Hallo Jazzdrummer !
Gibt es hier im Forum noch Drummer, die ( so wie ich) vor allem Old Time Jazz (New Orleans - Dixie - Swing) spielen ?
Es würde mich sehr interessieren, Erfahrungen auszutauschen, etwas über Eure Musik, Bands, Instrumente usw. zu erfahren.
Ich spiele New Orleans & Swing seit mittlerweile 54 Jahren - früher auch professionell Tanzmusik und etwas Rock'n'Roll.
Auf bald !
Wer spielt hier noch Traditional Jazz ?
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Moin Pete.
Ehrlich gesagt, spiel ich keinen Oldtime oder Dixie Jazz! Aber mich interessiert, was du so machst oder auf was man so achten muß, bei dieser Form des Jazz (evtl Besonderheiten/Equipment/Herangehensweise. Ich hatte damit geäugelt, weil ne Band aus dem Umkreis einen Drummer gesucht hat (oder noch sucht!)für diese Richtung. Apropos Richtung, gibts da verschiedene Unterteilungen innerhalb des Genres?
Hast du nicht auch schon nen Vorstellungsthread im Forum gemacht?
Beste Grüße aus dem Norden, Lomax.
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New Orleans und Dixie - nein. Aber Swing. Natürlich. Auch schon seit 25 Jahren, in wechselnden Besetzungen.
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N'abend,
also dixie und new orleans spiel ich eigentlich auch nicht, allerdings öfters mal bebop xD
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Hey Pete,
der kuttner spielt Jazz und ich glaube auch New Orleans, jedenfalls steht das auf seiner HiHat.
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Hey Pete, der kuttner spielt Jazz und ich glaube auch New Orleans, jedenfalls steht das auf seiner HiHat.
Verkneif' dir deine Insider-Witze
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Ich spiele Swing!
Gruß TIM
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ckas ma eraah lamtsre ud geirk
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Hallo Pete, ich spiele eigentlich keinen Oldtime Jazz, weil ich die Kollegen als recht puristisch und intolerant erlebt habe, auf der einen Seite verstehe ich, daß man einen Musikstil eng halten will, den vielleicht auch originalgetreu wiedergeben möchte (was Original ist ist, darüber scheiden sich die Geister aber enorm - ich sehe da fast gewisse Parallelen zur Diskussion, welchen Metal die jungen Kollegen spielen), auf der anderen Seite habe ich über einige Jahrzehnte einfach einen gewissen Personalstil entwickelt, den möchte ich nicht komplett unterdrücken müssen.
Ich habe u.a. Elvin Jones und Rashid Ali schon live gehört und hatte Gelegenheit auch mit denen und vielen anderen Jazz-Drummern auf Tour zu sprechen, sogar die eine und andere Privat-Stunde nehmen zu dürfen und ja, ich habe Probleme damit all diese Eindrücke/Erfahrungen/Erlebnisse zu unterdrücken um "puristischen" Oldtime zu spielen. Ab und an hab ich trotzdem getan, fühle mich aber damit nicht wirklich zu Hause.
Vergleichbar läuft das ja auch beim Dixieland (wer legt fest, was jetzt alles Dixie ist...??) - oft sind ja die Dixie-Bands zu Happy-Jazz-Kapellen verkommen, was mir eigentlich stilistisch noch am ehesten entgegenkommen würde, mich aber musikalisch nicht reizt.
Den Swing, wie ihn die (alten) Big Bands geprägt haben, das ist schon mein Ding, aber auch hier möchte ich nicht z.B. Jo Jones aus den 30igern kopieren müssen, wenn ich auch Buddy Rich, Mel Lewis, u.v.a.m. schon gehört habe. Mein musikalischer Grundstock baut eigentlich auf diesem Swing auf, hat sich aber in viele Richtungen entwickelt und entwickelt sich immer noch.
Da ich einige gesundheitliche Probleme habe, spiele ich schon eine ganze Zeit recht wenig, vor allem nicht mehr, wenn ich nachts weiter Auto fahren müßte und habe den Big Band-Betrieb fast gänzlich eingestellt. Momentan mache ich (wenn überhaupt) kleine Club-Gigs, musikmäßig würde ich das am ehesten dem weiten Feld des qualitativ niveauvollen Dinner/Bar-Jazz zuordnen wollen.
Als Instrumente spiele ich hauptsächlich ein SONOR Lite in 18/12/14, Snare nach Belieben, wobei da in letzter Zeit eine HiLite-Snare mehr und mehr zum Einsatz kommt, Becken habe ich wirklich fast von allen namhaften Herstellern und suche mir unter 40-50 Stück die aus, die ich glaube an diesem Gig am wohlklingensten einsetzen zu können.
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ckas ma eraah lamtsre ud geirk
muss man fürs swing spielen schon im Pflegebett liegen oder wie ?
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den iparchi prowlima.
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Swing, Bop, Modern, Cool gern. Bei Traditional kann ich leider auch nicht mitreden.
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Herzlichen Dank mal für Eure (zum Teil) interessanten Statements.
Eines möchte ich vorab klarstellen: Puristen und sture Kopisten sind mir zuwider.
Es gibt in der Schweiz einige Bands, die die Originale der 20er oder 30er Jahre Note für Note kopieren.
Zwar habe ich Respekt vor der immensen Arbeit, die Musik ab Platte zu kopieren und die Arrangements
nachzuschreiben.
Solche Bands treten dann oft in den entsprechenden Klamotten auf und haben oft sehr viel Erfolg beim Publikum.
Diese oft etwas "zickige" und überorganisierte Musik interessiert mich weniger und sie zu spielen wäre mit zu
wenig kreativ. Diese Drummer spielen ja oft ganze Chorusse nur auf einem Splash Cymbal (auf 2 & 4) oder kratzen auf
einem Waschbrett herum. Das ist nicht so mein Ding, sowie mir auch der sog. Bierzelt-Dixie schnell auf die Nerven geht.
Meine musikalische Heimat war lange Zeit der Swing - alles fing seinerzeit mit der Benny Goodman Story mit Gene Krupa an.
Auch in meiner Profi-Zeit spielte ich im Tanzorchester ein Repertoire, das etwa zu einem Drittel aus Swing-Musik bestand.
Pop war damals in Dancings und Hotels noch ein Fremdkörper.
Später wagte ich mich auch an Be-Bop heran und konnte sogar mit Musikern wie Sal Nistico, Jimmy Woode, Hal Singer,
Clark Terry u.a. spielen. Dabei merkte ich, dass es diesen Musikern vor allem draufankommt, dass es swingt und gar nicht so
sehr auf stilistische Feinheiten. Ueberhaupt sind die Amerikaner da sehr viel toleranter und viele kennen eben die GANZE
Jazz-Tradition von Anfang an und respektieren diese auch.
Zum New Orleans Jazz kam ich durch einen Drummer, der modernen Jazz spielte, aber aus New Orleans stammte.
Es war Vernel Fournier, der ehemalige Schlagzeuger des legendären Ahmad Jamal Trios (siehe Youtube).
Er zeigte mir die Techniken des New Orleans Drummng und ich ihm die Grundlagen des Basler-Trommelns, die ich nebenbei
erlernte und die ihn sehr interessierte.
Ich spiele diese Musik nun seit über 20 Jahren mit grosser Freude und stellte dabei fest, dass sie für den Drummer viel
interessanter ist als der Dixieland, den unzählige Bands spielen. Second Line Beats, kreolische Rhythmen u.s.w. sind doch
viel inspirierender als der ewige Two Beat oder kilometerweise vierviertel fressen.
Keep always swingin' and never play faster that you can walk ! -
dann sag mal vernel fournier einen schönen gruss von mir.
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Jazzt leider mittlerweile im Himmel !
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