Lee Kerslake (Uriah Heep, Blizzard of Ozz) und Bob Daisley (Rainbow etc. )

  • Hier gibt es eine für die älteren Semester hochinteressante Sichtweise (einer Partei) zu den jahrelang (jahrzehntelang!) anhaltenden Querelen um die 2 ersten Platten "Blizzard of Ozz" und "Diary of a Madman" der Band Blizzard of Ozz oder eben Ozzy Osbourne.


    Mancher wird sich vielleicht erinnern, dass sich seit Jahren in diversen Gazetten Hinweise finden, dass der Original Drummer (Lee Kerslake) und auch der Bassist (Bob Daisley) dieser millionenfach verkauften Scheiben um ihre Tantiemen geprellt werden/"fühlen". Im Falle des Bassisten vielleicht noch dramatischer da er auch an den meisten Texten und mehr jener Platten mitwirkte.


    Für jüngere Leute womöglich musikhistorisch schon zu weit weg. Wem aber Bandnamen wie Uriah Heep, Rainbow oder Black Sabbath/Ozzy Osbourne noch etwas sagen, der wird mit folgendem Link sicher mehr verbinden als mit einem umfallenden Sack Reis in China.


    Sollten auch nur 10 % der Aussagen stimmen ist das ein hochinteressantes und sehr plastisches Beispiel für harte Bandagen... dort wo mancher fälschlicherweise nur "Rock" und "Spaß an der Freude" vermutet... und das Recht haben und Recht bekommen auch hier 2 grundverschiedene Dinge sind. Auch und gerade musikjuristisch ein sehr interessanter Fall.


    Musikfreunde schauen auf dem Gebrauchtmarkt natürlich nur nach den Platten der CD´s mit den echten oben erwähnten Musikern. Und nicht jenen, die vor ein paar Jahren die Scheibe neu einspielten nachdem man die Originalmusiker "gemutet" hatte. Beide Platten gehören zu den musikalisch feinsten "klassischen" Hardrock/Metal Platten der ganz frühen achtziger Jahre mit tollem Songwriting und Welklasse-Gitarren-Riffing/Soloing von Randy Rhoads.


    Also , für jene die es interessiert und die mit der englischen Sprache nicht auf Kriegsfuß stehen:
    http://www.bobdaisley.com/interview-website.html

  • Ja ja, die gute Sharon. Vieles davon war ja schon bekannt. Aber so detailiert habe ich es auch noch nicht gelesen. Was Cornel Parker fürElvis war, ist Sharon für Ozzy.
    Sie hat alle seine Geschäfte vom ersten Tag an in der Hand und er hat und hatte im Prinzip nix zu sagen.
    Und daß er künstlerich nie viel zu den Songs auf den Platten beigetragen hat, war ja mehr oder weniger auch schon bekannt. Umso erstaunlicher ist es
    mit welcher Beharrlichkeit sie seit 30 Jahren Personen und Fakten manipuliert und verfälscht. Schlecht für Kerslake und Daisly, daß sie auch zu naiv waren
    und auch nie das Geld hatten, sich mit den richtigen Anwälten ihre Rechte zu erkämpfen.

  • Zitat

    Ja ja, die gute Sharon.


    Dagegen ist Yoko Ono wie Mutter Theresa. Fand ich damals die MTV Real Satire "The Osbournes" am Anfang noch ganz lustig, hörte der Spass spätestens nach der öffentlichen Zurschaustellung ihrer Krebs Krankheit auf. Wie nötig muss man die Kohle haben, wenn man sich deratig öffentlich prostituieren muss?


    Wird noch getoppt von dem Vorfall auf dem Ozz Fest 2005, als Iron Maidens Bruce Dickinson während des Konzerts von einem Eierwerfer, welcher von des Osbournes angagiert wurde, live auf der Bühne attackiert wurde. Danach musste sich der gute Bruce von Frau Ozzy als "Prick" auf der Bühne beschimpfen lassen.


    Eine übele Schlange.


    Was ich aus dem Bericht nicht herauslesen konnte:
    Die Band Living Loud mit Daisley und Kerslake haben ja vor Jahren die Kracher der ersten beiden Ozzy Scheiben live gespielt und später auch als CD und DVD veröffentlicht.


    Mussten die dann etwa an die Osbournes Tantiemen bezahlen?


    Wer soll auf den neuen remasterten "Blizzard" und "diary" Scheiben am Bass und Schlagzeug zu hören sein? Sarzo/Aldridge oder Daisley/Kerslake?


  • Die Story ist wirklich bemerkenswert. Danke für den Link, Gerald.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Zitat

    Wer soll auf den neuen remasterten "Blizzard" und "diary" Scheiben am Bass und Schlagzeug zu hören sein? Sarzo/Aldridge oder Daisley/Kerslake?


    Antwort hier von Lee Kerslake selber in einem Interview mit dem Drummermagazin:

    Zitat

    LK: Wie ich schon vorher erwähnt hatte, hat Ozzy und Sharon uns um die vereinbarte Gage für die beiden Alben betrogen. Bob und ich haben dann schließlich Klage eingereicht, was dazu geführt hat, dass Ozzy die Spuren von Bob und mir durch Robert Trujillo and Mike Bordin überspielen ließ! Das heißt, dass die original Musiker, technisch, gegen bequemere ausgetauscht wurden. Angeblich weil der Sound eher ins 21. Jahrhundert passt.
    Also haben sich Bob und ich uns überlegt, wie man die Songs von damals, die wir ja alle auch mitgeschrieben haben, neu interpretieren und singen kann, so dass sie besser ins 21. Jahrhundert passen.
    Dass Ergebnis hat jedoch bei weitem unsere Erwartungen übertroffen, auch was die weltweite Beachtung dieses Projektes betrifft.
    Mit dabei waren Jimmy Barnes, Steve Morse und Don Airey von Deep Purple und natürlich Bob und ich.
    Wir sind zu den Aufnahmen nach Australien geflogen, haben ein paar Mal geprobt, wobei wir auch einige neue Stücke geschrieben haben und sind dann ins Studio. Danach haben wir noch eine kurze Australien Tour gemacht, die es jetzt als DVD gibt. Einfach geil!




    Den dicken Lee wollte ich letztes Jahr auf den Trommeltagen zu dieser Geschichte auch ein paar Fragen stellen.


    Kaum hatte ich das böse Wort "Ozzy" in den Mund genommen, verfinsterte sich seine Miene zusehends.


    Ich habe gerade noch die Kurve gekriegt und ihm einen Jägermeister und ein Weizen ausgegeben.


    Danach haben wir uns über Randy Rhoads unterhalten, da leuchteten sein Augen wieder (vom Jägermeister?). :D

  • Nachdem ich einen "Rechtsstreit" zwischen einem recht bekannten amerikanischen "Produzenten"/Bassisten und einer Metal Band für die ich öfter spiele hautnah mitbekommen habe, schockt mich das (leider) nicht.

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