Ehrlich gesagt kann ich nicht so viele komplizierte Figuren. Besonders meine Fußarbeit ist immer noch stark entwicklungsbedürftig. Ich arbeite dran! Mein Anspruch an kreatives drummen hängt weit weit weit hinter meinem Können her! Trotz aller Einschränkungen bemühe ich mich immer, mein drumming interessant und vielseitig zu gestalten.
Was ich aber zunehmend feststelle ist, dass das Publikum am Meisten mitgerissen wird wenn ich die einfachsten Beats spiele. Auch die Band freut sich wenn ich mich nicht in Variationen verliere. Mittlerweile konzentriere ich mich live mehr auf die Dynamik (Stimmung machen mit ansteigender Lautstärke oder Betonungen) und lasse die "Frickeleien" einfach weg. Einfaches "Bum Tschak" oder "Bumm bumm tschak" kommt irgendwie am Besten rüber. Das hindert mich nicht, weiter an meinen Fähigkeiten zu arbeiten.
Ein weiteres Schlüsselerlebnishatte ich am letzten WE. Auf einem 24 Stunden Event habe ich diverse Drummer live erleben können. An dem gemeinsamen genutzten Set war auch eine gute Doppelmaschine (Eliminator). Mehrere Drummer konnten wunderbare Dinge damit auf die Bassdrum bringen. Für mich war das fantastisch und irgendwie zum neidisch werden. Das Publikum reagierte aber nicht wie ich. Bei den technisch aufwändigen Sachen gab es kaum Begeisterung.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Deswegen gehen die Leute auch so auf beispielsweise Techno ab. Denke das hat vielleicht auch was mit Urinstinkten zu tun oder so...monotone, simple Beats, die heute zum feiern und tanzen verwendet werden, wecken eher was im menschlichen Hirn als 11/8 Takte mit komplizierten DB-Patterns. Damit konnte sich vermutlich noch kein Urwald-Volk in Trance tanzen.
