Mischpult als Splitter einsetzen?

  • Hallo Mischpultexperten und -expertisen,


    folgendes Problem ist gegeben:


    - Akustikdrumset soll abgenommen werden
    - Die Mikrosignale sollen (natürlich) zum FOH, jedoch auch zu meinem eigenen Yamaha MG206C Pult geroutet werden
    - Ich möchte mir damit meinen eigenen Monitormix der Mikrosignale erstellen, zusätzlich soll ein Click eingeschliffen werden, das ganze per InEar in meinen Kopp rein


    Vorhanden ist (wie oben schon steht:


    - komplette Mikrofonie
    - Yamaha MG206c Mischpult
    - sämtliche Kabel
    - Sequenzer mit separatem Klickkanal


    Frage:


    Ist das in dieser Form machbar, sprich - ist das "kleine" Yamaha-Mischpult irgendwie als Splitter einzusetzen (evtl. über die Effektwege oder ähnlich)?



    Ich möchte mir ganz einfach die Anschaffung eines Mikrosplitters (ca. 200,- €) sparen.
    Danke schonmal für´s durchlesen ^^

  • so wie´s aussieht hat dein Yamahapult keine Directouts...


    Wenn du über die Gruppenausgänge gehst (wieviele hat das Pult?) musst du die Mikrokanäle rechts bzw. links panen um dem FOH getrennte Signale zu liefern.
    Das Problem dabei: du hast auf deinem Kopfhörer dann BD links, Snare rechts.....


    wenn genug Vorhanden sind, gehe über die Aux/FX Wege. Da wäre dann auf das Problem zu achten, ob die Auxe pre oder post deinem Fader liegen. Nicht das du dem FOH die Pegel änderst wenn du dir deinen Kopfhörersound mixt.

  • Ich weiß ja nicht in welcher Liga du spielst, aber ich würde solche Bastellösungen eher meiden.


    Dann wäre da auch noch die Frage, ob der Tonmann damit überhaupt einverstanden ist. Wenn da während dem Gig was schiefgeht, ist er schließlich der Verantwortliche.


    Die Splitter Version ist um einiges zuverlässiger. Wobei es natürlich auch bei Splittern große Qualitätsunterschiede gibt. 200€ sind da schon sehr niedrig angesetzt.


    Ich mache folgendes: Bassdrum Mikro per Y-Kabel einmal an mich, einmal an den FOH. (bei dynamischen Mikros kein Problem) Overheads entweder gesplittet, oder ich stelle mir ein eigenes auf.
    Auf dem Monitorweg lasse ich mir dann den Rest geben, aber zur Not kann ich auch den ganzen Gig nur mit BD, OH und Click spielen.


    Toms auf den InEars ist zwar nett, wenn man die Zeit hat, aber hören tut man die auch im Overhead. Außerdem zwingt einen diese Variante dazu sehr ausgewogen zu spielen, was auch dem Saalsound zu gute kommt.


    Wenn das aber eh nur für einen Club Gig gedacht ist, indem ihr die einzige Band mit viel Soundcheck Zeit seid, probiere die Auxwege-als-Splitter Variante einfach aus.



    Stephan

    Einmal editiert, zuletzt von Gast ()

  • Das wäre eine anzudenkende Alternative, lediglich mit zwei abgegriffenen Signalen (BD/SD bzw. OH) nen eigenen Monitormix zu fahren - gute Idee, Gast.


    Ansonsten hätte ich noch diese Alternative (in angemessener Stückzahl):


    Stage line Splitter


    Weiß jemand über die Qualität dieses Gerätchens bescheid? Der Einsatz würde stationär im Mixercase erfolgen, die Kabel würden 1 x gepatched und dann nie mehr angefasst werden

  • Den genannten Yamaha Mixer würde ich nicht als Splitter nehmen.
    Ich würde mir an dieser Stelle einen "richtigen" Split zulegen.
    Befreundete Band nutzt das hier: http://www.thomann.de/de/the_tracks_eight.htm


    Damit bekommst Du 8 Signale gesplittet auf dein Pult. Du hast ein gescheites Set, gescheite Mikros, ein gescheites Pult. Wieso willst Du an der Stelle anfangen zu sparen und auf Bastellösungen setzen?

  • aufgrund deiner zeichnung:


    mein ansatz:
    bei meiner band laufen alle signale auf ein allen & heath pult (wz3) zusammen- so kann sich jeder seinen monitorsound (nur mono- aber immerhin) selber auf der bühne zusammenschrauben...
    der foh bekommt aus den direct out jeden kanalzug raus (in eine 16fach di-box zwecks symetrierung) und kann damit machen was er will.
    da das pult beim drumset steht fahr ich kabelgebunden in mein in ear und kann auch noch halbwegs bequem schrauben... die anderen haben funk in ear...


    den thomannsplitter hab versucht.. aber der rauscht hörbar und hat keine sonderliche audioqualität...


    sac hat mich gereizt aber irgendwie ... und überhaupt..., vl kommt das noch...

  • den thomannsplitter hab versucht.. aber der rauscht hörbar und hat keine sonderliche audioqualität...


    sac hat mich gereizt aber irgendwie ... und überhaupt..., vl kommt das noch...


    Hmmm... Rauschen? Komisch... Also meine 4er Split it funtioniern problemlos! Keine Ahnung wie das Rauschen soll... ist doch alles passiv!?


    Der 8er soll nur einen Phasendreher an den Übertragerausgängen haben... Ist aber für diese Anwendung egal :huh: !

  • sac hat mich gereizt aber irgendwie ... und überhaupt..., vl kommt das noch...


    Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wäre ja auch langweilig wenn alle gleich arbeiten würden ;)
    Ich hab das SAC am Wochenende zweimal im Einsatz gehabt und jetzt am Wochenende wieder zweimal. Meist ungläubiges Staunen aber keinerlei Beschwerden. Wieso auch?
    Den Musiker oder Gast interessiert nicht wie gemischt wird. Es muss klingen und das zuverlässig. Trotzdem waren einige befreundete Techniker am Samstag bei dem Gig mal schauen
    und keiner konnte sich das für sich zum Arbeiten vorstellen.


    Gestern habe ich das SAC-Rig in meiner ehemaligen Firma vorgeführt. Der Chef findet es prinzipiell sehr gut aber er würde auch nicht auf Fader verzichten wollen und sich dann wieder 4 Fader Units aufbauen.
    Damit wären dann aber gewisse Vorteile wieder weg.


    Video von SAC im Einsatz im MGM Grand Casino: http://www.youtube.com/watch?v=F_dexydnn_4
    Auch sehr interessant wegen dem "Blick hinter die Kulissen".

  • Der Thomann Splitter ist auf dem ersten Blick sicherlich eine günstige Lösung für Dein "Vorhaben"


    Bei häufigem Gebrauch hat er aber schon Schwachstellen!


    Die XLR-Buchsen sind lediglich mit Gewindeschrauben befestigt...d.h. die Schraube wird durch die Frontplatte in die Plastikohren der XLR-Buchse geschraubt. (ist nicht vernietet oder fest mit der Frontplatte verbunden)


    Durch häufiges stecken & ziehen der XLR Stecker löst sich die Schraube von der XLR Buchse und diese wird lose und wackelig.


    Da die Buchse nur mit den Lötpins auf der Platine befestigt ist und es keine weiteren "mechanischen" Befestigungen gibt, werden die Lötstellen bald brüchig und sorgen für ordentliche Wackelkontakte :)


    Weiterhin kann ich bestätigen, dass dieser Splitter viel vom Sound "wegnimmt" und nicht gut abgeschirmt ist...in der Nähe von Funksendestrecken gibt es einiges an Einstreuungen.


    Wir hatten mal 4 Stück davon und haben uns recht bald davon getrennt und dann in Radial Ox8 Splitter investiert....seitdem ist´s super :D


    ABER!!!.... für´s Geld ist er sicher ersteinmal eine Lösung! Und wenn Du ein wenig darauf achtest, dass die Stecker nicht mit großer Kraft gesteckt werden, sollte er auch einige Zeit ordentlich funktionieren.


    Wenn Du irgendwann einmal eine Vergleichsmöglichkeit hast und "Deine" Signale mal über einen professionellen Splitter hören kannst, wirst Du auch erst dann merken, was da an Sound "geschluckt" wird, deshalb solltest Du das Kriterium "Sound" auch erst einmal aussen vor lassen.


    Gruß Christian

  • Gute Argumentation! Kann man wohl so stehen lassen und leuchtet ein!


    Einstreuungen hatte ich zum Glück noch nie mit meinen und die Teile sitzen fertig verkabelt im Rack mit extra Patchfeld. Somit konnte ich was das angeht noch keine Probleme bekommen... ist halt ne Lowbudget Lösung die je nach Anwendung gut oder weniger toll funktioniert :) !

  • ich habe seit fast einem Jahr diesen Splitter im Einsatz. Super Teil, gut Verarbeitet, kein Rauschen und in dieser Version mit 3 Outs pro In sehr praktisch für InEar, FOH und Mitschnitt. Nachteil: stolze 300 Euro.
    Aber bevor ich Geld für Behringerkrempel oder Thomanneigeschmarrn ausgebe...




    Der Mensch ist das Problem...



  • Guter Beitrag!
    Wobei in der Preisklasse klar sein sollte, das man mechanisch vorsichtig mit den Teilen umgehen sollte, da keine hochwertigen Komponenten verwendet werden.
    Auch dürfte klar sein, dass es durchaus klangliche Unterschiede gibt. Sonst hätten die "richtigen" Splitter ja auch keine Daseinsberechtigung.
    Ich denke trotzdem, dass man mit der Lösung besser fährt als mit der ursprünglich angedachten Variante "Ich bastel mit mal irgendie einen Split mit den Auxen vom Mischpult".
    Außerdem meinte Enso ja auch, dass die Kabels einmal gesteckt werden soll und das System dann möglichst wenig berührt wird.


    Die Qualität des Splitters sollte ja auch irgendwo in Relation zum Rest stehen. Und ein 1000 € Splitter bringt eben wenig, wenn dann ein 1000 € Mischpult und eine 2000 € PA zum Einsatz kommen sollte.


    Wir hatten erst gestern die Diskussion im Kollegenkreis über Wandlerqualität (am Beispiel ADA 8000) im Live Betrieb bei RnR. Letzten Endes sind es so viele Faktoren die Einfluss auf den Gesamtsound nehmen, dass ich mir bezüglich der Qualität des Signals aus dem hier genannten Splitter nicht so viele Gedanken machen würde. --> Persönliche Meinung ;)


    Der Splitter von ART macht auch einen ordentlichen Eindruck. Ist halt die Frage ob man das investieren will oder ob einem das Thomann-Produkt ausreicht. Ich denke man sollte das differenziert sehen: Es gibt durchaus für gewisse Einsatzzwecke sehr ordentliche Thomann-Eigen-(China)-Produkte. Und auch Behringer hat (früher mehr als heute) absolut taugliche Produkte auf dem Markt, die auch im Pro-Bereich mitunter öfters anzutreffen sind. Wie Bob Lentini in seinem letzten SAC-Spot zu einer Mega-Show im MGM-Grand so schön (sinngemäß) sagt: "You can buy a rack of neve preamps for 150.000 $ instead of the behringers. If you are really snob buy manleys and get a 5.000.000 $ preamprack" sagts und fährt eine Megashow im MGM mit Behringer Preamps für 2000 $ in Summe.

  • also der thomann mikrofonsplitter klang einfach "brustschwach" und hat auf der ausgangsseite - offenbar durch die trafoübersetzung- hörbar gerauscht und klanglich zu viele verluste...... das teil flog hochkant aus dem rack.... klar was soll um den preis auch verbaut sein....


    für die von premierdrummer angesprochene anwendung kann ich echt nur sagen dass ein pult mit di- outs wahrscheinlich die sauberste lösung darstellt- da ein monitormix machbar ist und die weiterleitung zum foh quasi störungsfrei passiert...
    abgesehn von sac und dessen möglichkeiten... wär da nicht die vorgabe einen "störungsfreien audio-optimierten" windowsrechner zu haben....

  • Wenn alle von demselben genannten Thomann Mikrofonsplitter reden der klanglich starke Verluste mit sich bringt und hörbar rauscht, dann müsste ich mit dem Kollegen aus der Band die das Ding nutzt mal Rücksprache suchen. Dessen Aussage ging eher in die Richtung: " Taugt für das Geld."


    Auf der anderen Seite gings dem TS ja auch schließlich darum keine 200 € auszugeben...


    OT zu SAC: "störungsfreie audio-optimierte windowsrechner" gibts doch genug. Wenn man einfach mal ein (mit SP 3 sowieso schon stabiles) Windows XP extrem verschlankt und optimiert und dazu den ganzen Mist wie Browser, Mail Clients, Office Applikationen, Spiele etc. weglässt läuft das ganze doch sehr ordentlich. Bei mir sogar unter Bootcamp auf nem Mac.

  • ;)


    ich kann gut verstehen wen jemand dem system nicht traut und lieber ein analoges oder digitales pult mitschleppt.
    ich bin von der audioqualität und stabilität überzeugt. und ich habe keinen foh diesen umfangs schneller auf- und abgebaut und dann vor allem mit einem gang
    auf dem beifahrersitz eines beliebigen autos verstaut, ohne dabei hilfe zu benötigen oder schwer heben zu müssen. von den möglichkeiten ganz abgesehen.
    aber es ist wie es ist: viele wege führen nach rom und sicher sind einige "schöner" als der sac-weg.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!