Glück in der Musik.

  • Wenn ich richtig informiert bin, spricht man bei deiner Ansicht von Glück, von "positivem Stress" in der Psychologie.
    Der Brockhaus sagt:
    "Glück,
    allgemein der Zustand höchsten Wohlgefühls, der höchsten Befriedigung der Wünsche. Glückszustände rufen das Gefühl der Freude hervor. Man spricht auch vom positiven Stress.
    In der Psychologie hat der amerikanische Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi (* 1934 in Rijeka) mit seinem Konzept des Flow die Glücksforschung am Ende des 20. Jahrhunderts neu befruchtet. Glück ist demnach nicht ein Motiv oder Ziel, sondern ein Erleben, das bei ganz unterschiedlichen Tätigkeiten auftreten kann. Flow (englisch »Fließen«) ist ein durchgängig positiv-ekstatisches Erleben bei der Durchführung verschiedener Aufgaben. Der Langstreckenläufer erlebt es beim Marathon ebenso wie der Komponist beim Komponieren. Es wird erreicht, wenn man mit leichter Anstrengung reibungslos in einer Aufgabe aufgeht. Voraussetzung ist, dass die Anforderungen der Situation und die Fähigkeiten der Person optimal zueinander passen. Sonst treten Gefühle von Angst (bei Überforderung) oder Langeweile (bei Unterforderung) ein.


    (c) wissenmedia GmbH, 2010"


    liebe Grüße 8)


    P.S.: Es gibt noch weitere Definitionen von Glück. Aber dies entspricht wohl deiner Vorstellung davon.

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • hallo silverstar, ich schließe mich dem honk an, was die definition von des begriffes "glück" betrifft. du wirst kaum umhin kommen, irgendwo in deiner arbeit abzuhandeln, was in deinen erörterungen unter glück verstehst und welches licht dieses verständnis wiederum auf die antworten wirft, die du auf deine umfrage erhalten hast.


    edit: es gibt reichlich literatur zum thema glück. angefangen von hermann-hesse-texten in "über das glück" aus dem suhrkamp-verlag; weiterhin philosophische betrachtungen bis hin zu fachliteratur aus dem bereich der psychologie. soziologische abhandlungen gibt es meines wissens nach auch aber die werden bei dir sicher weniger eine rolle spielen, weil es dir anscheinend um den einzelnen geht. eine glücksforscherei, die mir in erinnerung geblieben ist, ist csikszentmihalyis untersuchung zum thema "flow".


    Natürlich ist mir klar, dass ich um eine Definition nicht herum komme. Man muss sagen dass das "Großthema" des Seminarkurses Glück ist und jeder dann einen unterschiedlichen Teil dazu geben muss/kann/soll. Weiß jemand was von Literatur bzgl meines Themas "Glück durch Msuik".

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


    Richtige Übersetztung für Becken : Tellerförmigen Hochtonschallerzeuger

  • Also,


    ich hatte letztes Semester ein Seminar zur Musikpsychologie. Das Feld ist kaum erforscht und es gibt auch nur ein großes Buch von Anthony Kemp auf englisch für die Geschichte.


    Wenn ich das richtig sehe, sollte eine Seminararbeit wissenschaftlich sein, klar kann man empirisch hier subjektive Meinungen einziehen, dafür müssten aber konkretere Fragestellungen her.


    Anthony Kemp hat über solche Sachen wie "Zufriedenheit und Erfüllung" geschrieben. In dem Kapitel über Popularmusiker, gibt es eine Systematik die den Zufriedenheitsgrad von verschiedenen Gruppen wie "Session Drummer", "Studio Drummer", "Tour Drummer" usw. abbildet. Auch forscht er danach warum die Leute Musik machen und was den "Laien" vom "Profi" psychologisch trennt.


    Die Definitionen sind da klar abgesteckt und es wird mit Tests aus der psy. Forschung gearbeitet.


    Es gibt übrigens auch die "Deutsche Gesellschaft für Musikpsychologie".


    Ein sehr junges unerforschtes Feld, aber es gibt Material, leider fast nur auf englisch und nur kleine Ausschnitte übersetzt. Aber vielleicht hat sich ja schon wieder was getan in dem halben Jahr.


    Grüße
    Lars

  • Ein nur ganzer kurzer Einwurf, vielleicht bringt er dir was:
    Der Unterschied des 'Glückes' beim Spielen zwischen Schlagzeugern und Gitarristen, ist, das ist mir schon relativ am Anfang meiner Schlagzeugkarriere aufgefallen:
    Ein Gitarrensolo ist wie der gitarristische Orgasmus, das geht beim Schlagzeuger kaum, dafür hat der Schlagzeuger beim Spielen ein beständiges Gefühl des Glücks, keinen schlichten Orgasmus, sondern etwas tiefergehenderes, geborgenheitvermittelndes, vor allem: etwas anhaltendes, etwas, das die ganze Zeit da ist. Das kriegst du als Gitarrist kaum, denn es geht nicht von der Musik aus, sondern vom Schlagzeug selbst, vom Instrument; was die Musik vermittelt, ist wieder was anderes, das ist jetzt instrumentenbezogen.
    Ein Grund, Schlagzeug zu spielen, meines Erachtens. :)

  • MetalAddict: Also sind alle Drummer musikalisch impotent, ja? :D
    Ist allerdings ein wahrer Kern dran, auch wenn es Schlagzeugsolos gibt bei denen man
    dann gehörig abspritzen darf ;)

    (19:45:39) _kaotical_: ich wollte schon immermal in irgendwessen signatur
    (01:13:44) seppel: unglücklich sein hat eine ganz besondere qualität. hält länger an als glücklich sein. das muss man auch mal positiv sehen.
    (21:32:33) Drummingguitaris: gube, hast du brüste? wenn ja, hoffe ich dass du ein mann bist

  • ...kann die Fragen nur umgekehrt beantworten:


    OHNE Musikmachen, z.B. wenn die Bandprobe ausfällt,


    bin ich U-N-G-L-Ü-C-K-L-I-C-H , bei längeren Zeiträumen ohne,


    fühle ich mich nach einiger Zeit sogar körperlich schlecht.............................

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Hi Silverstar,


    tolles, aber s-e-h-r großes Thema.

    klar kann man empirisch hier subjektive Meinungen einziehen, dafür müssten aber konkretere Fragestellungen her.

    Und damit bringt's Kraume genau auf den Punkt. Deine wissenschaftliche Leistung besteht ja genau darin, mit einer Leitidee das Thema zu beackern. Es wird Dir nicht viel helfen, wenn ich Dir sage, dass Musik mich oft glücklich macht. Dass es oft das Erleben ist, einen Moment größter Intensität mit anderen Menschen gleichermaßen zu erleben, dass das spontane Teilen ein und derselben musikalischen Idee ein Glücksmoment sein kann etc.


    Du brauchst einen Fokus, eine Richtung und von der leitest Du dann genaue Fragen ab, die Deine Hypothesen stützen (oder auch mal wiederlegen). Tja, es gibt einfach nix geschenkt, auf der Welt.


    Bleib dran und halt uns auf dem Laufenden.Viel Erfolg wünscht
    Hajo K

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!