Wieviel Miete kann man für diese PA verlangen?


  • Fakt #1: Zustimmung
    Fakt #2: Ist sicher nicht fakt.
    Fakt #3: Kann passieren. Deswegen aber lange kein Fakt.


    Entweder man macht es schwarz und ist sich den Risiken bewusst von denen zahlreiche hier genannt wurden. Oder man macht es "richtig" mit allem Mehraufwand und ebenfalls allen Risiken.
    Es ist ähnlich wie im Bereich Versicherungen. Es kann was passieren (Jemand schwärzt dich beim Finanzamt an. / Jemand schwärzt deine Anlage durch Abrauchen an.) muss aber nicht.
    Wenn du alles anmeldest, offiziell machst und für die Vermietung wasserdichte Verträge dann bist du deutlich näher am sicheren Ufer. Aber dann wirst du auch schnell merken, dass sich der Aufwand
    lohnen muss und du nicht für 100 € oben genannte Anlage vermieten willst.

  • ich muss glaub ich auch mal eben was ins rechte licht rücken: Meine Aussage war nicht oder sollte nicht sein, dass Gewerbe zu stressig ist und deswegen schwarz vermietet werden soll, sondern dass ich mir den stress für ein paar mal anlage vermieten im jahr gar nicht antun würde. Entweder richtig, so dass auch "ein nennenswerter Gewinn" dabei herumkommt und sich der aufwand entsprechend lohnt oder gar nicht.


    Es ging mir nur darum ob es es wert ist, seine Freizeit für grob gesagt "ein paar wenige Kröten mehr monatlich" entsprechend zu opfern. Ich wollte nicht aussagen, dass das ganze einfach unter der hand passieren soll.


    Aufwand und Ertrag sollten immer in einem gewissen Verhältnis zueinander stehen, und nur weil der Zeitaufwand für Buchhaltung und Papierkram erstmal kein eigenes Geld kostet, bleibt es doch ein Aufwand. Da sollte man sich immer fragen ob die Relation zu dem Ertrag stimmt der dabei herauskommt.

  • Wenn ich mir alle "Fürs" und "Widers" betrachte, komme ich zu folgendem Ergebnis:


    Die geringen Einnahmen stehen in keinem Verhältnis zu Risiken und Aufwand, denn kümmern muss man sich in jedem Fall (Ausgabe - Rücknahme - Zustandsprüfung - - evtl. Mixerdienste, Abrechnung).


    Die (aller)meisten Bands, die ich im Zweifel ja auch gar nicht persönlich kenne, haben von PA-Bedienung keine große Ahnung...
    Wenn ich (als Band) eine PA kaufe, werde ich sie in der Regel für meine Band benutzen wollen und werde sie deshalb nicht (schon gar nicht regelmäßig) verleihen.



    Geht nämlich etwas kaputt, ist der Stress vorprogrammiert.


    Ich werte eine gekaufte PA genau so wie meine anderen Instrumente, die ich ja auch nicht zum Verleihen angeschafft habe.


    Grob betrachtet würde ich zusammenfassen:
    Musik machen ist die eine Sache - nämlich Hobby, PA verleihen eine andere - im Zweifel gewerblich (was man ja durchaus machen kann, dann aber hauptamtlich und zu entsprechenden Preisen und zu gewerblichen Bedingungen.


    P.S.: Damit ich nicht als nur pingelig dastehe, schließe ich Ausnahmen mal nicht aus....


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

    Einmal editiert, zuletzt von HOHK ()

  • Dran Denken: Gagen sind auch zu versteuern!!!

    Ja, genau so siehts aus bei einem Kleingewerbe...


    ...nicht!


    Das ist doch gerade Sinn und Zweck eines Kleingewerbes. Ich bezahle keine Märchensteuer und kann dafür auch keine von gekauften Waren etc vom Finanzamt zurückverlangen.


    Ob sich das gesamte Thema mit Vermietung lohnt stand doch hier gar nicht zur Debatte! Es ging darum wieviel er verlangen soll/kann.
    Wenn er vermietet kommt das Thema Finanzamt von ganz alleine hinterher. Das ist kein Hobbyverein, dem ich beitreten kann, wie es mir passt.
    Der TS möchte doch seine Anlage vermieten und wenn er fragt, was er dafür verlangen kann, möchte er offensichtlich auch Gewinn erzielen. Da gibt kein wenn und aber. Die einzige Frage, die jetzt noch relevant ist, ist Kleingewerbe oder nicht. Geh zum Finanzamt und melde dich an, oder lass es sein und vermiete auch nicht.
    Das ist von mir aus nicht böse gemeint. Von mir aus kannst du soviel schwarz arbeiten wie du willst. Mir ist das echt scheiß egal. Aber bedenke immer, wenn das Finanzamt davon Wind bekommt, kannst du ein mächtiges Problem bekommen.


    Achtung Fantasie!
    Ich kann dir auch mal ein bestimmtes Szenario geben, wie das FA davon Wind bekommt. Stell dir nur mal vor du vermietest das Teil, baust es auf und irgendwann während der Veranstaltung fällt die Anlage aus. Der Veranstalter ist wütend und will eine schnelle Lösung. Du kannst nichts machen. Für die Reparatur hast du die nötigen Teile nicht. Eine Ersatzanlage hast du auch nicht. Der Veranstalter verlangt sein Geld zurück. Du siehst das natürlich nicht ein. Der Veranstalter wird stinkwütend und will dir nach der Veranstaltung einen rein würgen. Was fällt ihm da als erstes ein? Persönlich kennt er dich nicht. Er hat aber keine Rechnung erhalten und schafft es die richtigen Schlüsse (einfache Mathematik) zu ziehen. Dem Finanzamt sagt er dann, dass er schon ewig auf die Rechnung wartet und die fürchterliche Vermutung hat, dass da vielleicht jemand nicht angemeldet sein könnte. Er möchte sich natürlich nur korrekt verhalten und wollte seine "Bürgerpflicht" erfüllen. Beim FA sagt man Danke, der Körper des VA wirft Glückshormone aus und du guckst in die Röhre.


    Stress ist das mit dem Vermieten natürlich, was aber an der Sache an sich liegt. Der Arbeitsmehraufwand, der durch das ordnungsgemäße Anmelden entsteht, ist dann nur marginal.


    Überleg dir gut ob du das machen möchtest. Wenn dann aber ganz oder gar nicht.

  • Aber doch nicht die Gagen direkt. Was ihr meint, ist der Gewinn, der am Ende des Jahres per EÜR ermittelt wird. Wenn es denn überhaupt Gewinn gibt..


    Unter Gage versteuern verstehe ich das, was wir jeden Monat mit der Band machen. Und zwar die 7% der Bruttogage ans FA abzuführen. Das entfällt ja aber bei der Kleingewerberegelung.

  • Ich würde mir auch 3x überlegen ob ich die Anlage verleihe. An Freunde, wenn ihr dabei seid ist es denke ich in Ordnung. Aber dann seid auch ihr da, die darauf aufpassen können.
    Seppels Aussage war schon richtig: Man verleiht nichts.


    Zumindest nicht die Dinge die einem selber wichtig sind. Falls was kaputt geht war's keiner. Wenn der Leiher doch sagt okay war scheiße, ich sags meiner Versicherung sagt die im Regelfall...ja schade, geliehene Sachen sind nicht drin. Es sei denn er hat entsprechende Klauseln versichert. Hat er überhaupt eine Haftplchtversicherung? Gibt genug die keine haben..leider. Und selbst wenn er eine hat. Dann bekommt ihr wahrscheinlich nicht das Geld was nötig wäre eine neue Anlage zu kaufen, sondern den Zeitwert.


    Dann steht ihr da: Ohne Anlage und vorerst wohl ohne Probe.


    Viel schlimmer wird es wenn ihr (wie Jürgen glaube ich war es schon aufgeführt hat) jemanden schadet. Da kann euch dann vielleicht eure eigene Haftpflicht ans Bein pinkeln.


    Mir wäre es zu riskant meine Dinge ohne meine eigene Aufsicht irgendwohin zu stellen. Man weiß nie was für Leute darum laufen und noch weniger was diese im Suff für Ideen ausbrüten.

  • .........
    Und noch aus dem Erfahrunsgsschatz:
    Eine Profianlage mit Apogee Sound System für 250-400 Leute bekommt man schon für 220 Euro inkl. Märchensteuer.
    Und die steckt HK allein vom Sound locker in die Tasche.


    Teurer in der Anschaffung und kann etwas mehr Schalldruck = klingt besser? ?(
    Sorry... Diese Tatsache war mir neu :) ... wenn ich mir ein Hornsystem mit ner max SPL von 140dB bei 10% THD ins Wohnzimmer baue, klingt das dann besser wie meine HiFi Lautsprecher die bei 110dB die Grätsche machen?


    Sorry... aber solche unqualifizierten und überheblichen Kommentare nerven echt ab :thumbdown:

  • Also es gibt auch für deutlich weniger als 220 Euro schon ordentliche Anlagen geliehen. Die muss man aber alle selbst aufbauen. Deswegen kann man das vom Preis garnicht wirklich vergleichen...


    Ich würde meine Anlage auch nicht verleihen wollen, weil ich Angst hätte, dass da was kaputt geht. Dann sagt der Verleiher, du hasts kaputt gemacht und der Leiher sagt, das war doch vorher schon nicht in Ordnung. => Scheisse. Und du bleibst drauf sitzen.


    Zweitens, wenn ich das verleihen würde, dann würd ich mir überlegen, ob ich da nicht noch nen ordentlich eingestellten Limiter vor die Endstufe baue. Evtl. auch ne aktive Frequenzweiche und nen zweiten Verstärker um Tops und Bässe getrennt zu fahren...


    ...also ich würd sie einfach nicht verleihen. So spar ich mir den Stress. Den Aufbau-Stress, den Es-funktioniert-nicht-Stress (Machen sie die Box mal aus. Ahhhh - jetzt läufts), den Abbau-Stress, den Da-ist-was-kaputt-und-du-bist-schuld-Stress und den Finanzamt-Stress.


    Schönen Gruß
    Andre

  • Kommentare nerven echt ab

    Na na, nervt euch mal nicht. Natürlich gibt es Anlagen, die unabhängig vom Schalldruck besser klingen als andere. Chill.


    Hier geht halt manches durcheinander:
    Vermieten heißt überlassen gegen Geld, verleihen ohne Geld. Nach Vermieten war gefragt. Vermieten spricht für Gewinnerzielung (gewerbliches Handeln).
    Die Gewerbeanmeldung macht man bei der Kommunalverwaltung, nicht beim Finanzamt. Das Finanzamt interessiert sich dafür weniger, mehr aber für die Versteuerung der Gewinne. Der gewerbliche Verleiher ist Unternehmer mit Einkünften aus selbständigem Gewerbe.
    Beim Finanzamt kann er dann erklären, dass er als jemand, der dauerhaft nur geringe Einkünfte hat, über die Kleinunternehmer-Regelung von Erhebung und Abführung der Umsatzsteuer "befreit" werden möchte. Wer mag, kann auch USt erheben und abführen, das kann Vorteile haben (z.B. Ust-Einnahmen durch Vorsteuererstattung in Investitionszeiten).
    Kleingewerbe dagegen sind solche, deren Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert. Im Gegensatz zum Kaufmann hat man als Kleingewerbe-Treibender z.B. nicht die Pflicht zur kaufmännischen Buchführung (EÜR reicht). Wer mag, kann auch eingetragener Kaufmann (e.K.) sein, das kann Vorteile haben (z.B. freie Namenswahl und Vertrauensvorschuss durch Dokumentation einer ordentlichen Buchführung).


    Für "uns hier" bedeutet das im Groben:
    Vermieten -> Gewinnerzielung aus (Klein-)Gewerbe -> Rechnungen -> ESt sowieso -> USt nach Geschmack.
    Die Kosten für eine Versicherung der Mietsachen bzw. für deren Reparaturen (die immer irgendwann anfallen) sollten im Mietpreis eingerechnet sein.


    Problematisch wäre:
    Vermieten -> Gewinnerzielung aus (Klein-)Gewerbe -> keine Rechnungen -> schwarz -> keine ESt, USt -> böse, böse.
    Die Kosten für die Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung sollten zusätzlich im Mietpreis eingerechnet sein.


    Auch ganz doof:
    Verleihen -> keine Gewinnerzielung
    Hinter einem Schaden an der Leihsache rennt man dann her und jammert im Forum.


    Nach gelegentlichen Zwischenlösungen schreit im Zweifel womöglich kein Hahn, wenn Vertrauen und Diskretionserwartungen (z.B. nicht in öffentlichen Foren nachfragen) berechtigt sind.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Kleingewerbe kann bei dauerhaften Verlusten aber auch blöd sein, weil man dann auf die Idee kommen könnte, du möchtest Steuern hinterziehen.


    Aber im Ernstfall würde ich mich nicht auf die zweifelhaften Auskünfte hier verlassen.

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier

  • Teurer in der Anschaffung und kann etwas mehr Schalldruck = klingt besser? ?(
    Sorry... Diese Tatsache war mir neu :) ... wenn ich mir ein Hornsystem mit ner max SPL von 140dB bei 10% THD ins Wohnzimmer baue, klingt das dann besser wie meine HiFi Lautsprecher die bei 110dB die Grätsche machen?


    Sorry... aber solche unqualifizierten und überheblichen Kommentare nerven echt ab :thumbdown:



    Lieber Drumm.er,
    HK Systeme kenne ich und auch den Sound, der da raus kommt....ist nicht wirklich phantastisch.
    Kennst Du Apogee Systeme?


    Danke für Deine Antwort!

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