Live mit click! ja oder nein

  • Zitat

    letzt endlich sollte jeder se so machen wie er es für richtig hällt. die professionellere methode ist meiner meinung nach: live immer mit klick. man selber mekrt temposchwankungen beim spielen nicht. die zuhörer schon!!!!


    Stimmt ja gar nicht. Das ist vielleicht bei Tanzmucke so.

  • .... die Sache mit dem (Live-) Klick:


    I. Jeder, der mit seinen Trommeln mehr als Bumm-Bumm-Basch machen will, kommt letztlich am Üben mit Klick auf Dauer nicht herum. Wie oft dachte ich beim Spielen früher, alles sei klar und nachher bei den Aufnahmen hörte ich die Fehler des Schleppens und des Anziehens: Grausam ! Also zur Kontrolle des eigenen Spiels unbedingt unerläßlich.


    II. Üben ist aber halt nicht alles: Die Phantasie fliegen lassen, Grooves entwickeln, Breaks erfinden, all das ist Spiel und verträgt sich schlecht mit einem Klick. Daher die eigentliche kreative Arbeit doch eigentlich immer ohne Klick abgeht. Desgleichen beim Jammen mit ganzer Band.


    III. Zum Klick spielen ist letztlich Gewöhnungssache und kein Geheimnis, jeder der das regelmäßig gemacht hat, wird das bestätigen. Der Stress fängt ja nur da an, wo immer ohne Klick gearbeitet wurde und es dann auf einmal heißt: Und Aufnahme !! Der Rot-Licht-Effekt tut sein übriges und aus ist es mit der Lockerheit.


    IV. Zudem: Zum Klick spielen ist einfacher, als viele annehmen: "There's Room to stretch", wie es immer heißt. Der Klick nagelt einen halt ja nicht gnadenlos fest, sondern läßt Raum und Zeit, ihn zu umspielen. Am Besten vergegenwärtigt man sich das, wenn man die BPMs nicht als einzelne LED Anzeige sieht, sondern als durchlaufenden Halbkreis von 80 Lichtpunkten, aufgeteilt in Grün und Rot: Solange man im grünen Bereich war, ists ok, erst im Roten wußte man, jetzt verläßt man das Time. (So ein Metronom gabs mal (ich glaub, dass hieß Dragon)).


    V. Stressiger wirds dann da schon mit Sequenzer, wir spielen (das ganze Programm jetzt damit (und es ist keine Plastikmusik, Herr DF :P ), also da ist halt Konzentration pur angesagt, was aber auch sehr viel Spass macht.


    VI. Was ich für Unsinn halte, dass Klick oder SequenzerMusik statisch klingen muss: Es gehört und das wird immer übersehen, eine Menge Feingefühl dazu, das richtige Time einzustellen, es braucht halt seine Zeit, bis man das absolut richtige Time gefunden hat. ich habe es schon oft erlebt: Das Time war in bsp. 94 angegeben und es klang ok, aber alle hatten irgendwie das Gefühl, dass es schleppt, und wenn auchnur in einigen Passagen, wir haben dann auf 96 umgestellt, eigentlich nicht zu hören, aber eben zu fühlen, und das sowohl beim Spielen als auch beim Hören; einfach einen Nuance treibender das Ganze und schon stimmte es.


    VII. Gleichwohl: Das menschliche Hirn bzw. das menschliche Ohr ist tagesformabhängig: Ich empfinde die gleichen Stücke, auch wenn ich sie schon zigmal gespielt habe, je nach Tagesform immer wieder als langsamer oder schneller: Typische Frage bei der Probe: "Kinder, ist das richtige Tempo eingestellt ? Mir kommt das heute so langsam/schnell vor" (und das Gleiche ereilt alle Bandmitglieder regelmäßig).


    VIII. Aber: Grooven muss man auch so, also ohne Klick, und wer ohne Klick nicht groovt, wird es auch mit Klick nicht tun, der Klick ist ja letztlich nur eine Kontanz-Hilfe, mehr nicht. Und die hier schon erwähnte Unterscheidung von MacroTime und Mictrotiming läßt sich dadurch auch nicht wegwischen: Was nutzt es mir, im Großen in Time zu spielen, im kleinen aber zu huddeln und dann immer rumzueiern, um irgendwie wieder auf die eins zu kommen.


    IX. Alle Bandmitglieder müssen gleich atmen und grooven, was nutzt es, den Klick an zu haben und der Bass spielt vor dem Klick und der Drummer hinter dem Klick.



    Daher insegesamt mein Fazit:


    Jeder sollte regelmäßig mit Klick sein Timing überprüfen und damit üben, Kreativität ersetzt das Ding aber nicht, weder beim Solospiel, als auch in der Band, wenns nötig ist, sollte man es auch live beherrschen, schwieriger wird das Ganze eher noch beim Sequenzer, entscheidend ist aber letztens immer, ob die Band im ganzen groovt und atmet und wenn die Bandmitglieder nicht ein ähnliches Timing haben, hilft auch der beste Klick nix - Im Gegenteil, dann klingts nur noch nach Eimer.



    Seelanne

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Hi Seelanne,


    besser kann man es nicht sagen! Voll auf den Punkt.


    wir haben 2 Jahre mit dem Keys vom Sequencer gespielt, mit Band in the Box und nem Expander. Wenn mans Timing wirklich lernen will, kann ich das nur empfehlen.


    Auch der Klick lässt einem viel Raum zu gestalten, wie Seelanne sagte.


    Allerdings: das war nicht freiwillig, es ist halt wie immer, ein Keyboarder war lange einfach nicht zu finden und ohne klingt unsere Musik nicht. Also mussten wir entweder so oder gar nicht weitermachen. Ich muss allerdings zugeben, bin froh, dass wir wieder einen haben und ich den Kopfhörer los bin.





    :rolleyes:

  • Altes Thema, aber es wurde mir gerade unter einerm anderen Thread angezeigt und ich finde es sehr interessant!


    Live authentisch über den Click zu spielen ist Übungssache (wenns nicht klappt wird zuwenig geübt). Genau wie ein Sänger, der sich live nicht selbst hören kann, aber dennoch den richtigen Ton rausbringt, kann sich ein Drummer den Click "weghören". Dann fällt er nur noch auf wenn man nicht drauf ist. Tja, der Mensch das Gewohnheitstier.


    Ich hatte immer das Problem, dass ich bei schnellen Nummern davon ziehe. Seit dem ich den Klick im Ohr habe, ist nicht nur das Wegziehen behoben, sondern ich spiele auch entspannter. Habe dabei festgestellt, dass die Art des Klicks wichtig ist. Die TAMA Rhythm Watch hat mir nicht geholfen, das DB90 von Boss schon! Der Klick-Sound ist dort irgendwie anders...3-dimensionaler!
    Mit Klick wird man sich erstmal bewusst, wie viel Zeit man eigentlich hat. Ich spiele vor allem die schnelleren Songs mit 135bpm aufwärts live immer mit Click und groove damit meiner Meinung mehr als ohne, weil eben entspannter. Live kommt mir überhaupt alles langsamer vor, liegt vielleicht am Adrenalin!?
    Und bei langsamen Sachen <70bpm hilfts auch, damit man nicht noch langsamer wird.
    Wenn ich merke, dass es nicht oder nicht mehr passt, bin ich ganz schnell zwischen zwei Snare-Schlägen mit dem linken Zeigefinger auf Stop, und schalte ihn manchmal ein paar Takte später sogar wieder ein. Hören tu ich den Klick eigentlich gar nicht mehr. Also ich finds ne coole Sache.
    Natürlich gibt es Songs, die mit Klick überhaupt nicht funktionierten, z. B. Hey Joe. Aber in aller Regel habe ich den Klick durchlaufen. Auch auf der Bühne.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Ich hab immer noch ein Interview mit Mitch Dorge (Crash Test Dummies) im Kopf:
    Wir tendieren als Drummer gerne zu einem "Wohlfühlbereich" von 100-110 BPM. Im Laufe der Zeit werden Up-Tempo-Songs etwas langsamer und langsame Songs etwas angezogen.
    Auf eine 70 BPM Nummer eine 180 BPM Nummer folgen zu lassen hat aber einen anderen Effekt, als auf eine 90 BPM Nummer eine 160 BPM Nummer folgen zu lassen. Wenn das
    Konzept natürlich sagt: Spiel alles in einem Tempo, spiel alles mit 4 Akkorden, sing alles in einer Tonlage sind wir irgendwann bei "Menschen, Leben, Tanzen, Welt".


    Bei aller Kritik am Spielen mit Klick hat diese Einschätzung zumindest für mich durchaus Gültigkeit.

  • Man hört den Klick ja nur, wenn man nicht drauf ist. Ist man drauf (also auf dem Klick) ist doch alles wie immer. ;)


    Ich kann beide Seiten verstehen. Ich sehe den Klick aber nicht als Feind der Dynamik.

    ---------------------------------------------

    Meine Einkaufstouren & Restaurierungen: Anmeldung • Instagram Ick freu mir über jeden neuen Abonnenten. :)

  • Ich sehe den Klick aber nicht als Feind der Dynamik.


    Von Dynamik im musikalischen Sinne (also vertikal: laut/leise) kann ja hier eh nicht die Rede sein. Und horizontal...was soll das bringen, zumindest in einem extremeren Maß, als dass es der Klick genauso zulässt? Reden wir dann bewusst von Temposchwankungen im >1/8 Grundbeat Bereich? Oder geht es um nuanciertes "um den Beat herum Spielen"? ?(


    Ich habe den Eindruck, dass wir (meine Band und ich) eher mehr auf den Punkt spielen, seit ich den Klick im Ohr hab. Die können sich ja schließlich viel besser aufs Tempo einstellen.

    Four on the floor sind zwei zu viel.

    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 30.11.24 + 22.03.25 Heimathafen Lörrach, 10.01.25 Markthalle Freiburg, 17.05.25 Mehlsack Emmendingen mit >> Blackwood Mary

    >> Mein Vorstellungsthread

  • Einige sagen ja es geht Dynamik verloren wen man mit Klick spielt. Also ich hab das immer als laut/leise Dynamik verstanden weil man zu sehr am Klick hängt. Ein bisserl vor dem Beat oder dahinter kann man ja eh spielen. Geschwindigkeitsschwankungen fallen bei mir eigentlich nicht unter Dynamik, oder?


    Bei manchen Songs hilft der Klick enorm finde ich. Stören tut er mich eigentlich selten. Ich früher mehr live mit gespielt als heute, werde das aber in Zukunft wieder öfter machen. Hilfreich ist es auch wenn Rapper mit am Start sind, die schaffen Ihre Lines nicht mehr wenn es einen tacken zu schnell ist. :D

    ---------------------------------------------

    Meine Einkaufstouren & Restaurierungen: Anmeldung • Instagram Ick freu mir über jeden neuen Abonnenten. :)

  • Ich hatte immer das Problem, dass ich bei schnellen Nummern davon ziehe. Seit dem ich den Klick im Ohr habe, ist nicht nur das Wegziehen behoben, sondern ich spiele auch entspannter. Habe dabei festgestellt, dass die Art des Klicks wichtig ist. Die TAMA Rhythm Watch hat mir nicht geholfen, das DB90 von Boss schon! Der Klick-Sound ist dort irgendwie anders...3-dimensionaler!
    Mit Klick wird man sich erstmal bewusst, wie viel Zeit man eigentlich hat. Ich spiele vor allem die schnelleren Songs mit 135bpm aufwärts live immer mit Click und groove damit meiner Meinung mehr als ohne, weil eben entspannter. Live kommt mir überhaupt alles langsamer vor, liegt vielleicht am Adrenalin!?
    Und bei langsamen Sachen <70bpm hilfts auch, damit man nicht noch langsamer wird.
    Wenn ich merke, dass es nicht oder nicht mehr passt, bin ich ganz schnell zwischen zwei Snare-Schlägen mit dem linken Zeigefinger auf Stop, und schalte ihn manchmal ein paar Takte später sogar wieder ein. Hören tu ich den Klick eigentlich gar nicht mehr. Also ich finds ne coole Sache.
    Natürlich gibt es Songs, die mit Klick überhaupt nicht funktionierten, z. B. Hey Joe. Aber in aller Regel habe ich den Klick durchlaufen. Auch auf der Bühne.


    Das kann ich komplett so unterschreiben.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich hatte immer das Problem, dass ich bei schnellen Nummern davon ziehe. Seit dem ich den Klick im Ohr habe, ist nicht nur das Wegziehen behoben, sondern ich spiele auch entspannter.

    Das kenne ich auch sehr gut.
    Immerhin weiß ich ja aus dem Proberaum, dass die Geschwindigkeit passt, also kann ich live ganz entspannt auf den Klick lauschen und meine Geschwindigkeit diesem anpassen.


    Live kommt mir überhaupt alles langsamer vor, liegt vielleicht am Adrenalin!?

    Ich denke: ja.
    Manchmal kommen mir die Songs live arschlangsam vor.
    Da hilft es mir enorm - wie ich eben schon geschrieben habe - entspannt auf den Klick zu lauschen.
    Interessant finde ich, dass es meinen Bandkollegen ähnlich geht.
    Die ziehen live oft so arg an, dass ich sie ordentlich einbremsen muss.
    Darauf angesprochen merken sie es aber gar nicht, dass die immer davongaloppieren wollen. ^^
    Aber ich selber habe es in meinen Zeiten ohne Klick auch nicht gemerkt.


    Mit der Zeit lernt man, den Klick auszublenden.
    Manchmal schaffe ich es nicht, ordentlich auf den Klick zu trommeln, dann ist es mir aber auch egal.
    Der Klick dient mir dann zur Orientierung, dass ich nicht wahnsinnig zu schnell werde, sondern nur ein bisschen.
    Wenn ich merke, dass der Gig gut läuft, alles hinhaut und jeder (Publikum und Band) seinen Spaß hat, dann lasse ich die Zügel des Klicks in einem solchen Fall schon mal schleifen und verkopfe mich nicht auf die vorgegebene Geschwindigkeit und blende den Klick eben gedanklich aus. 8)

  • Bin ich voll bei Trommeltom...


    Der Klick diszipliniert ungemein, aber es man da nciht milliardstelpunktgenu drauf ist, is das kein Ding, ZUDEM die Bandkollegen ja weiterhin "aus der Reihe tanzen".


    Den Klick als Freund zu sehen und als Hilfe, aber nicht als Diktator, dürfte angenehmen Spielen doch recht zuträglich sein :)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Den Klick als Freund zu sehen und als Hilfe, aber nicht als Diktator, dürfte angenehmen Spielen doch recht zuträglich sein


    Dabei hilft mir besonders der Klick-Klang. Das Piepen vieler Metronome, vor allem wenn etwas zu laut, kann schon sehr fordernd, diktierend klingen. Ein Tamburin Klang hat eher was von einem (timingfesten) Perkussionisten, der einen begleitet. Außerdem ist der Impuls etwas verbreitert, so dass man zwar die Geschwindigkeit hält, aber sich im Mikrotiming vielleicht nicht so festgenagelt fühlt und etwas mehr Freiheiten hat. Mir macht es jedenfalls Spaß, mit Shaker oder Rassel oder Ähnlichem zu spielen.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Den Klick als Freund zu sehen und als Hilfe, aber nicht als Diktator, dürfte angenehmen Spielen doch recht zuträglich sein :)

    Gönau.
    Ich nutze übrigens das Müllenium-Dingens (Stimmgerät plus Metronom), den Klang finde ich passabel.
    Dabei nutze ich die Einstellung "2" (oder wie man das nennt), also "Klick-Klack". [Einstellung "4" wäre "Klick-Klack-Klack-Klack".]
    Das ist nämlich äußerst praktisch, wenn man mal aus dem Schema fällt.
    Dann hört man alternativ andersherum "Klack-Klick".
    Und beim 5/4-Intro und -Zwischenteil von "White Room" (Cream) ist es dann auch egal.
    Bei Einstellung "4" wäre es komisch, wenn sich die 1 (Klick) dauernd verschieben würde... :huh:

  • Ich habe mir irgendwann mal angewöhnt, auch live mit Tempomat zu spielen. Ich fühle mich damit sicherer, auch wenn ich ihn nicht durchgehen laufen habe. Zum Einzählen nutze ich ihn gerne und kann zwischendurch immer mal kontrollieren, ob das Tempo noch passt.
    Fand es im Rahmen der Proben mit einer großen Besetzung (Bläser, Chor etc.) ganz gut, von der Dirigentin ständig zu hören, dass ich langsamer oder schneller würde und ihr dann aber klar zu machen, dass ich mit Tempomat spiele und sie ihr Timing-Gefühl vielleicht mal in Frage stellen sollte. :D
    Seitdem nutze ich das Ding auch sonst live und in den Proben gerne.


    Grüße

  • ...oder bei so krummen Dinger bzw. wenns wechselt, "0"... also nur "klack klack klack klack"

    Stimmt, das wollte ich auch noch bemerken:
    Bei so krummen Dingern nehme ich NICHT die Einstellung "0" (Klick-Klick-Klick.....) oder die Einstellung "1" (Klack-Klack-Klack.....), weil dies so extrem eintönig-hämmernd in die Ohren dröhnt.
    Einstellung "2" (Klick-Klack.....) ist da deutlich angenehmer. :)


    Außerdem muss ich dann live nur das jeweilige Tempo zwischen den Liedern auswählen und nicht auch noch die Einstellung anpassen.

  • Stimmt, das wollte ich auch noch bemerken:
    Bei so krummen Dingern nehme ich NICHT die Einstellung "0" (Klick-Klick-Klick.....) oder die Einstellung "1" (Klack-Klack-Klack.....), weil dies so extrem eintönig-hämmernd in die Ohren dröhnt.
    Einstellung "2" (Klick-Klack.....) ist da deutlich angenehmer. :)


    Außerdem muss ich dann live nur das jeweilige Tempo zwischen den Liedern auswählen und nicht auch noch die Einstellung anpassen.


    Ich hab ebenfalls das besagte Millenium Metronom, auch im Live-Einsatz. Ich persönlich mag das nicht, wenn einzelne Zeiten im Metronom betont werden, bei mir läuft das gleichförmig durch. Es bietet aber die Möglichkeit, bis zu 30 (glaube ich) verschiedene Tempi inklusive der Betonung einzuspeichern, dann kann man mit einem Tastendruck in die nächste Einstellung wechseln.

  • Erzählt mal einem Orchester was von einem Click. Wahrscheinlich ist der Click Schuld, warum so viele Rock/Pop Nummer so leblos wirken, etwas robotermäßigis an sich haben. Es gibt da z.B. eine Aufnahme vom 3. Satz der Mondscheinsonate auf E-Gitarre. Furchtbar vom Feeling her.
    Zum üben gerne, aber live - das muss lebendig, spontan sein. Dazu gehören spontane kordinierte Temposchwankungen.

  • Leute, das allereinzige, das letztlich unter dem Strich zählt, ist: Nehmt euch (allein oder mit Band) auf! Wenns gut klingt, ist gut - egal ob mit Klick gespielt wurde oder nicht! Es kann auch ohne Klick weltklasse klingen, und es kann auch mit Klick grottenschlecht klingen und erstaunlich grosse Wellen schlagen...!!


    Ich selber spiele lieber ohne Klick, befinde mich aber auch mehr oder weniger regelmässig in Situationen, wo mit Klick gespielt wird.


    Es macht den entscheidenden Unterschied, ob alle den Klick hören, oder nur der Drummer, und ob alle gut auf den Klick (oder noch besser: auf den Drummer!) spielen können. Das klassische Fail-Beispiel ist: Die Band spielt mit Klick, der Rhythmus-Gitarrist zieht ständig, und der Drummer hält sich stur auf dem Klick. Was ist das Resultat für den Zuhörer? Leider NICHT das, dass man den Drummer für sein knallhartes mathematisches Timing bewundert, sondern viel eher empfindet man den Drummer als schleppend. Da kann er noch so "Recht haben"...


    Man muss auch unterscheiden, ob man vom Makrotempo spricht, oder von Feinheiten im Mikrotiming und der Phrasierung. In zweiterem Fall kann es sein, dass der Klick überhaupt nichts hilft, sondern im Gegenteil die Sensibilität dafür etwas verloren geht (ich rede jetzt vom Bandspiel, nicht vom alleine Üben), weil da nebst den Bandmitgliedern quasi noch ein weiteres "Instrument" am Timing mitmischt und pfuscht (auch wenn es mathematisch natürlich das Korrekteste ist).


    Mit Dynamik ist in unserer Diskussion vermutlich gemeint, dass eine Band bspw. im letzten Takt for einem Refrain leicht das Tempo anzieht, was sehr natürlich und passend rüberkommen kann. Solche Dinge werden natürlich mit dem Klick auch mit eliminiert.


    In diesem Sinne ist meiner Meinung nach die ganze Klick-Geschichte eine nicht ganz einfache Thematik, die man genau anschauen muss, und über die im Allgemeinen definitiv viel Schund und Halbwahrheiten gesagt und geschrieben wird. Es gibt auf jeden Fall zwei Seiten bei dieser Medaille, und es steckt mehr dahinter, als sich ein Metronom und einen Kopfhörer zu kaufen :D .

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!