Rauskommen nach Fills!

  • was hier so viele ein problem mit der zählerei haben ;(


    ich zähle nicht, weil ich das per se toll finde, sondern weil ich dadurch


    a) mir ein raster erschaffe, auf dem ich alles gespielte präziser unterbringen kann


    und


    b) den headroom schaffen kann, der es mir möglich macht, bei allem was ich spiele aufs tempo und timing konzentriert zu bleiben (also WIE ich etwas spiele) und nicht ausschliesslich auf das, WAS ich gerade spiele ...



    zählen ist ganz klar mittel zum zweck ... und lässt sich imho nur durch mit"singen" von riffs/basslinien etc. ersetzen


    beim üben für mich bevorzuge ich ersteres, beim proben und bei gigs das (innerliche) mitsingen



    ungewohnt und unbequem ist anfangs beides ...



    grüssle

  • Ich traue mich wetten, dass Du, lieber Threadstarter diese Fills quasi "unvorbereitet" spielst. Also, Du spielst den Pattern und während des Fills entscheidst Du quasi erst was, das verlangt Teiele Deiner Konzentration, die Dir dann woanders fehlen.


    Das Gegengift dazu: Schreib Dir feste Figuren raus und übe die, dann kannst Du Dich voll und ganz aufs Timing konzentrieren und dann wird ein Schuh draus ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Wichtig ist vielleicht auch erstmal die "klare Idee". Diese kann je nach Erfahrung während dem Fill entstehen oder um überhaupt erstmal Vokabular in dem bereich zu bekommen, als vorab konstruiertes pattern. Diese rhythmische Idee kann man dann im Kontext zum gespielten Groove mit mehr oder minder der Instrumentierung gerecht werdenden Bezug einfach mal singen. Wenn man dabei noch klatschend oder beim Spaziergang/Joggen mittels der Schritte einen Viertelpuls erzeugt, kann man hier vielleicht für Übersicht sorgen. Wer schneller spielt, als er singen kann, sollte in dem Bereich keine Probleme mehr haben.

  • Wer schneller spielt, als er singen kann, sollte in dem Bereich keine Probleme mehr haben.


    ich nehme an es soll genau umgekehrt sein.
    beispiel aus einem anderen bereich: der pistolero schießt schneller als er ziehen kann.

  • An all die Zähler da draußen! Ich zähle überhaupt nicht und bekomme trotzdem ganz nette Fills hin, sagt man jedenfalls über mich. Bei mir ist es nicht der Kopf sondern der Bauch (bzw. das Bein). Ich denke, es braucht einfach eine Weile bis man das richtige Feeling entwickelt.


    Wie man dahin kommt kann auch etwas individuell aussehen. Kein Meister ist bisher vom Himmel gefallen.

    Ganz meine Meinung.
    Ich spiele schon einige Jahre und hab mir erst dieses Jahr (für meinen Sohn - und mich) ein Metronom zugelegt.
    Gezählt hab ich bei Fills noch nie, oder sagen wir mal fast noch nie, denn ab und zu hab ichs mal probiert, und dann hats mich rausgehauen!
    Es zählt quasi der Bauch, und nicht der Kopf.
    Allerdings habe ich erst mit Schlagzeugspielen angefangen, als ich vorher schon ein paar Jahre Musik gehört hatte, und da war das Feeling für die Mucke wahrscheinlich schon entwickelt.


    Ich mache nämlich gerade bei meinem Sohn die Beobachtung, dass er manchmal das gleiche Problem mit dem Fill hat wie der Threadstarter hier. Mein Sohnemann hat aber noch nicht so viele Jahre Musikhören auch dem Buckel, deswegen kommt er bei langen und komplizierten (weil nämlich spontanen) Fills oft nicht auf die 1 des anschließenden Taktes raus. Bei einfachen Fills klappts hervorragend!


    Die Lösung lautet wohl tatsächlich: üben, üben, üben, Musik hören, nicht zu komplizierte spontane Sachen spielen, danach weiterüben, irgendwann gehts dann automatisch...


    vergiß die Zählerei, höre viel Musik und versuche ein feeling für die länge eines ein, zwei, viertaktigen Breaks zu bekommen. Nimm die Sticks in die Hand und spiele zur Musik "Luftdrums". Lass dir ganz einfache Fills einfallen, die auf jedenfall von der länge passen. :thumbup:

    Oder so.



    Grüße,
    Tom


  • ich nehme an es soll genau umgekehrt sein.
    beispiel aus einem anderen bereich: der pistolero schießt schneller als er ziehen kann.


    Das Beispiel hinkt, denn wer schneller spielt, als er singen kann, schiesst sich nicht ins Bein.
    Es kann bei "dichten Fills" jedenfalls schwierig werden, diese gesanglich im Originaltempo umzusetzen. Das ist im bereich Viertel, Achtel,Sechzehntel aber im Rahmen eines praxistauglichen Tempos noch ohne weiteres möglich. Wer sich bereits in kleineren "subdivisions" bewegt, sollte beim "wo ist die 1" keine Probleme mehr haben...

  • Ganz meine Meinung.
    Ich spiele schon einige Jahre und hab mir erst dieses Jahr (für meinen Sohn - und mich) ein Metronom zugelegt.
    Gezählt hab ich bei Fills noch nie, oder sagen wir mal fast noch nie, denn ab und zu hab ichs mal probiert, und dann hats mich rausgehauen!



    Die Lösung lautet wohl tatsächlich: üben, üben, üben, Musik hören, nicht zu komplizierte spontane Sachen spielen, danach weiterüben, irgendwann gehts dann automatisch...

    Wenn man schon "übt und übt und übt", warum sollte man dann ein weltbekanntes, viel propagiertes und probates Hilfsmittel kategorisch ausschließen? Das macht für mich auch bei längerer Überlegung jetzt nicht wirklich Sinn. Ist das eine Ideologie?

  • Schlecht ist das natürlich nicht, wenn man immer weiß, wo man ist. Ich zähle auch schon lange nicht mehr mit und mache das höchstens, wenns notwendig ist. Ich denke, dass dürfte für Fortgeschrittene die übliche Praxis sein. Für Anfänger ist mitzählen (gerade wenn man Probleme hat) sicher keine schlechte Idee, zumindest bis die Sachen sicher sitzen. Man kann natürlich auch weiterhin intuitiv vorgehen, das muss jeder selber entscheiden, auf das Ergebnis kommt ans. Wenn jemand ohne zählen weiterkommt, spricht auch nix dagegen.


    Viele Grüße, Philip

  • Ich traue mich wetten, dass Du, lieber Threadstarter diese Fills quasi "unvorbereitet" spielst. Also, Du spielst den Pattern und während des Fills entscheidst Du quasi erst was, das verlangt Teiele Deiner Konzentration, die Dir dann woanders fehlen.


    Das glaube ich auch.
    Der Fill den man sich so spontan zusammenbastelt passt eventuell gar nicht mehr in den Takt oder ist zu kurz weil zu wenig Toms da sind und man muss noch ein bisschen Lärm machen bis die nächste 1 vorbeikommt.Ich hatte das gleiche Problem und musste mir auch erst mal klar machen, was ich da zu spielen versuche. Wieviele Viertel der Fill lang ist, auf welcher Zählzeit ich anfangen muss, welche Hand beginnt und mit welcher Hand die 1 auf dem Crash markiert wird (besonders bei Triolen). Von da an ging alles erst mal ein bisschen schlechter und dann irgendwann wesentlich besser. Irgendwann hat man das dann auch ohne Zählen im Gefühl und man beherscht "seine" Fills im Schlaf auch ohne zu zählen. Der Effekt tritt aber sofort wieder auf wenn mal dann ein 3/4 oder 5/4 dran ist. Da passt dann wieder nix mehr.
    Also nicht einfach die Gliedmaßen fliegen lassen, sondern sich bewusst machen was man spielen will und dann üben, üben.....
    Viel Musik hören und aus dem Bauch heraus zu spielen als einzige Maßnahme scheint mir nur für absolute Naturtalente die Lösung zu sein.
    Ich würde die Fills auch erst mal nur auf der Snare ausführen. Da ist es einfache sich aufs Zählen zu konzentrieren und die Verletzungsgefahr ist geringer.

  • Zunächst sehe ich Schlagzeug spielen wie ein Handwerk, wer es nicht gelernt hat, kann es nicht... Das bedeutet immer viel üben und ausprobieren.... Hilfsmittel gibt es viele, Metronom, Musik hören, mitzählen, summen und und... Da hat jeder seinen Weg...
    Ich persönlich fühle mich wohl, wenn ich weiß, was ich spiele, es aufschreiben kann und es reproduzieren kann ohne, dass ich Schwierigkeiten damit habe...Für mich ist es schlimm, wenn ich eiere und Takte und auch fills nicht tight spielen kann... Das ist mein Anspruch und ein Metronom ist da meine Überwachung, dass ich das auch einhalte. Mich persönlich hindert das mitsummen manchmal sogar, vor allem wenn ich "gegen" den Beat spiele und nicht lineare Fills spiele...
    Mitzählen ist hart zu lernen, wer es kann hat aber sehr viele Vorteile gegenüber dem Mitsummer und Gefühlsschlagzeuger, denn er weiß immer, wo er ist...

  • sorry, aber das gnaze Gerede übers Zählen-Zählen-Zählen gemahnt an die lustige Figur aus der Sesamstraße, mehr nicht.


    Wenn der Fredstrater fleißig zählt, wirds - fürchte ich - trotzdem nicht besser. Schließlich verzählt er sich nicht, sondern ist einfach entweder zu langsam oder zu schnell.


    Daher @ Fredstarter: Deine Breaks stimmen in sich vom MikroTiming nicht, du spielst offensichtlich alle Noten entweder zu schnell oder zu langsam oder - was meistens der Fall ist - manches zu schnell, anderes wieder zu langsam. Nimm dir ein Metronom und über dazu die Breaks, achte genau drauf, wann du aus dem Time fliegst, ich vermute mal, dass deine ganzen Subdivisons einfach eiern. Da hilft nur üben üben üben. Wenn du Bock hast, kannst du dabei auch noch simultan zählen.


    Metzronom an und immer wieder 8tel, 8tel triolen, 16tel, 16tel Triolen und 32tel üben, ansteigend und wieder runter. Wenn dass im gewünschten Tempo sauber läuft, nimmr dir dann den Break vor, den du spielen möchstest und übe zum Metronom. Wenn su sauber spielst, kommst du in der Regel dann auch sauber raus. Wenn du dann immer noch falsch liegst, dann könnte man mal ans Zählen denken, weil dein Makrotiming eiert.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Zählen is immer gut...gar keine Frage....man sollte immer als drummer wissen wo man ist. Ich selbst habe beim spielen immer damit Schwierigkeiten gehabt. Ohne zu trommeln kein Problem, dann kann ich alles mitzählen. Vielleicht machst du dir erst mal Fills drauf, die auf jedenfall vom timing passen. Ist erstmal etwas öde (weil einstudiert) , aber wenn du das feeling für die länge des Breaks in dir hast, kannst du den Break cool spielen. Später kannst du dann frei spielen. Wenn Schule nötig, denke ich da an "Dante Agostini". :thumbup:

    LG, Nobby

  • kurzfristige Lösung:
    Andere Fills spielen oder auch gar keine!
    Rauskommen,weil du die Fills nicht richtig beherrscht (also in Time) ist ein NO GO.Da schiesst Du übers Ziel hinaus!


    Da hilft nur üben zum Click und ein Gefühl entwickeln dafür.....alles das dauert halt seine Zeit!

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