Mehr Rebound!

  • Hi,


    danke für die vielen Antworten zu meiner Frage :)
    Falls ich jetzt nicht alle Antworten detailliert beantworte, entschuldige ich mich schon einmal im Vorraus dafür. Mir fehlt heute einfach die Zeit dafür.
    Am Wochenende werde ich mir mal die von "fwdrums" genannten Links genauer anschauen.


    Am wichtigsten ist mir der Rebound von meiner Snare. Diese ist alleridngs schon sehr fest gestimmt, aber einen gleichstarken Rebound wie mein Bekannter ihn hat, bekomme ich nicht heraus.
    Liegt das evtl. dran, dass er eine Metallsnare hat und ich eine Holzsnare besitze? Sein Schlagzeug ist auch nicht gerade höher gestimmt als meins. Eher tiefer...


    Mein Snarefell ist bestimmt nun auch schon ein halbes Jahr alt. Soll ich es mal austauschen, oder ist das noch nicht notwendig? Auf diese Frage kann man bestimmt keine genaue Antwort geben, aber einen Versuch ist es ja Wert :D :rolleyes:
    Sonst habe ich auf dem kompletten Schlagzeug fast brandneue Felle. (bis auf das PS3 Schlagfell der Bassdrum)
    Höher gestimmte Toms komme leider für mich auch nicht in Frage, da ich sie sogar gerne etwas tiefer gestimmt hätte. Aber wie schon gesagt, der Snare-Rebound ist mir eh viel wichtiger.


    Als Sticks spiele ich momentan 7A Promark mit Nylontip. Sind die evtl. zu leicht?



    Lg,
    Carl

  • Denke bitte daran, daß die Stimmung der Resonanzfelle auch einen großen Einfluß auf den Rebound hat. Trommeln mit eher schlaff gestimmten Resofellen lassen sich "schwerer" spielen, das ist vor allem bei Bassdrums deutlich spürbar. Überprüfe das doch mal, auch bei Deinem Bekannten. Wenn Du bei ihm zufrieden bist, sollte es nicht an Stockhaltung, Technik, etc. liegen, obwohl es natürlich gerade da immer Verbesserungsmöglichkeiten gibt.


    Gruß,
    Bernold

  • Mein Snarefell ist bestimmt nun auch schon ein halbes Jahr alt. Soll ich es mal austauschen, oder ist das noch nicht notwendig? Auf diese Frage kann man bestimmt keine genaue Antwort geben, aber einen Versuch ist es ja Wert :D :rolleyes:

    Doch geht. ;)
    Es kommt zunächst auf Deine Technik an, danach kommt Technik, dann Üben von Technik ... ach, sagte ich schon Technik? Und irgendwann kannst Du auch mal das Fell fester spannen oder mit einem neuen das letzte Quentchen herausholen. Es ist natürlich verlockend: Da ist das Set Deines Kumpels, an Du plötzlich (durch dessen Rebound) spielst, wie ein junger Gott. Nur ... gute Drummer kommen mit allen Fellen und Spannungen klar, weil sie ein solides technisches Fundament besitzen. Das selbe gilt für die Dauerfrage nach den richtigen Fußmaschineneinstellungen. Klar, da ist immer noch was rauszuholen, aber korrekte Federspannung ersetzt nicht korrekte Technik.


    Ich würde die Energie ins Üben stecken: Also die eigene Fähigkeit schulen, den vorhandenen Rebound zu nutzen, als mit (vermutlich!) mittelprächtiger Technik eine Trommel zu suchen, deren Rebound das kompensiert.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

  • Die Wahl der Sticks hat einen grossen Einfluss auf den Rebound.


    Kurz = weniger Rebound, fühlt sich kontrollierter an
    Lang = mehr Rebound, fühlt sich "wackliger" (sorry, schwer zu beschreiben) an


    Je länger der Schaft ist, desto weniger "frontlastig" wird der Stick. Das heisst weniger Power, mehr "Leichtigkeit". Hat auch auf den Rebound Einfluss.


    um's zu komplettieren:


    Die Dicke hat auf das Gefühl in der Hand einen Einfluss (that's what she said). Auf das Gewicht wirkt sich auch das Material (Holzsorte, gibt aber auch grosse Unterschiede von Baum zu Baum..) aus. Und natürlich brechen dünne Stöcke schneller.


    Gewicht: Je schwerer, desto langsamer bewegt sich der Stock (Füsik), und desto klobiger (ist das deutsch? Ich bin Schweizer.) wird der Sound.



    Vergleiche mal einen 5A von VicFirth mit einem extreme 5A, das ist wie Tag und Nacht. Der extreme 5A springt wesentlich stärker zurück. Wäre vielleicht eine gute Wahl, wenn du nach viel Rebound suchst.



    Ich hoffe das hilft. Dies wurde bisher nicht gesagt. Die Stimmung der Trommeln sollte meiner Meinung nach nur mit dem Sound zu tun haben. Und das Material, woraus die Snare gebaut ist, hat (würde ich behaupten, wäre zu beweisen..) auch nix mit dem Rebound zu tun.


    Also: andere Sticks kaufen hilft vielleicht ein wenig, und sonst: üben.


    J

  • Diese Verallgemeinerung mit dem Rebound von Sticks halte ich, abgesehen von einigen physikalischen Gesetzen (Trägheit) für ein Gerücht. es hängt einfach viel zu viel davon ab, WO Du den Stick anfasst (seihe auch Jojo Mayer: Secret weapons ...).

    Vergleiche mal einen 5A von VicFirth mit einem extreme 5A, das ist wie Tag und Nacht. Der extreme 5A springt wesentlich stärker zurück.

    Ich spiele beide Modelle und greife mitten im Stück auch schon mal daneben, wenn einer fliegen geht. "Tag und Nacht" ist was anderes. Manchmal merk' ich erst nach dem ende des Stückes, dass ich verschiedene Sticks in der Hand habe. Es kann aber auch sein, dass ich ein absoluter Grobmotoriker bin.


    BTT: Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, ist eben nicht die Badehose schuld! Es ist auch nicht das Fell, nicht die Trommel, und nicht der Stick.


    Liebe Grüße
    vom Ide

  • Kurze Zwischenfrage, wieso spielst Du Nylontips?


    Meine subjektive Meinung: Nylontips sind wirklich nicht sehr "Reboundlastig". Das wäre das Einzige, was ich bei Sticks auf den Rebound schieben würde .... ansonsten stimme ich meinen Vorrednern zu. Im Prinzip kannst Du auch selbige Ergebnisse mit 2 Kochlöffeln erzielen (vom Klang mal abgesehen), Die Technik macht`s.


    Gruß Sascha

    Wissen ist Macht! ... aber nichts wissen Macht auch nichts!

  • kuttner:


    Ich erklärs gerne nochmal. ich habe das einfach so gemeint, dass Rebound einem nicht die GANZE Arbeit abnimmt. Natürlich kann ich den Stick einfach so aufs Fell plumpsen lassen und er kommt zurück, aber man will Rebound ja kontrollieren, und da muss man schon mitarbeiten. Ich streite nicht ab, dass einem das Nutzen des Rebounds Arbeit abnimmt. Aber das sollte eigentlich klar gewesen sein.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich sekundiere die Antworten ebenfalls.


    Ich denke, dass du der Sache eigentlich nur mit üben beikommst, wenn du keine Klangeinbußen hinnehmen willst. Zudem finde ich es auch wiederum sehr unangenehm auf einer extrem angeknallten Snare Doppelschläge zu üben. Außerdem wirst du es dann auf weniger strammen Fellen nicht mehr so gut hinkriegen.


    Nimm dir am besten ein tief gestimmtes 16" Tom und übe darauf Doppelschläge.
    Wenn du die darauf bestens hinbekommt, dann wirst du sie auf jedem anderen Instrument ebenfalls hinkriegen.

  • Es kann ja nicht nur um Rebound gehen, sondern ja wohl auch um die saubere Technik einen "Wirbel" zu spielen. Und das ist zunächst einmal abhängig von der sicheren Beherrschung der Sticks in Verbindung mit Rhytmus und Gefühl. Dann kommt man dem Rebound auch näher....


    Weder der sinnlose Schlag in ein Kissen noch ein bis zum Anschlag gespanntes Fell macht es hier besser.


    Es ist sicher so das ein Vic Firth Extreme deutlich schneller anspricht, aber das muß man auch kontrollieren können und damit kommen wir wieder zum Wirbel. Das sollte die Grundvoraussetzung sein, denke ich.


    Gruß
    Gaynor

  • Diese Verallgemeinerung mit dem Rebound von Sticks halte ich, abgesehen von einigen physikalischen Gesetzen (Trägheit) für ein Gerücht. es hängt einfach viel zu viel davon ab, WO Du den Stick anfasst (seihe auch Jojo Mayer: Secret weapons ...).

    Natürlich hängt's davon ab, wo du ihn anfasst. Dass aber längere Sticks mehr Rebound haben, ist vielleicht physikalisch falsch, aber es fühlt sich definitiv so an. Das ist ganz bestimmt kein Gerücht. Stark spürbar bei grossen Marchingsticks, die noch um einiges länger sind.


    http://www.vicfirth.com/product/how-to-pick-your-sticks.html -> sie brauchen das Wort "leverage", also Hebelwirkung.

  • Zuletzt heute hab ich mal wieder gemerkt, dass nichts auf der Welt eine echte Snare ersetzen kann, was Rebound angeht, wie er sich gehört. Und mit dem kleinen Schatz zwischen unseren Beinen sollte man schließlich als erstes zurecht kommen.

  • Hallo,


    alles klar, dann sollten Jazzer, die gerne mehr Rückprall (deutsch: rebound) hätten, die Marschkapellenbaumstämme nehmen.
    Das geht durchaus, sieht aber lustig aus und klingt vor allem komisch.


    Ich verwende die Stöcke, die mir gut liegen (mir gut liegen, also nicht Herrn Dingenskirchen oder Herrn Dingsbums, auch wenn beide tausendmal besser spielen als wie ich selbst), ich stimme meine Trommeln so, dass sie mir klingen und ich sie einigermaßen spielen kann, der Rest ist sekundär.


    Und ein Stock spricht so schnell an, wie man mit ihm redet.


    Alles eine Frage der Kontroll und sonst nichts. Wer keine hat, dem fallen eben die Stöcke aus der Hand oder sie kommen nicht zurück.
    Der Eine kontrolliert sein Gerät der andere wird von seinem Gerät kontrolliert.
    Und dabei kommt es auch - aber nicht nur - darauf an, wo man es anfasst. Auch das wie und warum spielen eine Rolle.


    Grüße
    Jürgen


    Zitat

    Und mit dem kleinen Schatz zwischen unseren Beinen sollte man schließlich als erstes zurecht kommen.


    Da muss ich dann doch mal prima sekundieren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!