Brauche Drum-Set

  • Hallo,


    als Grobmotoriker sollte man nicht immer auf das Holz sehen, sondern vielleicht auch mal auf den ganzen Blechkram, der das Holz festhält, selbst wenn man es schlägt.
    Da gibt es Halterungen, die funktionieren wie Büstenhalter von H&M (beim Modell auf dem Plakat super Halt, bei der Jungfrau zuhause erübrigen sich größere Fummelaktionen des überforderten Jünglings).
    Andererseits gibt es dicke und dünne Rohre, dabei sehen manche dick aus, beherbergen aber mehr Luft, während andere auch Stahl beherbergen, dann gibt es Schrauben, die schrauben und solche, die brechen, es gibt Chrom der glänzt und Chrom, der abblättert, Gummi, das fixiert und Gummi, das löslich ist, da ist der normale Nichtmetaller schnell überfordert.
    Deshalb schauen wir auf Holz und Pappel ist Pappel, egal wer mit welchem Leim und welcher Presse mit welchem Chef da Hand angelegt hat.


    Wenn ich Instrumente als Verschleißartikel betrachte, dann kann ich viel Geld sparen, das dann für die Müllentsorgung aufgebracht werden muss, wenn ich nachhaltig denke und davon ausgehe, dass ich auch morgen noch kraftvoll zuspielen möchte, dann halte ich flüchtige Geldscheine beieinander, bis das Bündel schlagkräftig ist.


    Ich persönlich habe immer auch und das ganz besonders auf Beschlagteile, Maschinen und Stative geachtet, dann, wenn ich es ausnahmsweise nicht tat, war ich danach sehr traurig.


    Unter dem Strich steht immer der Preis und der ergibt sich aus dem, was über dem Strich steht. Das der berühmte Designer Jean Paul Pearl oder sein Kollege Hugo Tama Milliardär ist, halte ich für ein genauso verbreitetes wie falsches Gerücht. Man bekommt auch bei Aldi kein Schlagzeug, das einem Markenprodukt entspricht, selbst wenn es vom gleichen Hersteller, der auch für das ein oder andere Markenprodukt zuliefert, stammt. Erstaunlich? Wenn man nachdenkt, nicht.


    Grüße
    Jürgen

  • Hammu: der Support? Ich würde vermuten, dass man bei Tama auch nach Jahren noch Ersatzteile bekommt wenn mal was kaputt geht, ob das bei "Crash" auch der Fall ist? Wertstabilität ist bei Markensachen auch ein bisschen besser.


    ....


    Das Praktische an den NoName Billigheimern ist ja gerade, dass sie billige 08/15 Dutzendware als Hardware benutzen (billig wegen der riesigen Stückzahl, in der diese produziert werden).
    Wieviele Pearl - Taiwan Klone hat es seinerzeit mit den Pearl-typischen International Böckchen bekommen - die gibts noch heute in Massen als Ersatzteile (sogar das SONOR International hatte die damals drauf).
    Und vieles ist dann eben kompatibel (Pearl Type Tomhalter in 22mm sind z.B. schon ein echter Standard bei NoName-Sets geworden).


    Mit der Werterhaltung ist das ein Rechenexempel:


    1.Ich kaufe ein "Crash"-Set für 179€ komplett. Nach zwei Jahren (und solange muß es wegen der gesetzlichen Gewährleistung halten) verkaufe ich es für 80 -100€ - Verlust: 80 - 100€
    Oder vllt auch schon nach 1 Jahr, weil ich merke, dass ein Schlagzeug doch nicht das richtige Instrument für mich ist - dann bekomme ich vllt noch 120€ - Verlust: 60€


    2.Ich kaufe mir ein TAMA Imperialstar für ca. 600€ - nach ebenfalls zwei Jahren verkaufe ich es wieder (nicht weils schlecht ist, sondern weil ich mich bis dahin sowieso schon etwas besser auskenne, und deshalb etwas Besseres haben will) für ca. 350 - 400 € - Verlust: 200 - 250€
    Selbst bei Verkauf nach einem Jahr wird ein Verkauf sicherlich nicht viel mehr als 450€ bringen - Verlust: 150€


    Das ist hart, aber gängige Praxis beim Gebrauchtmarkt.


    Und die verwendeten Felle auf den Marken-Billigsets sind eigentlich auch schon ab Werk austauschwürdig.


    Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden.


    Wenn man ein Marken-Billigset allerdings günstig gebraucht bekommen kann, sieht die Rechnung natürlich wieder völlig anders aus - zugunsten der Markensets.


    P.S. Allerdings ist natürlich auch nicht Alles, was billig ist, automatisch gut und "preiswert". Die vom Threadstarter verlinkten Sets sind z.B. schon beim ersten Anblick als "Schrott" zu erkennen (besonders der HiHat und der Snareständer).
    Und Aldi Sets natürlich auch (da sinds dann auch noch die spillerigen BD-Beine).

    4 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • als Grobmotoriker sollte man nicht immer auf das Holz sehen, sondern vielleicht auch mal auf den ganzen Blechkram, der das Holz festhält, selbst wenn man es schlägt.
    Da gibt es Halterungen, die funktionieren wie Büstenhalter von H&M (beim Modell auf dem Plakat super Halt, bei der Jungfrau zuhause erübrigen sich größere Fummelaktionen des überforderten Jünglings).

    oh man, hab ich gelacht! :thumbup:

  • Also ich würde versuchen in dem Preisrahmen das bestmöglichste aufzutreiben. Rein wirtschaftlich gesehen ist das der reinste Schwachsinn, aber ...


    ... wenn er jetzt Lust hat mit dem Drummen anzufangen, dann soll er das auch machen. Je früher, desto besser .. und lieber mehr Elan als ein teures Set, das dann am Ende doch nur in der Ecke verstaubt.


    Meine Meinung ;)

  • bei einem limit von 250€ würde ich um neue sets einen grossen bogen machen. dafür gibts schlicht nichts - zudem müsstest du gleich nochmal 50-100€ investieren, um die minderwertige frischhaltefolie gegen ordentlich felle zu tauschen.


    würde ich für diese kohle ein set suchen, dann würde ich mit etwas geduld und glück bei ebay schauen. high end gibts dafür freilich nicht, aber bei bieterflaute ab und an vertretbare, ältere mittelklassesets mit denen man schon einigen spass haben kann.
    wie einige kollegen hier schon schrieben, die logik "ich bin anfänger, ich brauche erstmal was billiges" würde ich auch nicht verfolgen. man muss nicht gleich 3000€ investieren, aber schrott macht keinen spass, man missversteht die möglichkeiten
    des instruments und erreicht nicht das, was einem an diesem instrument eigentlich anmacht.

  • Jetzt steht auch bei mir eins zuhause, und ich habe glaube ein Schnäppchen gemacht.


    Pearl Forum Series mit 22" BD, 12" / 13" / 16" Toms, 14" SD, dazu Sabian 14" Hihat, 16" Crash und 20" Ride.


    Und es hört sich erstmal an, wie sich ein Schlagzeug anhören sollte :D Also es scheppert nicht, klingt m.E. gut, und nichts wackelt oder ist kaputt. Und so schnell wird es den Keller sowieso nicht verlassen, wenn überhaupt jemals.


    Investition: 180 Euro zzgl. Abholen. (ibäh)


    Somit kann ich jetzt damit anfangen, mir das Drummen beizubringen.
    Bitte jetzt keine Lehrer-"Drohungen". Ich habe dafür einfach z.Z. nicht die Gelegenheit, sprich Zeit zu humanen Stunden.


    Was ich damit sagen will, für 250 Euro geht schon was
    Ralf

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