@42: Frag mich das mal wenn ich ein paar Kessel gemacht habe und mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Marcus baut eine Glasfaser-Snare, und noch eine, und dann wieder eine,...heute treibt er es zu bunt
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So, war gestern fleißig. Irgend so ein dämliches Sprichwort sagt, das Glück sei mit den Fleißigen. Nunja, um es mal vorweg zu nehmen: ich hatte gestern kein Glück.
Der Fehler war auch schnell ausgemacht, jedoch nicht mehr korrigierbar. Ich hatte eine Leckage an der Stelle, wo das Blech aufeinander stößt. Und zwar genau untern den Spannringen, wo ich nicht mehr rankam. Werde diese Methode nochmal überdenken müssen. Morgen nachmittag werde ich entformen, und den Kessel in Augenschein nehmen. Es wird grausam aussehen.
Trotz dieses herben Rückschlages hat der Rest relativ gut funktioniert, auch wenn es eine frickelige und schweißtreibende Angelegenheit war.Der Ablauf und Aufbau in Bildern:
Mein Quarantänezelt/Heizzelt damit ich mit meinem kleinen Heizer harzfreundliche Temperaturen und vorallem Luftfeuchtigkeiten schaffen kann. Meiner Erkältung bekam die trockene Luft allerdings überhaupt nicht:
Die abgedrehten Ringe und das Edelstahlblech vor der Hochzeit:
Sieht schon ganz gut aus. Form frisch gewachst und poliert.
Die frickeligste Angelegenheit: Das Gewebe einlegen, ohne das es wieder runterfällt. Die Bleche werden nachher wieder entfernt.
Danach kommt die Lochfolie drauf. Das gleiche Problem wie beim Gewebe.
Ich bin jetzt schon schweißgebadet durch die tropischen 25°C. Ich sollte mal nachpudern
Und jetzt noch die Fließhilfe drauf. Endlich hält es von allein, halbwegs.
So, jetzt noch Abreißgewebe und MTI(r)-Absaugleitung festpappen. Diese verhindert, dass das Harz wieder rausgesaugt wird, da sie nur luft- aber nicht harzdurchlässig ist. Außerdem kann dadurch auf ein Fließfrontenmanagement, zumindest bei dieser Form, verzichtet werden.
Beim anbringen der Vakuumfolie mittels Dichtband immer darauf achten, schön viel FAlten zu legen, damit nichts spannt und die Folie undicht wird.
Wie im Bild zu sehen, liegt das Vakuum bereits an.Eine dreiviertel Stunde später kann dann infusioniert werden. In der Ziwschenzeit habe ich die Form erwärmt. Hier kam dann auch die Leckage zum Vorschein, da das Tacky Tape bei Wärme ein wenig weicher wird. An der Stelle gab es aber leider kein zurück mehr.
Go with the flow! Das geübte Adlerauge erkennt auf dem Thermometer wohlige 30-35°C. Perfekt zum infusionieren.
wenige Minuten später:
Anschließend Schlauch abklemmen und Feierabend! Es ist 23 Uhr. Macht 6h Arbeit. Nicht schlecht fürs erste mal. Licht und Pumpe bleiben jetzt die nächsten 24h an.
Die Leckage macht munter Blasen, die eifirig wieder abgesaugt werden. Ich bin enttäuscht und zufrieden zu gleich. Aller Anfang ist schwer. Mal sehen wie's weiter geht.
Die Hardware-Teile dürften nächste Woche kommen, dann kann ich ja mal spaßendshalber die Teile an diesen versauten Kessel ranschrauben.
Ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufenden.Grüße Moigus
Edit: Rechtschreibung und Satzbau.
Edit: ich hoffe es kommt halbwegs verständlich rüber, was hier gemacht wurde. Das ist immer schwierig einzuschätzen. Wenn ihr Fragen und Anregungen habt, immer her damit!
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Hat ein bisschen OP Saal Feeling das Ganze. Aber du scheinst ja zu wissen was du da tust.
Bin mal auf das Ergebnis gespannt. -
Hat ein bisschen OP Saal Feeling das Ganze
Dabei sieht man auf keinem der Fotos meine weißen Latex-Handschuhe -
Ja, das ist eben Learning by doing
Da bin ich ja mal gespannt, wie das nacher aussehen wird!
Liebe Grüße
Patrick
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Wow, Du bist besessen von Deiner Idee. Das gefällt mir!
Ich wünsche Dir am Ende einen schönen Erfolg! -
Es ist einfach großartig zu sehen, wie du dich da rein hängst von jeder Art von Zweifel befreit.
So wie du daran gehst, kann es am Ende nur klappen!VG Andre
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Danke schön für die aufbauenden Worte!
Two und Rumo0 bringens fast auf den Punkt. Irgendwie bin ich von der Idee besessen, anders lässt sich das auch nicht erklären. Wäre schön wenn ich von allen Zweifeln frei wäre. Das ist immer so ein Wechselbad der Gefühle. Als ich gestern das Leck entdeckt hatte, war ich schon ziemlich down. Da der Rest aber funktioniert hat, und ich nach ner Nacht drüber schlafen auch schon paar Ideen habe, diesem Problem zu begegnen, bin ich wieder zuversichtlich. -
Hab den Kesselheute entformt. Nicht schön, aber selten Sieht aber besser aus als befürchtet. Gibt noch viele Dinge, die ich ändern muss, aber der erste Schritt ist gelungen. Muss den Kessel jetzt noch zuschneiden, und dann schön polieren. Und dann kommt Hardware dran. Die kam übrigens heute mit der Post, war ganz verwundert, wie schnell Stdrums liefert.
Zum Finish: Das ist einfach nur blau eingefärbtes Harz. Ich hatte ja hier schonmal eine Probe reingestellt mit Glitter-Optik. Diese Idee hab ich zunächst erstmal sein gelassen, da sie einfach eine weitere Fehlerquelle ist.
Und jetzt Bilder:
noch komplett ungeschnitten und matt. Auch etwas blass. Das nächste mal mehr blau.
ne dromml zum durchguggn
Ich werde die Trommel auf jeden Fall zum DF-Treffen in DD mitbringen. Mal sehn, ob sie einen Laut von sich gibt.
Grüße Moigus
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Warum muss sie denn blau/blauer werden?
Wie viele Milimeter hat der Kessel jetzt?VG Andre
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Ein verdammt heißes Eisen!
Ich freue mich schon auf den Sonnabend!
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FREAK!!!
Gefällt mir
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Sieht vielversprechend aus!
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rumo0: Sie muss nicht blauer werden, aber ein kräftigeres blau würde mir besser gefallen. Habe außerdem noch die selbe transparente Farbe in grün da. Sowie eine deckende Farbe in Karmin-Rot glaub ich, sowie Farbpigmente in Titan-Weiß. Das zeug ist lustigerweiße in nem Zipper verpackt, wenn das die Polizei sieht...
Der Kessel dürfte so ziemlich genau 2mm +/-0,1mm haben. Dürfte damit, wenn ich richtig recherchiert habe, einer der dünnsten Nicht-Metall-Schlagzeugkessel sein. Aber vielleicht hat das ja seinen Grund. Ist so schon reeeelativ stabil, mal sehen wie steif er ist, wenn ich ihn getempert habe. Der Kessel passt gerade so in die Backröhre. Wenn er nicht passt, hab ich dann wenigstens ne schöne Kuchenbackform
Vielen Danke an den Rest für die Kommentare. Blueflame, ich fass das mal als Kompliment aufMoigus
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Das ist immer so ein Wechselbad der Gefühle. Als ich gestern das Leck entdeckt hatte, war ich schon ziemlich down. Da der Rest aber funktioniert hat, und ich nach ner Nacht drüber schlafen auch schon paar Ideen habe, diesem Problem zu begegnen, bin ich wieder zuversichtlich.
Das mach kreative Arbeit aus, und es gibt einem ein tiefes Gefühl der Befriedigung wenn dann am Ende alles steht und klappt wie mann es sich vorstellt. Hoffentlich klingts dann am Ende noch gut.
Aber ich hab jetzt keine Blasen gesehen.Auf jeden Fall eins spannender Thret, weiter so.
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Aber ich hab jetzt keine Blasen gesehen.
Hab jetzt kein Detailfoto von der Sauerei reingestellt, das wollte ich euch einfach ersparen. Aber eigentlich müsste es auch so gut zu erkennen sein. Zum Beispiel auf dem letzten Foto, alles was oberhalb meiner Hand ist, diese unregelmäßigen Stellen/Flecken. Ist alles voller richtig grober fieser Luftblasen.
Diese klitzekleinen Luftbläschen die man auf den Fotos von dem blauen Glitter-Muster sieht (auf dervorhergehendenersten Seite) , konnte ich mittlerweile durch Material- und Infusionstechnik-Umstellung weitestgehend eliminieren. Durch die andere Infusionstechnik wird es jetzt aber schwierig, so ein Finish herzustellen. Aber ich arbeite dran.Edit: hab nochmal das Foto auf Seite 1 gesichtet, und festgestellt, dass man die Luftbläschen nicht erkennt, wenn man nicht weiß, wo sie sind. Man erkennt die Bläschen auch nur im richtigen Licht wenn man nah genug ran geht. Dann aber deutlich.
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Das klingt alles richtig spannend! Und mit der Glitterfolie sah das doch schon ganz gut aus, finde ich. "Farbpigmente in Titan-weiß" klingt aber auch vielversprechend!
Größten Respekt an deinen Enthusiasmus und deine Materialkunde. Der Vorgang mit den ganzen Folien in dem Metallzylinder sieht ja höchst kompliziert aus.Ich bin gespannt.
Flo
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huii, bin schon gespannt wie ein flitzebogen auf das resultat^^
weiter so, macht echt spaß beim mitlesen hier!
LG
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Backe, backe, Kuchen, der Bäcker hat jerufen...
Der Rohkessel wird gerade im Backofen getempert. Dadurch wird das Harz komplett vernetzt. Ich temper bei 60°, damit erziele ich maximale Steifigkeit. Gleichzeitg wird das Material flexibler (weniger spröd) und chemikalienbeständig. Der Kessel passt auch gerade so rein, ohne die Wandung zu berühren.
Grüße Moigus
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Außerdem ist der zeitliche Abstand zwischen den Berichterstattungen einfach großartig!
Wenn Soaps doch immer so wären
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