Meine ersten Aufnahmen als Drummer

  • Moin,


    ich bin 41, spiele jetzt seit ca. 1,5 Jahren Schlagzeug und seit letzten August in meiner ersten Band.


    Ich habe nun die ersten beiden Songs mit eingespielt. Als Set diente ein von mir zum E-Set umgebautes Kinderschlagzeug mit den Becken und dem Modul vom Millenium HD-100 (also wirklich die ganz einfache Variante).


    Da sich hier ja viele von Euch schon sehr viel länger mit dem drummen beschäftigen würde ich gerne mal Eure ehrliche Meinung zum Drumpart wissen. Was ist okay? Was könnte ich besser machen? Welche Übungen würdet Ihr mir empfehlen?


    Wer also Lust hat hört doch einfach mal hier rein.


    Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Unterstützung.


    Let's rock...
    Ralph

  • Hi,


    ich muss ehrlich sagen (aber Geschmäcker sind ja verschieden), dass Ihr bei dem langsamen Stück besser harmoniert.
    Mir kam es so vor, dass bei schnellerem Spiel alles aus dem Ruder läuft.


    Gruß
    Sascha

    Wissen ist Macht! ... aber nichts wissen Macht auch nichts!

  • es hapert vor allem am Timing - bei der schnellen Nummer seid ihr am Anfang völlig auseinander. Auch bei Breaks kommst Du oft aus dem Takt.


    Übst Du mit Metronom? Paradiddles mit Metronom hoch und runter spielen - das trainiert das Timing ungemein - jeden Tag eine halbe Stunde hilft schon nach kürzester Zeit - fang so langsam damit an, dass Du jeden Schlag sauber spielen kannst - die Geschwindigkeit kommt dann von alleine. Ein kundiger Lehrer würde gerade am Anfang verhindern können, dass Du Dir etwas falsches beibringst.

  • hallo
    mhm.. was soll man sagen.


    Weil du erst 1.5Jahre spielt ist es für dieses level ganz gut.


    File ins könntest du es besser machen ,wenn du es sicherer mit dem rythmus spielst und mehr ideen aufwendest.


    Du musst ja nicht immer an der hi-hat hängen manchmal ride und andere rtyhmen dann wird es schon klappen :thumbup:


    gruß


    michael

    Zitat: Bassist zum Schlagzeuger: "Kannst Du mir mal bitte 30 Cent geben? Ich muß einen Freund anrufen."


    Schlagzeuger: "Hier hast Du 60 Cent. Damit kannst Du all Deine Freunde anrufen..." :D

  • Für mich hört sich das an, als ob Du nicht wirklich locker spielst, vor allem beim ersten Lied, aber auch streckenweise beim zweiten. Wobei das zweite Lied insgesamt etwas runder läuft.


    Aber ich verstehe das sehr gut, Du spielst noch nicht wirklich lange, hast noch nicht die jahrelange Übung und Routine, wahrscheinlich warst Du dann beim Aufnehmen auch noch aufgeregt, usw. Vielleicht spielst Du in einer der nächsten Proben einfach mal ein komplettes Lied OHNE Läufe über die Toms und ganz ohne Becken. Einfach nur den stinknormalen 4/4-Takt im Beat-Rhythmus, den ganzen Song durch. Nur zur Übung, versteht sich. Später spielst Du wieder das "normale" Programm mit Tomläufen.
    Bei meinem Sohn ist das neulich auch ganz sinnvoll gewesen, er behauptet sich jetzt auch schon seit ca. 1,5 Jahren am Schlagzeug, und dann kam ich neulich mit Blues daher... Ich am Bass, er am Schlagzeug. Beim ersten Lauf über die Toms hats ihn rausgewürfelt... Da war es auch ganz gut, dass er erstmal "nur" den Grundbeat spielte...


    Trotzdem ist das Üben mit Metronom auch sinnvoll, ohne Band kannst Du dann einfache Läufe spielen und dabei selber hören, ob Du anschließend wieder korrekt im Rhythmus landest.


    Viel Spaß und Erfolg noch!
    Tom

  • Hallo,


    vielen Dank schonmal für Eure Rückmeldungen.


    Den Rat mit Paradiddles auf Metronom habe ich gestern Abend und heute früh gleich mal umgesetzt. Werde ich jetzt in den Tagesablauf mit einfließen lassen, damit es sich "einschleift".


    Aufgeregt war ich natürlich schon bei den Aufnahmen und dadurch bestimmt auch etwas verkrampft. Immerhin sind das meine ersten Aufnahmen und auch die ersten beiden Stücke, zu denen ich selber den Drumpart "komponiert" (ey, nicht lachen... :evil: ) habe. Und da ich eben noch nichts so lange spiele fallen mir die Fills und Übergänge noch nicht so einfach mal eben ein. Aber ich arbeite daran. Und mit guten Tips von erfahrenen Drummern geht der Weg dann sicherlich auch in die richtige Richtung weiter. :D


    VG

  • Das Problem ist, ihr seit nicht tight!
    Wie wurden die Stücke aufgenommen (einzeln eingespielt oder miteinander.)


    Wenn einzeln dann wärs ziemlich wichtig dass du das mit Metronom einspielst und vorallem sauber.
    Weil sonst hakts schon von anfang an! Und das Schlagzeug und der Bass sollten halt doch eine Konstante darstellen die
    quasi alles zusammenhalten.


    Und nervös brauchst du sowieso nicht sein, ich hab schon schlimmere Sachen gehört ;) Auch von mir selbst als
    ich auf deinem Level war ;)
    Nur würd ich sowas halt nicht ins Netz stellen weil das sollte ja eine Art Werbung sein. Und man merkt halt doch
    dass dich der Gitarrist ungemein mitzieht und egtl du zum Gitarristen spielst und nicht umgekehrt.
    Aber ich bin auch Perfektionist wenns um Aufnahmen von mir selbst geht.


    Zum Thema tight werden gibts nur eines, Proben Proben Proben... dann kommt das mit der Zeit.
    Ihr müsst eine Dynamik zwischen euch Musikern entwickeln, dass jeder auf jeden einwirkt ohne
    nachdenken zu müssen.

  • Danke, flökö, für Dein ausführliches Feedback.


    Und nochmals ein herzliches Danke auch an alle anderen, die sich die Zeit genommen haben die Stücke anzuhören und mir Rückmeldung zu geben. Jeder kleine Tip hilft mir mich weiter zu entwickeln.


    VG Ralph

  • Den Rat mit Paradiddles auf Metronom habe ich gestern Abend und heute früh gleich mal umgesetzt. Werde ich jetzt in den Tagesablauf mit einfließen lassen, damit es sich "einschleift".

    Gut, aber nicht genug. Ich würde Dir empfehlen, alles mit Metronom zu üben. Auch bei Euren Band-Proben! Seid hart mit Euch selbst, was das Timing angeht. Wenn Ihr Eure Songs dann irgendwann richtig tight spielt, wird das klingen wie völlig andere Musik.


    E-Drums passen zu der Mucke gar nicht. Nimm Akustik-Kram, wenn es irgendwie geht.


    Zum Schluss das Positive: Man spürt Eure Energie für die Sache - und das ist das Wichtigste. Weiter so und Ordnung reinbringen, dann könnte das bald richtig abgehen!


    Edith fand, dass ich auch gleich meine üblichen Tipps hier posten sollte:


    Wie übe ich mit einem Metronom?


    1. Viel mit Click üben
    Um überhaupt mit einem Click spielen zu können, braucht man Übung. Das Ding sollte daher zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Praxis werden, zu einer vertrauten, normalen Sache. (Für Click-Anfänger würde ich empfehlen, ausnahmslos alles mit Metronom zu üben, bis es sich gut anfühlt. Dann öfter mal zwischendurch ohne spielen. Aber trotzdem mehr mit als ohne.)


    2. Nicht NUR mit Click üben
    Ich z.B. setze das Metronom intensiv ein, wenn wir uns auf einen Gig vorbereiten, um ein Gefühl für die Tempi unserer Songs zu bekommen. Die letzten 2-3 Proben vor dem Auftritt lass ich es dann weg, weil wir auf der Bühne ja auch keinen Click haben.

    3. Der Click ist relativ leise

    Es gibt Leute (besonders Drummer), die hauen sich das Metronom mit gehörschädigenden Lautstärken auf die Ohren. Das schadet glaube ich eher, und zwar nicht nur den Ohren. Das Metronom sollte eher als zuverlässiger Freund betrachtet werden, der einen subtil an die richtige Geschwindigkeit erinnert, und nicht als Drill-Instructor, der einen anschreit und einem die Verantwortung fürs eigene Timing abnimmt.


    4. Der Click läuft so langsam wie möglich
    Bei einer Up-Tempo-Nummer mit 160bpm lass ich den Click auf 80 laufen; wenn ich es könnte, liefe er auf 40. Auf 160 hört man nämlich auch gerne mal am Click vorbei, weil der einem sowieso wie ein Presslufthammer in die Gehörgänge fährt. Dann kann man schön drum herum eiern und sich dabei vormachen, man wäre in Time. Bei langsamen Click-Tempi funktioniert das nicht, da schmeißt es einen direkt raus. Außerdem muss ich bei einem 80er Metronom viel länger selber das Timing halten, bis wieder ein Metronom-Schlag zu hören ist.


    In der Praxis würde ich versuchen, die Click-Tempi sukzessive runter zu fahren. Also ruhig erst auf 160 laufen lassen, und wenn ich sicher bin, runter auf 80. 40 wäre dann schon für Fortgeschrittene. Eine 120er-Nummer auf 60 laufen zu lassen ist für manch Einen auch schon schwierig. Wer es kann, wird aber belohnt.


    5. Der Click läuft auf unbetonten Zählzeiten
    Eine super Übung! Normalerweise hört man den Click ja genau auf den Vierteln. Bei dem, was ich meine, hört man den Click auf „eins UND zwei UND drei UND…“. Oder gar auf „ein-e und-TE, zwei-e und-TE…“.
    (Das ist ein bisschen schwierig und sollte erst versucht werden, wenn das Spiel zum Metronom schon gut läuft.)


    6. Den Click auch bei den Proben einsetzen
    Es ist gar nicht verkehrt, wenn die ganze Band das Metronom hören kann, aber es reicht auch, wenn nur der Trommler es hört. Letzteres mag ich sogar lieber, weil ich dann die uneingeschränkte Autorität hinsichtlich Timing bin, und nicht irgendein profilneurotischer Klampfen-Heini meint, er müsse das Diskutieren anfangen ("Ich war doch drauf! Wenn ich die Gitarre mit meinem Nietengurt umhängen habe, bin ich immer drauf - Du hörst das doch gar nicht, wenn du da drauf rumprügelst wie ein Gestörter..."). Mit guten click-sicheren Instrumentalisten bekommt man derartige Probleme natürlich nicht. Es soll angeblich sogar Sänger mit gutem Timing geben...


    7. Vernünftiges Click-Equipment an den Start bringen
    Für Trommler unentbehrlich sind ein Metronom mit Kopfhörerausgang und ein passender Kopfhörer. Letzterer muss eine speziell für Schlagzeuger konzipierte Schalldämmung haben (Gehörschutzkopfhörer), oder direkt in den Gehörgang gestopft werden (In-Ear). Nicht zu doll sparen an dem Zeug - Eure Ohren sollten es Euch wert sein!


    Als Metronom eignen sich am besten Drum-Computer, da sie über bessere Ausgänge und mehr Programmierungsmöglichkeiten verfügen. Gebrauchte bekommt man in der Bucht ab ca. 70 Euro, manchmal auch günstiger.


    .

    Einmal editiert, zuletzt von crudpats ()

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