Off Topic aus Firmen News: Buche, wer hat es erfunden?

  • hi, ich hab dickere Kessel in 13 und 14"; bei den restlichen Kesseln kann ich es mir aber langfristig auch vorstellen. Zumindest eine Serie in 10, 12, 13,14, 16".


    Was Eiche angeht: nein, ich habe keine Eichekessel geplant. Und auch keine Birke, Ahorn oder Bubinga. Seit wir mit Buche bauen, sind wieder viele Hersteller auch auf Buche umgeschwenkt, und die Nachfrage wächst täglich. Ich bestimme lieber selber den Trend, als ihm hinterherzulaufen. :)


    edit: Buche und Eiche liegen recht nah beieinander, seltsamerweise hat Eiche trotz etwas höherer Dichte keinen tieferen Klang als Buche. Kann man bei gleichdicken Buche- und Eiche-Platten testen...


    (Sonor plant m.W. auch eine neue Serie in Buche. Zufall? Bis vor Kurzem haben sie auch hierzulande mehr in Birke und Ahorn gebaut...)


    Edit zwei: hab gerade die Werbung dazu gesehen, witzig, die Serie hat die selben Kesselmaße wie unser City Lights Set aus den Test; das dürfte das Sonor-Serienset mit den kürzesten Kesseln seit langem sein. Schelme...

    2 Mal editiert, zuletzt von madmarian ()

  • Stefan, Du überschätzt Dich und Deinen Einfluß maßlos. Buche ist ein traditionelles Holz für den Trommelbau. In den 1960 und 70er Jahren wurde es SEHR häufig eingesetzt, und auch seitdem durchgehend nicht wenig. Yamaha baut das Beech Custom auch nicht erst seit Du ihnen das vormachst. Kurze Kessel gibt es auch schon wesentlich länger als Deine Firma.
    Hier zu suggerieren Sonor würde sich Kesselmaterial und -maße bei Adoro abgucken ist geradezu absurd... :wacko:

  • hi, ich habe die letzten Jahre neben Sonor meinen Messestand gehabt. Wir werben seit einem Jahr massiv für Buchekessel. ich habe keine Schlüsse gezogen, das kann jeder selber. In Deutschland hatte Buche vor noch wenigen Jahren keinen guten Stand, lediglich unter älteren Drummern war das Holz präsent, den jüngeren Drummern fällt beim Thema Schlagzeug meist nur Ahorn und Birke ein, ggf. noch Bubinga. Buche rangierte deutlich weiter hinten. Allerdings gab es auch lange in Deutschland bzw Europa keine größere Schlagzeugmarke mehr, die Buche gezielt bewirbt. Und, Adoro ist momentan der drittgrößte Hersteller von Schlagzeugen in Deutschland.


    Natürlich hab ich Buche nicht erfunden, und es haben zu allen Zeiten Leute mit Buche gebaut. Als Europas größter Zulieferer für Schlagzeugbauer hab ich ein wenig Überblick über die Trends im Schlagzeugbau, immerhin beliefern wir über 700 Bauer; und es ist deutlich ein Trend zu Buche zu verzeichnen. Ob wir daran Schuld sind? Das würde ich öffentlich nicht behaupten.


    @ Two: solche Beiträge wie deine sind sowas von überflüssig und der Grund für das feindliche Klima oft hier im Forum.

    Einmal editiert, zuletzt von madmarian ()

  • "Beech Infinite" Special Edition Drumset
    heisst die Kiste.


    Was heisst das übersetzt? Buche was???


    Warum wieder so kompliziert? Warum nicht "Phonic Edition", dann wüsste jeder was los ist.


    Warum nur schwarz und weiss Malerei? Wie langweilig.


    Achso, hier gehts um Adoro..


    Demnächst spiele ich auch eins, natürlich aus Buche, mit Walnuss furniert, oldschool in schönen, kleinen, flachen Größen.


    In freudiger Erwartung demnächst in diesem Theater...


    Two

    Zitat

    quoteYamaha baut das Beech Custom auch nicht erst seit Du ihnen das vormachst. Kurze Kessel gibt es auch schon wesentlich länger als Deine Firma.
    Hier zu suggerieren Sonor würde sich Kesselmaterial und -maße bei Adoro abgucken ist geradezu absurd...


    Naja, das Beech Custom war jahrelang ein Exot im Ahorn/Birken/Bubings Wald. Noch vor 3 Jahren war Buche total out. Erst mit dem SQ2 hat Sonor Buche
    wieder ins Programm genommen.


    EDITIERTE Zitatfunktion

  • die Serie hat die selben Kesselmaße wie unser City Lights Set


    Mit Verlaub...die Kesselmasse hab ich auch, schon länger... und 12x8 gib's auch schon ein paar Monde...
    Und Buche ist die ganze Zeit präsent gewesen, die letzten Jahre, wenn man nicht grade die "big 5" betrachtet hat...
    Also auch nix neues....


    Wir kennen uns ja auch schon ein paar Tage, und Du bist auch ein Netter, aber Du haust ganz schön auf den Putz ;)


    Liebe Grüße nach HH

    nosig

  • Buchenholz ist billiger, deswegen verwenden es viele zum basteln. Man kann es auch übertreiben, sag ich mal ganz unvoreingenommen. Entschuldige Madmarian, aber ich glaube schon das wir so etwas in "deinem" Thread schreiben können und auch sollten damit hier nicht 10 oder mehr Threads aufgemacht werden. Wenn ein Mod etwas dagegen sagt ist das natürlich etwas anderes. Ich würde deine Sets gern mal hören um mir ein Bild zu machen. IN Dresden hab ich noch keines gesehn, würde mich darüber aber freuen.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

    Einmal editiert, zuletzt von Pressroll ()

  • war letztes Jahr in Dresden auf dem drummer Festival. Und du?




    Buche ist nicht Billiger. Du verechselst es sicher mit Birke, was zum Basteln verwendet und in jedem baumarkt billig verkauft wird. Jedes Land verwendet das für seinen Kontinent beste Instrumentenholz. In USA ist Ahorn bestgeeignet, weil in Massen vorhanden, und, wichtiger, in der richtigen Qualität wie benötigt. In Asien ist es Birke. Und hierzulande ist es Buche. Buche ist nun wirklich nicht billig, aber weil in Europa seit nun schon Jahrhunderten Buche angebaut und kultiviert wird, ist es eben in den notwendigen Maßen für industriellen Schlagzeugbau das material der ersten Wahl. Ahorn und Birke sind als heimische Hölzer nicht geeignet, auch Eiche eignet sich nur bedingt, andere gut klingenden Hölzer wie Pflaume und Apfel scheiden wegen ihres Wuchses aus -man kann wohl eine Snare, aber keine tiefen Kessel einlagig aus solchem Holz bauen, es sei denn in Fassbauweise, aber das ist eben keine industrielle Bauweise.


    Edit: wegen einem PM-chat mit Pressroll füge ich noch hinzu: Der Preis eines Kessels wird nur marginal von dem verwendeten Holz bestimmt. Ein teureres Holz, wenn es doppelt so viel kosten würde wie Buche, würde einen 100,- Kessel lediglich 10% teurer machen. Wenn ich den selben kessel aber statt 10 mal gleich 20 mal fertige, sinkt der Preis um ca. 30%. Ausschlaggebend ist also für die Kosten nicht das Material, sondern die Auflage. Darum hatte z.B. ein deutscher Trommelhersteller lange Jahre selbst bei den Einsteiger-Serien Buchekessel verbaut, weil es günstiger war, den guten Buchekessel in höheren Stückzahlen zu fertigen, als am Material zu sparen. Diese für Idealisten typische Einstellung änderte man dann in den 80ern(?), als man erkannte, dass man deutlichere Qualitätsabstände zu den teureren Sets braucht, damit der Kunde einen wahren Kaufanreiz hat. So wurden die günstigen Einsteiger-Schlagzeuge aus anderem Material gebaut, was für den Hersteller ein finanzielles Debakel wurde, bei der letzen 3000er Serie wurde sogar drauf gezahlt. Nun werden die billigeren Sets alle in Asien gefertigt, denn, nicht das Material macht den Kessel teuer, sndern die Arbeit. Und hier konnte man dann deutlich sparen (an Material und Löhnen gleichermaßen).

    edit ende.


    Buche hat gegenüber Ahorn und Birke den Vorteil, dass es ca. 20% mehr Masse hat, was Buchekessel bei ansonsten gleichen Maßen wesentlich tiefer klingen lässt, aber das hab ich ja schon oft erwähnt. Der volle, volumnöse Sound unserer Drums wäre auch mit Ahorn zu erreichen, dabei müssten die Kessel aber sehr dünn sein, wodurch die Sets aber an Projektion verlieren.


    Wir machen im Oktober, wohl auch November, eine Tour mit Peza und Roland Duckarm und Band durch einige Musikläden, präsentieren einige unserer Schlagzeuge und können da auch mit Hörproben auf diese Thematik eingehen.

    4 Mal editiert, zuletzt von madmarian ()

  • Solange es nicht wenigstens einen Euro Ermäßigung für Studenten gibt werde ich dort nicht hingehen. Wenn es 2011 dann 4 mal und 2012 dann eventuell monatlich ausgetragen wird sollten die Preise in für mich bezahlbare Dimensionen rutschen und ich werde neu entscheiden. Wo ich genau war, daheim, ca. 500m (oder 50 zerschellte Bierflaschen) die Alaunstraße hoch und dann nach links ;)

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Jemand schrieb mir, ich würde keine gute Werbung hier machen. Mag sein.


    ich bin nicht nur Schlagzegbauer und Geschäftsführer einer Marke, sondern betreibe ausserdem noch ein Schlagzeugbauforum und berate viele junge Schlagzeugbauer. Ich musste mich vor langer Zeit schon entscheiden, was ich rausgebe: Informationen nach meinem besten Wissensstand, oder Propaganda. Ich habe mich für Informationen entschieden. Denn während man die Aussagen eines Schlagzeugbauers nur schwer nachvollziehen kann -ob dies oder jenes diesen oder jenen Effekt hat oder nicht, muss man ihm einfach glauben - kann man Informationen und Ratschläge im Trommelbauforum durch eigene Praxis be- oder widerlegen, und wenn ich meinen Kunden Ware verkaufe, und dazu falsche Anleitungen mit gebe, wäre mein Ruf schnell dahin.


    Deshalb kämpfe ich hier manchmal gegen Mühlen der Propaganda und mache mir auch Feinde, aber eben nur bei den leuten, die auf den Wahrheitsgehalt meiner Aussagen nicht angewiesen sind. Jeder Kunde von mir, ob Drummer oder Schlagzeugbauer, wird mir dankbar sein, wenn ich Propaganda Propaganda sein lasse und mit ihnen Klartext rede. Das entmythifiziert, und viele Mitstreiter haben sich inzwischen auch dagegen entschieden, ebenfalls zu informieren, weil der Kunde (drummer) doch gerne eine schöne emotionale Geschichte über Hölzer hören will statt der Wahrheit. Aber ich denke, auf lange sicht kann ich so mithelfen, für mehr Ehrlichkeit im Umgang mit dem Kunden (immer noch Drummer) zu sorgen. So finden sich nicht selten meine wortreichen Erklärungen in der nächsten Ausgabe des Magazins XY fast wortgetreu wieder, und schwuppdiwup ist es anerkannte Meinung, was eben noch ketzerische Behauptung war.


    Es ist eine Kunst, zu werben und doch die Wahrheit zu sagen, und das versuche ich auf unseren Publikationen (web/print); aber zumindest wenn ich hier im Drummerforum oder in meinem eigenen eine Aussage mache, dann ist es Information, und keine propaganda.

  • Hallo,


    any publicity is good.


    Zitat

    Deshalb kämpfe ich hier manchmal gegen Mühlen der Propaganda


    Der Satz ist erklärungsbedürftig. Welche Mühlen mahlen denn Propaganda?


    Zitat

    zumindest wenn ich hier im Drummerforum oder in meinem eigenen eine Aussage mache, dann ist es Information, und keine propaganda.


    Gibt es eventuell einen Begriff zwischen der euphemistischen "Information" (üblicherweise auch als "Produktinformation" verwandt) und dem negativ behafteten Begriff "Propaganda"?
    Ich meine ja, und er heißt "Werbung". Werbung ist das Werben für die eigenen Produkte. Was ist an dem Begriff so schlimm, dass man ihn meidet wie der Teufel das Weihwasser?


    Zitat

    Buche hat gegenüber Ahorn und Birke den Vorteil, dass es ca. 20% mehr Masse hat, was Buchekessel bei ansonsten gleichen Maßen wesentlich tiefer klingen lässt


    Bubinga: 0,88 g/qcm
    Buche: 0,69 g/qcm
    Birke: 0,67 g/qcm
    Lauan: 0,64 g/qcm
    Ahorn: 0,61 g/qcm
    Pappel: 0,43 g/qcm

    Sind diese Zahlen veraltet und ist Buche inzwischen deutlich schwerer geworden, waren diese Zahlen schon immer falsch, kann ich nicht rechnen oder bin ich einfach nur doof?


    Und warum wird in einschlägigen Prospekten (Propagandamaterial?) namhafter Hersteller Birke und Ahorn als die Hölzer beschrieben, welche gegenüber Buche mehr Tiefen übertragen?
    Hatten diejenigen, welche früher vom Sonor-"pöck" in Buche dankbar auf Birke (lite) und später Ahorn (Hilite) umsattelten unrecht? (Dass es Freunde des "Pöcks" gibt, ist mir bekannt, meine Frage geht dahin, ob Buche wirklich tiefer klingt). Es wird ja auch von den meisten Herstellern behauptet, dass Birke heller klingt. Da es schwerer als Ahorn zu sein scheint nach den Zahlen, müsste es ja dunkler klingen. Andererseits soll ja Bubinga noch dunkler klingen, das würde dann wieder passen. Aber so recht logisch nachvollziehbar ist der Zusammenhang nicht, vielleicht spielen da auch noch andere Faktoren eine Rolle, die bislang nicht genannt wurden?


    Grüße
    Jürgen

  • Sind diese Zahlen veraltet und ist Buche inzwischen deutlich schwerer geworden, waren diese Zahlen schon immer falsch, kann ich nicht rechnen oder bin ich einfach nur doof?

    Nach ein paar Klicks im Web kann man feststellen, daß die Lage etwas komplizierter ist, als man in einer einzigen Tabelle ausdrücken kann. Die Angaben für einzelne Hölzer schwanken genau so wie der relative Vergleich verschiedener Hölzer - und zwar beträchtlich.


    Hier heißt es u. a. "Die Spannweite der Rohdichte beruht auf folgenden Faktoren: Herkunft des Baumes (seine Provinienz), Standort und Umweltbedingungen, denen der Baum während seines Wachstums ausgesetzt ist. Die Rohdichteunterschiede innerhalb einer Holzart werden durch die jeweilig unterschiedlichen Jahrringbreiten des Holzes erkennbar. In den skandinavischen Ländern, in denen kurze Vegetationsperioden herrschen, wächst beispielsweise die gewöhnliche Fichte viel engringiger als in Mitteleuropa mit längeren Vegetationsperioden und gemäßigtem Klima. Aus demselben Grund legen Fichten in Hochgebirgslagen engere Jahrringe an als im Flachland. Gute (warme und feuchte) bzw. schlechte (kalte und trockene) Jahre spiegeln sich breiten bzw. schmalen Jahrringen wieder. Deshalb werden in der Literatur Mittelwerte oder aber Rohdichtespannen für eine Holzart angegeben:"


    Bringt uns das weiter? Keine Ahnung. Die Welt ist wieder ganz schön kompliziert heute früh.
    Meine Meinung zum Thema Einfluß der Holzart auf den Sound habe ich schon oft kundgetan. Im echten Leben helfen mir auch keine Tabellen, sondern nur meine Lauscher. Und jazzige oder fette oder knackige Sounds habe ich allen Trommeln unabhängig von der Holzart entlocken können, vorausgesetzt, die Trommel war von halbwegs gescheiter Qualität. Was mach ich nur falsch?


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Mein lieber Stefan, ich bleibe dabei: hier zu suggerieren Du hättest maßgeblichen Einfluss auf einen "Trend" zum Buchekessel und zu kurzen Kesselmaßen ist eine haltlose Selbstüberschätzung. Komm nicht mit Aussagen wie "den Schluss habe ich selbst nie gezogen" - die Rhetorik Deines Posts ist eindeutig. Mittlerweile wird ja auch schon wieder kräftig zurückgerudert und relativiert. Aber schauen wir den Fakten mutig ins Auge: je nach Trend wechseln die Hölzer und die Kesselmaße - jetzt in eine Richtung, bei der Du ein früherer Mitschwimmer warst als Sonor. Aber Du hast schon recht - selbstverständlich wird Sonor dazu keine Stellung nehmen, haben sie doch schon massenweise Buchekessel gebaut, als es Deine Firma noch gar nicht gab. Ich bin auch ganz sicher, daß, sagen wir TAMA, sich zu kurzen Kesselmaßen nicht äußern wird... :D


    Nebenbei bemerkt: wie flexibel Du mit den Fakten umgehst hat Jürgen ja sehr schön durch seine Recherche der Holzdichten aufgezeigt. Wie flexibel Du mit Deinen eigenen Aussagen umgehst, kann man an den nachträglichen Editierungen Deines Posts sehen. Aber zum Vergleich haben ja die meisten, so wie ich, die urspüngliche Fassung noch im Postfach liegen.

  • Buchenholz ist billiger


    Buche ist nicht Billiger.


    Hallo,


    vielleicht liegt das dann daran, wo es/sie herkommt?


    Kartoffeln, Tomaten und Eier gibt es ja auch in unterschiedlichen Preiskategorien und böse Zungen sagen, die Qualität wäre auch noch unterschiedlich.
    Solange man nicht weiß, wo es herkommt, bleibt natürlich Tomate Tomate und Ei Ei.


    Bei der Rohdichte scheint es nicht ganz irrelevant zu sein, wie trocken das Holz ist, zwischen waldfrisch und luftgetrocknet sind dann doch erhebliche Unterschiede feststellbar.
    Möglicherweise ist die schwere Buche bei Adoro einfach etwas erntefrischer? Oder wurde sie mit (schwerem) Weihwasser getränkt?
    Im trockenen Zustand liegt dort Buche und Ahorn im Bereich 0,61 bis 0,7 g/qcm. Dass Buche 20 % schwerer wäre - wie vom Adoro-Chef behauptet - kann man daraus auch nicht ablesen, es sei denn der Taschenrechner spinnt.


    Bei Sonor ist Buche aktuell tatsächlich teurer als Birke, wenn auch nur etwas:
    12" x 8" Tom Tom in schwarz mit verchromten Beschlagteilen:
    Ahorn: 522,96
    Buche: 487,09
    Birke: 457,11
    Jedenfalls bei der fertigen Trommel sind die Unterschiede dann nicht mehr so furchtbar erheblich. Klanglich ist es ja ähnlich.


    Sonor hat im Übrigen seit 2006 wieder Buche im Programm, Yamaha hatte eine ganze Weile Buche im Programm, war wohl nicht so der Verkaufshit, denn aktuell gibt es das Material dort nicht (dafür aber Eiche, nach der hier ja mal gefragt wurde). Dass das junge britische Unternehmen Adoro Musical Instruments Ltd. da einen Trend gesetzt haben will, kann ich auch nicht so recht nachvollziehen.


    Grüße
    Jürgen

  • jetzt muss ich mal meinen Senf zum Thema geben:
    Die Kessel sind alle aus Sperrholz gebaut. Das sind einzelne Furnierlagen, die kreuzweise miteinander verleimt sind, um das Arbeiten, wenn schon nicht zu verhindern, zumindest zu minimieren.
    Furniere werden entweder gemessert, also mit einem Messer einzelne Blätter abgeschnitten, oder geschält, also ein "langer Span" durch Rotation abgenommen. Dazu werden die Hölzer nicht getrocknet, sondern in Wasser gelagert und/ oder gedämpft.
    Soviel zum Thema der Holzfeuchte bzw. frisch eingeschlagen.
    Wenn ich den Kessel mit Folie einwickle, wird sich der Klang ändern. Ob ich innen und/ oder aussen lackiere oder öle, wird noch einmal Einfluss haben.
    Und der Leim lässt auch so die eine oder andere Schwingung verschwinden.
    Meiner Meinung- subjektiv- nach ist es fast egal, welches Holz verbaut wird. Gratung, Tiefe, Wandung, Fell und das Können des Stimmschlüsselhaltenden haben deutlich mehr Einfluss auf den Klang als die Holzart.
    Und die Preise hängen sicher eher von der Anzahl der gepressten Kessel- Stichwort Rüstzeiten- als von der Holzart ab. In der Fertigung wäre ein Fichtekessel genauso teuer wie ein Olivenholz- Eimer, wobei sich dabei die Furnierpreise drastisch unterscheiden dürften. Ahorn und Buche dürften dicht beieinander liegen. Wie überall sind vermutlich die Arbeitskosten das, was die Preise nach oben treibt.
    Und die Furnierpreise hängen auch davon ab, wie viele Bäume welcher Holzart beim letzten Sturm umgegangen sind ;)

    ***Boss nüschd kost, daucht au nüschd!***

  • Zitat

    Deshalb kämpfe ich hier manchmal gegen Mühlen der Propaganda und mache mir auch Feinde, aber eben nur bei den leuten, die auf den Wahrheitsgehalt meiner Aussagen nicht angewiesen sind. Jeder Kunde von mir, ob Drummer oder Schlagzeugbauer, wird mir dankbar sein, wenn ich Propaganda Propaganda sein lasse und mit ihnen Klartext rede. Das entmythifiziert, und viele Mitstreiter haben sich inzwischen auch dagegen entschieden, ebenfalls zu informieren, weil der Kunde (drummer) doch gerne eine schöne emotionale Geschichte über Hölzer hören will statt der Wahrheit.


    Ich halte den Begriff Propaganda im entsprechenden Post für höchst unangebracht. Es weckt bei mir sehr unschöne Assoziationsketten.


    Desweiteren finde ich es auch nicht ok anderen eben diese (Propaganda) vorzuwerfen. Ganz abgesehen von diesem Sprachgebrauch ist diese Aussage in so einem diffusen Vorwurfs-Zusammenhang gehalten, dass ich nicht verstehe wer hier abgewatscht werden soll.


    Das Forum?
    Die Drumcommunity?
    Nicht-britische Drumfirmen?
    deutsche Drumhersteller?
    alle (anderen) Drumhersteller der Welt?
    ein "politischer" Gegner?


    Die Neuheiten sind immer dann hochinteressant in diesem Thread der Firmennews wenn jemand einfach sachlich listet:
    Neues Set mit folgender Spezifikation siehe Bild:
    Antestbar hier:
    Viel Spaß & Tschüß


    Dann haben alle mehr davon.

  • Zitat

    Dazu werden die Hölzer nicht getrocknet, sondern in Wasser gelagert und/ oder gedämpft.
    Soviel zum Thema der Holzfeuchte bzw. frisch eingeschlagen.

    Ist das wirklich so richtig??? Jedes nasse und frische Holz "arbeitet" =verzieht sich beim trocknen noch wie wild. Nasse Bretter zeigen nach ein paar Jahren dicke Risse! Ich kann mich noch an unsere Bretterwand aus relativ frischem Holz erinnern. Die konnte man später nicht mehr wieder erkennen.


    Sogar "billiges" Konstruktionsholz darf keine Restfeuchte größer als 15% haben.*) Furnierhölzer haben -soweit ich weiß- maximal 6% Restfeuchte weil sie so filigran sind und absolut nicht mehr "arbeiten" dürfen. Ich betone: ich bin auf dem Gebiet kein Experte, aber frisches, nasses Holz wird mit Sicherheit nicht verarbeitet. Das es zum biegen gedämpft wird mag ja alles sein, aber entweder ist es dazu schon soweit abgelagert, dass es in sich keine "Arbeit" mehr macht oder es wird bei der Verarbeitung durch Druck getrocknet, oder!? Liege ich da falsch? Es sollten mal Leute vom Fach etwas dazu sagen bevor hier noch mehr Halbwissen verbreitet wird!


    *) Habe gerade ein Vordach gebaut. Diese Werte hat mir unser Holz- Fachbetrieb genannt.


    @K

    Zitat

    Oder wurde sie mit (schwerem) Weihwasser getränkt?

    Unnötig!


    Zitat

    Bubinga: 0,88 g/qcm
    Buche: 0,69 g/qcm
    Birke: 0,67 g/qcm
    Lauan: 0,64 g/qcm
    Ahorn: 0,61 g/qcm
    Pappel: 0,43 g/qcm


    Sorry Jürgen, aber manchmal geht mir Deine Art auf den Senkel. Bist Du jetzt der Holzexperte? Soweit ich weiß bist Du ein Schreibtischtäter wie ich. Lass doch die Fachleute darüber sinnieren welche Dichte und welches Gewicht das Richtige ist. Mit solchen Tabellen versprühst Du nur gepflegtes Internet- Halbwissen!


    <>< Daniel



    Zwei Richtigschreiberedits


  • Hallo Stefan, vielen Dank für die Information!


    Zum Hintergrund meiner Frage:
    Der Grund, weshalb ich dickere Kessel aus Buche oder Eiche als Kesselmaterial präferiere ist Trendunabhängig und kommt daher, dass ich einige Tage lang solche Sets live und im Studio spielen konnte. Es handelte sich um ein Yamaha Beech Absolute und Oak Custom, beide mit etwas dickeren Kesseln (Toms 7,x mm und BassDrum 8,x mm). Klanglich entsprachen diese Sets sehr genau meinen Soundvorstellungen, da beide über durchsetzungsstarke Projektion, kräftigen Punch und präsentere Mitten verfügten, welche sehr gut zu meinem Einsatzgebiet und Spielweise passen (Rock im weiten Sinne, auch öfters mal unmikrofoniert). Eiche hat mir auf Grund der schönen kräftigen Maserung besonders gut gefallen. Woher diese Hölzer stammen ist mir allerdings unbekannt.
    Mir geht es bei meiner Suche also nicht primär um einen möglichst dunklen oder tiefen Sound, den habe ich bereits, sondern mehr um oben genannte Attribute von denen ich glaube, dass die Holzart als auch die Kesselwandstärke entscheidend ist. Das ganze vorzugsweise mit traditionellen Kesseltiefen (bei allen Toms), die ich, nebenbei bemerkt, seit vielen Jahren wieder spiele. Bei den großen Herstellern werde ich da nicht in allen Belangen fündig, oder es wird unverschämt teuer, weshalb ich mich wieder bei Customherstellern umschaue, vorzugsweise mit eigener Kesselproduktion.



    Die ein oder andere Frage hätte ich noch:


    Falls etwas dicker, welche Kesselwandstärken könntest Du dir bei Toms und BassDrums vorstellen?
    Ist es Dir möglich "kann ich mir langfristig auch vorstellen" näher zu konkretisieren, oder besteht bislang zu wenig Nachfrage nach dickeren Kesseln, abgesehen von Snares?
    Falls solch eine Serie bei Dir in Produktion geht, wie erfahre ich das (möglichst als Erster oder Tester :D )?


    Viele Grüße
    Toddy

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