatte, studierte ich in den letzten Monaten aktuelle Angebote verschiedener E-Drumsets und -module und las mich in den aktuellen Stand der Technik ein. War ich anfangs stark an dem Alesis DM.10 interessiert, auch da es in meinem Budget liegt, bin ich mittlerweile unentschlossener. Und, getreu dem Motto "Wer billig kauft, kauft zweimal", so habe ich die Befürchtung, dass ich nach ein paar Monaten mit dem Sound und den Funktionen des DM10 nicht mehr zufrieden sein werde. In diesem Falle würde ich mir vorwerfen, nicht doch ein teureres Modul gekauft zu haben.


    Unentschlossen wie ich bin, habe ich dementsprechend weiter gesucht, und dies ist der Stand der Dinge:
    Mein Budget beträgt in etwa 1000Euro (da ich mittlerweile zur arbeitenden Bevölkerung gehöre, wäre ich auch bereit ein wenig mehr auszugeben, wenn es denn sinnvoll wäre). Meine E-Drumset sollte eine Dual-Zone Snare, ein oder zwei Dual-Zone Crashes, ein Triple-Zone Ride sowie 3 Mono Toms haben (achja, eine Hihat natürlich noch), und ein Drummodul welche diese alle natürlich dementsprechend ansprechen kann. Außerdem suche ich (natürlich) ein möglichs A-Drum-nahes Spielgefühl und einen guten Sound. Da mein Budget hierfür noch nicht reicht, muss ich mich also einzeln rantasten. Es ist zwar ungünstig, jedoch werde ich in jedem Fall zweimal kaufen müssen, mehr gibt mein Budget nicht her. Nun stehe ich vor der Entscheidung wie ich vorgehen.


    1) Entweder kaufe ich ein teures (und hoffentlich gutes) Drummodul zu kaufen, zB ein Roland TD12 und billige Pads und Cymbals, womit ich allerdings, knapp über meinem Budget, bei ca. 1500Euro landen würde. Die erste Frage hierzu ist, inwiefern sich der Aufpreis des TD-9 gegenüber TD-12 lohnt (ich werde wohl eher keine Liveauftritte mit dem E-Drumset spielen, und auch keine Studioaufnahmen machen - mich reizt allerdings zB das Roland VH-11).


    2) Alternativ dazu könnte ich auch mehr Geld in die Pads und Cymbals stecken, und weniger in das Drummodul, zB wie beim Roland TD-4KX oder dem Alesis DM10. Hier hätte ich jedoch die Befürchtung, dass ich zu früh an die Grenzen des Drummoduls zu stoße, und dann beides, Pads/Cymbals und Drummodul neu kaufen möchte.


    3) Im Gegensatz zu Szenario 1 könnte ich auch erst einmal ein billiges Drummodul kaufen, und hochwertige Pads kaufen. Die Cymbals werden dementsprechend, was jedoch erstmal wenig bringt, da das Drummodul ja recht lasch wäre.


    Dazu sei gesagt, dass ich in gewisserweise Szenario 1 bevorzuge, aber was bringt es mir ein teures Drummodul zu kaufen, mit Funktionen die ich noch nicht brauche? Und was würde es mir bringen, wenn ich mir in ein paar Monaten passende Pads oder Cymbals hole, aber dann das Drummodul wesentlich billiger wäre und ich somit Geld rausgeschmissen hätte?


    Daher bitte ich euch, eure Meinung zu posten und mit mir zu teilen was ihr machen würdet - vielleicht hilft es mir bei meiner Entscheidung. Vielen Dank :)

  • Wie sieht dein handwerkliches Können aus?
    Hier wäre noch Sparpotential. Milleniumset, Innentrigger (Hier gibt es die Möglichkeit vom Alu U-Profil bis DrumTec Clone) und Mesheads. Damit hast du die Pads und Kick erschlagen. Bei den Stereo Becken kannst du die Millenium nehmen.
    Gutes Modul + HHat(Mein Tipp: VH11 bei Roland oder RHH135 bei Yamaha wegen dem Spielgefühl)+ 3 Zonen Cymbal aus dem gleichen Haus.

  • Zunächst mal etwas zu lesen: dies und dies und dies und weitere Threads im E-Drum-Sektor.


    Zitat

    Mein Budget beträgt in etwa 1000Euro (da ich mittlerweile zur arbeitenden Bevölkerung gehöre, wäre ich auch bereit ein wenig mehr auszugeben, wenn es denn sinnvoll wäre). Meine E-Drumset sollte eine Dual-Zone Snare, ein oder zwei Dual-Zone Crashes, ein Triple-Zone Ride sowie 3 Mono Toms haben (achja, eine Hihat natürlich noch), und ein Drummodul welche diese alle natürlich dementsprechend ansprechen kann.


    Das geht nicht, die Module, die das können, was Du forderst kosten neu um die 1000 Euro: TD-12 aufwärts, DrumIt-Modul für ca. 1000. Die einzige Chance mit einer guten Positionserkennung wäre noch ein TD-10 mit TDW1, dem Erweiterungsmodul.
    Meine Empfehlung - unabhängig vom DIY - ist ein günstiges A-Set, das mit fertigen Triggerschienen und Meshheads versehen wird, darüber hinaus solltest Du Dir die Yamahabecken als Ride ausprobieren, für die Crashes CY-8 oder etwas billiger, aber auch nicht so stabil, die Milleniumteile.
    Bei der Hihat wirst Du über kurz oder lang nicht an der VH-11 vorbeikommen, allerdings kenne ich das Yamaha-Zeugs nicht genug um zu beurteilen, ob es da eine gute Alternative gibt.


    Beim Modul würde ich mit einem kleinen gebrauchten anfangen (TD-3, TD-6) um die nötige "Zeit" für etwas besseres zu haben.
    Alles nicht so einfach.


    Ach ja über Trittschall musst Du auch mal nachdenken....


    Edit: Gerd war schneller ;)

  • Meine Empfehlung - unabhängig vom DIY - ist ein günstiges A-Set, das mit fertigen Triggerschienen und Meshheads versehen wird


    Das würde ich auch empfehlen, auch wenn das Preislich knapp wird.
    Ein möglichst günstiges Akustik Set.


    Dazu die passenden Meshheads (z.B. drum-tec design) und die Trigger.
    Hier kommt es darauf an, ob Du selber basteln möchtest, oder fertige Lösungen bevorzugst.


    Preislich könnte das aber auch mit einem echt billigen Akustik Set als Grundlage knapp werden mit 1000€.


    Mal angenommen Du nimmst als Grundlage ein 180 € Akustik Set.
    Die Trigger, die man beötigt veranschlage ich mal mit 50 € Materialkosten, wenn man selber bastelt. Wenn man fertige Löungen nimmt, wird es teurer.
    Da kommen dann noch Meshheads (Snare, 3 x Toms, Bassdrum) dazu für z.b. 150 € für drumtect design Meshhaeds.
    Eine vernünftige Hi-Hat kostet je nach Hersteller 220-300 €, wenn man nicht selber basteln möchte.
    ein 3 Zonen Ride Pad kommt so ab 120 € dazu
    Dann noch 2 Dual Zone Crashes für je 59 € aufwärts.


    Da wären wir schon bei, äh, ca. 840 € und da fehlt dann noch das Modul und so Sachen wie eventuell einen zusätzlichen Ständer, bzw. vernünftigen Ständer für die Hi-Hat und die Kabel, die man benötigt.


    Wenn man anstatt 1000 € eher so 1300 - 1400 € ansetzt, könnte das hinhauen.

    Einmal editiert, zuletzt von drumrookie ()

  • Danke zunächst schonmal :) Sehr hilfreich


    Ich habe mir natürlich auch schon überlegt, selber etwas zu basteln, jedoch habe ich relativ wenig Zeit, leider... ich werde es mir aber nochmal durch den Kopf gehen lassen,



    Das geht nicht, die Module, die das können, was Du forderst kosten neu um die 1000 Euro: TD-12 aufwärts, DrumIt-Modul für ca. 1000. Die einzige Chance mit einer guten Positionserkennung wäre noch ein TD-10 mit TDW1, dem Erweiterungsmodul.


    Daher sag ich ja, dass ich evtl auch mehr Geld ausgeben möchte :) Also, nehmt die 1000Euro nicht als harte Grenze (sagt man das so?)



    Ach ja über Trittschall musst Du auch mal nachdenken....


    Das Set kommt in den Keller, von daher wahrscheinlich nicht :) aber danke fürs erinnern



    Edit: Übrigens: Hardware kann ich auch erstmal von meinem A-Drumset "leihen"

  • Der "Kollege" Trittschall geht so ziemlich überall dorthin, wo er nicht soll :) Ist ein eifriger Wändekletterer :!: meine Frau kann ein Lied davon singen.


    Anmerkung zu den Vorschlägen:


    Ein billiges A-Set zu triggern ist für den Anfang mit Sicherheit eine sehr gute Lösung. Ob dies nun mit z.B Truss Schienen (teuer) oder DIY Schienen (viel billiger) passiert ist eine Frage des Geldbeutels. Empfehlung wäre eine Truss für die Snare und DIY für den Rest. Wenn du dir handwerklich unsicher bist.


    Nicht ausser Acht lassen würde ich die Tatsache/Umstand, wie lange du schon auf nem A-Set rumkloppst, weil wenn du es gewohnt bist auf nem anständigen Kesselsatz zu spielen, dann kann es ohne weiters sein, dass dich die Kessel (wie in meinem Fall Famekessel) schön langsam aber sicher zu nerven beginnen. Weil die Verarbeitung dieser, zum Teil unter aller Würde ist. Jetzt wird sicher der eine oder andere sagen, Junge mach mal halblang der will ja ein E-Set haben und da is es schnurz von wegen Gratung und Verarbeitung der Schrauben/Klötze/Spannböcke etc. Ich sage aber nein ist es nicht, weil die Spannung der Meshheads auf nem anständig verarbeiteten Kessel nunmal besser hält (reisst nicht so schnell) als auf nem Fame. Nicht das ich mit meinem Set unzufrieden bin, nein das mit Sicherheit nicht, aber ich gebe nur zu bedenken dass ein billiger Kauf ein teurer werden kann. Lieber ein gebrauchtes halbwegs vernünftiges aus der Bucht, als irgendein Schrottteil vom Händler.


    Als Modul reicht für den Anfang mit Sicherheit ein TD-9 (die gibts in der Bucht schon um nen ordentlichen Preis) oder ein TD-6 mit dem kann man auch nix verkehrt machen. Das TD-4 würd ich persönlich jetzt nicht nehmen, weil wenn du ein 3 Zonenride haben möchtest verlierst du schon mal einen Anschluss für ein Crash :!:


    Vielleicht hilfts Dir ja ein wenig bei Deiner Entscheidungsfindung :huh:


    Edit meint: Wenn du dein geliebtes A-Set noch besitzt wäre es natüürlich auch eine Überlegung wert, diese mit Truss-Schienen (oder Nachbau) zu bestücken, dann würde es ausreichen dein A-Set zu "beschienen" und Meshheads aufzuziehen und Becken anzuschaffen- ist zwar ein wenig aufwendig wenn du dass dan jedesmal "umbauen" musst fürs "richtige" spielen - aber immerhin fällt ein Anschaffungsposten mal komplett flach :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von timorem ()

  • Ob dies nun mit z.B Truss Schienen (teuer) oder DIY Schienen (viel billiger) passiert ist eine Frage des Geldbeutels.


    Wenn man nicht selber basteln möchte/kann, aber nicht die teuren (> 100 €) Schienen kaufen möchte, kann man sich mal dieses System angucken.


    Ich fand' das ganz interessant und habe mir das zum Testen für meine schnuckelige 10" Floortom gekauft.
    Absolut einfach einzubauen und funktioniert sehr gut. Einziger Nachteil ist die Cushion-Form (kein Kegel), da sie das Meshhead ziemlich im freien Schwingen einschränkt.
    Da habe ich mir aber mit einem Teppichmesser selber beholfen. ;)

  • Da das 2Box ja der oberkracher in Sachen Sounds sein soll, würde ich das nehmen und alle anderen Sachen dazukaufen. Leider ist weder die Software noch die Hardware ausgereift, wie ich in der letzten Woche fleissig erlesen habe... Wenn dir das egal ist, und du gerne Betatester für 2Box spielen willst, kauf das 2Box Drummodul und mach dann weiter. Die meisten 2Box-Käufer schwören auf den Sound des 5Drum..


    Ich für meinen Teil hab ein TD12 mit TD9 Hardware bestellt, denke das ist ersmal der bessere Weg. Wenn das 2Box ein wenig ausgereifter ist, kann man immernoch upgraden.


    Ich hab übrigens mit 1000 EUR angefangen zu planen und nachdem ich gemerkt habe, das mit dem TD4 ganz schnell das Ende erreicht ist, und das TD9 auch nur ein paar Sounds mehr hat, aber nicht so wirklich studiofähig ist, hab ich geschaut was noch verkauft werden kann, um direkt mit dem TD12 einzusteigen.


    Viele Wege führen nach Rom, meine Meinung: gucken das man einen guten Computer hat, Rest kannste ja dazukaufen.


  • Nicht ausser Acht lassen würde ich die Tatsache/Umstand, wie lange du schon auf nem A-Set rumkloppst, weil wenn du es gewohnt bist auf nem anständigen Kesselsatz zu spielen, dann kann es ohne weiters sein, dass dich die Kessel (wie in meinem Fall Famekessel) schön langsam aber sicher zu nerven beginnen.
    [...]
    Edit meint: Wenn du dein geliebtes A-Set noch besitzt wäre es natüürlich auch eine Überlegung wert, diese mit Truss-Schienen (oder Nachbau) zu bestücken, dann würde es ausreichen dein A-Set zu "beschienen" und Meshheads aufzuziehen und Becken anzuschaffen- ist zwar ein wenig aufwendig wenn du dass dan jedesmal "umbauen" musst fürs "richtige" spielen - aber immerhin fällt ein Anschaffungsposten mal komplett flach :thumbup:


    Ich spiele seit ca. 10 Jahren auf einem akustischem Set, allerdings bin ich bisher positiv ueberrascht von dem Spielgefuehl auf E-Sets. Ich hab es mir wesentlich unangenehmer vorgestellt, allerdings habe ich ja auch noch keine Langzeiterfahrung. Gut, dass du auf das Fame eingehst, das hatte ich mir als billige Loesung fuer Pads/Cymbals angeschaut - wohl nur im Internet bisher.
    Edit hatte zwar eine gute Anmerkung, aber ob ich mein Drumset jedes Mal umbauen und vor allem rumtransportieren will, wenn ich von E- auf A-Drum wechseln will, bezweifel ich stark... Haette ich mal noch mein altes Pearl Forum ;) Ich schau mich aber mal verstaerkt auf dem Gebrauchtmarkt um, da kann man den ein oder anderen Taler sparen.



    Wenn man nicht selber basteln möchte/kann, aber nicht die teuren (> 100 €) Schienen kaufen möchte, kann man sich mal dieses System angucken.


    Ich fand' das ganz interessant und habe mir das zum Testen für meine schnuckelige 10" Floortom gekauft.
    Absolut einfach einzubauen und funktioniert sehr gut. Einziger Nachteil ist die Cushion-Form (kein Kegel), da sie das Meshhead ziemlich im freien Schwingen einschränkt.
    Da habe ich mir aber mit einem Teppichmesser selber beholfen. ;)


    Interesting... und man die Cushions selber beschneiden kann, macht die Form ja auch keine sonderlichen Probleme ;) Sieht einfacher aus, als selber zu basteln (und spart Zeit), aber ist auch nicht allzu billig :/ Naja, aber wenns was billiges, einfaches aber gutes gaebe, waere das Leben auch zu einfach :)



    Ich hab deinen Thread schon verfolgt, und der war ein guter Denkanstoss, dass ich vll doch mehr Geld in ein Drummodul legen sollte :thumbup:
    Auf Betatests steh ich nich so, damit hab ich beruflich schon genug zu tun... und theoretisch koennte ich mir auch selber einen Midi-Software schreiben. Das wuerde wieder eine Menge Geld sparen und ich braeuchte nur einen Trigger2Midi Converter, aber da macht mir die knappe Zeit mal wieder einen Strich durch die Rechnung :/ Allerdings klingt das 2Box doch gar nicht so uninteressant, ich werde mich mal ein wenig einlesen.

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