In Ear Monitoring für Drummer mit Ambience System - Ja oder Nein!? Freue mich über Erfahrungswerte!

  • Hallo liebe Gemeinde,


    ich stehe davor mir 2 Wege In Ears anfertigen zu lassen. Nun habe ich mich gefragt (bzw wurde gefragt) ob ich gerne welche mit oder ohne Ambience System haben wolle.
    In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gehen die Meinungen auseinander. Pro sagt: ist Prima um auch was von der Stage und dem Publikum mit zu bekommen, Kontra sagt: es gehen zu viele Bassfrequenzen verloren.


    Nun würde ich mich freuen wenn es unter Euch welche gibt, die mir mit Ihren Erfahrungswerten weiter helfen könnten.
    Vielen Dank für die Mühe :thumbup:


    Rock on
    Gassi

  • Ich würde es davon abhängig machen in welchen Locations du spielst?


    Hab mir selber die UE7 mit Ambientbohrung vom Ultimate Ears besorgt und bin extrem zufrieden damit.
    Du bekommst damit einiges von der Bühne mit und lebst/spielst nicht komplett in deiner eigenen Welt.


    Ich selber hab die Ambientbohrungen zwei oder dreimal dieses Jahr mit den mitgelieferten Stöpseln dicht gemacht weil der Sound in den Locations schwierig war.
    Ansonsten waren die Dinger immer offen. Den Bassanteil bekommst du meiner Meinung nach eigentlich nur mit nem Shaker unterm Sitz. Der Unterschied zwischen Ambient und Pro Version ist nicht so gravierend.
    Mit der Ambietvariante hast du auf jeden Fall ne Option mehr. Und bist nicht so abhängig vom Monitormix. Egal ob du im Club oder Stadion spielst.

    forget your technique and play the damn song!

  • Hi!
    Ich denke, dass sich Pro & Contra im Gleichgewicht halten.


    Es wird in Deinem Fall immer etwas geben, was für oder gegen ein Ambience System spricht.


    Zwei Dinge sind meines Erachtens aber wichtig:


    1. Achte darauf, dass das Ambience System verschließbar ist
    2. Achte darauf, das nicht nur der „Öffnungseffekt“ gegeben ist, sondern auch ein Schutzeffekt! (manche Hersteller haben da spezielle Filter entwickelt)


    Persönlich habe ich mich gegen ein Ambience & Ambiencemikrofone entschieden, da ich mit einem Ambience Kopfhörer immer dazu geneigt war,
    im Laufe des Konzertes meine Monitorlautstärke zu erhöhen, da doch zu viel Direktschall vom Schlagzeug zu hören war.


    Da wir mit unserer Band sehr viel Wert auf einen sehr guten und ausgewogenen Monitorsound legen, haben wir früh erkannt,
    dass nicht nur ein guter In Ear Hörer wichtig ist, sondern vielmehr die gesamte Signalkette davor viel wichtiger ist!
    Mittlerweile nutzen wir in ein eigenes Splitsystem und ein DiGiCo SD9 Digitalpult.


    Es macht wenig Sinn, sich einen teuren & guten In Ear Hörer, nebst Kopfhörerverstärker (oder ein kleinen Mixer) zu kaufen und dann mit seinem „System“ zum eigenen,
    nächsten Konzert zu fahren und es dann dem Mischer vor Ort zu überlassen, einen ordentlichen Monitormix zu mischen.


    Oft endet so etwas enttäuschend & mit Ohrenschmerzen! (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel!)


    Daher kommt auch der Trend, bei vielen Bands, sich ein „autarkes“ eigenes Monitorsystem, mit eigenem Monitormixer zu kaufen.
    Hier entscheidet dann das Budget , wie gut & betriebssicher dieses System dann ist.


    Ein guter In Ear Hörer ist also erst der Grundstein zum wirklich guten „In Ear Monitorsound“…
    ...wenn nachher „ALLES“ passt, dann spielt es meiner Meinung nach keine entscheidende Rolle mehr, ob ein In Ear Hörer „Ambience“ Bohrungen hat, oder nicht.


    Na ja, vielleicht hilft Dir meine Meinung zu diesem Thema ein wenig weiter…


    Gruß
    Christian

  • JH Audio
    Ultimate Ears
    Compact Monitors
    Westone


    Mehr fällt mir gerade nicht ein

  • Also als erstes möchte ich mich bei Euch allen schon einmal dafür bedanken, dass Ihr Euch meiner Frage angenommen habt. Super!!!



    @ trommelandy: "Ich selber hab die Ambientbohrungen zwei oder dreimal dieses Jahr mit den mitgelieferten Stöpseln dicht gemacht weil der Sound in den Locations schwierig war."
    Genau das ist der Hauptgrund meiner Bedenken. Ich weiss halt nicht in wie weit diese"Bohrung" trotz der db-Filter Einfluss auf den Sound nimmt. (Butt Kicker kommt zwar auch in Frage, allerdings ist hier die Relation zum Preis und der Leistung nicht so wie ich mir das wünschen würde.



    Drummenigge (sehr cooler Name im übrigen) ;) : Also ich habe mich für In Ears von Compact Monitors entschieden. Die Jungs habe ich auf der Musikmesse kennen gelernt und schätze sie und Ihre Arbeit.
    Dies nur am Rande. "Da wir mit unserer Band sehr viel Wert auf einen sehr guten und ausgewogenen Monitorsound legen, haben wir früh erkannt, dass nicht nur ein guter In Ear Hörer wichtig ist, sondern vielmehr die gesamte Signalkette davor viel wichtiger ist! "
    Dies ist unser Ziel. Wir wollen ein Equipment erwerben, mit dem wir uns wohlfühlen und es in der Tat Spass macht on Stage zu sein.
    Daher ist bei einer solchen Anschaffung wie angefertigte In Ears, die ja nun mal ein wenig Taler kosten, meine Sorge, dass ich was falsch machen könnte.





    Also der Grossteil der Leute die ich gefragt habe, haben mit zu In Ears ohne AS geraten. Vorausgesetzt die Gegebenheiten einer guten Mikrofonabnahme ist auf der Bühne und im Proberaum gegeben.

  • Ich habe letztens einen Gig nur mit Klick und meinem Gesang auf den InEars gespielt. Ohne Ambient Bohrung.
    Spaß gemacht hat es trotzdem. Klingt halt nicht so wie man das kennt. Alles eine Frage was man daraus macht. Natürlich ist ein schöner Mix trotzdem besser und macht mehr Spaß
    Es ist aber nicht so, dass man dann nicht mehr spielen könnte.


    Was ich sonst immer mache ist folgendes: Kleine Pult, mit einem OH und BD sowie Klick drauf. Das klingt gut. Wenn nicht, dann macht man was falsch und es klingt draußen schon nicht gut.


    Ich würde dir also auch von der Bohrung abraten.

  • Hallo liebe Gemeinde,
    es ist vollbracht. Ich halte nun meine neuen Hörer (Stage 2) in der Hand bzw im Ohr. Ich habe mich gegen das Ambience System entschieden und nach der gestrigen Probe muss ich sagen, ich denke die Entscheidung war die richtige. (die Erfahrungswerte auf der Bühne werde ich euch auch noch mitteilen)
    Ich musste meine komplette Mix-Einstellung ändern aber nach ein paar Minuten muss ich sagen sagenhafter Sound den die Jungs von Compact Monitors in Köln mir da auf´s Ohr gelegt haben. Satter Bass, vernünftige Höhen und Mitten. Ich bin echt zufrieden. Ich wusste gar nicht was mein Basser alles so kann und macht während des Spielens ( Nur Spaß). :D


    Nun stellt sich mir die Frage:


    • Body Pack Wireless oder Kabelgebunden und wenn ja welche Idee habt Ihr was man gutes nehmen kann (Hersteller/Modell).
    • ist bei einem Body Pack noch ein Limiter nötig, bzw was wäre eine einzelne Lösung für ein Limiter?



    Ich kann mich nur im Vorfeld wieder bei Euch für die Hilfe bedanken.


    Rock on
    Dr.Gassi

  • Ich habe bei Fisher Amps in der Anleitung gelesen, dass der Amp nen Limiter drin hat und sie deshalb Bodypacks ohne Limiter empfehlen. Da stand dann sowas wie: Am Amp voll aufreissen und am Bodypack dann Lautstärke runterregeln.

  • Ich hab mir die Tage den kabelgebundenen Fisher Amps IEM Body Pack bestellt. Rumrennen tu ich eh nicht auf der Bühne, preislich ist es viel günstiger und ein Mikrokabel hat man eh im Koffer...oder der Bassist oder der Sänger oder doch der Gitarrist. :whistling:


    Gruß
    Delbert

  • @Delbert:
    ist denn da ein Limiter integriert?

    Ja, da ist einer integriert. "Die Eingangsstufe begrenzt das Signal vom Mischput auf ca. +5 dBm." So stehts in der Beschreibung.
    Ich werde das Teil am Samstag live testen, dann kann ich mehr sagen.
    Kuckst du mal hier



    Gruß
    Delbert

    Einmal editiert, zuletzt von Delbert ()

  • mal was grundsätzliches zum thema limiter... die meisten haben einen... man sollte jedoch - grade bei in ear- so leise wie möglich hören
    ich persönlich bekomme meinen monitormix aus einem mischpult direkt aus dem kopfhörerausgang ohne limiter, und höre so leise dass ich mein drumset akustisch noch "durchhöre"... da bei uns die meisten in ear fahren gab es seit ca. 2 jahren keine rückkoplung mehr auf der bühne... und somit hatten die limiter (in den funksystemen) pause... ist eher ein schutz wenn zu laut gehört wird... wenn die mal zumachen ist es aber verdammt laut im ohr!!! + 5 db sind lauuuuut!!!!


    prinzipiell ist das hören mit in ear- und somit die lautstärke- eher eine sache wie "dicht" die dinnger sind... daran muss mann sich gewöhnen...und an das dadurch enstehende "abeschottete" gefühl...



    ach ja als drummer reicht meist ein kabelsystem... keinen stress mit frequenzen, akkus, ect.. einzig immer abstöpseln beim bühnenverlassen...

  • @Delbert: super ich bin gespannt. Halte mich/uns auf dem Laufenden. Denn ich denke für den Preis ist es echt erschwinglich. Die Lösungen von Shure fangen gleich bei über 300€ an.


    @wafi: du hast natürlich völlig recht. Ich will ja keine "Disko" auf meinem Ohr. Es soll schon alles in einem angemessen Rahmen in Sachen Lautstärke sein, allerdings bin ich bei uns der Einzige mit in ears und somit sind Pegelspitzen nicht ausgeschlossen.
    (by the way: auf Deinem Foto spielst Du ein Gretsch Renown in Deep Inka Gold Sparkle oder!?Schönes Set!!) ;)

  • Wenn du das Ding hast, vergleiche es bitte mal mit einem anderen Kopfhörerverstärker.
    Die Fischer Teile machen zwar alle einen robusten Eindruck, aber ich finde die Kopfhörerverstärker für den Preis alle ziemlich grottig.
    Ich benutze meinen Drum InEar Amp nur noch für den Buttkicker. Für meine InEars nehme ich den eingebuaten KHV aus dem Fireface.
    Aber selbst der KHV aus den meistens Pulten mit denen ich verglichen habe ist besser als der von Fischer, der ein unglaubliches Grundrauschen hat, welches man besonders mit niederohmigen InEars wahrnimmt!

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • @ gassi: jep gold inca sparkle renown gretsch-->


    on topic:


    wenn mit dem in ear hörer "leise" gehört wird werden pegelspitzen zwar lauter aber nicht zu laut...
    woher beziehst du dein monitor signal? vom foh techniker, oder selbst gemischt?


    by the way- ich war auch der erste mit in ear bei uns- von 6 musikern dröhnen sich nur noch 2 mit "normalen" monitoren zu... alleine die abschottung und damit reduktion der lautstärke ist traumhaft, von der erzielten klangqualität rede ich gar nicht- ich sag nur- selbst beim proben nur mit in ear... ist zwar mehr aufwand mit mikrofonie, lohnt aber...

  • Sodele,
    gestern Abend konnte ich mein FA IEM Bodypack im Liveeinsatz testen und ich muss sagen, ich bin begeistert. Monitorsound war super, konnte ich mir genauso am Pult (welches direkt neben mir stand) einstellen, wie ICH es wollte. Trotz In-Ear-Kopfhörer ohne Ambient-Bohrung hab ich mein Set und bissi was vom Drumherum gehört. War jetzt allerdings ein Kneipengig, ich weiss nicht, wie sich das Ganze auf einer größeren Bühne verhält.


    Gruß & schönen 4.Advent
    Delbert

  • @ delbert: na bitte- auf grossen bühnen ists meist noch besser- weil ja alles mikrofoniert wird- wenn du da noch selber schrauben kannst ist es wie zu einer cd zu spielen :)

  • Nutz den Fisher Amp seit knapp 1.5 Jahren sowohl live als auch im Proberaum und bin zufrieden ihm - selbst Wasserduschen konnten den System nix anhaben - den rest machen die Kopfhörer - und wenn die Scheide sind nützt der beste amp nix. BTW ich würde live nie ohne limiter spielen wollen - das brauch nur mal irgendwo die Kabbelei der Techniker ne Macke haben und das ganz gewesen sein.

  • @ delbert: vielen Dank für die Info. Nun hätte ich noch eine Frage. Es ist häufig das Thema Grundrauschen aufgekommen. Am Wochenende hatte ich mit ein LD MEI 1000 ausgeliehen.....fürchterlich. INEARs rein und ich dachte ich stehe an der Ostsee bei Windstärke 12. Ist das bei dem FA BP nicht der Fall?



    Dann noch eine Frage an alle:
    Und wie sieht es aus, wenn ich mir dieses BP zulegen sollte und mir da Signal direkt vom Pult abgreife, benötige ich dann noch einen Rack Limiter/Compressor und einen Kopfhörerverstärker?




    Wie immer vielen Dank für Eure Hilfe und viel Spass beim Schnee schaufeln!! ;)



    Rock on
    Dr Gassi

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