Weniger ist mehr!! Steve Gadd fängt an....

  • Die Beispiele sind der Hammer! Unglaubliche Videos! Vielen Dank!



    Die Diskussion dazu ist allerdings seltsam. Wie ich schon sagte, ist das Weniger-Spielen Geschmackssache.
    Ich persönlich liebe es den Groove ohne Umwege musikalisch auf den Punkt zu bringen.


    Und ich bewundere die, die das können. Ich kann es leider nicht so gut.


    Wenn es anderen nicht so geht ist das doch super.


    Und ich habe es schon mal erwähnt: die Rhythmik tendiert aufgrund seiner mathematischen Struktur zu immer komplexeren Kombinationen. Es gibt Bereiche, wo das Spannung aufbaut und musikalisch absolut Sinn macht. Nehmen wir mal Footprints von Miles Davis (Miles Smiles).
    Der liebe Tony Williams (und er ist hier noch ein junger Rotzlöffel) geht schon in den ersten Takten die komplette Notenwertpyramide durch, während ich in dem Alter noch im Sandkasten gespielt habe.


    Oder nehmen wir Neil Peart. Boah! Die alten Sachen (2112, Moving Pictures). Rush würde ohne seine Auffassung von Unterteilung und Aufbau sicher nicht auf Platz 3 hinter Beatles und den Stones mit den meistverkauften Platten liegen. Irgendwo liegt dort das Geheimnis und der Erfolg dieser Band begraben.
    Ich selbst habe mal in einer Rush-Cover-Band gespielt. Ein riesen Spaß und wer die Songs mal gespielt hat, weiß das jede Note absolut Sinn macht.


    Also alles im musikalischen Kontext sehen. Und beim Thema Geschmackssache ist eine Diskussion recht unsinnig.


    Und doch gibt es eine Tendenz des Überspielens, entgegen der musikalischen Sinnhaftigkeit.
    Und hier und da wird das auch schon innerhalb der Drummergilde erwartet, dass der Schlagwerker ständig uns Verschieber, Subdivisionen und metrische Modulationen um die Ohren haut
    und wir das reflexartig schon „oberamtlich“ finden, obgleich eben diese musikalische Sinnhaftigkeit anzuzweifeln ist.
    Auch wenn das ein altes Thema ist und es vielleicht schon nervt. Aber mich nervt es jetzt.
    Zumindest erkenne ich das bei vielen Schlagzeugern. Und vielleicht hat das auch mit einem Typus von Mensch zu tun, der dieses Instrument tendenziell wählt.
    Und vielleicht hat das auch was mit dem Alter zu tun. @ crudpats: richtig! Mit zunehmenden Alter hinterfragt man gerne mal den einen oder anderen Schlag.
    Ich bin ja ein alter Sack und da muss man sich seine Energie schon einteilen. Hust!

  • Unverkennbar, Jaki Liebezeit mit Can. Ich finde, das ist ein Jahrhundertgroove. Reduziert, monoton, hypnotisch.


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    Edit: Ich füge noch Boris Williams mit The Cure und "If Only Tonight We Could Sleep" bei: Indische Zutaten

  • auch einer meiner absoluten QOTSA Favoriten ... die ganze Era Vulgaris ist ziemlich genial !!!



    und ja blenderhead, halleluwah steht bei mir auch ganz oben auf der jahrhundertgrooveliste .... HYPNOTISCH

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Der Threadopener spricht mir aus der Seele. Ein Stück, dass ich mit diesem Thema in Verbindung bringe ist Cortez the killer von Neil Young & Crazy Horse Band.


    Noch krasser finde ich z. B. den "Einsatz" des Schlagzeugs bei Illusionen von Udo Jürgens.
    (Jaaaa Alexandra, aber die hat den Text geschrieben und gesungen, somit geht das Arrangement auf Udo...)

  • Wenns um Less is More geht muss Ringo natürlich ganz vorne mit dabei sein!


    Einfach nur perfekt durchgegroovt und so unauffällig wie möglich:


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  • Hallo,


    mir kommen bei Country und Western Musik nicht zu unterdrückende Übelkeitsgefühle auf. Das ist nicht gut für mein Wohlbefinden.
    ...Egal, was Gadd da macht ist für mich das klassische Beispiel von dynamischem Spiel. Die Time ist wie immer großartig. Gadd zeichnet aber auch aus, dass er die Fähigkeit hat, mit all seinen Mitmusikern zu grooven. In dem Video des TS am besten zu sehen, wenn der Westernbarde mit Gadd alleine spielt. Das kann nur Gadd so machen. Aber meiner Meinung sticht die Dynamik seines Spiels extrem hervor.


    Gruß


    Fit

    Wenn bei Stiftung Wahrentest ein Dildo mit Befriedigend bewertet wird, ist das dann Sehr Gut?



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  • Das mit dem "weniger ist mehr" stimmt absolut, aber auch nicht wirklich für jede Musikrichtung und schon gar nicht für jeden Song.


    Ausserdem finde ich das minimalistische Drummen etwas vom schwierigsten und behaupte jetzt einfach mal dass man zu dieser Art von Schlagzeug-spiel nur kommt wenn man zuerst die "immer mehr Menthaliät" hatte. Heisst wenn man mal an das Maximum in Sachen Noten angekommen ist, fängt man an wieder abzubauen mit dem wissen wo man die Lücken lässt... Macht in meinen Ohren/Augen Sinn aber lasse mich gerne eines besseren belehren...

  • schön :)


    OT: speziell wg. Use me...ich finde dass Bill Withers einer der größten Songwriter aller zeiten ist :love:

    Ist das Resofell gerissen,
    kling die Snare meist recht beschissen
    Ist das Teil dann wieder heil,
    klingt die Karre wieder geil :P

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