Ich habe es vor ein paar Monaten gewagt, mir ein Megadrum mit 32
Eingängen (=16 Stereo Eingänge) für etwa 145 Euro inkl. Porto zu
bestellen. Das war nach einer Woche da. Es hat Vor- und Nachteile.
Vorteile:
- Super schnell
- Viele Eingänge (minimal 16 Stereo Eingänge, es gibt aber auch Versionen mit weitaus mehr Eingängen, wer's braucht...)
- unterstützt so ziemlich alle Features: Positional Sensing, Choking, Hihat Öffnungsstufen, ...
- generische Geräte Erkennung ohne zusätzlichen Treiber für Mac und Win (und Linux...)
- Stromversorgung über USB
- einigermaßen gut online dokumentiert
- viiiiiiel mehr Dynamik Einstellungsmöglichkeiten als man jemals brauchen wird (sowohl fertige und bereits gut funktionierende als auch "frei biegbare" Velocity Kurven)
- wer löten kann bekommt für eine Hand voll Kröten ein feines Trigger 2 Midi Interface
- wer nicht löten kann bekommt für einen überschaubaren Betrag ein sehr leistungsstarkes Gerät
Nachteile:
-
keine Garantie. Ist eben ein Open Source Projekt mit allen Vor- und
Nachteilen. Mein Gerät kam z.B. mit abgebrochenem Encoder an. Der Entwickler
Dmitri hat aber zumindest ein Ersatzteil geschickt. Das war ein
gewisses hin und her und hat weitere 14 Tage gedauert, bis das gerät
dann tatsächlich einsatzbereit war.Aber man weiß eben dann auch vorher
daß es keine Hotline gibt und freundliche Mitarbeiter, die einen
Rücksendeaufkleber schicken und sich umgehend um Ersatz bemühen
- in
der bereits montierten Version nicht wirklich Road tauglich
(Kunststoffgehäuse, keine Abschirmung). Man sollte sich die Innereien
vielleicht mittelfristig in ein hochwertigeres Metall Gehäuse
"umtopfen". Da meines nur für den Heimgrbrauch gedacht hist habe ich
bislang darauf verzichtet
- Aufgrund der schieren Masse an
Einstellmöglichkeiten die Hölle zum Programmieren. Die Gerätebedienung
ist fast mit dem Erlernen einen Fremdsprache vergleichbar. Beherrscht
man aber die Grundlagen sind die Möglichkeiten ein Traum! Bis dahin
aber ein Albtraum. Die Programmierung hat viel Zeit, Blut, Schweiß und
Tränen gekostet. Man sollte also auch eine gewisse Hartnäckigkeit
besitzen
Fazit:
- Will man für 150 Euro ein Gerät
mit 30 Tagen Money back, USB 1.1 plug and play, Grundfunktionen,
solider Verarbeitung, Prests für die gänigsten Drummaps und begnügt
sich mit 10 Eingängen: Trigger I/O
- Will man für 150 Euro Speed, 16
oder mehr Eingänge, jede Menge Stellschrauben für Velocity Kurven,
Unterstützung der High End Gimmicks eines TD-20, bringt
Experimentierfreudigkeit, Neugierde und Mut mit und kann auf Garantie
verzichten: Megadrum
In meinem Fall war die Speed
ausschlaggebend. Die VH-11 kannst Du natürlich am Megadrum betreiben.
Die Schwellenwerte für den jeweils nächsten Öffnungsgrad kannst Du sehr
fein justieren.