Schlagzeug leiser machen

  • Hallo!


    Ich wohne mit meinem 17 Jahren noch zu Hause unterm Dach und die Nachbarn gleich nebenan(Doppelhaushälfte).


    Nun habe ich das Problem mit dem nun mal nicht so leisen Schlagzeug.


    Kürzlich habe ich in einem Thema bei euch gelesen, dass man das Schlagzeug mithilfe von Triggern leiser machen kann. Leider kann ich den Bericht nicht mehr finden und ich kann mir das auch nicht vorstellen, darum:


    ->Was ist dran, mit Triggern?
    ->Wie bekomme ich es leiser?


    Thanks!

    Digested Band Website -> :::Rock*Ballads*Jazz::: Downoads. Pictures. Partner. Reports. 


  • Servus,
    Also mit dem Trigger (Gerät) an sich wirst du dein Set nicht leiser bekommen. Dafür musst du dann wohl auch Mesh-Heads aufziehen. Das sind "Felle" aus einem Netzartigen Gewebe, welche kaum Sound hervorbringen, bei annähernd gleichem Verhalten wie normale Felle.
    Wenn du nun die Trommeln mit diesen Mesh-Heads bezogen, auch noch mit Triggern und dem passenden Drum-Modul versiehst, kannst du per Volume-Regler des zugehörigen Sound-Systems, die Lautstärke deines Sets beliebig von Laut nach leise verstellen.
    Zu den Details fragst du aber besser nochmal unsere E-Drum Spezis.
    MfG Jan

    Sackpirat ... geh Läuse suchen !
    Live every day like it´s your last.

  • Alternative zum Schlagzeugdämmen:


    Ich weiß jetzt nicht was Du für finanzielle Möglichkeiten hast. Ich habe selbst eine DHH gebaut (bin schon etwas älter) und einen Keller-Raum als Schlagzeugzimmer / Hobbyraum ausgebaut.


    Da ich ohnehin eine Wärmedämmung gebraucht habe habe ich für die Wände gleich die etwas teureren Schallschluckplatten verwendet, welche aus einer Gipsplatte, Alufolie und dahinter 6cm sehr schwerer Glaswolle bestehen. Die werden mit der Glaswoll-Seite an die Wand geklebt OHNE Boden und Decke zu berühren. Als Boden habe ich einen Trockenestrich mit 4cm Styropor verwendet, welcher wiederum trittschall-entkoppelt verlegt wurde. Fugen jeglicher Art wurden mit Silikon geschlossen.


    Wichtig zu erwähnen ist, daß beide Häuser über getrennte Zwischenwände verfügen, d.h. jedes Haus hat 20cm Kalksandstein und dazwischen auch eine Glaswollfüllung.


    Das Kellerfenster ist mit einer Spanplatte isoliert welche auch mit Noppenschaum gedämmt wurde.


    Das Drum selbst steht auf Spanplatten mit Teppichbezug, die wiederum auf Teppichresten gelagert sind.


    Mein Nachbar sagt, wenn ich übe hört er es zwar, aber nicht sonderlich laut. Sobald er seinen Fernseher laufen hat nimmt er mein Drum nicht mehr wahr.


    Der Vorteil ist: Am Drum mußte ich nix verändern, außer daß ich die Bassdrum etwas gedämpft habe (klingt aber nicht wie Omo-Eimer mit Watte).


    Kosten für das Material waren glaub ich 1500...2000 Euro für Trockenestrich (20qm) und Wanddämmung (ca. 45 qm im ganzen Zimmer rundherum).


    Gruß Hartmut

  • Hi,


    ich (selbst in einer Doppelhaushälfte wohnend) spiele immer "gedämpft". D.h. ich habe mir (über meinen Lehrer, gibt's aber bestimmt auch im Fachhandel) so spezielle Schaumstoff- (für Trommeln) und Gummimatten (für Becken) besorgt.
    Für die Snare sowas: http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-133547.html
    Für Becken:
    http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-149975.html
    Für Toms (oder Snare mit "abgelegtem Teppich"):
    http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-149680.html
    (in den passenden Größen).
    Ich habe übriges NICHT diese Produkte, sondern andere und kann deswegen nichts zu genau diesen sagen.


    Natürlich hast Du dann einen recht trockenen und eher muffigen Sound, aber das Ganze ist zu Übungszwecken hervorragend. Man bläst sich auch selbst nicht die Ohren weg und kann auf Gehörschutz verzichten.


    Für mich die ideale Lösung.


    Gruß,


    Simon2.

    2 Mal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Und die Trommel bzw. das Fell verhällt sich mit den Pads auch noch wie zuvor? Das heißt, wenn ich beispielsweise Wirbel übe, dann wird mein Stick auch genauso "reflektiert" wie vorher?


    Und bei den Becken auch?

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  • Die Gummimatten sind meiner Meinung nach nicht so günstig (außer im Preis ;) ), wenn man die auf die Snare legt, werden bei längerem Üben die Handgelenke ziemlich strapaziert (ein Kollege hat mir mal erklärt, die seien dafür auch garnicht gedacht, sondern eher auf eine feste Unterlage, die nicht mitschwingt - z.B. Stuhl - zu legen, also z.B. für's Einspielen backstage).
    Besser sind die hier, auch ziemlich authentisch im Sinne des Spielgefühls, eben "real feel":
    http://www.netzmarkt.de/thomann/artikel-162289.html
    (gibt auch noch andere von real feel, etwas preiswerter, musst mal bei Thomann suchen).
    Zu den Silencer Pads kann ich leider nix sagen, würde mich auch mal interessieren.
    Und wie stellt man eigentlich die BD ruhig - Variante Persilkarton?


    Gruß vom Brownie


    http://www.reel-feelings.de
    Nein, ich endorse nichts.
    http://www.diefussgaenger.de
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  • Kannst du dich nicht mit der Nachbarschaft absprechen?
    Ich wohne auf dem Land und spiele seit etwa 9 Jahren Schlagzeug. Bisher hat sich noch keiner beschwert. Lediglich sagten Freunde und Freundinnen von mir, dass sie mich drummen hören.
    Hast du denn was zu befürchten wenn du außerhalt der Ruhezeiten spielst?




    Ich finde Gummimatten etc nicht so der Brüller.
    Vielleicht genügt es schon wenn du mal mit den Leuten redest

  • DW-LU hat Recht:


    So schlimm nehmen es einem die Nachbarn nicht, wenn man sie vorher anspricht und das ganze nicht übertreibt. Wenn Du 17 bist gehst Du vielleicht sogar noch zur Schule und kannst mittags üben wenn deine Nachbarn vielleicht selbst aus dem Haus sind. Vielleicht genügt es Dir ja wenn man 3 mal in der Woche eine feste Zeit einrichtet wo Du es richtig krachen lassen kannst. Im Sommer z.B. ist Samstags sowieso alles am Rasenmähen und Gartenfräsen, da stört das Drum dann auch nicht und Snareübungen zwischendurch kannst Du ja mit dem Übungspad machen.


    Vielleicht auch mal bei der Auswahl des Equipments darauf achten: z.B. die Unterschiede zwischen den Lautstärken von Bassdrums sind enorm. Meine 20er Yamaha Stage Custom etwas bedämpft erscheint gegenüber der 22er Pearl BLX meines Drummers gerademal halb so laut.


    Ein paar Maßnahmen machen es aber noch erträglicher:


    - Bassdrum etwas dämpfen
    - Trennwand zum Nachbarhaus als schalldämmende Maßnahme
    - Ganz wichtig: das Drumset sollte trittschallentkoppelt sein, also das Drumset auf Teppich auf einer Spanplatte aufbauen und das ganze auf mehrere Lagen Teppich, eventuell Schaumstoff oder alten Autoreifen lagern bringt unheimlich viel.
    - Fenster dämmen mit einer schweren Spanplatte mit Noppenschaum


    Gruß Hartmut

  • Zitat

    Original von Digested
    Und die Trommel bzw. das Fell verhällt sich mit den Pads auch noch wie zuvor? Das heißt, wenn ich beispielsweise Wirbel übe, dann wird mein Stick auch genauso "reflektiert" wie vorher?


    Und bei den Becken auch?


    Meiner Erfahrung nach - und ich wohne auch in einer DHH mit lärmempfindlichem Nachbarn (aber nicht mehr lange, dann ziehen wir eh um...;-)) - verhält es sich mit einem 14"-Auflagepad - in meinem Fall das Standardpad von "Premier" - wie folgt:


    Der Rebound der Snaredrum (auch anderer Trommeln)nimmt leicht ab, was eine etwas exaktere Spieltechnik und etwas mehr Anstrengung (nicht im Sinne von Verkrampfung, sondern im Sinne von technischer Sauberkeit beim Spiel) erfordert z.B. bei Doublestrokes, Wirbeln, Möller etc....um auf das gleiche Ergebnis zu kommen.


    Wenn du die Dinge also auf dem Pad sauber ins Laufen bekommst und dann wieder direkt auf dem Snarefell spielst, überkommt dich echte Freude, denn dann läuft's wie von selbst. Sprich du übst auf dem Pad mit 100% Leistung, die Snare verlangt dir dann aber bei gleichem (manchmal sogar besserem) Ergebnis nur 80 % deiner Fähigkeiten ab, was nicht zuletzt auch der Spielsicherheit zu Gute kommt. Umsonst wurden die Gelpads nicht erfunden...die das Spielen eben genau aus diesem Grund erschweren. Das ist also aus meiner Sicht als großer Vorteil zu nennen.


    Was den Sound angeht ist es selbstverständlich ein Abstrich auf einer "kastrierten" Snare zu spielen...aber die nächste "laute" Session im Bandraum hilft drüber hinweg... :D


    Georg

  • Zitat

    Original von brownie
    ...Und wie stellt man eigentlich die BD ruhig ...


    Hi,


    ich habe bislang keinerlei Probleme mit den Handgelenken bekommen (auch bei laaangem Spiel nicht). Da mein Lehrer bereits seit Jahrzehnten auf den Dingern spielt (und er ist seeeehr sensible, was "Verspannungen", "Reizungen", etc. angeht), kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das ein prinzipielles Problem der Pads ist.


    Und für die BD habe ich ein weiteres Pad (ist ziemlich klein), das ich per Klettverschluss am Anschlagpunkt befestige. Geht easy und bringt eine ganze Menge (nimmt aber nicht den "Bumms" ;) )


    Gruß,


    Simon2.

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