How To: Schlagzeugsolo

  • ja es war mal wieder soweit und mein alter big band leiter hat mich gefragt, ob ich nicht mal miteinspringen kann. ich guck also auf die noten und sehe dann dort, dass ein solo zu spielen ist. die frage ist jetzt, wie soll ich sowas tun?


    versteht mich nciht falsch, denn entspannt 8tel oder 16tel auf dem set zu verteilen ist hierbei nicht der anspruch. es geht mehr darum etwas durch ein solo ausdrücken zu wollen.


    in letzter zeit (hat bestimmt was mit geistiger reife zu tun) bin ich absolut genervt von diesen ganzen soli ala joey jordisson usw.


    gibt es irgendwelche tricks oder formen an die man sich halten kann?


    und ich möchte keine antworten hören wie: guck doch soli bei youtube, thomas lang etc., denn das bringt mir nix, da es sich hierbei um ein bigband solo halten soll in einem funkigen stück.

  • Ein solo darf ruhig etwas deinen Geschmack zeigen.
    Ein Motiv, das wiederkehrt ist immer ganz nett für den Zuhörer. Musik lebt gerne mal von Wiederholungen(egal ob mit oder ohne Variation). Wildes Getrommle geht recht schnell auf die Nerven. Spiel mit dem was du hast und kannst.
    Ist das ein komplett freies Solo, mit Begleitung oder iwelchen anderen Vorgaben?

    [url='http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?postid=382638#post382638']Mein Saturn

  • Wenn das ein Solo ist, mit dem Du frei "herumspielen" darfst:


    Spiel einfach aus der Seele heraus. Fange langsam oder schnell an..ist ganz egal! Am Wichtigsten ist, dass Du Deine ganz eigene Note integrierst und niemanden kopierst oder derartiges. Stelle Deine eigenen Combos, usw. ein. Spiel das, was Dir Spaß macht, und was sich gut anfühlt. Du kannst Dir auch Gedanken machen, wie das für einen Zuschauer klingt / klingen könnte und dementsprechend etwas variieren bzw. verändern.


    Wie mein Vorredner schon schrieb: EInfaches Rumgetrommel nervt die Zuschauer schnell.



    oschi

  • ... außerdem sit es nie schlecht motive einzuführen, die du dann variierst, aber auch immer wieder darauf zurückfindest. ist dann auch ein ganz netter leitfaden für das publikum, was das ganze etwas strukturierter wirken lässt.


    macht natürlich auch einen unterschied, wie lang das solo sein soll. welche dimensionen soll es denn annehmen ;)

  • Gute Frage - was drückt ein Schlagzeugsolo überhaupt aus? Für mich irgendwie gar nichts. Werde mit Interesse die nächsten Posts verfolgen.



    Also für mich ist das der Post of the eternity - jedenfalls unter Berücksichtigung dass er in einem Drummerforum fällt.


    Ich stimme aber mit ein , hol mir nen Bier und spanne die Folter.


    See


    PS: Vielleicht sollte herr Hoch mal was dazu sagen, so als augewiesener Solo-Freund.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Nimm den Zuhörer mit auf eine kurze interessante Reise und vergiss den Song nicht in dem du dich gerade befindest ;)
    Falls du verstehst was ich damit meine, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen ;)


    L.G.
    Drummi

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Gestallte das Solo doch einfach mal recht Simpel wie so oft ist weniger einfach mehr arbeite mit Akzenten und Punktierten Schlägen.
    Hier und da Triolen wenn es reinpasst


    lg

  • Sowas wäre u.a. ein guter anreiz für kleine FIlls die man ins Solo einbauen könnte.
    Lass deinen Fluss beim spielen doch einfach mal laufen und versuche halt aus Weniger mehr zumachen klingt unlogisch ist aber doch sehr sehr nützlich ;)
    Ich habe u.a. die erfahrung gemacht das ich z.b. auf einem Kleinem Set Dynamischer spiele als auf einem Monster Kit.. weil ich da aus weniger einfach mehr mache. Und genau so solltest du ans Solo rangehen.


    lg

  • von der länge her sind es 2 mal 8 takte mir jeweils kurzen einwürfen der bläser, was somit die idee von weiter oben ungeeignet macht, da dass tempo immer gleich bleiben muss.


    das was der funky typ macht is ja eher rumgrooven. weiss nciht ob das den charakter eines solos trifft.


    im metalcore bereich würde mir das ganze nicht so schwer fallen. da weiss ich, was mir spaß macht, wie das alles klingen soll etc.

  • also beim swing kann man doch immer den gene-krupa-jungle- groove spielen, das passt doch immer.

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  • Es gibt ein paar sehr einfache Leitlinien für ein Solo, insbesondere für eines, was dir dort vorschwebt. Die bisher geäußerten Ideen halte ich in dem genannten Kontext für Unsinn.


    - behalte den Backbeat im Solo bei.


    - spiele Time im Solo weiter. Ich finde nur wenig nerviger als langsam schneller werdende Drumsoli. Passt außerdem zu Funk überhaupt nicht.


    - spiele musikaische Figuren, die wiederkehren. Das verleiht der Sache gleichzeitig eine schöne Linie.


    - fange nie ein Solo mit allem an, was du technisch kannst, der Spannungsbogen ist dann zum Absturz verurteilt.


    Es gibt 3 Parameter: Time, Instrumentierung, Pattern. Verändere nie alles gleichzeitig. Das klingt meistens schlecht und überfordert oft nicht nur die Zuhörer.


    Eines der geilsten Soli, die ich bisher gehört habe, ist folgendes (zufälligerweise befolgt der Mann alle meine Regeln, hähä ;) )


    http://www.youtube.com/watch?v=lT94h4mXG74&feature=related


    lg
    max

  • .............. ich fände ja mal nen sozial-kritisches Drumsolo schön.

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  • Hallo,


    wenn es musikalisch werden soll, sollte man das Stück dazu kennen.


    Da ich es nicht kenne, kann ich auch nichts zum Solo sagen.


    Außer mit dem Rat von Luddie kann man mit dem Rest hier nichts anfangen, bestenfalls als Anleitung für die totale Katastrophe.


    Die Komponenten sind: das, was vorher war und nachher kommt, das was das Blech macht, das, was der Rührknecht drauf hat.


    Grüße
    Jürgen

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