Kritik zum Mix erwünscht

  • Meine Band und ich wollen im Frühjahr unsere erste CD rausbringen, eine kleine Ep die einen Eindruck unseres Schaffens geben soll. Aus Geldgründen entsteht diese komplett in Eigenproduktion und ich darf mich um alles kümmern, ohne da sehr bewandert zu sein. Insofern würde ich mich sehr über Kritik an dem Klang des folgenden Songs freuen, damit ich das Ganze noch so gut wie möglich hinkriege :)


    http://dl.dropbox.com/u/3797259/Hero%20Neu.mp3
    Edit: Bearbeiter Mix ist in meinem nächsten Post :)


    LG Ghoulscout

    Einmal editiert, zuletzt von Ghoulscout ()

  • eine Antwort, die dir wahrscheinlich nicht so viel bringt:


    Ich fands gut, bis ich die Stimme gehört habe. Ich nenn sowas gerne "Milchbubigesang". Da passt für mich der Gitarren-/Drumsound nicht zur Stimme, der leider total die Eier fehlen.
    Aber ansonsten finde ich den Sound sehr tauglich.




    Der Mensch ist das Problem...



  • Ich finde den Sound auch absolut brauchbar.
    Wenn Du das live auch so exakt trommelst - meine Hochachtung, obwohl ich das schon hart an der Grenze zum Sportdrumming finde.
    Ihr jungen Leute ( oh. Gott wie ich mich hasse 8) ) legt offensichtlich mehr Wert auf Virtuosität mit den Füßen.


    Nimm das jetzt nicht so ernst - ich find das alles in Ordnung.
    Und die Stimme.... nun ja. der Sänger hat nun mal so eine.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Dafür dass du da laut eigener Aussage unbewandert bist, ist es schon recht gut. Es steckt zwar natürlich noch wesentlich mehr drin, aber bis auf ein paar rumhupende Palm-Mutes auf den Gitarren ist mir nix offensichtlich falsches aufgefallen. (Tipp: In ner Noten<>Frequenztabelle nachgucken welche Note es ist die rumhupt und dann mit dem schmalsten Filter den man zur Verfügung hat rausfiltern, kann man auch automatisieren, sodass nur gefiltert wird wenn die Note auch kommt)



    Transparenzmässig haste da schon ne gute Leistung abgeliefert, leider gibts die typischen Probleme mit der man sehr schnell amateur Mixe identifizieren kann:


    - Bassgitarre schlecht wahrnehmbar
    - wenig Tiefmitten (bzw. "löchriges" Low-End)
    - Stimme relativ weit hinten



    aber wie gesagt: nicht schlecht!



    edith: Falls ich helfen darf:


    Vocals:
    - müssen VIEL stärker komprimiert werden, oder die Lautstärke automatisiert werden, wenn der Sänger nicht so laut singt geht die Stimme teilweise unter
    - DeEsser benutzen, manche S-Laute schneiden uangenehm ins Ohr


    Gitarren: geb mal +2db um 1khz dazu, sollte der Transparenz deutlich helfen. bei 300-500hz kann auch ein bisschen was rausgezogen werden, was du dafür zwischen 100 und 200hz wieder dazugeben kannst.


    Bass: mach den mal testweise zu laut, und dann stelle einen schmalen EQ auf -5db, und fahre mit der Frequenz rum (im low end natürlich) bis es weniger stört, dann lautstärke wieder anpassen


    Drums: Informiere dich über Parallelkompression, das kann den Drumsound richtig aufpumpen

    sieg natur.

    Einmal editiert, zuletzt von slo77y ()

  • Ich finde den Sound auch absolut brauchbar.
    Wenn Du das live auch so exakt trommelst - meine Hochachtung, obwohl ich das schon hart an der Grenze zum Sportdrumming finde.
    Ihr jungen Leute ( oh. Gott wie ich mich hasse 8) ) legt offensichtlich mehr Wert auf Virtuosität mit den Füßen.


    Nimm das jetzt nicht so ernst - ich find das alles in Ordnung.
    Und die Stimme.... nun ja. der Sänger hat nun mal so eine.


    .


    Dankeschön =) Ich kann das live sehr sehr sauber so spielen,das ist schon drin. Ist ja auch nicht sehr schnell, für krassere Sachen fehlt mir dann allerdings die Motivation. Unsere anderen Songs haben tendenziell weniger Doublebass und "rockigeres" Drumming, das macht mir mehr Spaß.



    Tausend Dank für deine Hilfe, das bringt mir wirklich was. Ich habe jetzt den Gesang wesentlich stärker kompriniert und einen DeEsser benutzt sowie deine Änderungen für Bass und Rhythmusgitarre befolgt und das Ganze klingt noch ein gutes Stück differenzierter, gefällt mir so schon echt gut.


    Das ganze klingt jetzt so:
    http://dl.dropbox.com/u/3797259/Hero%20Mixvorschlaege.mp3


    Bei der Gitarre hab ich nicht zwischen 150-200 Hz anheben können, weil genau da die störenden Palm-Mute Geräusche waren. Die sind jetzt immer noch ein wenig da, hätte ich die komplett rausgemacht hätte ich keinerlei Druck mehr in den Gitarre (ist mir so eigentlich auch schon eine Spur zu dünn). In die Parallekompression werde ich mich gleich mal reinlesen, mal schauen was da noch geht.


    Wenn du noch weitere Anmerkungen hast würde ich mich wahnsinnig freuen, solche kleine Details wie du sie genannt hast finde ich eigenständig nicht gut, dabei hat es echt einen schicken EInfluss auf den Mix :)



    Klingt doch gut! Sind die Drums getriggert, oder ist das "natur"?
    Ich hätte ne ANmerkung zum SChluss: der endet komisch mit der DB-Passage, die dann einfach aufhört, obwohl die Gitarren noch ausklingen.


    Ansonsten klingt's richtig gut, bis auf den fehlenden Bass.


    Das Schlagzeug ist komplett progammiert, mit Toontrack EZX Metalheads. Für das Ende muss ich mir noch was schickes ausdenken.

  • Ghoulscout: Gerne :)


    Bassdrum kannste mal bei 200-300hz was rausziehen, dafür entweder bei 60, 75, oder 90hz was dazu geben, würde erstmal 75 probieren. dann zieh da auch bei 1khz leicht was raus und geb dafür bei 10khz was dazu... klingt dann warscheinlich etwas passender für die Musik.
    Stimme jetzt 1-2db leiser. Becken können auch n bissl leiser, und bei 8khz was dazu geben, für die Brillianz.


    Der Bass ist auch noch ein kleines Problemkind, würde ich folgendes machen:


    STARK komprimieren, Ratio 5:1, Attack 4ms, Relase 80ms, Thresold so einstelllen dass Gain Reduction zwischen 6-10db ist. Dann noch einen Limiter hinterher, falls du den hast, aber da nicht die 2-3db Gain Reduction überschreiten... sollte dann wesentlich fokussierter sein der Basssound, nachdem man so stark komprimiert hat muss man aber meist mit dem EQ ein wenig low-end dazu geben wieder.... ich würde mal versuchen, den bei 100hz oder so etwas anzuheben, genau über der Bassdrum... schalte Bass+Bassdrum beides in Solo Mode, und dann EQe Bass und Bassdrum mit den vorgeschlagenen Frequenzen so, dass sie eine richtige Einheit abgeben und kein Frequenzloch irgendwo ist. (Das kann aber mitunter schwer zu hören sein für unerfahrene Ohren)


    Pack nur auf die Snare einen Reverb, ich würde ne Plate vorschlagen, bei der du die Höhen etwas zurück nimmst (High Shelf bei 6khz, -2db). Danach den Raum noch mit üblicher Drumkompression komprimiern. Snare kann auch ruhig stärker komprimiert sein, damit sie mehr knallt. Release Zeit sollte nicht unter 30ms sein um eine knallende Snare zu erhalten.


    Das wars erstmal :thumbup:

    sieg natur.

  • Wow, der Bass klingt dadurch richtig richtig geil find ich, dankeschön :) Der Song klingt jetzt wiefolgt:
    http://dl.dropbox.com/u/379725…%20Mixvorschlaege%202.mp3


    Und damit bin ich jetzt echt glücklich. Hab mir alle drei Versionen angehört die ich hier gepostet habe und jedes mal war es doch noch echt ein guter Fortschritt. Das einzige was mich noch stört sind diese ekligen rauschenden Höhen in der Rhythmusgitarre, die ich aber nicht rauskriege ohne, dass die Gitarre an Durchsetzungsfähigkeit verliert.

  • Ghoulscout & slo77y: Gutes Team! :thumbup:


    Mir sind die Bassdrums zu plakativ und zu weit vorne. Der Sänger ist leider oft out of tune.
    Gerade Letzteres solltet Ihr nochmal bedenken.
    Ansonten: Ich find's prima!


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Mensch slo77y gibt es ein Buch das sich mit den Frequenzen außeinandersetzt und du empfehlen könntest? Komm mit Cubase 5 ganz gut zurecht aber beim Mixen scheitert es dann doch.



    Kein Buch der Welt hilft dir da.... dein Gehirn muss lernen, einzelne Frequenzen zu identifizieren und dann musst du noch die logarhytmische Skala kapieren und jeder Frequenz eine Zahl zuordnen können (hz). Da hilft einfach nur machen, machen, machen. Es gibt da kein Rezept für, du kannst dir nen Sinus Generator nehmen (in Cubase5 enthalten als VST Plugin "Tools -> TestGenerator") und damit versuchen zu lernen welche Frequenz sich wie anhört. Eine Frequenz alleine (Sinus) hört sich aber ganz anders an alleine als in Kombination mit anderen... das ist alles ein komplexes Thema... Du musst einfach viel am EQ drehen, Ohren benutzen, und einfach machen.


    Kein Buch kann dir erklären wie sich welche Frequenz anhört, das muss man einfach durch erfahrung sich antrainieren.


    Ein Monitortechniker zu sein hilft da mit Sicherheit auch, da der immer wenns pfeift (Feedback) binnen Sekunden wissen muss, welche Frequenz das ist und diese entsprechend absenken. Aber viele Leute die das 10 Jahre oder länger machen liegen mitunter noch um 1000hz daneben, da gibts einfach kein Geheim Rezept.

    sieg natur.

  • Ghoulscout: lad dir den hier runter http://www.kvraudio.com/db/rubberfilter_by_christian_budde (Freeware)


    und leg den auf die Gitarren, und mach einen Highcut bei ca. 6-10khz. der Filter soltle richtig Steil sein (min 60.te Ordnung). So bekommst du die fiesen Höhen weg, ohne die darunter liegenden Frequenzen zu beschneiden. Ich tippe mal bei deinen Gitarren wirste so bei 9khz cutten müssen!


    Danke für den Tip, leider hab ich aber nen Mac und kann das Plug In nicht benutzen :(

  • Noch ein Tipp: Lesen und dann ausprobieren hilft (jedenfalls gings mir so) ungemein!
    Dafür eignet sich einschlägige Fachliteratur wie z.B. "Mischen wie die Profis" oder "Das Homerecording Handbuch". Alternativ, und meiner Meinung nach genau so gut, und auch noch kostenlos sind die pdf-Files von Roland Enders zum Thema Mixing und alles was sonst noch so dazugehört. Liegt bei mir immer ausgedruckt neben dem Arbeitstisch!!!


    LINK

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