Immer rechts/links abwechselnd auf der Snare?

  • Hallo ihr lieben :)


    Ich hab' ne vermutlich blöde Frage, bin aber in meinem Schlagzeugbuch (Modern Drumming) nicht fündig geworden.


    Werden Figuren auf der Snare o.ä. am Taktanfang grundsätzlich mit der rechten Hand angefangen, auch wenn ich mit rechts am Takt dafür aufgehört habe?


    Danke & schöne Grüße =)

  • Wenn Du mit der rechten Hand einen Takt beendest, aber noch genügend Zeit hast, den darauffolgenden Takt mit rechts zu beginnen (damit Du wieder ordentlich drin bist), warum denn nicht?


    Und panikstajan hat ja auch schon geschrieben, dass Du machen kannst was Du möchtest.
    Aus den Noten kann man ja beispielsweise auch nicht rauslesen, ob ein Beat Open- oder Closed-Handed gespielt wird...


    Gute Nacht!
    ...sagt der Tom

  • Werden Figuren auf der Snare o.ä. am Taktanfang grundsätzlich mit der rechten Hand angefangen, auch wenn ich mit rechts am Takt dafür aufgehört habe?


    Doof ist die Frage nicht, auch wenn sie in vielen Lehrbüchern nicht behandelt wird.
    Grundsätzlich sollten Figuren "ökonomisch" gespielt werden, also so, dass Dir unnötige Verrenkungen erspart bleiben.


    Beispiel:
    Wenn Du R L R L jeweils auf vier Toms hintereinander (rechts herum) spielst, wirst Du keine Schwierigkeiten bekommen.
    Fängst Du du aber mit Links an, hast Du ab der dritten Trommel ein Übergreifproblem.


    Variationen gibt es natürlich ohne Ende - daher sie gesagt: Fills bzw. Figuren ökonomisch ansetzen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Doof ist die Frage nicht, auch wenn sie in vielen Lehrbüchern nicht behandelt wird


    :thumbup:


    Weiter ist es sinnvoll die rechte und linke Seite durch variierenden Startwechsel zu trainieren. Das bezieht sich auf viele Figuren und sind schöne Hausaufgaben bei Tomläufen, über Singles hinaus. Irgendwann löst sich der Knoten, und das bildet sich in der Dynamik und somit im Groove ab. Was dann auch deutlich hörbar ist.

  • Hey, hier gibts ja richtig Resonanz :) Freut mich.


    Werde einfach weiter spielen und die Übungen auch mal mit links anfangen.


    Heißt also auch, dass ich durchaus in einem Beat auf der Snare Doppelschläge mit einer Hand machen kann, wenns mir so angenehmer ist?

  • Hallo,


    ökonomisches Spielen ist eine Sache.
    Musikalisches eine andere: so wie es am besten klingt, so wird man am meisten Applaus erhalten. (Oft reichen sich Ökonomie und Musik die Hand, aber nicht immer).
    Dann gibt es aber auch noch militärisch-mathemathisches Spielen (sehr modern), da lässt man sich die beklopptesten Handsätze einfallen und übt sie stur der Reihe nach alle durch.
    System und Sinn macht auch der Ansatz vom guten alten Agostini, der vernachlässigt aber immer ein bisschen die schwache Hand.
    Wer alles schon geübt hat und zu viel Langeweile hat (sind ja gerade Ferien), der kann sich fünf kleine Trommeln aufstellen und sich Hand-, Fuß- und Kopfsatz ausdenken. Davon dann bitte ein Video, wird garantiert der Kracher.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Nein, ich kann das nicht, ich habe zu wenig Kleine Trommeln


    PPS
    Da hatte ich aber nochmal Glück (ansonsten wären Ausreden Nrn. 2 bis 666 zum Einsatz gekommen).

  • Bin mir zwar nicht sicher ob ich die Frage richtig verstanden habe, aber es könnte auch sein das rechtslastiges, linkslastiges
    oder alternatierdendes Spiel gefordert ist.


    Rechtslastig heisst jeden Takt mit rechts beginnen egal wie der vorhergehende geendet hat,
    linkslastig genau umgekehrt und alternierend ist gleich abwechselnd.


    Da geht es nicht nur ökonomisch oder musikalisch sondern um Unabhängikeit und Vielseitigkeit. Was man daraus dann
    für seinen Stil macht ist was anderes.

    Alles wird gut

  • "Wurscht" ist es auf keinen Fall. Auch nicht egal oder Geschmackssache oder sonst was Beliebiges. Die Frage berührt vielmehr grundlegende Theorien der Schlagzeugtechnik. Zum einen gibt es den Ansatz, alles möglichst symmetrisch zu trainieren und keine schwache Seite mehr zu haben, zum anderen eine Verknüpfung von Patterns mit Körpererinnerung, um Sachen kreativ-intuitiv spielen zu können. (Bei Letzterem trainiert man z.B. einen Paradiddle immer RLRR LRLL und nicht LRLL RLRR. Patterns werden möglichst immer mit den gleichen Gliedmaßen gespielt, damit der Körper sie unbewusst abfeuern kann.) Verschiedene Möglichkeiten, beide Ansätze zu kombinieren, gibt es natürlich auch noch.


    Aber unabhängig davon, welchem Ansatz man folgt, sollte man sich immer bewusst sein, warum man welchen Handsatz verwendet! Andernfalls verfällt man in konzeptloses Gedengel, und alles fällt auseinander.


    .

  • "Wurscht" ist es auf keinen Fall. Auch nicht egal oder Geschmackssache oder sonst was Beliebiges. Die Frage berührt vielmehr grundlegende Theorien der Schlagzeugtechnik. Zum einen gibt es den Ansatz, alles möglichst symmetrisch zu trainieren und keine schwache Seite mehr zu haben, zum anderen eine Verknüpfung von Patterns mit Körpererinnerung, um Sachen kreativ-intuitiv spielen zu können. (Bei Letzterem trainiert man z.B. einen Paradiddle immer RLRR LRLL und nicht LRLL RLRR. Patterns werden möglichst immer mit den gleichen Gliedmaßen gespielt, damit der Körper sie unbewusst abfeuern kann.) Verschiedene Möglichkeiten, beide Ansätze zu kombinieren, gibt es natürlich auch noch.


    Aber unabhängig davon, welchem Ansatz man folgt, sollte man sich immer bewusst sein, warum man welchen Handsatz verwendet! Andernfalls verfällt man in konzeptloses Gedengel, und alles fällt auseinander.


    .


    Hi,


    aber wenn ich mir immer dessen bewusst sein soll, welchen Handsatz ich verwende, brauch ich doch nicht das nervige Pattern geübe machen, damit der Körper das automatisch abfeuern kann!?
    Oder habe ich da was falsch verstanden?
    Ich persönlich bin mir bei einem konzert auch nicht immer bewusst, was meine Gliedmaßen so anstellen.


    Gruß


    André

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    Einmal editiert, zuletzt von Fit ()

  • Dann habe ich das doch richtig verstanden.
    So hab ich das da nicht rauslesen bzw. interpretieren können.


    P.S.: ich geh mal abfeuern :)

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  • Ist zwar nicht modern und wurde hier bestimmt schon 10000 Mal empfohlen, bringt's aber doch: dem Stone sein "Stick Control for the Snare Drummer". Ich finde das SEHR nützlich.

  • *lach* Da hab ich mir tatsächlich selbst widersprochen, sorry.


    Man sollte sich seines Konzepts bewusst sein, bewusst üben, bewusst verinnerlichen. Das schafft Kapazitäten für kreatives Handeln. Beim Abfeuern kann man dann hinterher sicherlich nicht immer sagen, was man womit angefangen hat - aber die Chancen stehen gut, dass es vernünftig klingt. ;)


    .

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