Problem mit angepassten In Ear Hörern

  • Hi,


    bei uns in der Firma war ein Verkäufer der Firma Labor Cotral um angepassten Gehörschutz zu verkaufen.
    Ich habe dann für mich privat einen angepassten Gehörschutz mit integrierten Kopfhörern (also In Ear Hörer) bestellt.
    Diese sind Ende letzter Woche angekommen. Ich bin allerdings sehr unzufrieden damit:
    - Die Schalldämmung reicht bei weitem nicht. Sie nähert sich nicht einmal diesen kleinen gelben Dingern, die man auf Konzerten kaufen kann an.
    - Die Klangwiedergabe ist viel zu leise. Wenn ich an meinem A-Set spiele, hör ich von der Musik NIX, an meinem E-Set reicht es grade eben.
    - Die Klagqualität ist einfach nur mies. Wenn ich an meinem E-Set die Becken spiele, kommt ein ganz komisches Geräusch, ich weiß nicht recht, wie ich es beschreiben soll. Klirrend passt ganz gut glaube ich.


    Für die ersten beiden Punkte kann ich auch direkt eine Vermutung mitliefern:
    In das angepasste Teil ist eine Art Höhle hineingebohrt worden, der mitgelieferte Kopfhörer (von Sony) wird in das eine Ende gesteckt. Da die Musik dann durch diesen kleinen Gang muss ist sie so leise. Da der Gang wiederum da ist, ist die Schalldämmung nicht optimal. Kann es daran liegen?



    Was meint ihr, an einem Umtausch komme ich wohl kaum vorbei. Aber soll ich ein neuen Hörer fordern oder das Geld (~200€) nehmen?

    Mein Zeug.



    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einer Band beizutreten, die bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.

  • Servus,


    ist nur 'ne blöde Vermutung, aber: Vertausch' mal den linken mit dem rechten Hörer. Ich hab beim letzten Konzert auch am Anfang gedacht: Heute klingt's aber seltsam ... :love:


    Liebe Grüße
    vom Ide

  • Hallo!
    Hatte auch mal in ears, angepasst natürlich. Fand das aber immer unnatürlich und nicht schalldämmend genug. Geht halt nichts an dem Beyerdynamic DT 770 M vorbei. Nicht schön, aber effektiv..
    Grüße
    André

    Machete schreibt keine SMS

  • Hallo,


    ich hatte Beyerdynamic DTX-50 mit Otoplastik.
    Die Schalldämmung nach außen war vollkommen ausreichend am Set sowohl im relativ totgedämpften Proberaum mit sehr laut gespieltem Schlagzeug als auch im normal gedämpften Proberaum mit laut gespieltem Schlagzeug. Nur bei extremer Lautstärke (fff) hätte ich mir mehr Dämmung gewünscht. Für normale Unterhaltung zu verstehen war die Dämmung zu stark.
    Der Schalldruck der Hörer war auch nach dem Durchlaufen der Höhle nahezu unvermindert.
    Die Klangqualität war für die Konstruktion erstaunlich brauchbar, jedoch nicht mit professionellen Systemen zu vergleichen. Die Verarbeitungsqualität war leider hinsichtlich Kabel nicht langfristig ausgelegt, inzwischen ist erst ein Hörer ausgefallen, dann das Kabel gerissen. Die Otoplastiken verwende ich weiterhin mit ER-25.
    Mein Kopfhörer (DT-100) dämpft subjektiv betrachtet stärker, die kleinen gelben Schaumstoff-Stopfen ebenfalls.


    Die Höhle in der Otoplastik ist für die geringe Lautstärke jedenfalls nicht verantwortlich. Ist denn der Hörer ohne Otoplastik nennenswert lauter?
    Weiterer Test: ist die Dämpfung wesentlich besser, wenn man statt dem Hörer nur den Finger an die Höhle drückt?
    Ich vermute rein spekulativ aus der Ferne (wo jede Diagnose sich verbietet), dass der Hörer (so nie) die Schwachstelle ist.
    Es kann aber auch alles ganz anders sein.


    Grüße
    Jürgen

  • Für normale Unterhaltung zu verstehen war die Dämmung zu stark.

    Das ist bei mir kein Problem. Ich kann mich ganz normal unterhalten!


    Die Höhle in der Otoplastik ist für die geringe Lautstärke jedenfalls nicht verantwortlich. Ist denn der Hörer ohne Otoplastik nennenswert lauter?

    Ja.

    Weiterer Test: ist die Dämpfung wesentlich besser, wenn man statt dem Hörer nur den Finger an die Höhle drückt?

    Nein.





    Ist diese Methode (mit der Höhle und dem Hörer, der einfach nur reingesteckt wird) denn üblich? Ist der Preis von ~200 € gerechtfertigt?

    Mein Zeug.



    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einer Band beizutreten, die bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.

  • eine otoplastik kostet irgendwas zwischen 60 und 100 euro pro ohr, je nachdem wo man fertigen lässt und wie das preisniveau so im heimatort ist. von daher sind 200 euro incl. hörer schon irgendwo gerechtfertigt. nur wenn du damit nicht zufrieden bist, ist das dann auch wieder egal. ich kenne jetzt den verbauten hörer nicht, um ein schlagzeug direkt auf dem ohr zu haben brauchts jedoch imho min. ein zwei-wege-system. in die "höhle" setzt man normalerweise einen passenden filter ein, der sorgt für die passende dämfung. dockt man da einen hörer an, verringert sich u.u die dämpfung. und der hörer klingt schlechter als wenn er direkt im ohr sitzt. (meine erfahrung mit elacin-otos mit 25 db filter bzw. ultimate ears sf-5 pro als hörer).
    bezahlt habe ich 180 euro für die otoplastiken incl. ein satz filter plus 180 (? ist schon lange her, die sind inzwischen glaub ich auch preiswerter) für die hörer. verwenden tu ich entweder hörer oder plastik, aber nicht beide zusammen.

  • in die "höhle" setzt man normalerweise einen passenden filter ein, der sorgt für die passende dämfung.

    Also könnte es sein, dass einfach nur der Filter vergessen wurde / schlecht ist oder so? Bezogen auf die schlechte Dämmung. Woran erkenne ich so etwas?


    Ich nutze die Hörer im Übrigen nicht um damit eine komplette Band inclusive Schlagzeug zu hören. Sondern nur für mich als Übung. Das Ding spielt also entweder Musik von meinem Handy, den Click vom Metronom oder eben Output vom E-Drum ab. Die Qualität bei der Handymusik ist sehr gut (dem Handy entsprechend :-P). Wie gesagt scheppern die Becken beim E-Drum.

    Mein Zeug.



    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einer Band beizutreten, die bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen.

  • entweder ist da ein filter drin oder eben der hörer. wenn du keinen filter hast, kannst du die plastik auch nicht als gehörschutz einsetzen. es kann natürlich sein, das wir da komplett aneinander vorbeireden. dein erster ansprechpartner sollte der sein, der dir das system verkauft hat.

  • Zitat

    Sie nähert sich nicht einmal diesen kleinen gelben Dingern, die man auf Konzerten kaufen kann an.

    Das ist ja auch kein Vergleich... Schaumstoffstöpsel dämpfen stärker als man glaubt. Wenn mein angepasster Gehörschutz das Ganze dämpfen würde, wie es die von dir erwähnten Teile tun, wäre ich nicht zufrieden. Ich finde den Sound mit meinen Stöpseln super natürlich, das bekomme ich mit keinem anderen Produkt hin. Wer diese Erfahrung nicht teilt, hat da scheinbar GANZ andere Hörgewohnheiten.

  • Ist der Preis von ~200 € gerechtfertigt?

    Also ich hab mir im Sommer einen angepassten Hörschutz anfertigen lassen, denn ich mit entsprechenden Kopfhörern zum In-Ear-Monitoring aufrüsten kann. Ich habe alleine für den Gehörschutz plus ein Paar Filter 190€ gezahlt. Die billigsten Kopfhörer würden um die 200€ kosten. Ich hab das auch mal bei meinem Schlagzeuglehrer ausprobiert, weil er einen ähnlichen Hörschutz + passende Kopfhörer hat. Natürlich ist die Dämmung dann nicht so hoch, aber dennoch angenehm. Der Klang war bei meinem Test allerdings gut.
    Ich denke du hast einfach zum falschen/zu minderwertigem Produkt gegriffen. Für reines In-Ear-Monitoring hätte ich 300-400€ zahlen müssen.

  • Ich glaube du verwechselst hier Gehörschutz mit InEar. Wenn du die Otoplastik mit den Kopfhörern verwendest, dann ist das nichts weiteres, als dass du statt diesen Standard-Gummi-Pfropfen die angepasste Plastik hast. Der Gehörschutz-Effekt ist dann nicht viel höher, als bei normalen InEar-Kopfhörern. InEar im Sinne von Ohrstöpsel.
    Für den Gehörschutz gibt es dann diese speziellen FIlter, mit unterschiedlich starker Dämpfung. Man kann aber, wie es bereits gesagt wurde, nicht beides verwenden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!