Auf der Suche nach guten (P/L) Mikros (inkl. Vorschlag)

  • Hi!


    Da wir als Band nun auch im Proberaum aufnehmen wollen, muss ich nun in Drummikros investieren. :)


    Zuerst wurde überlegt, ob nicht eine günstige Lösung wie z.B. das Set "SUPERLUX DRK K5C2" ausreicht. Jedoch werde die günstigen Sets hier im Forum (sicherlich auch zurecht) ordentlich auseinander genommen.


    Nun möchte ich "solide" Mikros mit guten P/L Verhältnis kaufen. Ein komplettes Set werde ich mir zwar nicht sofort kaufen können, jedoch denke ich das man so letztendlich besser fährt. Wer billig kauft, kauft ja bekanntlich zwei mal. ;)


    Ich dachte dabei an folgende Mikros...


    Basedrum:
    - AKG D 112


    Snare:
    - Shure PG56
    - Sennheiser E 606
    - Sennheiser E 604


    Toms:
    - Sennheiser E 604


    Overheads:
    - Beyerdynamic Opus 53


    Was meint ihr dazu? Sind die Mikros bezüglich P/L zu empfehlen?


    Womit würdet ihr anfangen? Erstmal 1x Overhead, 1x Snare und 1x Basedrum?


    Was haltet ihr von solchen Phantomadaptern?
    - http://www.thomann.de/de/behringer_ps_400.htm


    Unser Mischpult (Yamaha MV 1602) hat nämlich keine XLR Eingänge, womit wir uns mit Adaptern auf Klinke und den eben gezeigten Phantomadaptern behelfen müssen.


    Über mich/uns:
    Welche Musik machen wir?
    - Rock
    Welches Drumset?
    - Tama Superstar


    Beste Grüße & vielen Dank für eure Hilfe!
    Sebb

    Einmal editiert, zuletzt von sebb ()

  • Hi


    soweit ich weis kannst du beim MV1602 nur die ersten 8 Kanäle für Mikrofone benutzen, die anderen sind reine Line-Eingänge, da bräuchtest du neben der Phantomspeisung noch ´nen Mikrofonvorverstärker.


    Da solltet ihr als Band ggfs mit der Anschaffung eines geeigneten Pultes liebäugeln



    Gruß


    Jörg

  • Hi


    kann nicht zu allen Mics was sagen


    Das D112 habe ich jahrelang in Betrieb gehabt, ist ok (wobei da die Geschmäcker auseinander gehen)


    Opus 53 habe ich ebenfalls mehrere besessen und sowohl als Closemike (für HiHat und am Ride) wie auch als Overhead eingesetzt.


    Zum PG56 kann ich nichts sagen (hatte an der Snare das beta56 bzw, SM57)


    E606 kenne ich nicht


    E604 wird des öfteren von den VA an die Toms geklemmt (funzen eigentlich immer, mir persönlich gefallen die Opus 87/88 besser )


    Zu dem Phantomadapter kann ich auch nichts berichten



    Vom Prinzip sollten die Mics zu deinem Set und der Musikrichtung schon ok sein.



    Greets
    joerg

  • Hallo,


    für Aufnahmen in traditioneller Weise sind die Überkopfmikrofone am Wichtigsten, weil sie alles aufnehmen.
    Da sie alles vernünftig übertragen können müssen, sind sie sauteuer und deshalb werden nicht nur in allen Koffern besonders billige beigelegt, sondern wir sparen hier meist am falschen Ende, oft können wir aber auch nicht anders, denn das Glück macht in diesem Falle arm.


    Die Opus 53 sind gute Einsteigermikrofone. Ob man mit ihnen auf Dauer glücklich wird, hängt von den Ansprüchen ab. Das Mikrofon wird live selten und im Studio professionell eigentlich nie eingesetzt.
    In dieser Preisklasse bekommt man aber nichts Besseres. Das Verhältnis von Preis und Leistung stimmt.


    Sowohl live als auch für Aufnahmen ist in der Regel das Stützmikrofon für die Bass Drum das Wichtigste. Dieses Instrument geht im Mix gerne unter und kann eine Aufputschmikrofon vertragen.
    Das D 112 wird nach wie vor live professionell eingesetzt im Studio dagegen eher seltener. Es hat für den Ahnungslosen viele Vorteile: es ist beim Positionieren unproblematisch und liefert fast in jeder Lage einen Klang, der sofort an das Instrument erinnert. Weiterer Vorteil ist der in den letzten Jahren stetig fallende Preis sowohl neu als auch gebraucht. Wenn man den Klang nicht altmodisch findet, kann man damit gut leben.


    Auch der Snare Drum kann eine Stütze nicht schaden, insbesondere dann, wenn man noch Effekte reinmischen will. Das Standard-Mikrofon ist das SM 57, im Studio und auch live wird auch gerne noch ein teures Mikrofon für den Teppich dazu gestellt, der klassische Rocker braucht das nicht unbedingt, wenn er nicht gerade ein Teppich-Fan ist, von den Kosten her ohnehin suboptimal.
    PG 56 ist ein Einsteigermikrofon, ich kenne es nicht und will es auch nicht kennen lernen. Das e606 ist sicherlich geeignet, die Bauform sollte man allerdings beachten, der ein oder andere Trommler fühlt sich vielleicht von dem Brikett gestört. Das e604 ist etwas trockener als das SM 57, ich persönlich würde es bedenkenlos an die Toms, nicht aber an die Snare schrauben.


    Falls noch genügend Kanäle frei sein sollten - anhand der bisherigen Beschreibung habe ich den hörbaren Verdacht, dass dies bei dem geplanten Unterfangen das Hauptproblem werden wird (womit soll den aufgenommen werden?) - dann kann man über die Stützen für die Toms nachdenken. Diese Trommeln klingen nicht besonders tief und nicht besonders hoch und sind daher im Zweifel immer für Resteverwertung dankbar: Mikrofone, die arbeitslos herum liegen, lassen sich dort oft einsetzen.
    Live professionel kommt das e604 genauso wie Opus 87/88 häufig zum Einsatz, gute Leistung und guter Preis liegen da nahe beieinander, vor allem auch die leichte Handhabung. Im Studio ist letzteres weniger wichtig und man kleckert da nicht und stellt auch gerne mal was Teures hin, aber vom Preisleistungsverhältnis und in Anbetracht der Wichtigkeit von Toms wäre das hier eine idiotische Empfehlung.


    Phantomspeisung benötigen nur Kondensatormikrofone, hier also im Zweifel Opus 53. Ich selbst nutze als Overheads M 201 TG. Die sind teurer, klingen dumpfer, dafür aber feiner und sind dynamisch, brauchen also keine Phantomspeisung. Es herrscht die allgemeine Meinung, dass over head nur Kondensatoren dürfen, ich (und andere Traditionalisten) meinen, dass ein gutes Dynamisches dort schöner leistet als ein Billigkondensator. Der Klang ist dann aber nicht modern, sondern eher altbacken.


    Hinsichtlich Adapter auf Klinke: es gibt auch noch Mikrofonkabel mit XLR auf Klinke, das kann, wenn es dauerhaft zu Klinkenkontakt kommen wird, günstiger sein als die Adapterlösung.


    Ich meine aber, dass das Mischpult bei der Aufnahme wenig Sinn macht. Natürlich kann man alles gleichzeitig aufnehmen und dort mischen. Nur: nach der Aufnahme (auf zwei Spuren vermute ich mal ganz stark) wird es mit dem Nachmischen nichts mehr. Dann kann man sich den Aufwand meiner Meinung nach sparen und zwei sehr gute Mikrofone verwenden, die einfach so im Raum stehen. Gerade neulich hat wieder ein alter Rocker (ich meine, es war Mellencamp) sogar nur mit einem Mikrofon aufgenommen. Geschmackssache, aber oft besser als ein Haufen Technik, den niemand vernünftig bedienen kann.


    Grüße
    Jürgen

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