Lohnt es sich ein Gewerbe an zu melden?

  • Moin Leute.
    Ich hab großes Interesse in Zukunft Sets, Snares etc. selber zu bauen.
    Allerdings finde ich das ganze noch ziemlich kostspielig wenn man sich alle Teile wie Kessel Hardware, Lacke etc. zum Straßenpreis kaufen muss. Was für horrende Preise müsste ich nehmen um mal wirklich was zu verkaufen, wenn denn überhaupt jemand was kaufen möchte;-)
    Daher mein Gedanke ein Gewerbe nebenberuflich an zu melden. Stellt sich jetzt die Frage: Bekomme ich, als sagen wir mal so " kleiner Fisch", überhaupt EKs bei Vertieben oder sagen die gleich, ne Junge lass mal stecken das wird doch eh nix.


    Denke mal ich bin bestimmt nicht der erste der mit dem Gedanken spielt?! ;)

    Suche DW 16" Satin Oil Floor Tom. Gerne PM an mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Burn ()

  • Hi Burn,


    da hast du dir aber was vorgenommen. Ich glaube das Hauptproblem wäre eher Vertrauen und Kunden für deine (wahrscheinlich) sehr teuren Trommeln zu gewinnen.


    mfg


    Sonorgermane

    Achtung! Schon ein einziger Buchstabendreher kann die Signatur komplett urinieren.

  • Moin Leute.
    Ich hab großes Interesse in Zukunft ein Sets, Snares etc. selber zu bauen.
    Allerdings finde ich das ganze noch ziemlich kostspielig wenn man sich alle Teile wie Kessel Hardware, Lacke etc. zum Straßenpreis kaufen muss. Was für horente Preise müsste ich nehmen um mal wirklich was zu verkaufen, wenns denn jemadn kaufen will ;)
    Daher mein Gedanke ein Gewerbe nebenberuflich an zu melden. Stellt sich jetzt die Frage: Bekomme ich als sagen wir mal so " kleiner Fisch" überhaupt EKs bei Vertieben oder sagen die gleich, ne Junge lass mal stecken das wird doch eh nix.


    Denke mal ich bin bestimmt nicht der erste der mit dem Geandken spielt?! ;)


    Wenn du deine Geschäftsunterlagen genau so schreibst, würd ich mir mindestens ne Sekretärin einstellen.

  • Es gibt nicht DEN EK. Und nur weil man mit einem entsprechenden Gewerbeschwein oder einer Visitenkarte auf die eine oder andere Messe rein kommt, kommt man noch lange nicht an bessere Konditionen bei Herstellern oder Großhändlern. Das hängt viel mehr davon ab, welche Mengen du abnimmst. Der Preis für Stimmschrauben ist eben ein anderer wenn Du in Stück, Kilo oder LKW-Ladungen bestellst.


    Befreundetes Unternehmen der Veranstaltungstechnikbranche die hauptsächlich Installationen und Verleih machen (und nebenbei 5 Festangestellte haben), kaufen zum Teil selbst bei Thomann ein, weil deren EK bei den Herstellern höher ist als der Thomann-Preis...


    Ansonsten erstelle einen gut durchdachten Businessplan und lass den von Leuten prüfen, die Ahnung von Existenzgründungen haben.

  • meine meinung: es gibt mittlerweile viel zu viele dieser selbsternannten custom schmieden, die im endeffekt doch alle dasselbe abliefern: keller kessel mit standardhardware und eigenen batches drauf. was das bringen soll sei mal dahin gestellt, denn besonders günstige preise können die aus oben angesprochenem gund auch nicht bieten. ich hab mir kürzlich ein sjc set aus den usa bestellt, weil ich keller kessel wollte (einziges kriterium) und das mit fracht, zoll und etwas verhandlungsgeschick immernoch günstiger war als bei jeglichen deutschen trommelbauern.


    meiner meinung nach müsste man schon was besonderes bieten können um in dem metier etwas reisen zu können. ansonsten wirds bei dir vor sich hindümpeln wir bei zig anderen hobbybauern hier im forum. ergo: lasset bleiben.

  • Ich denke auch dass Du Dir vorher ganz andere Fragen stellen solltest:


    Was ist meine Motivation?
    Was ist das besondere an meinen Instrumenten?
    Gibt es dafür einen Markt?
    Wie viele Mitbewerber tummeln sich da?
    Wie stehen meine Chancen?
    Was muss ich investieren?


    Ich denke dass es aus bereits genannten Gründen schwierig werden dürfte, mit so einem Geschäft "nebenbei" Geld zu verdienen. Und dazu wird man als Gewerbetreibender gezwungen.
    Ich möchte Dir nicht direkt den Wind aus den Segeln nehmen, aber auch zu einem kleinen Unternehmen gehört mir als nur eine Produktidee. Da muss man lernen wie ein BWL'er zu denken, denn dahin geht die Reise.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • ich denke das meiste wurde hier schon gesagt,


    Überdenke dein Konzept und deine Produktidee, lass vielleicht noch andere darüber schauen und stell dir dann selbst nochmal die frage ob es sich wirklich lohnt das Gewerbe anzumelden.


    Den viel besseren EK kriegste nur über die Menge und als "kleiner Fisch" bei den "großen bösen Haien" wirste vom Preis her nicht mithalten können, ausser du kannst um einiges bessere Qualität/nette Gimmigs/super features liefern als diese und du kannst damit deine Kundschaft überzeugen. Anders seh ich hier kein Licht am Horizont :(




    my 2 Cents und wer Rechtschreibfehler findet der darf sie behalten.


    Gruß


    der Exar

  • Es ist ganz einfach: bevor man ein Gewerbe anmeldet, sollte man eine Basis haben für das, was man verkaufen möchte. Im Bereich Trommelbau könnten das z.B. die folgenden Dinge sein:


    1. du baust schon seit Jahren an Trommeln rum, hast schon ziemlich viel Erfahrung, wie sich Materialien und Bearbeitung auf den Klang auswirken.


    2. du hast als Schlagzeuger genaue Vorstellungen von Sounds und kennst die Bedürfnisse von anderen guten Trommlern.


    3. du bist Tischler oder Metallverarbeiter und weißt, wie man Trommeln baut.


    Um irgendwann erfolgreich zu sein, solltest du in anbetracht der Konkurrenz am besten alle drei Punkte für dich bejahen können. Der Markt ist ziemlich übersättigt und das Problem besteht in der Tatsache, dass Customdrums meistens nur von Leuten gekauft werden, die gewisse Vorstellungen, bzw. das gewisse Geld dafür haben.


    Und diese Leute wollen sogenannte "Alleinstellungsmerkmale". Das heisst, dass sich ein Produkt durch irgendwas von den anderen Sachen abheben muss. So wie ich das sehe, werden in Zukunft fast alle "Customanbieter", deren Angebot sich in geschmacklosen Folienkombis, versetzten Böckchen und verlängerten Bassdrumspannreifen erschöpft, vom Markt verschwinden.


    Überleben werden diejenigen, die essentiell was Besonderes bieten können: selbstgemachte Kessel, eigene Hardwarekonstruktionen usw. Und diese Sachen müssen sehr gut klingen.


    Wenn du glaubst, dass du das alles anbieten kannst und dazu schon diverse potentielle Kunden hast, dann fang an zu arbeiten wie ein Blöder und melde ein Gewerbe an. Wenn das nicht der Fall ist, lass das erstmal und sammel weitere Erfahrungen und baue Trommeln und tüftel. Wenn du nur Hardware billiger willst, vergiss es komplett. Das wird nie was. Das ist als Triebfeder für die Arbeit in so einer umkämpften Branche definitv zu wenig.


    lg
    max

  • hmmmm.....
    ziele verwirklichen ist gut....doch die o.g punkte der herren vor mir sollten beachtet werden-die jungs haben alle recht.
    bau doch nur snare drums in verschiedenen größen, desings und ähnlichem. da kannst du testen wie gut dein kram so ankommt und ob es sich lohnt


    dafür ein gewerbe anzumelden wäre übertrieben....vlt. gibt es ja nen shop bei dir in der nähe mit dem man mal reden kann wegen direkt verkauf /antesten usw. - oder halt über´s netz


    sollten o.g. vorraussetzungen nicht vorhanden sein dann evtl. mit ein paar fähigen leuten zusammen tun....


    das musst du entscheiden - viel glück dabei :thumbup:

  • Ich glaube die Fragen wurden noch nicht beantwortet.


    * Unabhaengig von Erfahrung, Beruf, Talent, Marktchancen ... musst Du sogar ein Gewerbe anmelden, wenn Du selbstgebaute
    Trommeln zum Zwecke der Gewinnerzielung veraeussert. (ob das ein Handwerk ist und da Handwerkskammer und Innung auch
    noch eine Rolle spielen lasse ich mal aussen vor; weiss ich nicht). Das Finanzamt haelt natuerlich die Hand auch auf.


    * Natuerlich bekommst Du einen Einkaufspreis. Naemlich den Preis zu dem Du die Hardware, Kessel, Felle etc. einkaeufst.
    Wenn Du ein Gewerbe anmeldest kannst Du natuerlich auch bei Anbietern (Grosshandel) kaufen die nicht an Privatpersonen
    liefern. Moeglicherweise musst Du dann aber 100 oder 1000 Lugs kaufen. Aus einer anderen Branche weiss ich dass die
    Grosshaendler bei Kleinmengen oft teuerer sind als Weiterverkaeufer fuer den Privatbedarf. So kann es schonmal sein,
    dass es billiger ist 1000 Schrauben zu kaufen als 500 - und die restlichen dann "wegzuwerfen".


    - Juergen -

    Gaffatape und Chewing Gum kleben die halbe Welt zusamm'

  • Der Threat-Starter meldet sich gar nciht mehr zu Wort. Wurde er vermutlich mit Infos erschlagen?


    Vor allem das Finanzamt ist nicht zu vergessen. Erstens muss man Gewerbesteuern bezahlen und dann muss das angemeldete unternehmen natürlich auch eine Gewinnabsicht erziehlen. Denn wenn in den ersten 2-3 Jahren nur Verluste geschrieben werden (Also mehr Ausgaben als Einnahmen) dann wird das Ganze als Liebhaberei abgestempelt und dann war es das mit dem Gewerbe. Dann kommen schnell ein paar Euro Steuerrückzahlung an. Also ich weiß nicht, ob es sich lohnt und ob es so viel günstiger wird.


    Tobi

  • Gewerbesteuer bei Verlusten? Nein! ;)


    Gewerbesteuer nicht, aaaber...
    Sofern du das über Jahre hinweg mit Verlust betreibst, deine Umsatzsteuer als durchlaufenden Posten rechnest und deine Steuererklärungen in dieser Zeit vom Finanzamt nicht als endgültig deklariert werden - werden sie dir sagen, daß du das Ganze aus Liebhaberei betreibst. Ergo: sie fordern eine Rückzahlung. Und das kann Steuer.. äähmmm teuer werden.

  • Gewerbesteuer nicht, aaaber...
    Sofern du das über Jahre hinweg mit Verlust betreibst, deine Umsatzsteuer als durchlaufenden Posten rechnest und deine Steuererklärungen in dieser Zeit vom Finanzamt nicht als endgültig deklariert werden - werden sie dir sagen, daß du das Ganze aus Liebhaberei betreibst. Ergo: sie fordern eine Rückzahlung. Und das kann Steuer.. äähmmm teuer werden.


    Das erwähnte drummertobi bereits.

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