Naja, es wird immer wieder "Drummer" geben die für sowas 95,-- EURonen ausgeben. Sicher könnten die auch bei einem "normalen" Drummer bzw. Drum-Lehrer für einen Bruchteil Stunden bekommen, doch viele brauchen einfach diesen Famous-Hype. Besser spielen werden sie danach sicher auch nicht. Ich kenne so viele Drummerkollegen die jediglich eine Art "input-messietum" vollziehen, aber die Informationen einfach nicht weiter verarbeiten. Für mich ist das Rock ´n Roll Tourismus - wer sich´s leisten kann... warum nicht. Weihnachten steht vor der Tür... Das sind doch tolle Geschenkideen...
Unterricht bei Bertram Engel
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Da mag ich nix zu sagen... haben Max (Luddie) und fwdrums vortrefflich umrissen. Klasse Beiträge, ihr 2 (finde ich).
Lieben gruß
Drummerl -
Also ich finde Bertram Engel genial. Er ist irgendwie auch ein Vorbild von mir.
Ich mag es, wenn man es schafft nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich zu spielen. Und genau das könnte man wahrscheinlich in solch einer Stunde lernen. Wobei das Geld hab ich dafür auch nicht. Was geil wäre, wenn er auch als Gastdozent öfters in einem Drummerinstitut Workshops geben würde. Dann würde ich glatt dieses Institut für mein Studium wählen.
Und es ist mit Sicherheit auch für den Musikmarkt wichtig so einen Drummer zu besitzen. Denn sonst hätte er nicht soviel Erfolg.
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Hat denn jemand von euch bei Bertram Engel ein Workout besucht?
Ich frage aus folgendem Grund:
Ich war am 14.11.2010 auf einem Maffay Konzert seiner aktuellen Tour.
Mein Vater ist absoluter Maffay Fan und ich + Familie haben ihm die Karte zum Konzert zum Geburtstag geschenkt.
Natürlich sind wir auch mit.
Als ich dann Bertram Engel, Carl Carlton, Pascal Kravetz wieder auf der Bühne gesehen habe musste ich zurück denken wie ich mit
6-7 Jahren immer vor der Fernseher saß und mir die VHS Peter Maffay Tour 88 angesehen habe und nur auf Bertram Engel
fixiert war.
Das war bei mir so der Auslöser das ich heute Schlagzeug spiele!Wie dem auch sei habe ich dann so labidar daher gesagt: So n Workout mit Bertram Engel wäre was!
Da ich so ne bekloppte Familie habe schneken die mir doch tatsächlich 2 x 60 Min. Workout mit Bertram Engel zu Weihnachten!Deshalb wollte ich mal fragen ob denn einer schon ein Workout besucht hat und wie es abläuft,
denn ich muss echt sagen, dass ich jetzt schon sehr nervös bin!
Hätte mir viel Träumen lassen aber das ich mal zusammen mit Bertram Engel, der quasi der Auslöser war das ich Drums spiele, zusammen
Schlagzeug spiele...niemals! -
Was ist denn ein "workout"? Hört sich so nach Sport an...
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Ich denke das es sich dabei eher darum handelt einige Sachen zu verbessern...
Also das man von Ihm Tipps bekommt wie man was besser machen kann!
Deshalb Workout und nicht Unterricht -
Ein "workshop" vielleicht?
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Ja immer wieder witzig wie Musiker zum Schw..vergleich neigen. Höher schneller weiter...pleite
Es ist einfach Fakt das im professionellen Musikerleben oftmals andere Sachen ausschlaggebend sind als..wie schnell spielt xy den Flam tap..bla.
In den letzten jahren hat sich halt eine Drummers Drummer Szene entwickelt, was ja auch prinzipiell ok ist, die immer wieder sugeriert das man noch viel technischer und komplizierter spielen müsse.
Die gloreichen Ausnahmen gibt es dort natürlich auch. Technisch gute bis hervorragende Drummer gibt es wie Sand am Mehr und bekommen dennoch keine guten Jobs.
Es ist gut sein Handwerk zu können und ich als Lehrer bin der meinung eine solide Technik macht es einem einfacher! Aber aber wenn diese mittel zum Zweck wird ist es für mich meistens Sinnfrei.
Als Musiker muss man sich dazu entscheiden was in welcher musikalischen Situation angebracht ist und das kann auch Bumtschak sein. Und das kann auch noch verdammt geil sein !
Ich kenne Herrn E und Herrn C nicht persönlich bin jedoch davon überzeugt das beide ihre individuelle musikalische Sprache hat. Ob solche Veranstaltungen prinzipiell Sinnvoll sind muss jeder für sich entscheiden ich für meinen Teil brauch es nicht mehr.
Für mich war ein Moment auf dem Drummermeeting in Koblenz vor gefühlten 10000 jahren ein Augenöffner: Nach mehreren Stunden Hochleistungsdrumming ( was für mich schon nach einigen Minuten ermüdent war) spielte ich schon mit dem Gedanken zu gehen und dann kam J.R. Robinson auf die Bühne groovte wie die Hölle und ich dachte nur "endlich"!!!! Das war ein wirklicher Ohrenschmauß und ich kannte den typ zu dieser Zeit überhaupt nicht.
Man muß sich selbst die Frage stellen will man Musiker sein oder Instrumentalist?! Einige werden die Frage verstehen manche nicht.
Es gibt einige Regeln die man als drummer wissen sollte:deine Gage zahlt ein Nichtdrummer!!!
Sei Nett!
Zuverlässig!
und sei jeden Abend 100%ig dabei den Künstler zu supporten!
Schließ dein Ego im Wandschrank ein!Wenn man Wochen oder sogar Monatelang mit einer Band unterwegs ist, sind soziale Kompetenz neben solidem Handwerk das wichtigste.
Ergo:
Schlechte Drummer contra gute Drummer : In keiner Topband dieses Planeten sitzt ein schlechter Musiker am Schlagzeug!!! Und ich meine damit gebuchte Musiker wie Bertram Engel. -
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Von persönlicher Reife zeugt es aber auch nicht, einen anderen Drummer bei einer Clinic komplett an die Wand zu spielen.
Ich möchte mal anmerken, das ich bei besagter Drumclinic damals anwesend war und das, was sich da abspielte, war sicherlich nichts, was man Vinnie vorwerfen könnte.
Aus diesem Grund möchte ich mal dieser Art der Darstellung dessen, was sich da abgespielt hat, als Augenzeuge vehement widersprechen. -
Zitat
Man muß sich selbst die Frage stellen will man Musiker sein oder Instrumentalist?!
Du trennst da zwei Bereiche die völlig miteinander verbunden sind, meiner Meinung nach.
@ Drumdidi: Was war denn bei dieser besagten Drumclinic? Ich weiß davon ncihts, wo kann man da mehr erfahren?
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Die beste Art zu lernen kostet 'n vollen CD Schrank, große Ohren und Interesse an der Musik, nicht nur am Schlagzeug spielen.
egal welche Musikrichtung. -
Dieses ominöse Clinic mal zu sehen geht wahrscheinlich nicht? Würde mich schon mal interessieren zu sehen, wovon sonst nur alle sprechen. Und zur Sache: Ein gewisses Maß an Ehrgeiz finde ich gut und sollte man sich auch bewahren. Selbst als gut gebuchter Drummer. Diese Scheißegalmentalität finde ich fuchtbar. Genauso aber auch eben übersteigerten Ehregeiz und die oft zitierte -höher-, schneller-, weiter-, Geschichte. Irgendwo las ich mal folgenden Satz -es ging um eine Literaturdebatte in der sich Herr Ranicki mal wieder sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat- Kritisieren ja, aber nicht hinrichten.
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Du trennst da zwei Bereiche die völlig miteinander verbunden sind, meiner Meinung nach ...
Dummerweise wissen das extrem viele nicht, die Musik machen - der prozentuale Anteil dürfte da bei den Drummern am größten sein!! -
Dieses ominöse Clinic mal zu sehen geht wahrscheinlich nicht?
Die war noch Ende der 80iger, bevor alles und jeder Videos gemacht und online gestellt hat.
Ein Video davon wird es sicher nicht geben.
Meiner Meinung nach wird da recht rege Legendenbildung betrieben.
Da sind einfach zwei Welten aufeinander geprallt und das wirkte mindestens sehr unglücklich.
Das manche Leute heute daraus etwas machen wollen, was es nicht war, ist halt typisch für "ich hab mal gehört, das"-Geschichten...
Ich kann mich jedenfalls nicht an abfällige Bemerkungen oder ein unangemessenes Verhalten von Vinnie gegenüber Bertram erinnern, es sei denn, man hält Herrn Colaiuta vor, das er so spielt, wie er spielt...Aber wer sich das Szenario mal vor Augen führt, wie sich das damals™ darstellte:
auf der einen Seite ein hochgestylter, Drummer mit blonden dauergewellten Langen Haaren, Sonnenbrille, Drumhandschuhe und ständig den Stock in der Luft drehend an einem riesen Drumset, auf dem er 2 und 4 spielt
auf der anderen Seite ein Typ in Jogginghose und lappigen T-Shirt und fettigen langen Haaren an einem deutlich kleineren Set, der von der ersten bis zur letzten Sekunde nur Zeug spielt, was einem den Atem raubt.Die eigentliche Reaktion kam aus dem Publikum und nicht von der Bühne!
Und auf die ganz klar fies gemeinte Frage aus dem Publikum, was Vinnie von Bertram hält, antwortete Vinnie damals: er macht sein Ding, ich mach meins!In meiner Erinnerung blieb jedenfalls eher das Bild haften, das einer der beiden auf der Bühne optisch ganz schön auf dicke Hose machend agierte und der andere einfach nur getrommelt hat, wie er halt trommelt. Vinnie war der zweite davon...
Das sich das Ganze für Bertram nicht schön angefühlt hat, kann ich mir sehr gut vorstellen, aber ich seh das tatsächlich so, das er mit einem anderen Auftreten die Situation hätte weniger zuspitzen können.
Und mal ehrlich, wer will schon im Duo mit Vinnie eine Drumclinic machen? Da würde ich auch immer sagen. lieber nicht... -
Dummerweise wissen das extrem viele nicht, die Musik machen - der prozentuale Anteil dürfte da bei den Drummern am größten sein!!damit zeigt sich wieder mal das ich mit meiner These recht hatte das es einige nicht verstehen was ich damit meinte!!!
Zur Erklärung:
Heut zu Tage legen viel zu viele Drummer den Focus auf ihr eigenes Spiel ohne das große ganze zu sehen. Musik aktiv zu hören und das richtige feel für einen Song zu finden erfordert mehr ein großes Maß an Musikalität als instrumentales können. bevor man seine Zeit damit verbringt left foot clave zu üben sollte man lieber mal ein paar Klavierstunden nehmen -
bevor man seine Zeit damit verbringt left foot clave zu üben sollte man lieber mal ein paar Klavierstunden nehmen
Da würde ich auch mal einen dicken Strich drunter machen!
Mir fällt beim Unterrichten auf, das die Fähigkeit zu zu hören permanent abnimmt.
Liegt wohl auch an der pervertierten Art der Musikrezeption der Generation Internet.
Wenn man Musik nur noch in GB misst und über Handylautsprecher hört, entwickelt sich halt auch keine Vorstellung von Klang.
Und wenn man mit einem Schüler über das Thema spricht, wie er was spielt (Stichwort Artikulation, Phrasierung), dann stößt man auf extremes Desinteresse. Hauptsache schnell, spektakulär und kompliziert.
Die Tatsache, das ich bis heute keine Stocktricks kann (und das aus purer Absicht) findet so mancher Schüler seltsam. Erst recht, weil ich denen immer sage, das mich das überhaupt nicht interessiert, weil ich doch Musik machen will und nicht Jonglage. Den musikalischen Parameter Jonglieren habe ich in noch keinem Musiklehrbuch gefunden
Weird times we live in... -
Da würde ich auch mal einen dicken Strich drunter machen!
Mir fällt beim Unterrichten auf, das die Fähigkeit zu zu hören permanent abnimmt.
Liegt wohl auch an der pervertierten Art der Musikrezeption der Generation Internet.
Wenn man Musik nur noch in GB misst und über Handylautsprecher hört, entwickelt sich halt auch keine Vorstellung von Klang.
Und wenn man mit einem Schüler über das Thema spricht, wie er was spielt (Stichwort Artikulation, Phrasierung), dann stößt man auf extremes Desinteresse. Hauptsache schnell, spektakulär und kompliziert.
Die Tatsache, das ich bis heute keine Stocktricks kann (und das aus purer Absicht) findet so mancher Schüler seltsam. Weird times we live in...Das ist 100%ig deckungsgleich mit meinen Erfahrungen...leider
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Als ich diese ominöse Geschichte VC - BE das erste Mal gehört habe, konnte ich mir nicht vorstellen, dass sie diesen komischen Beigeschmack hat.
Um so dankbarer bin ich für drumdidis Augenzeugenbericht, der mir bestätigte, dass Künstler mit Klasse nicht (und schon gar nicht öffentlich) über Kollegen lästern.Vor einigen Wochen wurde hier ein Interview mit Dave Weckl behandelt, in dem er u.a. über dieses "Du bist besser als XXX" angesprochen wurde. Seine Körpersprache war ein beredtes Beispiel für seine Abneigung zu solch peinlichen und überflüssigen Fragen.
Und unsere "Kaste" sollte einfach nur dankbar sein für jeden Künstler, der uns zum Spielen inspiriert (hat).
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Auch wenn das hier langsam völlig Off-Topic wird (wie bei so vielen Threads) - denn eigentlich ging es ja „nur“ um Herrn Engels Angebot des Unterrichts - sehe ich es vielfach auch so.
Es fällt auf, dass bei vielen Hobby- oder auch Semiprofibands die Tendenz immer mehr zu „älteren“ Drummern geht. Warum ist das so? Zum einen hat man heute als Garagenband mit einzigem Grund des Spaßhabens faktisch keine Chance mehr, Gigs zu bekommen, da auch hier mittlerweile leider gilt: Höher, schneller, weiter. Zum anderen beobachte ich in der freien Wildbahn und auch hier im Forum, dass es viele junge Drummer gibt, bei denen ich beim zuhören keine Ahnung habe, was sie da machen und selbst wenn zusehen kann, nicht wirklich weiter komme. Aber wo ist das zwei und vier ohne Fill mal wenigstens für eine Minute?
Beeindruckend was da gespielt wird aber wo brauche ich das im Bandkontexts? Das Trommeln eines Steve Gadd oder Simon Phillips mag aus der Masse herausstechen aber die spielen schlicht und ergreifend songdienlich, wenn sie mit Band spielen. Viele von diesen Drummern haben ein Projekt laufen, wo sie zeigen können, zu was sie fähig sind aber wenn sie für eine Band trommeln, die im Radio läuft, ist das einfach nur groovig geradeaus mit hier und da interessanten Akzenten.
Wenn sich was wie ein roter Faden schon seit Herrn Buddy Rich und seiner Generation gezeigt hat, dann dass man durchaus warpfähige Geschwindigkeiten drauf haben kann, es aber außer beim Solospielen vor „fachkundigem“ Publikum nicht braucht.
Timing und die Fähigkeit, Musik zu „lesen“ und sich entsprechend einzubringen sind die wichtigsten „Waffen“ eines Drummers. Wenn man auch noch menschlich einen anpassungsfähiger Charakter hat und mit allerlei Gemütern klar kommt, dann hat man gute Chancen, als Drummer weiter zu kommen. Und wenn man dann noch einen 6-er im Lotto hat, kommt man (Frau) vllt. sogar bis an die Spitze.
Im Studio kann man noch vieles Überdecken aber spätestens Live muss die Hose runter. Und da kann die Generation, die mit Platten oder Kassetten groß geworden ist, ihr scheinbar besser geschultes Gehör in Waagschale werfen und überzeugen. Einmal mit oft wesentlich besserem Sound (bin immer wieder entsetzt, wie Drums teilweise klingen, während die Spieler mich links in die Tasche stecken und rechts wieder rausholen – ohne das ich es mitbekommen hätte) zum anderen eher mit der Fähigkeit, sich unterzuordnen und einfach als Ganzes gut zu sein. Die Bands, die sich im Olymp tummeln, sind allessamt Teamplayer – oder zerbrechen früher oder später. Da gab‘s halt noch kein Internet und man musste sich das Ganze von reinem Gehör drauf schaffen. Und mal eben jemanden Fragen ging oft auch nicht.
Aber ob jetzt ein Vinni oder Bertram besser ist, kann man so nicht beantworten. Technisch mit Sicherheit Vinni aber weiter gebracht hat es ihn auch nicht. Zumal hier ein weltweit agierender Drummer mit einem verglichen wird, der „nur“ in Deutschland aktiv ist. Beide spielen aber sehr banddienlich und können grooven wie sau. Der Andere kann halt noch mehr, was aber außer unserer Zunft keinen interessiert.
Edit: rechtschreibgedöns
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