Drummer´sFitness

  • Ein Hocker mit Lehne soll auch schon vielen Leuten das Sitzen erleichtert haben.


    Das kann ich bestätigen. Auf einem Hocker mit runder Sitzfläche und ohne Lehne hab ich das Problem, das nach einer gewissen Zeit mein Rücken immer rund wird, und davon bekomme ich dann Kreuzschmerzen. Die besten Erfahrungen hab ich mit einem Sattelsitz mit Lehne gemacht. Da kann ich stundenlang ohne Schmerzen spielen. So ein Sitz ist aber natürlich auch nicht jedermanns Sache.


    magixD

  • Erstmal danke für die vielen Antworten. Habe einen Dixon Hocker ohne Lehne aber ich werd mal beim großen T probesitzen. Ja das mit der Haltung könnte hinkommen, mein Lehrer achtet akribisch auf die richtige Haltung - generell auf die Technik aber zuhause lass ich mich dann öfters vom Beat mitreißen und verfalle wohl nach einiger Zeit in eine gekrümmte Haltung.. ich glaub das ist die typische "Schreibtischtäterposition".

  • @ unas
    jo, nick barker ist so meine gewichtsklasse :whistling: . Nur würde ich mich nicht oberkörperfrei auf die bühne setzen, sorry (siehe dimmu borgir-gigs von nick) 8|


    Lehne finde ich gut, nur muss sie recht schmal sein, damit man nicht eingeschränkt ist in den schultern. Ich lehne mich auch nicht an, sondern nutze die lehne nur als anhaltspunkt um zu wissen, wo ich gerade bin / ob ich gerade sitze.


    Anschnallen, das wär doch auch mal was ...

  • Ich spiele 4 Stunden am Tag, und muss zur Krankengymnastik weil meine Rückenmuskeln quasi nicht vorhanden sind, also wird das so sicher nicht stimmen.


    Gruß
    Michel


    Deshalb habe ich ja auch extra geschrieben, daß das alleine natürlich nicht reicht. Meine Bedenken waren damals, daß ich damit meinem Muskelwiederaufbau schade, das hat mein Physiotherapeut aber verneint. Man kann halt nicht sagen, ich spiele x Stunden am Tag, genug für die Gesundheit getan.

    Grüße aus dem schönen Westerwald :)
    ...Ninetynine

  • Moin!
    Bei mir klappt`s am Besten, wenn ich mich ordentlich warm mache. Mein Ablauf sieht wie folgt aus:
    Stunden vorher schon mal ordentlich Mucke hören, aber auch mitmachen (tanzen, singen und ein bisschen am Tisch trommeln...)
    Ich brauche dann noch ca. eine halbe Stunde bis in den Ü-Raum, so 10 min Strapazenbahn den Rest strammer Fußmarsch. Dabei mach ich Lockerungsübungen, aber Vorsicht, nicht dehnen! Muskeln wollen nicht schlabbern beim Spiel...
    Wenn ich ankomme ist mein Kreislauf schon im mittleren Drehzahlbereich, dann noch ein paar Minuten Hüpfen, Hände auf und zu und etwas die Arme kreisen lassen, fertig!
    In den Spielpausen nicht zu sehr abkühlen lassen, auch wichtig.


    Bleibt noch zu erwähnen, daß ich seit Jahren schon, arge Probleme im Brustwirbelbereich habe. Ohne mein Schlagzeug hätte ich aber wahrscheinlich schon `nen Buckel!
    Also schön grade bleiben...

  • Neben dem TIp, zum ARzt zu gehen, finde ich den Tip mit dem Hocker am besten! Gerade wenn das Polster des Sitzes durchgesessen ist und der Sitz klappert, muss die Rückenmuskulatur das ganze ausgleichen--> Rücken schmerzt mit der Zeit, weil die Muskeln ermüden.
    Seit ich meinen durchgesessenen und klapprigen Hocker gegen einen neuen ausgetauscht habe, hab ich nach und während der Probe keinerlei Rückenschmerzen.


    Moigus

  • Habe seit kurzem auch son Gibralatar mit Lehne. Benutze die Lhene aber kaum, ist auch nicht nötig. Der Rücken kriegt das jetzt ganz allein hin, weil der Hocker so unglaublich bewquem ist. Du setzt dich rein, sinkst ein bisschen ein und fühlst dich wohl. Die Lehne bringt allerdings trotzdem was. Wenn man mal ne Stunde spielt und sich alle 10 minuten ganz kurz anlehnen kann entlastet das den Rücken schon sehr.

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • schon interessant, dass hier keiner regelmäßig Sport macht, allein der Liebe zum trommlen wegen. Ich schwimm deswegen bis dreimal in der Woche, fahr Rad, geh spazieren, alles was man ohne größeren Aufwang tun kann, damit der Rücken und alles sonst fit bleibt. Ein drumhocker ist nun mal nicht bandscheibengerecht (jedenfalls die meisten nicht) und selbst wenn man sowas hat, lohnt sich Sport noch immer als Ergänzung - und das von Jahr zu Jahr mehr. Im übrigen würde das vermutlich auch euer Arzt empfehlen...

  • Ein sehr interessantes Thema. Bei mir in der Familie ist jeder von Rückenschmerzen geplagt, also mache ich da natürlich auch keine Ausnahme und ärgere mich seit knapp 10 Jahren mit der Sache herum. Gelegentlich kam es auch schon vor, dass deswegen Bandproben ins Wasser gefallen sind.


    Was hier noch nicht angesprochen wurde:
    Aufrechtes Sitzen ist für den Rücken per se nicht ungesund ABER: das Verharren in der ein und selben Position ist das Problem.
    Für Rückenproblematiker werden deshalb Bürostühle mit flexibler Lehne empfohlen. Diese sollte nicht dazu genutzt werden, sich den ganzen Tag zurückzulehnen, sondern seine Sitzhaltung immer wieder zu variieren. Ein Drumhocker mit Lehne ist ebenfalls sinnvoll. Nicht unbedingt weil man diese zum Spielen braucht, aber z.B. bei längeren Proben ist es gut, sich mal zurückzulehnen und den Rücken zu entlasten.
    Das Problem mit dem "runden Rücken" welches hier bereits angesprochen wurde, habe ich ebenfalls. Dies geschieht, wenn man bei längerem sitzen nicht mehr auf seine Haltung/Körperspannung achtet und im Steiß-Bereich zusammensackt. Das Rückgrat verliert in diesem Fall seine Doppel-S-Form, was zur Folge hat, dass sich die Verspannungen/Schmerzen aus dem Steißbein in den kompletten Rücken verlagern. Da ich beim Trommeln nicht unentwegt auf einen geraden Rücken achten kann, hat sich mein Setaufbau über die letzten Jahre hinweg so entwickelt, dass ich mich selbst zu einer geraden Haltung sozusagen zwinge. Meine Sitzposition, welche früher recht hoch war, ist dafür nach unten gewandert. Snare und alles andere sind etwas nach oben und in meine Richtung angewinkelt. So kann ich mich ein wenig zurücklehnen und muss mich nicht ständig nach vorne beugen um beispielsweise eine komplett waagrecht ausgerichtet Snare gut zu treffen. (Nur dass ich nicht falsch verstanden werde: sich gelegentlich nach vorne/links/rechts zu lehnen ist absolut nichts schlechtes)
    Wie sich vielleicht schon erahnen lässt, muss man gegen das Rückenproblem auf vielen verschiedenen Wegen vorgehen. Ich kann ja mal eine Liste machen:


    1. Auf aufrechte Haltung achten und seinen Setaufbau nicht an irgendwelchen Katalogbildern orientieren


    2. Die Sitzhaltung gelegentlich variieren. Das gilt zum Beispiel auch für den Notenständer beim Üben, wer mal zwei Stunden lang auf seine Noten links vom Set geschaut hat, weiß wahrscheinlich wovon ich rede --> steifer Nacken und verspannte Schultern


    3. Beim Trommelhockerkauf nicht sparen. Auf den meisten Billighockern plagen mich bereits nach einer Stunde die ersten Verspannungen und Schmerzen. Ich selbst habe mir einen RocnSoc mit Gaslift aus den USA bestellt. Das ist so ziemlich das bequemste was es gibt, sicherlich aber nicht jedermanns Sache. Eine Lehne kommt demnächst noch dazu, um mich bei längerem Spielen zwischendurch zu entlasten.


    4. Lockern! Bewegen! Das gehört auch zu Punkt 2. Ich stehe etwa im Stundentakt vom Set auf und mache 5 Minuten Gymnastik und Dehnübungen. Kann auch zur Unterhaltung von Bandkollegen dienen ;)


    5. Sport Sport Sport! Das ist die absolute Basis um seine Rückenprobleme loszuwerden. Ohne sinnvollen Muskelaufbau und Dehnen funktioniert es nicht. Geht ins Fitness-Studio und nehmt geringe Gewichte oder geht Schwimmen.



    Hier mal ein Beispiel für übermenschliches Drumming und diskussionswürdige Sitzposition:


    [video]

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    [/video]


    Edit: Auch bei Benny kann man übrigens eine leichte Entwicklung der Sitzhaltung in den letzten Jahren erkennen. Auf seiner neuen DVD hat er die Snare etwas höher justiert und sitzt aufrechter am Set.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nille ()

  • Naja wie ich oben schon geschrieben habe stemme ich 3x die Woche Gewichte zuhause, hab 4 Kurzhanteln, eine SZ Langhantel, ne Multibank sowie massig Gewicht. Damit wird nur leider die oberflächliche Muskulatur trainiert, die stützt zwar auch den Rücken aber die tiefe Muskulatur ist für die Stabilität zuständig. Hab damals Karate ausgeübt, das trainiert beide Muskelgruppen da man viel mit Spannung/Entspannung arbeitet aber dazu fehlt mir z. Z. leider die Zeit.
    Danke noch mal für die Tipps, werde erstmal sehen ob ich am Setaufbau optimieren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von utopia3000 ()

  • Mit der Ausstattung welche dir zur Verfügung steht, kannst du ein super hometraining absolvieren. Klimmzüge fehlen eventuell. Ich möcht jetz keinen kompletten trainingsplan runterrattern. Wenn du ein paar Übungen wissen möchtest, schreib ne PN.;-)


    Mfg


    Norman

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  • Damit es ganz klar ist: schlagzeugspielen ist keine Rückentherapie! Wie alle Tätigkeiten, die viel mit Sitzen bzw. einseitigen Körperhaltungen allgemein zu tun haben, kann es zu Schmerzen und Verletzungen führen. Nille hat das sehr schön zusammengefasst.


    Wer als Profi oder engagierter Amateur mehrere Stunden täglich am Set sitzt, kann das mit dem Job des Fernfahrers vergleichen (die fast alle irgendwann Rückenprobleme bekommen). Daher sind die Tipps von Nille auch alle sehr gut und wichtig und sollten auch ALLE befolgt werden. Dann kann man Rückenschäden vorbeugen.


    Ein weiteres Thema für Profis oder Semiprofis oder sonstige Vielauftreter: Riesenschlagzeuge machen krank. Wer ständig große Sets schleppt, auf- und abbaut bekommt bei labiler Rückenkonstruktion garantiert Probleme. Natürlich möchte die Industrie am liebsten große Kits verkaufen und in Interviews sind diese Themen nicht sonderlich beliebt. Ich kenne aber sehr viele Musiker, die sich auf die Weise den Körper schon in relativ jungen Jahren kaputtgemacht haben. Touren gespielt, natürlich selber geschleppt, stundenlanges Sitzen in Bussen, dann selber aufbauen (meist unter Zeitdruck), zwei Stunden sitzend spielen, selber abbauen, schleppen, manchmal Nachtfahrten mit schlafen im sitzen.


    Ein kleiner Tipp für die, die später vielleicht mal Berufsmusiker werden wollen: es ist zwar schrecklich uncool darüber nachzudenken aber wer bei einer eventuellen Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherung (die für Mucker sowieso schwer zu bekommen ist) mit 25 Jahren schon schwere Rückenschäden angeben muss, kriegt mit Sicherheit Probleme. Dann wird es mit der Versicherung entweder gar nix oder sie wird teuer! Bei mir hat bereits die Angabe eines leicht Kortison-haltigen Heuschnupfenmittels zu einer Anhebung der Beiträge um 8 Euro im Monat geführt. Das Zeug nehme ich nur in 3 Sommermonaten alle paar Tage mal!


    Gerade Künstler und Musiker müssen auf ihren Körper achten, denn genau diese Berufsgruppe ist meistens am schlechtesten abgesichert. Heisst im schlechtesten Fall: Schluss für immer und prekäre finanzielle Situation!


    War etwas OT, aber Sorglosigkeit ist in dem Job sehr gefährlich!


    lg
    max


    Jölle: ja, das geht mir auch so. Ich habe da allerdings mittlerweile eine gute Balance gefunden, man darf es mit dem Kraftsport einfach nicht übertreiben. Und auf Hanteln würde ich auch verzichten, bzw. drauf achten, dass man nicht zuviele Geräte macht, bei denen man greifen muss, um zu trainieren.

  • Touren gespielt, natürlich selber geschleppt, stundenlanges Sitzen in Bussen, dann selber aufbauen (meist unter Zeitdruck), zwei Stunden sitzend spielen, selber abbauen, schleppen, manchmal Nachtfahrten mit schlafen im sitzen.

    Du sprichst mir aus der Seele. Im Auto schlafen ist dann größtenteils sogar noch das beste, was einem passieren kann. Da ich als Schlagzeuger nach einem Konzertabend meistens sowieso der einzig nüchterne bin (man will sich ja timing-technisch keine Blöße geben und muss noch abbauen während die anderen sich einen reinlaufen lassen) kann ich dann oft noch die 300-400 km nach Hause abfahren.


    Für mich waren die Rückenprobleme übrigens DAS Hauptargument gegen eine Musikerlaufbahn.

  • Hier gibt es gute Übungen für den Körper: Trimm dich! Es gibt noch viele andere interessante Links auf dieser Seite.
    Am Anfang auf keinen Fall übertreiben!!! Am Besten zu Zwei trainieren, die Haltung und so vom Kollegen kontrollieren lassen, am besten wäre zu Beginn ein Trainer der einem die Übungen richtig zeigt.
    Dazu noch Laufen und Radfahren und man ist mit 41 besser in Schuß als die meisten 20ig jährigen. 8)



    stiegl

    Denk mal nach!


    Und, heute schon geübt? =)





    Meins

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